Angesichts der #Polizeigewalt in #Gießen sorge ich mich sehr um meine #Töchter und Söhne, denn ein so gewaltiges #Polizeiproblem kenne ich nur aus Berichten von #Faschismus. Das ist nicht der Staat, in dem ich meine Kinder großziehen möchte. Hält der Trend noch ein paar Jahre an, KANN ich meine Kinder hier auch nicht mehr großziehen, weil mir Glatzen (mit oder ohne Uniform) die Entscheidung abnehmen.
Schade, noch vor zwei Dekaden mochte ich mein Land und war sogar aufgeklärt #stolz auf so manches hier. Anlässlich des #Stauffenberg-Gedenktages gelobte ich feierlich im #Bendlerblock, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, unter Gewissensvorbehalt natürlich. Nun sind sowohl Recht als auch Freiheit des deutschen Volkes schwer angeschlagen, und ich stehe im Zwiespalt:
Zwischen meinem gegebenen Wort einerseits. Zwischen dem Volk einerseits, das von BTW zu BTW frenetischer seinen Untergang wählt und es mir unmöglich macht, sein Recht und seine Freiheit mit meiner einzelnen Stimme gegen seinen mehrheitlich erklärten Willen zu verteidigen.
Auf der anderen Seite steht meine gefährdete Familie. Steht die Auffassung höchster Gerichte, die ich herzlich teile. Steht die Argumentation "Wenn #RechtundFreiheit abgeschafft sind, gibt es auch nichts mehr zu verteidigen". Steht das Andenken an die Attentäter, auf das ich vereidigt worden bin („Für Widerstand gegen Unrecht. Für Gerechtigkeit und Gewissen. Für ein besseres Deutschland." https://www.bundeswehr.de/de/meldungen/feierliches-geloebnis-20-juli-bendlerblock-5976186). Und nicht zuletzt stehen auf der anderen Seite auch christliche Gebote.
Das Dilemma ist zermürbend: Zivilgesellschaft hat schon letztes Jahrhundert nicht gereicht und es sieht aktuell wieder schlecht aus. Mord gelingt idR nur den Feinden der Grundrechte. Wirksam war nur die Niederlage im abscheulichen Krieg. Um bis dahin als politischer Gegner mit "Blutschande" zu überleben, hat sich die Auswanderung in ein stabileres Land bewährt. Und sollte Deutschland jemals wieder so weit kommen, will ich auf der richtigen Seite stehen.
Das soll kein Abschiedsbrief sein; ich möchte meine Gedanken mit guten Menschen teilen und wüsste gerne eure Gedanken dazu.