#Grundwasser

Bianca Kastl - netzpolitikgastautor.in@extradienst.net
2025-12-15

Die Teestand-Philosophen von Rishikesh

Immer mehr junge Menschen in Indien merken was gespielt wird – daheim und auf der Welt. Sie weigern sich weiter mitzumachen. Doch das Ende ihrer Zufluchtsorte naht.

Gestern war Lionel Messi im Salt Lake Stadion in Kolkata (früher Kalkutta). Doch weil unsere Politiker mit ihm andauernd Selfies machten, konnten die 60.000 Zuschauern ihn nicht sehen – die haben 5000 bis 16.000 Rupien bezahlt (etwa 50 bis 160 Euro). Da haben unsere feurigen West Bengalen vor Wut das halbe Stadion zerlegt“, sagt der 30-jährige, ehemaliger Informatiker Saga an einem Teestand auf der Basarstraße in Laxman Jhula/Rishikesh. Die anderen morgendlichen Teeliebhaber lachen. Sein Sitznachbar, der 27-jährige Programmierer Tyagi, war gestern in Delhi seinen Bruder besuchen. Die Hauptstadt Indiens hatte wieder einen Rekord in Sachen Luftverschmutzung aufgestellt, so bringt er eine weitere Neuigkeit mit: „Die Regierung plant jetzt Heißluft-Ballons mit denen die Bewohner Delhis 80 Meter in die Höhe steigen können um frische Luft zu schnappen“. Die Stadtregierun Delhis ist am Spott selber schuld. Ausgerechnet wo der alljährliche Smog seinen Höhepunkt erreicht, gaben sie die Entscheidung bekannt, eine Reihe von Heißluftballons in der Stadt aufzustellen, ohne genau zu sagen, ob es eine Touristen-Attraktion sein soll, oder eine „neue“ Idee die Luftverschmutzung zu bekämpfen.

So frage ich den 27-Jähriger Dhawal am Tisch, was die Dorfbewohner in den Bergen über die Stadtbewohner Indiens denken. „Dass die alle schwer krank sind“, lautet seine Antwort. Während der Corona-Zeit kam Dhawal wie tausende andere junge Menschen aus einer lärmenden Stadt hierher an den noch sauberen Oberlauf des Ganges nach Rishikesh. Dhawal arbeitete am Laptop im Homeoffice und lernte, was das Leben jungen Menschen noch alles zu bieten hat, außer mit einer 60-Stunden-Arbeitswoche den Chef und die Eltern glücklich zu machen. Junge Frauen aus ganz Indien, die ebenfalls nach Rishikesh geflüchtet waren, traf er hier. Junge Yogaschülerinnen aus dem Westen. Backpackers, Künstler, Philosophen und Lebenskünstler ebenso. Aber auch Sadhus, Wandermönche, die in ihren orangen Kutten zu hunderten in den Wäldern und an den Wegen dieser „Oase der Freiheit“ auf Strauchelnde warten, um ihnen den Sinn des Lebens mit der Haschisch-Pfeife einzurauchen. Dhawal ging ihnen vor drei Jahren ins Netz. Doch sein Lebenshunger half ihm, sich loszureißen. Er wanderte durch die Berge und machte die nächste Wandlung durch: Er entdeckte die Einfachheit des alten Indiens, das Dorfleben. Nun sitzt er hier am Straßenstand beim Chai, um seine Freunde zu besuchen. „Die Dorfbewohner sind wütend. Die Regierung denkt nur an Wachstum durch Massentourismus, baut eine Straße nach der anderen, Tunnels und Staudämme für Wasserkraftwerke, während immer mehr Dörfer absinken.“ Die anderen vier jungen Menschen am Teestand nicken wissend und leicht gelangweilt. Obwohl sie alle erst während der Corona-Zeit aus entfernten Städten Indiens hier gekommen sind, wissen sie mittlerweile mehr über den Bergbundesstaat Uttarakhand, als viele Einheimische. Im Jahr 2021 sank plötzlich die Touristenstadt Joshimath ab, 200 Km nördlich von hier. Alle Medien Indiens berichteten. Doch nur wenige, dass die Wissenschaft dies schon 2006 voraus gesagt hatte.

Uttarakhand ist Teil des Himalayas, das ein junges Gebirge ist, denn es wächst immer noch. So rät die Wissenschaft: Bitte macht da nicht noch Löcher rein. Trotzdem wurde auch unterhalb von Joshimath ein 12 Km langer Tunnel für die Röhre eines Wasserkraftwerks gebohrt.

