Ein Gläschen Rotwein, das langsam seine rubinrote Wahrheit offenbart. Eine Pizza, deren Wärme mehr umarmt als jede Menschenseele. Und auf dem Bildschirm flackert eine Serie, in der andere Leben scheitern, hoffen, kämpfen, während ich langsam vergesse, dass mein eigenes auch eine Geschichte ist.
Es ist einer dieser Abende, an denen man sich erlaubt, einfach zu existieren. Keine großen Gedanken, keine Erwartungen. Nur der Geschmack von Tomate, Mozzarella und Melancholie. Die Ruhe, die zwischen zwei Bissen wohnt. Und dieses leise Glück, das entsteht, wenn man alles andere ausblendet, die Welt, die Fragen, den Schmerz.
Vielleicht ist es Eskapismus. Vielleicht ist es Selbstfürsorge. Vielleicht beides. Doch in diesem Moment zählt nur das: Ich bin da. Ich atme. Ich schmecke. Ich sehe. Und für ein paar Stunden trägt mich das Leben auf seinen weichsten Schatten.