#visier

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-06-25

Neues Marinegeschütz: Deal mit Rheinmetall im Visier?

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Drohnen sind das Kriegsmittel der Zukunft. Darauf bereitet sich auch die deutsche Marine vor. Mit Salven aus sogenannter Airburst‑Munition will sie gegnerische fliegende Ziele künftig zum Zerbersten bringen: Statt einer normalen Kugel explodiert das Geschoss kurz vor dem Ziel in einer Wolke aus Metallsplittern. 

Dieses Vorgehen soll die Drohnenabwehr entscheidend verbessern. Es ist das zentrale Leistungsmerkmal für ein neues Marinegeschütz, das die Bundeswehr kürzlich ausgeschrieben hat. Es soll das in die Jahre gekommene Marineleichtgeschütz ablösen. 

Laut Ausschreibung soll das neue Gerät auf einem Großteil der Fregatten, Korvetten und Booten der Marine zum Einsatz kommen: Insgesamt sollen bis zu 175 der Waffensysteme bestellt werden, mitsamt der zugehörigen Ersatzteile und Werkzeugsätze. 75 davon seien der Ausschreibung zufolge fest eingeplant, für weitere 100 muss das Geld im Bundeshaushalt erst noch freigegeben werden. 

Das Verfahren suggeriert eine offene Suche nach geeigneten Lieferanten. Es zielt aber offensichtlich auf einen üblichen Verdächtigen ab: Rheinmetall. Die Leistungsanforderungen sind so speziell, dass nur wenige Systeme in Frage kommen. Darunter ist das Geschütz „Seasnake“ des deutschen Rüstungsunternehmens. 

Konkurrenten von Leonardo, BAE oder Elbit dürften ausscheiden: Weil das Rheinmetall-System konkret für die Integration in das sogenannte Führungsnetz der deutschen Marine entwickelt wurde – und zudem Heimvorteil genießt. Handelt es sich bei der Ausschreibung also um einen reinen Formalakt? 

Rheinmetall bei Marinegeschützen erste Wahl?

CORRECTIV verglich auf die Anforderungen in der Ausschreibung hin mehrere Systeme miteinander. Darin wird etwa die Fähigkeit zum Abschuss von der sogenannten Airburst-Munition eines Kalibers von 30 Millimetern festgeschrieben, aber auch ein sogenanntes Technology-Readiness-Level (TRL) auf der höchsten Stufe. Zudem muss das System bereits mindestens auf einem Kriegsschiff im Einsatz sein.

Der Technology Readiness Level (TRL), auf Deutsch Technologie-Reifegrad, ist eine Skala zur Bewertung des Entwicklungsstandes und der Reife einer Technologie. Die Skala reicht von 1 bis 9, wobei TRL 1 den Beginn der Forschung mit der Beobachtung und Beschreibung der Grundprinzipien einer Technologie markiert und TRL 9 eine ausgereifte Technologie beschreibt, die erfolgreich im Einsatz ist.

Infrage kommen demnach mindestens vier Systeme, die von den Unternehmen Leonardo, BAE, Elbit oder eben Rheinmetall entwickelt wurden. Im direkten Vergleich dieser Systeme werden die technischen Anforderungen zwar grundsätzlich von allen erfüllt. Aber nur Rheinmetall entwickelt seine Waffensysteme bereits in Hinblick auf eine Integration in die Netzwerke der deutschen Marine und wird dort auch teilweise schon eingesetzt.

Das Waffensystem „Seasnake“ von Rheinmetall. (Screenshot: rheinmetall.com)

Zudem ist Rheinmetall der einzige deutsche Anbieter mit einem entsprechenden System im Angebot. Ein erklärtes Ziel des Bundesverteidigungsministeriums (BMVg) ist es, Technologien deutscher Rüstungsunternehmen zu fördern

Rüstungsexperte Niklas Schörnig vom Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung (PRIF) hält bei entsprechend günstigem Angebot zwar auch eine Integration eines Leonardo-Systems für möglich. „Rheinmetall dürfte aus industriepolitischer Perspektive aber sicher der präferierte Partner sein“, sagt er gegenüber CORRECTIV. 

Der Vorgang wirft so auch ein Schlaglicht auf ein bislang wenig beleuchtetes Spannungsfeld hinter den Kulissen deutscher Rüstungspolitik: Zum einen sollen möglichst effektive und günstige Rüstungsgüter eingekauft werden. Zum anderen soll die heimische Wirtschaft gefördert werden. Keine leichte Aufgabe.