Andere junge Inder, die wie Dhawal das Wandern durch die Berge als eine Art Subkultur für sich entdeckt haben, berichten neben den absinkenden Dörfern auch von einer Zunahme an Erdrutschen. Während des Monsuns im Sommer regnet es mittlerweile länger und mehr.

Auch die Anzahl der Gletscherseen nimmt durch den Klimawandel zu und die können jederzeit brechen. Dagegen gab es im letzten Winter so gut wie keinen Schnee in den Bergen. Dieses Jahr sieht es ähnlich aus.

Plötzlich heben alle am Teestand grüßend den Arm. Der 38-jährige Parra fährt mit seinen Einkäufen auf dem Motorrad vorbei – er ist für junge, aufgeklärte Menschen einer der wenigen lokalen Helden. Nach dem Tod seines Vaters schmiss die Verwandtschaft Parra aus seinem Teestand in bester Lage und gab ihm dafür sein abseits gelegenes Vater-Haus, inklusive Stiefmutter und einen alten Büffel. In geduldiger Arbeit errichtete sich Parra im ersten Stockwerk ein kleines Cafe – jeder seiner Kunden muss erst am stinkenden Stall und dem Büffel vorbei.

Parra ist das Recht. Zum Überleben reichen ihm Stammkunden, die ohne laute Bum-Bum Musik auskommen, das lässt ihm Zeit für seine neues Hobby: Malen und Holzschnitzereien. Sein Klasse Chai kostet nur 15 Rupien (etwa 15 Cent). Das schicke Cafe unter ihm auf der Hauptstraße nimmt 250 Rupien. Klar: 350.000 Rupien (etwa 3500 Euro) Monatsmiete müssen irgendwie hereingeholt werden. Selbst 8 m² kleine Krämerläden in Rishikesh zahlen 30.000 Rupien im Monat.

So wundert es nicht, dass die neue Laxman-Jhula Brücke, die über den Ganges führt, schon inoffiziell für Fußfänger geöffnet wurde, obwohl sie noch eine Baustelle ist – die hiesigen Geschäftsleute sollen „finanziellen“ Druck auf die Politik ausgeübt haben. Ein Tourist aus Delhi betrat im August nachts den noch nicht frei gegebenen Teil der Brücke, fiel durch ein Loch in den Ganges und wurde nicht mehr gesehen.

Am Teestand wird es dann wieder aktuell: „Auf unseren Flughäfen herrscht gerade Chaos und die Regierung rät, doch mal wieder mit unserer schönen Eisenbahn zu fahren“, sagt Saga, worauf alle lachen. Die Modi-Regierung hat seit 2014 mit dem Bau von 76 Flughäfen das Fliegen für die obere indische Mittelklasse gepuscht. Nun sind es insgesamt 150. Immer mehr private Airlines drängten auf den Markt. Die Billig-Airlines IndiGo begann dann einen brutalen Preiskampf, der sie zum Marktführer für Inlands-Flüge machte. Doch nun ist Indigo durch gesetzlich verkürzte Arbeitszeiten des Flugpersonals in Schwierigkeiten geraten und musste mehrere Tage täglich bis zu 300 Flüge streichen. Die Konkurrenz nutze dies, um über Nacht die Preise massiv zu erhöhen. „Da wird unsere Oberklasse aber einen Schock kriegen, wenn die mal wieder in der indischen Realität landet: Im überfüllten Zug sitz und sieht, wie der eine Nachbar einen roten Batzen Pan aus dem Fenster rotz und die anderen seine teuren Schuhe mit Erdnussschalen einsauen“, sagt Dhawal. „Und alles furzt und rülpst um die Wette.“ Wieder lachen alle. Außer Raju, der grient nur zufrieden wie immer. Er ist Maler aus Leidenschaft, also eigentlich ein hoffnungsloser Fall in einem Land wie Indien, mit einer jungen, hungrigen Bevölkerung die in den täglichen Konkurrenzkampf getrieben wurde. Aber Raju ist von Natur aus eine Mischung aus Hans im Glück und Rudi Sorglos. Auch dieses Jahr bekam er im Februar einen Großauftrag: Die kompletten Wände eines neuen Cafes für die Oberklasse in Delhi sollten im „comic-style“ bemalt werden. 500.000 Rupien auf die Hand und für die zwei monatige Arbeitsdauer Kost und Logis frei. Das reicht für das Grienen im Rest des Jahres.

