Polen: Die fünfte Streikwoche in der Jeremias-Fabrik hat begonnen. Lasst uns international zusammenhalten!
Das Unternehmen schüchtert die Streikenden weiterhin ein, stellt sie als Kriminelle dar und ignoriert Gerichtsentscheidungen, Arbeitsinspektionen und die rechtliche Expertise des polnischen Arbeitsministeriums.
Die Sektion der #Arbeiterinitiative (IP – Inicjatywa Pracownicza) in der Jeremias-Schornsteinfabrik in Gniezno (Polen) ist seit dem 3. Juni im Streik.
Die Forderungen der Arbeiter sind:
- 800 PLN (ca. 200 EUR) Lohnerhöhung,
- Verlängerung der Pause auf 30 Minuten,
- Verkürzung der Lohnperiode auf einen Monat und Wiedereinführung fairer Prämien.
Um den Streik zu brechen, hat das Unternehmen Zwangsarbeit von Gefangenen eingesetzt, eine amerikanische Anwaltskanzlei engagiert, die für ihre gewerkschaftsfeindlichen Praktiken bekannt ist, Gewerkschaftsmitglieder und Sozialinspektoren entlassen und die Forderungen der Gewerkschaft sowie den Streik für illegal erklärt. Sie schüchtert die Streikenden weiter ein und kriminalisiert sie. Sie ignoriert Gerichtsentscheidungen, Arbeitsinspektionen und die Rechtsgutachten des polnischen Arbeitsministeriums. Jetzt versucht Jeremias, die Streikenden auszuhungern, indem sie sich trotz eines einmonatigen Streiks konsequent weigert, auf ihre Forderungen einzugehen und zu verhandeln.
Allen Widrigkeiten zum Trotz setzen die streikenden #Arbeiter seit mehr als einem Monat ihren Kampf sowohl am #Arbeitsplatz als auch außerhalb fort. Am 18. Juni fand eine Sondersitzung des Stadtrats von #Gniezno zum #Streik in der #Jeremias-Fabrik statt. Die dort anwesenden Streikenden forderten den Stadtrat von Gniezno auf, die Geschäftsführung des deutschen Unternehmens zu einer Einigung zu bewegen. Am 23. Juni reisten die streikenden Gewerkschafter nach Warschau und veranstalteten eine Protestaktion vor der deutschen Botschaft. „Der Streik ist das Ergebnis schlechter Arbeitsbedingungen, Gewerkschaftsfeindlichkeit und Verstößen gegen die Rechte der Arbeitnehmer durch dieses deutsche Unternehmen“, sagte einer der streikenden Arbeiter.
Am 25. Juni kam es vor dem Werk zu einer spontanen #Lieferblockade, die von den Anwohnern unterstützt wurde. #Streikunterstützer blockierten die Ein- und Ausfahrten der Lkw vor dem Jeremias-Werk. Es durften keine Lkw ein- oder ausfahren. Die Einwohner von Gniezno schlossen sich spontan der #Blockade der #Lieferungen an. Während dieser Zeit versammelten sich Streikende, um mit Arbeitnehmern zu sprechen, die aufgrund falscher Informationen über die #Illegalität des Streiks zögerten und eingeschüchtert waren.
Unterstützt die Streikenden!
Nach polnischem Recht erhalten Arbeitnehmer für die Streiktage keinen Lohn (es sei denn, die #Unternehmensleitung erklärt sich in den abschließenden Verhandlungen dazu bereit). Die niedrigen #Löhne reichen nicht aus, um ihre Familien während des Streiks zu ernähren. Unsere #Gewerkschaft ist noch klein und finanziert sich aus Beiträgen der Arbeitnehmer, die oft nur den #Mindestlohn verdienen.
Wenn du also die Möglichkeit hast, bitten wir dich, uns mit einem Beitrag in beliebiger Höhe zu helfen, damit wir unseren Kampf fortsetzen können: www.zrzutka.pl/m2xrgk
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Die Jeremias Abgastechnik GmbH ist laut
Wikipedia [🖼 externer Link] ein Hersteller von Abgas-, Abluft- und Schornsteinsystemen aus Edelstahl, Stahl und Kunststoff. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Wassertrüdingen und beschäftigt weltweit 1285 Mitarbeiter.
Mehr über den Streik der Belegschaft gibt es bei LabourNet @labournet_de zu erfahren.
Quelle: Eigene Übersetzung.
#Anarchosyndikalismus #Solidarität