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#G20-Prozesse

Waren G20-Gegner*innen am Rondenbarg Teil einer Demo oder gewaltbereite Störer*innen? Für den Ausgang des Prozesses ist das die entscheidende Frage.#G20-Prozesse #SchwarzerBlock #G20inHamburg #Hamburg #Nord #Schwerpunkt
G20-Proteste vor Gericht: „Schwarzer Block“ im Mittelpunkt

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https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Ausschreitungen-beim-G20-Gipfel-Rondenbarg-Prozess-gestartet,hamj143302.html

Sehr geehrte "Hamburg Journal"-Redaktion, ...
Bereits während - und nach Ende - des G20-Gipfels gehörten die Ereignisse am Rondenbarg zu denen, die mich am meisten entsetzt und empört haben.
...weil sich dort (wie verschiedene Videos zeigten) eine in Anzahl und Ausrüstung eindeutig überlegene Polizei-Truppe auf eine vergleichsweise friedliche Gruppe Demonstrierender gestürzt hatte – während die Polizei-Präsenz und -Einsatzbereitschaft im Schanzenviertel und Altona, wo die tatsächlich gewalttätigen Randalierer wüteten, sehr zu wünschen übrig ließ.
...
Die Staatsanwaltschaft unterstützte [das] nach Kräften, indem sie seltsame "Tatbestände" wie die simple Teilnahme und "psychologische Unterstützung einer Demonstration" konstruierte und die so Bezichtigten zum Teil monatelang in U-Haft sperrte. Oder indem sie ... Hausdurchsuchungen wie bei Simon E. veranlasste, dessen per Video nachgewiesene "Tat" war, sich schützend zwischen eine Frau und den Strahl eines Wasserwerfers gestellt zu haben. Der bekannteste Fall ist der des Fabio V., der fast 5 Monate in U-Haft saß...
Dass die Justiz nach 7 Jahren versucht, Teilnehmende der Rondenbarg-Demo... zu kriminalisieren, ist ein Armutszeichen.
Peinlich auch der Bericht über den Prozess-Auftakt!
Kommentator:
"Am 7. Juli tauchte morgens im Gewerbegebiet R. ein "Schwarzer Block" auf, 200 Leute, dunkel gekleidet, teilweise vermummt.
Als die Polizei sie stoppen will, fliegen sofort Steine und Böller; die Beamten lösen den Aufzug gewaltsam auf."

Zeitgleich wird ein Polizei-Video gezeigt, auf dem zu sehen ist:
Eine überschaubare Gruppe Demonstrierender... steht auf der Straße, ca. 20 Meter davor eine etwa gleichgroße Gruppe von Polizist*innen in Schutzausrüstung sowie Einsatzfahrzeuge.
Ein Böller fliegt aus dem "Schwarzen Block" in Richtung der Beamten, landet in der Mitte der Strecke zwischen Demo und Polizei, zerknallt in einer roten Staubwolke.
Stein- oder Flaschenwürfe sind keine zu sehen.
Im nächsten Moment rennen die Beamten auf die Demonstrant*innen zu, die sofort kehrtmachen und versuchen, nach hinten – oder... die Böschung hinauf – vor ihnen zu flüchten. Am Straßenrand sieht man einen Polizisten, der sich auf einen aufwärts Hastenden stürzt [und] ihn zu Fall bringt.
Während der Kommentar von "fliegenden Steinen und Böllern" fabuliert, zeigt das Video Polizeigewalt (...) gegen die zur Flucht gewandten Demonstrant*innen. [Auch]
ist ein Beamter zu sehen, der einem Flüchtenden, der bereits zu Boden gestürzt ist, einen Fußtritt verpasst.
...
Den Beitrag zum Rondenbarg-Prozess fand ich sowohl inhaltlich als auch handwerklich unterirdisch.
Inhaltlich, weil der Kommentar die tendenziöse, durch zahlreiche Videos widerlegte Interpretation von Polizei und Staatsanwaltschaft völlig unkritisch "nachbetet".
Handwerklich, weil ich mich frage, wie man einen solchen Kommentar über ein Video legen kann, dass das Gegenteil des Gesagten zeigt ...
Sorry, liebes Hamburg Journal - aber hattet Ihr da Tomaten auf den Augen?

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