So lässt er auch die wartende Kuh auf der Basarstraße an der guten Laune teilhaben und wirft ihr ein paar Kekse zu. Gestern musste sie noch einem älteren Touristen eine Sandale klauen, und die verspeisen. Auch der Straßenhund der unter unserem Tisch liegt, bekommt von Raju ein paar Kekse. Wenn der Hund schon nicht alt wird, soll er wohl zumindest ein süßes Leben haben: entweder er stirbt an Diabetes, oder er wird von einem Leoparden geholt, die nachts aus dem nahen Wald auf die Basarstraße kommen.

Dass der Wildbestand auch in Uttarakhand zunimmt, mag gut für den Tourismus sein, aber nicht für die Masse der lokalen Bevölkerung. Jedes Jahr sterben in Uttarakhand etwa 60 bis 70 Menschen durch Angriffe von Wildtieren wie Elefanten oder Tiger.

Zu viele Tiere in immer weniger unberührten Wald. Zwar feiert die Modi-Regierung offiziell auch da eine Zunahme, aber dies klappte nur mit einem Trick: Sie zählt auch bewirtschaftete Plantagen als bewaldet, obwohl ihre eigenen Regularien dies verbieten . So gab es dieses Jahr auch noch ein Zunahme von Bär-Attacken: 71 alleine in den letzten drei Monaten.

Die Langur-Affen springen derzeit kaum über die Ladendächer der Basarstraße. Sie hat es an die belebtere 1,3 Km entfernte Brücke nach Ram Jhula gezogen, wo sie wie der Zoll die Taschen der indischen Touristen kontrollieren und alles Essbare konfiszieren. Wegen des Affengottes Hanuman haben sie quasi Narrenfreiheit in diesem Land. Auch westliche Yogaschülerinnen sind kaum noch zu sehen. Durch einen nahen Ashram in dem die Beatles eine Zeitlang hausten, wurde Rishikesh zum heimlichen Yoga-Mekka.

Dieses Jahr erklärte Premierminister Narendra Modi Uttarakhand zur spirituellen Hauptstadt der Erde. Doch auch der Herr kennt offenbar nicht den Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Ab Februar bricht der indische Massentourismus nicht nur über Rishikesh herein. Fast jedes Wochenende bestehen alle Straßen im Umkreis von 40 Km aus einem einzigen, hupenden Stau. Dazu puscht die Regierung seit letztem Jahr sogenannte Flugtaxis, also Hubschrauber für eilige Touristen mit dem nötigen Kleingeld. Seitdem kommt auch noch Lärm aus der Luft dazu. Yogaschüler suchen aber eigentlich Ruhe und Frieden. Nun zieht es sie wieder an die traditionellen Yoga-Orte wie Mysore in Südindien.

Große Themen müssen am Teestand nicht mehr diskutiert werden. Jeder der Anwesenden hat in den letzten Jahren hunderte Yoga-Touristen gesprochen. Ob aus Europa, den USA oder Australien, alle erzählen ähnliches: Wohnen und Nahrungsmittel werden teurer. Die Arbeitsstunden mehr. Die Krankenversorgung teurer oder schlechter – Sozialleistungen werden gekürzt. Als Schuldige werden Migranten präsentiert und als Heilsbringer nationalistische Populisten gewählt. Die hier Anwesenden kennen das zu genüge: In Indien sind die Muslime die Schuldigen und seit 2014 hat das Land Narendra Modi und seine Hindutva Bewegung als Lösung aller Probleme. Metropolen wie Delhi, Mumbai oder Kolkata sind zu lärmenden Monstern mit bis zu 34 Millionen Einwohner geworden, denen das Grundwasser ausgeht, aber jeden Monsun überschwemmt sind. Mitten drin kämpft das Individuum eingehüllt von tödlicher Luftverschmutzung gegen andere Individuen um die Wohlstands Krümmel.

