#Mutterschaft

2025-05-28

#rp25

Hedwig Richter auf #Stage1 4/x

#Mutterschaft und #Hausfrauenehe nach dem 2. WK als "natürlich" gekennzeichnet, Verbindung von Konsum und Geschlechterordnung. Ab den 1950ern ging CO2-Ausstoß enorm nach oben, es wurde nicht nur viel gekauft, sondern auch viel gereist etc.

67% aller Mütter arbeiten heute in Deutschland in #Teilzeit, nur 9% aller #Väter. Kinderbetreuung weiterhin mangelhaft.

Teresa Bücker: unter "Vollzeit" verstehen alle etwas anderes, auch Tanten und Väter zur Betreuung!

Prune Antoine – Eine Frau in Deutschland

Ich hatte Schwierigkeiten mit diesem Buch. Am Anfang mochte ich es nicht besonders. Prune Antoines Idee etwas zwischen Tatsachenbericht und Fiktion zu machen, finde ich eigentich überzeugend. Ausgeführt ist sie, zumindest auf den ersten Seiten, schlecht.

Am nächsten Morgen lese ich weiter und denke, dass es vielleicht doch ganz interessant ist, dass sie die „Kindesmörderin“ neben die Gesetze die Abtreibung betreffend, stellt. Dass das ein kluger Schachzug ist.

Aber vielleicht erst einmal ein wenig Hintergrund zum Buch vorweg. Prune Antoine, eine französische Journalistin, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt, hat der Fall der Christiane K., die 2020 in Solingen fünf ihrer sechs Kinder tötete, nicht losgelassen. Sie hat recherchiert, mit den Anwälten von Christiane gesprochen und sie schließlich selbst besucht.

Es geht in diesem Buch nicht darum, die Tat zu entschuldigen, zu behaupten Christiane K. sei unschuldig. Es geht vielmehr darum aufzudecken, wer mitverantwortlich ist für die Tat. Die Ignoranz gegenüber den sexuellen Übergriffen die Christiane als Kind erfahren hat, vermutlich vom Vater, die sie aber nie klar beweisen und benennen konnte weil sie dissoziiert hat, um zu überleben. Ihre Selbstmordversuche als Hilferufe, die ebenfalls nicht viel bewirkt haben. Ihre heillose Überforderung alleinerziehend mit 6 Kindern während der Pandemie. Väter, die keine Verantwortung für die Kinder übernahmen.

Vielleicht sogar unsere große gesellschaftliche Ignoranz, die aus einer Frau, die ihre Kinder tötet sofort ein Monster macht. Die nicht wahrhaben will, das Kindestötungen keine monströsen Ausnahmen sind, sondern eben gerade nicht selten. Antoine schreibt: „Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich zwischen hundert und hundertfünfzig Kinder von einem ihrer Elternteile getötet. In Frankreich wird im Durchschnitt alle fünf Tage ein Kind umgebracht, eine relativ konstante Zahl.“ (S. 55)

Christianes ganzes Leben, schreibt Antoine, wurde von Gewalterfahrungen geprägt. „[…] einer straffreien, geduldeten und systematischen Gewalt, die sie überwältigt hat und die Christiane letztlich dazu gebracht hat, sich gegen sich selbst und ihre Kinder zu richten.“ Solche Sätze sind schwer auszuhalten, sie einfach abzutun ist nach der Lektüre dieses Buches nicht mehr möglich.

Christianes Leben hätte niemals so geendet, wenn es gerechte Gesetze für unseren Frauenkörper gäbe, Gesetze, die vor Vergewaltigungen, Inzest und Männerschlägen schützen.“

Was dieses Buch außerdem leistet, ist auch das Aufdecken einer Geschlechterungerechtigkeit im Strafmaß, in der Beurteilung durch Gerichte und Gutachter. Obwohl Frauen nur einen sehr geringen Teil der Taten begehen, werden sie härter bestraft, unnachsichtiger beurteilt. Auch hier scheint das Patriarchat noch sehr präsent, ist auf dem Weg zur Gleichberechtigung noch viel zu tun. „Die in der Entstehung begriffene neue Disziplin der feministischen Kriminologie zeigt, dass Frauen nicht auf dieselbe Weise töten wie Männer.“

Antoine, die immer wieder im Buch die eigene Mutterschaft mit dem Fall der Christiane K. kurzschließt, folgert: „Ich weiß jetzt, dass der Gedanke, alles haben zu können, die größte Lüge des Kapitalismus ist. Es ist schlicht falsch. In der Mutterschaft schwingt ein Hauch Klassenkampf mit. Wenn eine Frau Geld hat, um sich ihr Dorf zu schaffen, wenn sie der traditionellen, durch die Lohnungleichheit gestützten Rollenverteilung entgehen kann, wenn sie reich genug ist, um den Mangel an Kitas, Schulen und die Defizite der Familienpolitik aufzufangen, dann ist die Mutterschaft sicherlich die schönste Rolle des Lebens. Für die anderen Mütter heißt es, friss oder stirb.“

Ein feministisches Buch, aber auch ein Buch, das aufdeckt, dass wir sehr schnell bereit sind, Täter als Monster abzustempeln, als Menschen, die weder Würde verdienen, noch die Mühe, sie zu verstehen.