Marine aktualisiert zentrales Waffensystem – größte Modernisierung seit rund 25 Jahren

CORRECTIV fragte beim Beschaffungsamt der Bundeswehr (BAAINBw) nach, inwiefern es vor der Ausschreibung Marktsichtungen gab. Eine Sprecherin sagt dazu: „Im Vorfeld der Bekanntmachung wurden Marktsichtungen vorgenommen. Die Ergebnisse können jedoch nicht veröffentlicht werden, da diese Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse potentieller Bieter enthalten.“ Rheinmetall wollte sich nicht auf unsere Anfrage äußern, „aus Wettbewerbsgründen“.

Die deutsche Marine erneuert zentrale Waffensysteme nur selten. Das bisherige Marineleichtgeschütz etwa wurde vor rund 25 Jahren, ab den frühen 2000er-Jahren, eingeführt und ist bis heute auf Fregatten, Korvetten und Einsatzgruppenversorgern im Einsatz. Trotz technologischer Fortschritte hat eine systematische Ablösung bislang nicht stattgefunden. Auch andere Systeme – wie das sogenannte RAM-Nahbereichsabwehrsystem – wurden über Jahrzehnte beibehalten. 

Die aktuelle Ausschreibung für ein neues 30-Millimeter-Geschütz mit Airburst-Fähigkeit wäre somit eine der grundlegenden Modernisierungen in der Nahbereichsverteidigung der deutschen Marine in den letzten zwei Jahrzehnten. Die Umrüstung soll 2027 beginnen und 2030 fertiggestellt sein.

Rosige Aussichten für die Rüstungsindustrie

Die Drohnenabwehr steht bei diesem Vorhaben, aber auch für die Bundeswehr generell, ganz oben auf der Prioritätenliste. Kein Zufall: Zum einen nutzen Armeen immer mehr Drohnen für militärische Angriffe, wie etwa in der Ukraine zu beobachten ist. Zum anderen verzeichnen Sicherheitsbehörden immer mehr Sichtungen möglicher Spionage-Drohnen, wie CORRECTIV kürzlich berichtete.  

Die umfangreiche Beschaffungsmaßnahme dürfte daher nur eine von vielen sein, die die Bundeswehr in den kommenden Jahren tätigt. Für die Rüstungsindustrie und Konzerne wie Rheinmetall sind solche Vorhaben ein lukratives Geschäft. Und eine Gelegenheit, sich dafür strategisch in Stellung zu bringen. 

Erst kürzlich warf eine Flensburger Firma . Es geht um ein Vergabeverfahren für zwei neue Bergepanzer. Die Konkurrenz befürchtet: Ein Deal mit Rheinmetall sei längst eingetütet – trotz eines schlechteren Angebots.

Zur Quelle wechseln
Author: Till Eckert

#marinegeschutz #neues #rheinmetall #visier

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-06-16

Los Angeles: So nimmt das Trump-Regime die Presse ins Visier

Polizei und Sicherheitskräfte zeigen offenbar bei den Protesten in Los Angeles gegen Trump und seine unbeliebte und oft auch illegale Deportationspolitik auch hohe Gewaltbereitschaft gegen klar erkennbare Journalist:innen. Bei den Tätern handelt es sich nicht nur um Bundespolizist:innen, sondern auch um lokale Polizei. Die Gewalt lässt sich also nicht nur Trump zuschreiben, sondern zeigt auch einen generellen Rückgang der Pressefreiheit bei Polizeieinsätzen in den USA. Die USA sind jetzt nur noch auf Platz 57 von 180 was Pressefreiheit angeht.

Gewalt gegen Journalist:innen

Diese Fälle wurden vom LA Press Club und dem US Press Freedom Tracker gesammelt. Wir haben einige weniger schwere Fälle ausgelassen.

Ryanne Mena (Los Angeles Daily News) wurde an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils mit Gummigeschossen und Tränengas unter Feuer genommen. Dabei wurde sie am Bein und am Tag darauf am Kopf getroffen:

Der Fotograf Nick Stern wurde von einem Gummigeschoss am Bein so stark verletzt, dass er stark blutete und operiert werden musste. „Es tat so sehr weh, dass ich dachte, sie schießen mit scharfer Munition“, sagte er dem Guardian.