Der 27-jährige Tyagi wedelt plötzlich schmunzelnd mit der Times of India, die größte, englischsprachige Tageszeitung Indiens: „Da beklagt ein Journalist die 25 Menschen in Goa, die bei einem Restaurant Brand ums Leben gekommen sind und macht dafür auch die Bürokraten verantwortlich, die solch einem Touristen Restaurant ohne Sicherheitsprüfung, die Genehmigung ausgestellt haben. Drei Seiten später lobt sein Kollege, dass es in Uttarakhand nun weniger Genehmigungen braucht, wenn Unternehmer in den Bergen Touristen-Resorts bauen möchten.“ Vor 4 Monaten zerstörte eine plötzliche Flutwelle eine komplette Siedlung voller Läden und Hotels in den Bergen Uttarakhands, die fahrlässig in der Außenkurve eines Flusses gebaut worden waren. „Wahrscheinlich kiffen diese Zeitungsmenschen das gleiche Zeug wie unsere Großstädter,“ sagt Dhawal mit einem selbstironischen Zwinkern.

Der zweite Milchtee ist getrunken. Ein typischer Morgen in Laxman Jhula/Rishikesh geht zu Ende. Der Widerstand vieler junger Menschen Indiens äußert sich noch nicht in Demonstrationen, sondern, dass sie sich weigern weiter mitzuspielen. Hier, auf der anderen Flussseite in Tapovan mit mehr Bum-Bum und Party, wie im ganzen indischen Himalaya in den verschiedensten Subkulturen bis an die Strände Goas. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis der indischen Massentourismus und ökologische Katastrophen auch diese Zufluchtsprte der Jugend zerstören.

Guter GrundGuter_Grund
2025-12-11

Widerstandskampagne geht weiter!

„Der Kampf um Wasser hat begonnen.“
2026 geht’s weiter. ✊💧

Guter Grund – Bewegung für Wasser, planetare Grenzen & soziale Gerechtigkeit.
Wir machen sichtbar, was unsere Lebensgrundlagen bedroht – und organisieren Widerstand für eine gerechte Wasserpolitik.

(1/3)

lone.earth/w/8MJiuAbw3n1Xk6MSs

DN-News Nachrichten aus Dürendn_news
2025-12-11
2025-12-10

Ein stolzes Alter…

💧Unser Portal erfasst 825 Grundwassermessstellen, an denen seit über 100 Jahren Menge und Qualität des Grundwassers regelmäßig überprüft werden.

📜 In #Berlin wird schon seit 1869 kontinuierlich gemessen.

🔬 Daten ansehen, herunterladen und maschinenlesbar nutzen

👉umwelt.info/de/artikel/karte_g

#OpenData #Umweltforschung #Grundwasser #Daten #api #umweltschutz #naturschutz #Wasserqualität

2025-12-09

Wie sauber ist unser #Grundwasser? Insbesondere #Nitrat belastet unser Grundwasser vielerorts.

🌱💧 Leider sind an rund 15 % der Messstellen die Nitratwerte kritisch.
Die einzelnen Landesbehörden stellen die Daten in 16 separaten Landesportalen bereit.

Wir bündeln die Informationen und geben Dir direkt die richtige Suche an die Hand: umwelt.info/suche?query=Nitrat

#umweltschutz #naturschutz #daten #bund #laender

2025-12-08

💧 Grundwasser ist ein zentraler Teil des Wasserkreislaufes, Lebensraum und ein wichtiger Wasserspeicher.

🚰 Für die Menschen in Deutschland ist es die wichtigste Quelle ihres Trinkwassers.

Aber wie steht es um die Qualität der Grundwasserdaten?

Für Deutschland bündelt umwelt.info die Daten aus über 97.000 Messstellen, die regelmäßig Menge und Qualität messen, in einer interaktiven Karte: umwelt.info/de/artikel/karte_g

#umweltschutz #naturschutz #grundwasser #daten #trinkwasser #nitrat #pfas #bund

Graswurzeltypgraswurzeltyp
2025-12-07

@jensclasen In europäisches absaugen, um Kohle scheffeln zu können, aber die abschaffen wollen...
Wieviele der EU hat diese im brandenburgischen eigentlich kassiert?

2025-12-04

#Satellitendaten zeigen einen drastischen Rückgang der #Süßwasserreserven in Süd-, Ost- und Mitteleuropa. Auch #Deutschland ist betroffen.

Ursachen sind veränderte #Niederschlagsmuster, zunehmende #Dürreperioden und unzureichende #Grundwasserneubildung.

