#NichtCO2Effekte

Kennt die deutsche Politik eigentlich die Publikationen des deutschen Umweltbundesamtes?


#Wasserdampf ist das Molekül mit dem stärksten #Treibhauseffekt umweltbundesamt.de/service/uba .
In Bodennähe befindet es sich im Bereich des allgemeinen Wettergeschehens (#Troposphäre), eine Erhöhung der #H2O-#Konzentration spielt keine nennenswerte Klimarolle.
Die #Politik und das gesellschaftliche Denken fokussieren sich auf fossilen #Kohlenstoff.

Nahe und über der Grenze von der Troposphäre zur #Stratosphäre ist das völlig anders. Unter den Bedingungen niedriger Temperatur und niedrigen Luftdrucks sinkt die #Absorptionsfähigkeit der irdischen #Wärmestrahlung und damit der Treibhauseffekt-Einfluß von H2O auf ein Minimum; in der trockenen Luft dort oben verliert H2O seine Hauptrolle. Heißt: HIER oben Wasserdampf einzubringen, verändert die Verhältnisse vollständig. Die #Kondensstreifen / #Zirren aus Flugzeugtriebwerken haben zwar nur eine Lebensdauer von Stunden bis Tagen; bei zunehmendem #Luftverkehr werden sie schnell wieder ersetzt.

In Zukunft steigt der in großer Höhe abgewickelte #Fernflugverkehr nach dem Wunsch der #Luftfahrtindustrie (und der #Politik) und damit sein Anteil am #Klimawandel. Wasserdampf spielt in Diskussionen aber irgendwie keine besondere Rolle.

Das Stichwort "Nicht-CO2-Effekte" sollte stärker beachtet werden. Fast niemand kümmert sich darum, das #Umweltbundesamt schon.
Siehe Abb. 13 auf Seite 37 in
umweltbundesamt.de/sites/defau

Zur Beruhigung heißt es dann oft: "Aber beim Fliegen mit Wasserstoff fehlen Verbrennungsprodukte wie Ruß als #Kondensationskeime."
Kondensationskeime sind aber nicht nötig climatejustice.social/@NichtVi

In einer UBA-Folgepublikation umweltbundesamt.de/sites/defau scheint das Thema durch wenig Text und mehr Bilder aufgehübscht, ist aber nicht beseitigt. "Diese Nicht-CO2-Effekte treten auch dann auf, wenn herkömmliches Kerosin durch CO2- neutrale synthetische Treibstoffe ersetzt wird." (Seite 15)

Das nachfolgende Kapitel "Wie ist das zu schaffen?" (Seite 15) sagt im Grunde alles und sollte die Politik zum Handeln bringen. Seite 16 stellt die Klimawirkung der globalen Fliegerei auf Basis von Daten aus dem Jahr 2005 dar.
Man sollte nicht nur die Inlandsflüge betrachten - Seite 47.

Oktober 2023:
"KLIMAWIRKUNG
DES LUFTVERKEHRS
Wissenschaftlicher Kenntnisstand,
Entwicklungen und Maßnahmen"

umweltbundesamt.de/sites/defau

"Eine effektive Minderung aller Klimaeffekte des Luftverkehrs erfordert mehr als eine reine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs bzw. der Emissionsmengen von CO2, Stickoxiden und Wasserdampf."

#NichtCO2Effekte

WIEVIEL des Weges zu völlig klimaneutralem Fliegen soll erreicht werden?


Anders gefragt: Wieviel Klimaschädlichkeit will 'man' sich genehmigen, wenn sonst in ALLEN gesellschaftlichen Bereichen Klimaneutralität gefordert wird?

Bernhard Pötter liefert in einem taz-Artikel taz.de/Debatte-ums-Fliegen/!60 einen Diskussionsbeitrag zur Frage, wieviel Fliegen sich ein (mitteleuropäischer oder deutscher) Mensch leisten dürfen sollte.
"Ob jemand in ein Flugzeug steigt oder nicht, hat heute oft die Qualität einer Nagelprobe."

