Zeit und Leute
Die Leute sagen immer: Die Zeiten werden schlimmer.
Die Zeiten bleiben immer. Die Leute werden schlimmer.
Joachim Ringelnatz
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Zeit und Leute
Die Leute sagen immer: Die Zeiten werden schlimmer.
Die Zeiten bleiben immer. Die Leute werden schlimmer.
Joachim Ringelnatz
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Ken je die mop van die twee mieren die naar Australië gingen?
Ooteoote-serie Poetry in motion, 487: Joachim Ringelnatz, Die Ameisen
https://bit.ly/PIM487-ringelnatz
#poëzie #lightverse #animatie #JoachimRingelnatz #mieren
Literarischer #17November
„Manche Leute verneigen
Sich gern vor Leuten, die ernsten Gesichts
Langdauernd schweigen.“
#JoachimRingelnatz #Schweigen Tod 1934
Literarischer #7August
„Die Nachtigall ward eingefangen,
Sang nimmer zwischen Käfigstangen.“
#JoachimRingelnatz #GroßerVogel Geburt 1883
Liedchen
Die Zeit vergeht.
Das Gras verwelkt.
Die Milch entsteht.
Die Kuhmagd melkt.
Die Milch verdirbt.
Die Wahrheit schweigt.
Die Kuhmagd stirbt.
Ein Geiger geigt.
Joachim Ringelnatz, 7.08.1883 in Wurzen/Sachsen; gestorben am 17.11.1934 in Berlin
#joachimringelnatz #ringelnatz #gedicht #gedichte #humorist #lyrik
Schenken
Schenke groß oder klein,
aber immer gediegen,
Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,
Sei dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei,
Schenke dabei was in dir wohnt.
An Meinung, Geschmack und Humor,
Sodass die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist ohne List,
Sei eingedenk, dass dein Geschenk
Du selber bist.
Joachim Ringelnatz (* 7. August 1883 in Wurzen als Hans Gustav Bötticher; † 17. November 1934 in Berlin)
Jeder #spinnt auf seine Weise - der eine #laut, der andere #leise.
(Joachim #Ringelnatz)
#psychotHHerapie #Zitat #Zitate #Individualität #JoachimRingelnatz
ich wurde vom blitz getroffen
mein stählerner, linker manschettenknopf
ist geschmolzen und in meinem kopf
summt es, als wär' ich besoffen
der dr. bechstein äußerte sich dazu sehr ungezogen
das mit dem summen wär typisch für mich
das mit dem blitz wäre erlogen
Als Kind wurde er gemobbt. Also zog er sich zurück, spielte mit Sprache statt mit Gleichaltrigen. Joachim Ringelnatz´ Gedichte sprühen vor Witz und Skurrilität – und sie werden heute noch gelesen und geliebt.
Und wenn du siegst: so sollst du traurig gehen,
mit einem Witz. Und sie nie wieder sehen.
Ooteoote-serie Poetry in motion, 419: Joachim Ringelnatz, Vier Treppen hoch bei Dämmerung
https://bit.ly/PIM419-ringelnatz
#JoachimRingelnatz #animatie #typografie #poëzie #macht #onmacht #tragedie #komedie #mens
Literarischer #7August
„Jeder spinnt auf seine Weise -
der eine laut, der andere leise.“
#JoachimRingelnatz Geburt 1883
Zum 140. Geburtstag: »knallvergnügt« – Ein Joachim-Ringelnatz-Abend mit Wolfgang Tischer (Live-Mitschnitt) https://www.literaturcafe.de/zum-140-geburtstag-knallvergnuegt-ein-joachim-ringelnatz-abend-mit-wolfgang-tischer-live-mitschnitt/ #DieSchnupftabaksdose #JoachimRingelnatz #Ringelnatz-Abend #Kultur-Apotheke #Live-Mitschnitt #wolfgangtischer #knallvergnügt #Seepferdchen #Muschelkalk #DieAmeisen #Hörbücher #AmBarren
JOACHIM RINGELNATZ
Pfingstbestellung
Ein Pfingstgedichtchen will heraus
Ins Freie, ins Kühne.
So treibt es mich aus meinem Haus
Ins Neue, ins Grüne.
Wenn sich der Himmel grau bezieht,
Mich stört’s nicht im geringsten.
Wer meine weiße Hose sieht,
Der merkt doch: Es ist Pfingsten.
Nun hab ich ein Gedicht gedrückt,
Wie Hühner Eier legen,
Und gehe festlich und geschmückt –
Pfingstochse meinetwegen –
Dem Honorar entgegen.
#joachimringelnatz #ringelnatz #pfingsten #pfingsten2023 #gedicht #lyrik
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Genau besehn
Wenn man das zierlichste Näschen
Von seiner liebsten Braut
Durch ein Vergrößerungsgläschen
Näher beschaut,
Dann zeigen sich haarige Berge,
Daß einem graut.
Joachim Ringelnatz
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Liedchen
Die Zeit vergeht.
Das Gras verwelkt.
Die Milch entsteht.
Die Kuhmagd melkt.
Die Milch verdirbt.
Die Wahrheit schweigt.
Die Kuhmagd stirbt.
Ein Geiger geigt.
(Joachim Ringelnatz)
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Arbeit
Ist es unrecht, die Arbeit zu lieben?
Warum sind sie aus dem Paradies vertrieben?
Jeder weiß es.
»Im Angesicht deines Schweißes . . .« –
Nein anders: »Im Schweiß deines Angesichts
Sollst du dein Brot . . .« heißt es dort. – Wie?
Wunderlich! – Schweiß ist doch Arbeit. – Ist die
Arbeit Strafe des Höchsten Gerichts?
Geh, Exegesel, tu deine Pflicht,
Ohne daß du Verbotenstes frißt,
Und mit dem Verstande suche nicht,
Was dein Gewissen viel besser ermißt.
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Ein männlicher Briefmark erlebte
Was Schönes, bevor er klebte.
Er war von einer Prinzessin beleckt.
Da war die Liebe in ihm erweckt.
Er wollte sie wiederküssen,
Da hat er verreisen müssen.
So liebte er sie vergebens.
Das ist die Tragik des Lebens!
(Joachim Ringelnatz)
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