Forschende warnen vor Folgen für #Landwirtschaft und Versorgungssicherheit. Ein nachhaltigerer Umgang mit Wasser wird zunehmend dringlich.

spiegel.de/wissenschaft/natur/

#wasserknappheit #klimawandel #bodenfeuchte #grundwasser #climatechange

Verfassungklage@troet.cafeVerfassungklage@troet.cafe
2025-12-03

#3sat_NANO

So bedrohlich sind #Deutschlands #Kriegsreste | #NANO #Doku

Mehr als 75 Jahre nach dem Ende des #Zweiten_Weltkriegs liegen in Deutschland noch immer unzählige #Kriegsreste unter der #Erde, in #Wäldern, #Städten und auf dem #Meeresboden – eine unsichtbare Bedrohung. Vom verseuchten #Grundwasser in der #Lüneburger_Heide, wo #chemische #Kampfstoffe in einem stillen Teich versenkt wurden, bis hin zu #Blindgängern und #Granaten, die regelmäßig in #Brandenburg...

m.youtube.com/watch?v=y8zbdY4y

@darbales

Wer die Gletscher der Alpen beobachtet, wird genau zu diesem Schluss kommen:
Rhein und Donau werden immer weniger Wasser führen.
Und damit sinkt auch das Grundwasser.

Das wiederum kann zu Trinkwassermangel führen.

#Trinkwasser #Grundwasser #Gletscher #Alpen #Donau #Rhein

Extinction Rebellion MünchenMucRebellion@climatejustice.social
2025-11-19

Am #Tagebau #Hambach wurde das besetzte #Sündenwäldchen geräumt weil #RWE dort Sand/Kies abbauen will.

Offizielle Begründung: Das Material werde gebraucht, um die Böschungen eines geplanten Hambach-Sees zu stabilisieren.

spiegel.de/panorama/hambach-be

#Artensterben #StopptFossileSubventionen #ManheimerBucht #Naturschutz

Was viele nicht wissen:

Dieser Abbau soll eine bis zu 60m tiefe neue Grube schaffen, um rund 250 Mio. m³ Erdmaterial zu gewinnen obwohl dort keine Kohle mehr gefördert wird.
Das Waldstück (6–8,5 ha) liegt genau über den gewünschten Rohstoffen.

#RWE & Behörden sagen:

- Ohne dieses Material sei die Böschungssicherung alternativlos.
- Der See könne sonst nicht sicher geflutet werden.
- #Artenschutz sei geprüft, Ersatzpflanzungen angelegt.

Naturschützer widersprechen massiv:

- Das #Sündenwäldchen ist ein #Schlüsselbiotop zwischen Hambacher Wald & Bürgewald Steinheide.
- Dort leben streng geschützte Arten wie die #Bechsteinfledermaus und die #Haselmaus.
- Der Biotopverbund würde irreversibel zerschnitten.

Der #BUND kritisiert:

Die behauptete Alternativlosigkeit sei nicht ergebnisoffen geprüft.
Material könnte anderweitig beschafft werden, wäre aber teurer.
#RWE entscheide sich schlicht für die billigste Lösung - zulasten eines funktionierenden Ökosystems.

Aktivist:innen warnen zusätzlich:

Der geplante Hambach-See müsste mit Rheinwasser gefüllt werden.
Das birgt laut Expert:innen Risiken für #Grundwasser, Ökosysteme und potenziell die #Trinkwasserversorgung von bis zu 500.000 Menschen.
Ein ökologischer Gewinn ist damit hoch umstritten.

Ökologische Gesamtbewertung:

Kurzfristig entsteht ein klarer Netto-Verlust: Wald, Arten, Verbundflächen - weg!
Langfristig mag ein See neue Lebensräume bringen, aber nur nach Jahrzehnten.
Viele Fachleute halten die Rodung deshalb nicht für ökologisch sinnvoll.

Quellen:

FAQ des Landes NRW zum Hauptbetriebsplan und Sündenwäldchen, Manheimer Bucht: wirtschaft.nrw/rwe-hauptbetrie

BUND NRW: Hintergrundseite Manheimer Bucht verhindern: bund-nrw.de/themen/braunkohle/

BUND NRW: Rechtliche Bewertung des Oberverwaltungsgericht Münster-Urteils vom 28. Jan 2025: bund-nrw.de/publikationen/deta

Pressemitteilung des Oberverwaltungsgericht NRW zur Entscheidung zur Manheimer Bucht / Sündenwäldchen:
ovg.nrw.de/behoerde/presse/pre

RWE Power AG: Neue Landschaft nach dem Tagebau Hambach (Infos zur Rekultivierung und See-Planung):
rwe.com/der-konzern/laender-un

Extinction Rebellion München / Munichmucrebellion.bsky.social@bsky.brid.gy
2025-11-19

Aktivist:innen warnen zusätzlich: Der geplante Hambach-See müsste mit Rheinwasser gefüllt werden. Das birgt laut Expert:innen Risiken für #Grundwasser, Ökosysteme und potenziell die #Trinkwasserversorgung von bis zu 500.000 Menschen. Ein ökologischer Gewinn ist damit hoch umstritten.