#ChristianeK_ #EineFrauInDeutschland #Lesetagebuch #Mutterschaft #PruneAntoine #Solingen

2025-05-21

Ich habe heute die neueste Folge vom @LilaPodcast angehört, in der es um Mütter in der Politik geht.
Das beschäftigt mich den ganzen restlichen Tag. Zumal @Tami die Tage einen Trööt zum Thema #Vollzeit arbeiten als Hauptverantwortliche für #Carearbeit hatte.
Deswegen möchte ich ein paar Gedanken zu #Mutterschaft #Arbeit und gesellschaftlichem #Engagement bzw. #ehrenamt loswerden.

2025-05-19

Mal was persönliches. Mutter sein vor der ADHS u. Autismus Diagnose war richtig hart. Immer am eigenen Ansprüchen scheitern macht mürbe.
Ich bin der Ärztin meines Sohnes bis heute dankbar. Auch für die Begleitung danach. Die bessere Kommunikation die wir haben. Unser Familienleben war nie so friedlich. Hilfe annehmen ist okay. Andere strugglen auch und Therapie hilft ❤️

@uebermedien @Johannesfranzen seit Johanna haarer hat sich doch an der Lust des Quälens von #kinder \n & Müttern im deutschsprachigen Raum wenig geändert: #kinderrechte bleiben #gedöns, alleinerziehende werden vom Staat als drittklassige #frauen behandelt, #Kinderarmut geht der #politik am Ar… vorbei. Bekommt keine Kinder mehr!! #muttertag #tatort #mutterschaft #deutschland #misogynie #patriarchat #kita #care #karriere #privilegiengeil #männerwelt

2025-05-10

Muttertag, für Menschen wie mich:
Deren eigene Mutter ein Totalausfall war –
und die jetzt selbst Kinder haben.
Man versucht, den Tag für sie schön zu machen
und möchte sich gleichzeitig verkriechen,
weil alles in einem schreit:
Andere Mütter haben ihre Kinder nicht so behandelt.

Das ist kein Feiertag. Das ist Folter mit Schleifchen.

Wissenschaftsfonds FWFfwf@mstdn.science
2025-05-05

Ist die "gute Mutter" ein unerreichbares Ideal? Welche Normen und Leitbilder zur #Mutterschaft wirken in Österreich? Wie gehen (berufstätige) #Mütter damit um? Soziologinnen der @univienna untersuchten quer durch Österreich das Ideal der „guten Mutter“. #scilog 👩‍👧‍👦

scilog.fwf.ac.at/magazin/die-g

2025-04-30

Uah! Hab grade mal nach durchforstet und das erste was mir vorgeschlagen wird ist ein P*rno 🤯

Wird scheinbar dringend Zeit, dass wir hier auch Themen wie mehr verhandeln.
Hier mein Beitrag: Habe gerade einen alten von mir wiedergefunden.

: 'Abschied von der guten Mutter'

PS: sorry für die Schriftart. Würd ich heute nicht mehr nehmen. 🙄

Comic: eine Person mit geschlossenen Augen hört sich widersprüchliche Kommentare an wie "Was?! Dein Kind bleibt immer noch zu Hause?" und "Du gibst dein Kind schon in die Kiga? Wieso bist du denn dann Mutter geworden?". Im zweiten Bild hängt eine Strichliste mit 3 Strichen darauf. Darüber steht: Anzahl der Tage, die bisher kommentarlos blieben; ganze 24 Stunden lang.
2025-04-28

Madeleine Darya Alizadeh alias "dariadaria" möchte keine Mutter werden. Was eine persönliche Entscheidung sein sollte, löst bei vielen Menschen heftige Reaktionen aus. "Ich habe noch nie so viel Hass bekommen und so viele Hassbotschaften wie bei diesem Thema", erzählt sie im Podcast "Deutschland3000".

Madeleine macht klar: Es gibt so viele wertvolle Rollen außerhalb der Mutterschaft – wie etwa die der Tante.

🔈 ndr.de/n-joy/Madeleine-Dariada

#NDR #Deutschland3000 #Mutterschaft

Eine Frau mit langen braunen Haaren in einem blauen Pullover und trägt eine goldene Kette um den Hals. 
Dazu der Text:
"Menschen mit Kindern brauchen Menschen in ihrem Umfeld ohne Kinder - die sie entlasten und die ehrlich sind. Wir haben verlernt, dass es neben einer Mutterschaft auch viele andere wichtige Rollen gibt."
Madeleine Darya Alizadeh
("dariadaria")
Unternehmerin und Content Creatorin

(12)