Noch mehr Fälle in Los Angeles

Ein Fotojournalist berichtet ebenfalls, dass sein Team von Bundespolizisten unter Feuer genommen wurde, obwohl sie abseits des Protests standen und klar als Presse erkennbar waren:

Ein Journalist von NBC News wurde in der Schutzweste getroffen, auf der in fetter Schrift „Presse“ stand. Ein weiterer Fotojournalist wurde weit abseits der Kontaktlinie ins Bein geschossen, obwohl er eine Presseweste trug.

Freelance Journalistin Eliana Chinea berichtet, dass sie von der Presse unter Androhung von Verhaftung davon abgehalten wurde, den Protesten durchgelassen zu werden. Das ist in Kalifornien illegal.

Ein weiterer Journalist wurde von drei Polizisten angehalten, die daraufhin seinen Rucksack durchsuchten und aus irgendeinem Grund drei Redbull stahlen. Es gab mehrere weitere Fälle, in denen Journalist:innen von der Polizei durchsucht wurden.

Wir berichteten bereits über den Vorfall, bei dem bei laufender Kamera eine Journalistin von 9news von der Polizei offenbar gezielt und ohne erkennbaren Grund mit Gummigeschossen angeschossen wurde:

Trump-Eskalation in Los Angeles: Will die AfD das auch in Deutschland?

Eine Journalistin der New York Times wurde ebenfalls von einem Gummigeschoss am Brustkorb getroffen, laut ihrer Aussage waren nur wenige Demonstranten in ihrer Nähe und sie hielten deutlichen Abstand zu den Polizist:innen:

Ein CNN-Reporter wurde während einer Live-Schalte verhaftet, er durfte kurze Zeit später wieder gehen. Hier das Video:

Appell an die Polizei

Der Journalist Abraham Márquez wurde von der Polizei mehrfach mit Gummigeschossen getroffen, obwohl er sich als Presse zu erkennen gab. Und er bereits vor den Schüssen wegrannte.

Der New York Post Video-Reporter Toby Canham wurde von einem Projektil am Kopf getroffen. Der Polizist feuerte aus großer Distanz. Canham musste im Krankenhaus versorgt werden.

Der LA Press Club appelliert daher an die Polizei, die Pressefreiheit zu schützen:

Democracy cannot function without an informed public. The public cannot be informed without a free press. It is your shared responsibility to ensure press are able to do their job. Several of you have been supportive over the years and I thank you for that. But your support is now needed more than ever. Please ensure your teams are aware of these egregious violations and ensure you take all possible steps to protect the press, and thereby the public and our country itself.

Demokratie kann ohne eine informierte Öffentlichkeit nicht funktionieren. Die Öffentlichkeit kann ohne eine freie Presse nicht informiert werden. Es liegt in Ihrer gemeinsamen Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die Presse ihre Arbeit tun kann. Einige von Ihnen haben uns über die Jahre hinweg unterstützt, und dafür danke ich Ihnen. Aber Ihre Unterstützung wird jetzt mehr denn je gebraucht. Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Teams sich dieser schwerwiegenden Verstöße bewusst sind, und ergreifen Sie alle möglichen Maßnahmen, um die Presse und damit die Öffentlichkeit und unser Land selbst zu schützen.

Adam Rose (Presseclub Los Angeles)

Darum lohnt es sich trotzdem, gewaltlos zu portestieren

Solche ungerechtfertigte Gewalt durch die Polizei verstärkt laut Studien auch die Gewaltbereitschaft der Protestierenden. Viele Menschen dort sind sowieso bereits verängstigt und sehr wütend, durch übergriffige Deportationsaktionen.

Allerdings finde ich es wichtig zu wissen, dass gewaltloser Widerstand extrem deutlich öfter erfolgreich ist. Die Tabelle zeigt, dass die Nutzung von gewaltlosem Widerstand den Erfolg von Protesten maßgeblich positiv beeinflusst.

Gewalt reduziert den Appeal der Protestgruppe und erhöht den Appeal der Gruppe, gegen die protestiert wird. Die Forscher haben dafür eine Umfrage zu einer hypothetischen Zusammenkunft von Anti-Rassist:innen und weißen Nationalist:innen gemacht. Gewalt aufseiten der Anti-Rassisten erhöhte den Appeal der weißen Nationalisten. Bei mehrmaligen Protesten verringert Gewalt aufseiten der Protestierenden die Größe der darauffolgenden Proteste.

Das ist völlig nachvollziehbar: Wenn ein Protest friedlich ist, kommen auch Familien mit Kindern, introvertierte Nerds und Gelegenheitsprotestierer, bei Gewalt kommt nur ein harter Kern und der Protest verpufft.