Guter GrundGuter_Grund
2025-11-10

💧  wird immer teurer, während Konzerne wie  in uraltes kostenlos pumpen.

🚰  kämpft für : Tür‑zu‑Tür‑Dialoge, Hof‑Einsätze & bundesweite Aktionen. Wir fordern Wasser als Gemeingut und eine nationale , die Menschen vor Unternehmen stellt.

✊ Teile das Video, unterstütze die Treuchtlinger Wassergruppe und werde aktiv!



lone.earth/w/8W2xPXj2F4HJaCEQD

2025-11-08

Trotz EU-Verbot erlaubt #Deutschland weiterhin die Anwendung flufenacethaltiger #Pestizide wie Cadou SC – mit Übergangsfristen bis Ende 2026.

Das #Oberverwaltungsgericht Lüneburg stellt klar: Pauschale #Aufbrauchfristen sind rechtswidrig. Die Deutsche #Umwelthilfe fordert ein sofortiges #Anwendungsverbot für besonders schädliche Mittel wie #Flufenacet, das das #Grundwasser belastet und hormonell wirkt.

duh.de/presse/pressemitteilung

#Gewässerschutz #Umweltrecht #Ewigkeitschemikalien #healthcare

Berliner Wassertischberliner_wassertisch
2025-11-05

»Die EU-Kommission hat die Genehmigung für bereits im Mai 2025 wegen Gefahren für das und schädlicher hormoneller Wirkungen nicht verlängert. Dennoch erlaubt die nationale Genehmigungsbehörde BVL, dass flufenacethaltige in noch ... bis Dezember 2026 gespritzt werden dürfen. 😱
Die @umwelthilfe fordert, »dass für Umwelt und Gesundheit gefährliche Pestizide künftig ohne Übergangsfristen verboten werden.« 👍
duh.de/presse/pressemitteilung

2025-11-05

Von Juni bis Oktober 2025 nahmen BUND-Aktive aus ganz Deutschland stichprobenartig 46 #Trinkwasser Proben. In 42 der 46 Stichproben wurden #PFAS gefunden. Die Proben sind jeweils nur örtlich und zeitliche Stichproben aus den genannten Städten und bilden je nach Wassernetz nicht die Situation in der ganzen Stadt ab. Immerhin in vier Trinkwasserproben konnten keine PFAS nachgewiesen werden. Ein Großteil des Trinkwassers in Deutschland wird aus #Grundwasser gewonnen.

bund.net/themen/aktuelles/deta

2025-10-27
Zwölf Kommunen aus der Region Hannover und dem Heidekreis haben sich zur Hochwasserpartnerschaft Mittlere & Untere Leine zusammengeschlossen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit beim Hochwasserschutz, der Wasserwirtschaft und der Klimaanpassung zu stärken. Die offizielle Gründungsversammlung fand am 28. Oktober in Hannover statt.#Hochwasser #Schutz #Aquariwa #Wasserkunst #Deich #Deichschart #Überflutung #Grundwasser #Stadtentwässerung #Feuerwehr #Tiefbauamt
Hochwasserpartnerschaft Mittlere & Untere Leine gegründet
2025-10-27
Zwölf Kommunen aus der Region Hannover und dem Heidekreis haben sich zur Hochwasserpartnerschaft Mittlere & Untere Leine zusammengeschlossen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit beim Hochwasserschutz, der Wasserwirtschaft und der Klimaanpassung zu stärken. Die offizielle Gründungsversammlung fand am 28. Oktober in Hannover statt.#Hochwasser #Schutz #Aquariwa #Wasserkunst #Deich #Deichschart #Überflutung #Grundwasser #Stadtentwässerung #Feuerwehr #Tiefbauamt
Hochwasserpartnerschaft Mittlere & Untere Leine gegründet

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