Lmst

#intendiert

Die #innovierende #Wirkung #neuer #Technologien bestehe darin, nicht nur vorgängige #Handlungsmuster zu #unterstützen, sondern ggf. nicht #intendiert einen #neuen #Handlungsraum zu #eröffnen.

#Sutter / #Maasen - Die #Neuerfindung der #Soziologie S.78.

#Innovation #Innovationsforschung #Handlungsmöglichkeit

Demgegenüber gehen Stephen Coleman und Deen Freelon im Rahmen der Politischen Soziologie davon aus, dass die neuen Technologien durchaus innovierende Wirkung, da sie nicht nur vorgängige Handlungsmuster unterstützten, sondern „new spaces of action" eröffneten, und das oftmals entgegen der Intentionen ihrer Designer und Sponsoren. „Not only hard technologies, but modes of technical thought, have had profound effects upon governmental strategies." (Coleman/Freelon 2015, 1) Neue Technologien, so ihr Plädoyer, vermögen also weitaus mehr als die Replikation bekannter Routinen mit digitalen Mitteln – ganz so wie etwa bereits der Buchdruck einer Revolution gleichgekommen sei. Die Potentiale des Internets für contentious politics halten etwa Tilly/Tarrow (2006) für erheblich; die Dynamik Sozialer Bewegungen gelten als von den neuen technologischen Bedingungen ihrer Kommunikation und Vernetzung begünstigt (z.B. Castells 2012; Mercea 2016). Hier deutet sich wiederum ein erstarkendes Bedürfnis nach Wissen an: diesmal nicht zur Gestaltung des Netzes selbst, sondern über politische Handlungsoptionen im Netz.

#Fortlaufender und #dynamischer #organisationaler #Wandel sei #zentral für die #Figurationssoziologie und #Prozesssoziologie von #Elias. Ebenfalls können #Verflechtungszusammenhänge von #Organisationen #analysiert werden insb. in #Hinblick auf nicht #intendierten #Wandel.

Janina #Evers - #Vertrauen und #Wandel #sozialer #Dienstleistungsorganisationen: #figurationssoziologische #Analyse, S.5f.

#Figuration #Prozess #Verflechtung #Organisationssoziologie #Innovation #Innovationsforschung

Fortlaufender und dynamischer Wandel ist auch zentral für die Figurations- und Prozesssoziologie von Norbert Elias, wenngleich bei einer Analyse von Vertrauen in organisationalen Wandlungen der Blick nicht automatisch auf ihn fällt. Elias' Ansätze wurden in weiteren Arbeiten mit Bezug auf Organisationen und organisationale Wandlungen diskutiert, angewendet und tiefergreifend weiterentwickelt (vgl. Ernst 2010; Ernst 2007; Iterson 2009; Beeke 2002; Newton & Smith 2002; Newton 1999). Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit werden von Elias und weiteren Autoren im Zusammenhang mit Verhandlungen zur Allzubildung in der höfischen Gesellschaft genannt (vgl. Elias 2002; Mastenbroek 2000) oder betrachtet, wenn es um „Vertraute des Königs" und eine damit verbundene Loyalität am königlichen Hofe geht (Elias 2002, S. 341). Die Autoren zeigen hier, dass Vertrauen durchaus vorliegen kann und offenbar für Figurationen relevant ist, es wird jedoch vorausgesetzt, ohne es weitergehend zu diskutieren. Das analytische Potenzial des Vertrauensansatzes für die Figurations- und Prozesssoziologie wird somit nicht gehoben. Weiterhin existieren indirekte Bezugnahmen im Hinblick auf die Entstehung von Klatch- und Tratschbeziehungen im Organisationswandel und in Zusammenhang mit der Etablierten-Außenseiter-Figuration (vgl. Ernst 1999; Soeters & Iterson 2002; Elias & Scotson 1993). ...

findet sich somit in Elias' Figurations- und Prozesssoziologie und darauf basierende Arbeiten bisher nicht, obwohl davon ausgegangen werden kann, dass Vertrauen neben Machtverhältnissen in Figurationen relevant ist. Veränderungszusammenhänge von Organisationen können ebenfalls mit der Figurationssoziologie von Norbert Elias betrachtet und analysiert werden. Hierbei wird in Anlehnung an Elias davon ausgegangen, dass Organisationen sozialer Dienstleistungen nicht nur intendiert, sondern zugleich auch ungeplant wandeln und hierbei einer spezifischen Ordnung folgen (vgl. Treibel 2008; Elias 2006; Elias 1977). Wandel sozialer Dienstleistungsorganisationen ergibt sich nicht zufällig. Die Frage, welcher Ordnung Wandlungen folgen, hängt, so eine These der vorliegenden Arbeit, neben Machtverhältnissen auch von Vertrauen ab. Elias selbst entwickelt Machtverhältnisse als zentrale Kategorie seiner Figurations- und Prozesssoziologie. Darauf aufbauende Ansätze befassen sich konsequenterweise ebenfalls mit Machtverhältnissen in Figurationen, z.B. im Hinblick auf Geschlechterverhältnisse (vgl. Ernst 1996) oder betriebliche Rationalisierungs- (vgl. Beeke 2002) und Innovationsprozesse (vgl. Frerichs 2014). Vertrauen wurde von Elias selbst nicht analytisch im Rahmen seiner Figurations- und Prozesssoziologie eingebettet. ...