Nur gewaltfreie Proteste sind in der Lage, eine Wirkung und Größe wie die Proteste gegen die AfD in den letzten Jahren zu entfalten:

Studie: Die Massenproteste schwächen die AfD

Bei den NoKings Protesten gegen Trump am Wochenende gingen laut unabhängigen Zählungen mindestens 3 Millionen Menschen komplett friedlich auf die Straße. Und das, obwohl zwei demokratischen Politiker:innen in Minnesota Opfer eines politischen Attentats wurden.

Organisatoren verpflichten sich zu Gewaltlosigkeit

Das ist auch den lokalen Organisator:innen bewusst, weshalb sie zu gewaltfreien Protesten aufrufen. CHIRLA: „Let’s turn our anger into nonviolent organizing! We’ve got to go out to organize in our communities! We have to save our democracy from fascism.“

David Huerta (SEIU) ist einer der Anführer der Proteste und wurde kurzzeitig in Haft genommen. Er sagte: „the only way to win change is through nonviolence.“

Auch die No Kings Events, die dieses Wochenende überall in den USA demonstrieren wollen, stehen klar zu Gewaltlosigkeit.

„All No Kings events adhere to a shared commitment to nonviolent protest and community safety. Organizers are trained in de-escalation and are working closely with local partners to ensure peaceful and powerful actions nationwide.“

Auch Senator Padilla rief zu gewaltlosen Protesten auf, nachdem Agenten von Heimatschutzministerin Noem ihn zu Boden gestoßen hatten und ihn kurzfristig verhafteten.

Rechte hingegen versuchen gezielt, die Proteste als weit gewalttätiger darzustellen, als sie sind. Ein Video zeigt Angriffe auf brennende Polizeiautos, das ist allerdings schon mehrere Jahre alt. Das falsche Video teilte auch der rechte US-Senator Ted Cruz.

Ein anderes Video zeigt ebenfalls einen alten Überfall auf einen Supermarkt und gibt es als aktuelle „Plünderungen“ aus.

Darum ist eine freie Presse so wichtig

Wenn es kein Videomaterial, keine Augenzeugen gibt, dann kann die Öffentlichkeit über die tatsächlichen Ereignisse belogen werden. Wenn die Polizei die Pressefreiheit einschränkt und journalistische Arbeit einschränkt, dann kann das Trump-Regime die Wahrheit bis zur Unkenntlichkeit verdrehen. Dass dieses Lügen-Regime sich nicht um die Wahrheit schert, ist ja allgemein bekannt.

Aberbisher ist Trumps Taktik gescheitert. Die Mehrheit der Amerikaner sagt, er soll sich raushalten aus den Protesten in Los Angeles. Noch ist er kein Diktator, das zeigen auch Gerichtsurteile. Ob das auch so bleibt, hängt allerdings auch von der Entwicklung der Pressefreiheit im Land ab.

Artikelbild: Adrian Wyld/The Canadian Press/AP/dpa; Screenshots

Zur Quelle wechseln

#angeles #nimmt #presse #regime #trump #visier

φօӀìէìҟచąէçհ🇩🇪🇪🇺PolitikWatch
2025-05-16

Deutschland im von , , &

Das sollte sich jeder ansehen vor allen Dingen , damit sie die , was von Trump, Musk & Putin ausgeht, was das gerade für Deutschland bedeutet ❗

Lanz: ab Minute 47 bis ende

zdf.de/nachrichten/politik/deu

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-05-06

Mit CORRECTIVs Reporterfabrik: Sechs Jugendfeuerwehren nehmen Desinformation ins Visier

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

In eigener Sache

Mit CORRECTIVs Reporterfabrik: Sechs Jugendfeuerwehren nehmen Desinformation ins Visier

Im Projekt „Brandherd Desinformation“ unterstützt CORRECTIV gemeinsam mit der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) junge Menschen dabei, Desinformation zu erkennen und dem etwas entgegenzusetzen – und macht zugleich das Ehrenamt sichtbarer. 

06. Mai 2025

Mit ihren 350.000 Mitgliedern ist die Deutsche Jugendfeuerwehr eine der größten Jugendorganisationen Deutschlands. Sie bietet jungen Menschen nicht nur einen Ort für Freizeit, Austausch und Engagement, sondern auch die Chance, Verantwortung zu übernehmen. Jetzt wird sie auch im Kampf gegen Falschinformationen im Netz aktiv: Im Projekt „Brandherd Desinformation“ unterstützt CORRECTIV gemeinsam mit der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) junge Menschen dabei, Desinformation zu erkennen und dem etwas entgegenzusetzen – und macht zugleich das Ehrenamt sichtbarer.