Oder die "Qualität der Gretchenfrage" (Wie hast du’s mit dem Fliegen?)

Autofahren und der Flug in den Urlaub scheinen unangreifbar zu sein in einer Gesellschaft, wo man alles fürs nötige Kleingeld bekommen kann, wo der VERbrauch ökonomisch relevanter ist als der GEbrauch? Was verbraucht ist, muß ersetzt werden, erhält Arbeitsplätze und sorgt für Innovation de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B .


Pötter hat damit recht, die Forderung nach moralisch einwandfreiem Verhalten "individualisiert" zu behandeln.
"Das nämlich löst kein kollektives Problem, wie wir es beim Fliegen haben. Es löst nicht den Skandal des steuerfreien Kerosins, es bringt uns nicht internationalen Abkommen zur Besteuerung von Flügen oder dem Verbot von Privatjets näher. Es liefert keinen technischen Durchbruch bei der Entwicklung und massenhaften Produktion von klima­neutralen E-Fuels."

CO2-Neutralität ist mit "Solartreibstoff" ja grundsätzlich erreichbar. Mehr nimmt sich auch die Lufthansa nicht vor:
lufthansagroup.com/de/verantwo
dlr.de/de/aktuelles/nachrichte

Dabei zeigt Pötter in seinem Text, daß es mit den "28 Millionen Tonnen CO2 – ungefähr 3 Prozent der Treibhausgase" im deutschen Flugverkehr nicht getan ist.


100% klimaneutrales Fliegen ist meiner unmaßgeblichen Vorstellung nach nur rein elektrisch möglich - ohne den Ausstoß von CO2 und ohne den Ausstoß von H2O in großer Höhe. Jedenfalls nicht zu den billigen Preisen, wie sie heute mit Kerosin auf fossiler Basis möglich sind.

Vielleicht wird noch ein anderes Verfahren gefunden, das ebenfalls klimaneutral ist und nicht mit der Physik kollidiert, vielleicht der Ausstoß reiner Luft. Dazu wären dann keine "moralischen Höchstleistungen der einzelnen Menschen", allenfalls Höchstleistungen von Erfindern und Ingenieuren nötig.


Mit "Solartreibstoff" sollten allerdings auch Fahrzeuge der Land- und Forstwirtschaft betrieben werden können, um den Boden möglichst wenig zu verdichten. Haben die Freunde des Fliegens auch ein Herz fürs Pflügen?
(Der Kalauer liegt zu nahe)

Die Debatte übers Fliegen ist taz-intern in vollem Gange:
taz.de/Streitgespraech-ueber-K zwischen dem taz-Redakteur Christian Jakob und dem taz-Genossenschaftsmitglied Stefan Müller ( @stefanmuelller ).
Wie kann so eine Diskussion enden?


#Klima #Fliegen #CO2 #NichtCO2Effekte #Kondensstreifen #Politik #DLR

Ein Träumchen


Unter der Überschrift "Grünes Fliegen bleibt vorerst nur ein Traum" erwähnt ein taz-Artikel, daß KLIMANEUTRALES Fliegen mit CO2-NEUTRALEN Treibstoffen nicht möglich ist, allenfalls eine um 26% verringerte Klimawirkung der Kondensstreifen. taz.de/ILA-in-Schoenefeld/!601
DLR-Studie: dlr.de/de/aktuelles/nachrichte

Ob das auch die für Luftfahrt zuständigen Politiker mitkriegen?
climatejustice.social/@NichtVi
Oder müssen die das von Amts wegen verdrängen und den Glauben an die deutsche Ingenieurskunst hochhalten? Scließlich steht die "Konkurrenzfähigkeit des deutschen Luftverkehrs und der deutschen Luftfahrtindustrie" auf dem Spiel. bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Pre

Die Fernurlauber lassen sich von solchen Details wahrscheinlich nicht beirren, wenn sie überhaupt davon erfahren. Klima ist ja nicht mehr 'in' - wie die letzten Wahlen gezeigt haben.

#Klima #Fliegen #CO2 #NichtCO2Effekte #Kondensstreifen #Politik #DLR

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