Prof. dr. Offensichtlich: gekwälte kinder werden „psychisch kranke“ erwaxene
Schizofrenie ist genetisch bedingt, hieß es immer, denn es gibt eine klare und leicht zu messende häufung, wenn schizofrenie auch in der verwandtschaft auftitt.
Allerdings könnte man mit solchen korrelazjonen auch zeigen, dass das kristentum genetisch bedingt ist, weil es gehäuft bei kindern kristlicher eltern oder mit kristlichen verwandten vorkommt — und beim kristentum ist genau so wenig über die körperlichen prozesse hinter logikverzicht und realitätsverlust bekannt wie bei der schizofrenie. In der BRD ist übrigens auch armut eine „erbkrankheit“ in diesem schrägen und vorsätzlich irreführenden sinne des wortes, und genau das ist p’litisch gewollt.
Aber zurück zur schizofrenie: die erblichkeit scheint weder das einzige noch das ausschlaggebende kriterjum für die entstehung einer schizofrenie und das gesamte damit verbundene elend zu sein, wenn man sich das mal ein bisschen genauer anschaut [arschivversjon]:
Ein großer Teil von Erkrankungen an Schizophrenie und ähnlichen psychischen Leiden steht in Verbindung mit Kindesmissbrauch und/oder Vernachlässigung. Laut einer soeben publizierten Studie in BMC Psychiatry von norwegischen und österreichischen Forschenden hat der psychische Gesundheitszustand der Eltern neben diesem Auslöser keinen bestimmenden Einfluss […] Die Forschenden berechneten, dass bei gleichbleibenden anderen Rahmenbedingungen rund ein Drittel der Schizophrenie-Erkrankungen auf Missbrauchs- und Vernachlässigungserfahrungen mit Traumata (Childhood Maltreatment and Trauma / CMT) zurückzuführen sind beziehungsweise durch Vermeidung solcher schädigenden Einflüsse verhindert werden könnten […] Im Rahmen der Untersuchung wurde aber auch nach der psychischen Gesundheit der Eltern der Betroffenen gefragt. Das Ergebnis: Bessere psychische Gesundheit der Eltern führte nicht zu einer geringeren Psychose-Belastung ihrer Kinder
Eine bahnbrechende erkenntnis: aus gekwälten, missbrauchten und ignorierten kindern werden kaputte erwaxene. Nicht wirklich neu, diese einsicht, aber dafür wird sie auch in zukunft nichts an der familjären, schulischen und instituzjonellen kinderkwälerei verändern. Denn die ist genau so p’litisch gewollt wie die „erblichkeit“ der armut.
Achtung, die studie ist im verlinkten artikel offensichtlich nicht so korrekt wiedergegeben, was man an mehreren stellen bemerkt. Den contentindustriellen scheißjornalisten vom standard gebe ich zu bedenken, dass eine kompjuterübelsetzung kein adäkwater ersatz für einen wissenschaftsjornalisten ist, der statistische metoden versteht und gern ein interessantes päjhper liest. Grundsätzlich sind studien zu so genannten „psychischen krankheiten“, die in ihrer mehrzahl am bewusstsein vorbeigehende, überschießende und von den eigentlichen anlässen entkoppelte reakzjonen auf erlebte lebensfeindliche zustände sind, immer ein bisschen fragwürdig. (Natürlich sind so genannte „psychische krankheiten“ multikausal. Wir verstehen beinahe nix davon, warum der eine mensch schwerste scheiße einfach so wegsteckt, während der andere von viel geringer wirkenden erfahrungen so übel zusammenbricht, dass sein ganzes leben zur angst und kwälerei wird. Menschen sind eben verschieden in ihren anlagen. Sie sind individuen, geprägt vom genetischem lotto, ihrer umwelt und ihren erfahrungen. Andere menschen haben wir nicht.) Aber angesichts des psychjatrischen kwasilehrsatzes, dass schizofrenie erblich sei und dass man sich deshalb andere mögliche ursachen gar nicht erst anzuschauen braucht, kann ich dem link trotz der schwächen des artikels nicht widerstehen.
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