#Angestelltenprägung der #Kultur

Der #Artikel fragt danach, welche #nicht #intendierten #Nebenfolgen die #Einführung von #Zeiterfassung bei der #Arbeit hat und ob eine #realistischere #Einschätzung oder weitere #Entgrenzung von #Arbeit die #Folge sei. #Frage auch, ob außerhalb von #Angestelltenverhältnissen erbrachte #Kreativität und #Denkleistung zu einem #Distinktionsmerkmal werden

#Distinktion #Distinktionsmittel

Passt die #Kultur in #Excel-Listen
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/arbeitszeiterfassung-in-der-kultur-19065131.html 30.7.23

Der Text diskutiert die Herausforderungen der Arbeitszeiterfassung im digitalen Zeitalter. Anlass von Maßnahmen ist der Schutz der Arbeitnehmer vor Überforderung durch Entgrenzung der Sphären. Das Versprechen, in der Arbeit Selbstverwirklichung und Sinnerfüllung zu finden, führt zur Zumutung, sich dem Arbeitgeber auch außerhalb des Büros zur Verfügung zu stellen.
Die Digitalisierung hat Selbstausbeutung gefördert. Der Versuch, Arbeit und Nichtarbeit räumlich zu trennen, dürfte angesichts der Attraktivität des Homeoffice nicht aussichtsreich sein. Das Bundesarbeitsgericht setzt nun auf den Faktor Zeit: Als "Arbeit" gilt unabhängig von Vollzügen und Resultaten die Zeit, die zur Verwendung für einen Arbeitgeber bestimmt oder deklariert wird.
Bei geistigen und künstlerischen Tätigkeiten entstehen Probleme, da die Produktion von Gedanken, Haltungen und Fiktionen nur bedingt Stundenplänen folgt. Sofern Beschäftigte ihre Arbeitszeit elektronisch erfassen müssen, werden sie bei Fiktionen Zuflucht nehmen und das eintragen, was in die Raster der Personalabteilungen passt.
Der Text fragt kritisch, ob sich die Kultur durch diese Angestelltenprägung bewusster werden wird. Voraussetzung der Entgrenzung ist, dass sich Beschäftigte mit dem Unternehmen und der Wirtschaftsordnung identifizieren. Die Zeiterfassung könnte dazu führen, dass Angestellte ihre gesellschaftliche Stellung realistischer einschätzen, oder zu vermehrter Hemmung und Bürokratisierung der Kultur führen.

#Prüfungspunkt
#Tatbestandsmäßige #Handlung

#Jenseits der wenigen #Fälle, in denen #Handlungsbegriff (->) #relevant ist, idR in #Fallbearbeitung nicht weiter zu #erwähnen

#Grundlegend #theoretische #Erwägung:
#Zusammenhang des #Verhalten eines #Täters mit dem #Rechtsgut einer #Sanktionsnorm iSv. #intendierten #Schutz von #Leben #Körper #Freiheit #Vermögen

#binär #gegeben / nicht #gegeben.

#Schutzinteresse als #Causa ex #post

#Freund, #Rostalski - #Strafrecht #Allgemeiner #Teil, S. 53f

Rechtsgüterschutz als grundlegendes Erfordernis

Eine erste wichtige Weichenstellung in der Frage, ob es sich um ein tatbestandsmäßiges Verhalten handelt oder nicht, wird durch das geleistet, was man gemeinhin als das Rechtsgut einer Sanktionsnorm bezeichnet.

Was mich irritiert ist der Umstand, dass bei jeder erdenklichen Maßnahme die #nicht #intendierten #Nebenfolgen nicht überblickt werden können.

Das ist kein größeres Problem, solange es hauptsächlich um #Bestandsverwaltung im #Sinn von #Bestandsvermehrung und #Bestandswahrung geht. Wenn aber #Politik sozial durchgesetzt wird, die unter der #Prämisse steht qua Handlung Politik vollziehen zu können, wird es chaotisch.

#Intention #Corona #Politik #Nebenfolge #Irritation

#Städtetourismus mache etwa 30% aller #Übernachtungen im #Tourismus aus.

Der #Rest der #Übernachtungen wären #Geschäftsreisen und #Tourismus außerhalb von Städten, bei #Differenzierung nach #intendiertem #Umfeld als #Anlass der #Reise.

#Overcrowding, #Overtourism and #Local Level #Disturbance: How Much Can #Munich Handle? Philipp #Namberger, Sascha #Jackisch, Jürgen #Schmude and Marion #Karl

#Tourism, #Planning & #Development 2019, VOL. 16, NO. 4, 452–472
https://doi.org/10.1080/21568316.2019.1595706

#Schrift als #Medium ist #Bedingung #anspruchsvoller #Anschlussfähigkeit.

Die #Herstellung des #Zettelkasten als #Kommunikationspartners nutzt die #Aktivität des #Schreibens aus und nimmt nicht #intendierte #Nebenfolgen in Kauf.

#Begriff von #Schreiben / #Schrift; #Buchdruck

#Forschungsethik Niklas #Luhmann - #Kommunikation mit Zettelkästen Ein #Erfahrungsbericht, S.53

Foto aus dem zitierten Buch.

"Daß Zettelkästen als Kommunikationspartner empfohlen werden können, hat zunächst einen einfachen Grund in technisch-ökonomischen Problemen wissenschaftlichen Arbeitens. Ohne zu schreiben, kann man nicht denken; jedenfalls nicht in anspruchsvoller, anschlußfähiger Weise. Irgendwie muß man Differenzen markieren, Distinktionen entweder explizit oder in Begriffen impliziert festhalten; nur die so gesicherte Konstanz des Schemas, das Informationen erzeugt, garantiert den Zusammenhalt der anschließenden Informationsverarbeitungsprozesse. Wenn man aber soweiso schreiben muß, ist es zweckmäßig, diese Aktivität zugleich auszunutzen, um sich im System der Notizen einen kompetenten Kommunikationspartner zu schaffen.

Client Info

Server: https://mastodon.social

Version: 2025.07

Repository: https://github.com/cyevgeniy/lmst