Mittelstrecke: Realitäts-Check zwischen Bissenberg und Rheingau #EAuto
Wir fahren jetzt seit rund 6 Wochen den Cupra Born. Zeit für ein Update, vor allem, weil ich jetzt auch Praxiserfahrungen auf „Mittelstrecke“ gesammelt habe. Mehrmals waren wir, war ich mit dem Born bei meiner Mutter, die rund 120 Kilometer weit weg von uns in Bissenberg zwischen Wetzlar und Weilburg wohnt. Mit einem vollgeladenen Born mit einer „Nennreichweite“ zwischen 330 und 350 Kilometern bei 100 Prozent Ladung ist die Strecke hin und zurück auch bei flotter Fahrweise zu schaffen. Es verbleiben jetzt im Frühjahr und Sommer dann je nach Fahrweise und Witterung noch rund 60 bis 70 Kilometer.
In der Regel fahre ich über die Autobahnen A5, A67 und A3, um dann auf der B49 bis zu meinem Heimatort zu düsen. Die Geschwindigkeit auf der Autobahn – in der Regel 130 km/h – und die Klimaanlage fressen Strom. Deshalb lade ich auch immer vor der Fahrt in die alte Heimat auf 100 Prozent, im Alltagsbetrieb auf die empfohlenen 80 Prozent (was laut Cupra-Display einer Reichweite von 250 bis 270 Kilometern entspricht).
Vor einigen Tagen bin ich eine Alternativstrecke gefahren, habe meine Frau in Frankfurt abgeholt und bin über Land über die Saalburg nach Bissenberg gefahren. Für die Fahrt habe ich ein anderes Fahrprofil im Born ausgewählt. Normalerweise fahre ich im Comfort-Modus. Diesmal nutzte ich den Range-Modus, der die Reichweite optimieren soll. Die Strecke betrug wiederum 120 Kilometer, die Durchschnittsgeschwindigkeit lag wegen der Fahrt in Frankfurt und auf der Landstraße deutlich niedriger bei 47 km/h, und der Verbrauch betrug nur 14,7 kW/100 km. Zum Vergleich: Auf dem Rückweg über die A3 fuhr ich im Schnitt 101 km/h und verbrauchte 18,5 kW/100 km.
Bei meiner Fahrt zu meiner besten Freundin, 95 Kilometer nach Langgöns – wieder fast nur Autobahn im Comfort-Modus – sank der Ladestand von 100 auf 69 Prozent bei der Ankunft. Zurück daheim verblieben noch 33 Prozent, was laut Cockpit einer Restreichweite von 95 Kilometern entspricht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 102 km/h, der Energieverbrauch lag bei 18,9 kWh/100 km.
Auch ein Ausflug in den Rheingau stand auf der Tagesordnung. Die 157 Kilometer lange Rundtour über Walluf, Kloster Eberbach, Schloss Vollrads und Eltville zurück nach Hause (mit Wein vom Bio-Weingut Friedel Russler im Kofferraum) bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h verbrauchte 16,2 kWh/100 km, und die Ladekapazität reduzierte sich von 100 auf verbleibende rund 50 Prozent oder geschätzte verbleibende 160 Kilometer Reichweite.
Zwischenfazit: Im Frühjahr und Sommer sind Mittelstrecken von 150 bis 270 Kilometer im Cupra Born mit 53-kW-Batterie kein Problem. Die Strecken habe ich bisher ohne „Tankstopp“ zurückgelegt. Anders dürfte die Situation im Winter sein, wenn die Batterie als auch der Innenraum beheizt werden müssen und die Batterie weniger effizient arbeitet. Kommt Zeit, kommt Erfahrung. Und so, wie VW will, fahren wir dann ja den ID.3 mit 77-kW-Batterie. Unser VW-Händler vor Ort meinte, das werde nicht viel bezüglich Reichweite ändern. Ich schau dann mal.
#Born #Cupra #EAuto #Reichweite