Gestern Adolescence zu Ende gesehen, die Serie hat nur vier Teile. Vorgestern die realistische Inhaftierung, samt Untersuchung, samt keiner nimmt Rücksicht auf die Angehörigen, dass sie zusätzlich traumatisiert werden ist entweder Absicht oder zumindest ein Kollateralschaden, der hingenommen wird. Das fehlende Unrechtsbewusstsein des Täters, aber auch das ganze Umfeld. Sowohl die Freunde, die vermutlich verstärkend auf die Tat eingewirkt haben, als auch die Freundin des Opfers, die so authentisch wütend ist. Die Überforderung der Schule. Das grausam Kindliche der Schüler:innen. All das war sowohl fesselnd als auch verstörend und so nah an der Wirklichkeit, dass es teilweise schwer auszuhalten war. Gestern dann also das Kammerspiel mit der Gutachterin, gerade zum Ende hin, wenn man sieht, wie sie um Fassung ringt, ruft diese Folge viele Fragen auf, öffnet Diskussionsräume, denn es ging ja um Männlichkeitsbilder, es ging um Macht, um Vaterbilder, aber eben auch um diesen Jähzorn einerseits und diese unbändige Sehnsucht gemocht zu werden des Täters. Überhaupt ist diese Serie sehr sehr gut darin, Dinge zu zeigen, statt sie zu sagen, Räume zu öffnen, statt Antworten zu liefern mit denen man die Frage zu den Akten legen kann. Der letzte Teil war gerade am Ende für mich sehr erschütternd. Die Schwester sagt: „Aber es ist Jamie, er gehört zu uns.“ Obwohl alles so schwer geworden ist, obwohl jedes einzelne Familienmitglied mitverantwortlich gemacht wird für die Tat, oder jedenfalls verspottet, gemobbt. Es wird gezeigt, wie die Eltern ringen mit dem Unverständnis, wie sie sich immer wieder den zermürbenden Fragen aussetzen, was sie falsch gemacht, wo sie zu wenig getan haben. Und dann weint der Vater am Ende auf dem Bett seines Sohnes und legt schließlich dessen Teddy sehr zärtlich und fürsorglich unter die Bettdecke und küsst ihn mit den Worten: „Es tut mir leid“. Eine Szene von der ich mich erst erholen musste.

Ich lese weiter in „Geliebte Mutter Canim Annem” von Cigdem Akyol. Eine Zeitlang hatte ich es als etwas zäh empfunden, aber es wird besser, nimmt Fahrt auf.

Mit diesen beiden sehr eindringlichen, sehr schmerzhaften Eindrücken bin ich also schlafen gegangen. Und heute morgen erinnere ich mich, wie die Mutter in Adolescence sagt: Wir müssen das hier überleben. Und, keine Ahnung, was noch dazu beigetragen hat, vielleicht die Zerrissenheit der Tochter in diesem Roman, zwischen dem Anerkennen, was ihre Mutter für sie getan hat und der Anklage, was sie ihr angetan hat. Jedenfalls kommt jetzt manchmal der Gedanke, dass ich auch als Mutter die Perspektive umdrehen darf, wenigstens literarisch, dass ich ein Recht darauf habe aus meiner Perspektive zu schreiben, mich in den Mittelpunkt zu stellen. Der Gedanke fühlt sich befreiend an und ziemlich revolutionär.

#Adolescence #GeliebteMutter #Mutterschaft

2025-04-08

Marion Isbert: Die Legende der EM 1989

Marion Isbert ist die erste Torhüterin des offiziellen DFB Nationalteams, Heldin der EM 1989 und eine der ersten sichtbaren Mütter im deutschen Fußball.

Almuth Schult hat ihre Karriere beendet und immer wieder taucht die Falschmeldung auf, dass sie Geschichte schrieb, weil sie die erste Torhüterin wäre, die nach einer Schwangerschaft in die DFB-Auswahl zurückkehrte. So sehr wir Almuth […]

#DFB #ElisabettaVignotto #EM1989 #FußballDerFrauen #Kaffeeservice #Legenden #MarionIsbert #Mutterschaft #SpielerInnen #StürmerInnen #TorhüterInnen

bolztribuene.de/2025/04/08/mar

Marion Isbert hält lächelnd die Trophäe der EM 1989 in beiden Händen, die noch in ihren Torhandschuhen stecken.Marion Isbert springt in ihrem Tor nach links weg zur Parade, an den Ball kann sie nicht mehr herankommen. Hinter ihrem Tornetz sind Fotografen und Publikum.Deutschlands Verteidigerin Frauke Kuhlmann im Zweikampf mit Italiens Stürmerin Elisabetta Vignotto. Kuhlmann links im Bild kniet mit einem Bein auf dem Rasen und macht mit dem anderen einen Spreizschritt, um den Ball wegzuspitzeln, sie schaut fokussiert auf den Ball und hat beide Arme von sich weggestreckt, um die Balance zu halten und Vignotto auf Distanz zu halten, die rechts neben ihr mit dem Rücken zu ihr nach einem Sprung in Richtung des Balles auf dem Boden zu landen scheint. Auch sie versucht noch ein Bein nach dem Ball auszustrecken, hat aber die ungünstigere Position, weil er schräg hinter ihr ist.
Erik Schlicksbiererik@photog.social
2025-04-06
2025-03-09

Radikale Körperliteratur: „Die bärtige Frau“

Nach „nichts was uns passiert“ und „Herumtreiberinnen“ hat die feministische Autorin Bettina Wilpert jüngst ihren dritten Roman veröffentlicht. „Die bärtige... mehr

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