An sechs Standorten in ganz Deutschland finden dazu ab Sommer Workshops der Reporterfabrik von CORRECTIV für Jugendgruppen der Freiwilligen Feuerwehr statt. Nach der Bewerbungsphase stehen die Projektstandorte nun fest: Mit dabei sind die Jugendfeuerwehren Magdeburg-Olvenstedt (Sachsen-Anhalt), Griesheim und Schauenburg Hoof (beide Hessen), Frankenholz (Saarland), Schöneiche & Woltersdorf (Brandenburg) sowie Hamburg-Lohbrügge.

Jeweils drei Workshops werden vor Ort durchgeführt – zwei davon zwischen Juli und November 2025, der dritte folgt im Frühjahr 2026. Die Workshops, geleitet von Journalistinnen der Reporterfabrik von CORRECTIV, vermitteln den Jugendlichen auf Augenhöhe und mit Spaß, wie TikTok & Co. funktionieren, wie sich Desinformation verbreitet und wie man ihr entgegentreten kann. Sie lernen, selbst zu recherchieren, seriöse Quellen zu erkennen und eigene Beiträge zu gestalten – und können dabei auch Einblicke in ihre Arbeit bei der Jugendfeuerwehr geben.

Hintergrund des Projekts: Rettungskräfte sehen sich zunehmend körperlichen und verbalen Angriffen ausgesetzt – oft befeuert durch gezielte Desinformationskampagnen im Netz. Dem will das Projekt „Brandherd Desinformation“ der Reporterfabrik von CORRECTIV etwas entgegensetzen und so die Resilienz junger Menschen und das Vertrauen in demokratische Institutionen stärken. Das Projekt wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Zur Quelle wechseln
Author: Anna-Maria Wagner

#correctivs #desinformation #jugendfeuerwehren #nehmen #reporterfabrik #sechs #visier

2025-04-17

@franziska_radelt
Mir ist nichts bekannt. Ich hatte mir einen #Helm mit #Visier beschafft, ist aber auch nicht die Lösung. Da müsste ich schon >30 km/h fahren, damit die Regentropfen vom Fahrtwind heruntergeweht werden... Und bei Dämmerung und Dunkelheit wird es ganz schlimm mit der Sicht.
Für mich ist die Lösung dann ohne Brille zu fahren, da meine Augen noch nicht so schlecht sind. Aber später? Vermutlich werde ich dann auf Kontaktlinsen umsteigen müssen oder ein Schönwetterradler werden.

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-03-27

Russische Hackergruppe nahm UN-Agentur ins Visier

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) ist im vergangenen Herbst offenbar Ziel russischer Hacker geworden. Ein gezielter Phishing-Versuch ist nach Einschätzung eines Sicherheitsexperten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Gruppe RomCom zurückzuführen, die zuletzt unter anderem die Regierung in der Ukraine ausgespäht haben soll. Die UN-Agentur wollte den konkreten Fall nicht kommentieren.

CORRECTIV hatte von dem Vorfall erfahren, weil seine Marke für den Angriffsversuch missbraucht worden ist. Ende September vergangenen Jahres hatte ein Mitarbeiter des UNHCR eine Presseanfrage im Namen eines CORRECTIV-Reporters erhalten. Darin wurde behauptet, die Redaktion plane einen Bericht über Korruption im ukrainischen Militär und Veruntreuung gelieferter Waffen. Weil es sich nicht um eine offizielle E-Mail-Adresse handelte, hatte sich das Flüchtlingskommissariat bei CORRECTIV nach den Hintergründen erkundigt. So konnte die Anfrage als Phishing erkannt werden.

Recherchen von CORRECTIV haben nun eine Verbindung zwischen der Phishing-Mail und der russischen Hackergruppe RomCom herstellen können: Der Adressat der vermeintlichen Presseanfrage wurde aufgefordert, auf einen personalisierten Link zu klicken, um angebliche Beweisdokumente einzusehen. Dieser führte zur Domain correctiv.news, bei der es sich allerdings nicht um eine offizielle CORRECTIV-Internetadresse handelt.

Nach Erkenntnissen eines Analysten der slowakischen IT-Sicherheitsfirma ESET handelt es sich vielmehr um eine Adresse, die er anhand technischer Merkmale „mit hoher Sicherheit“ RomCom zuordnet. Die Hacker-Gruppe ist unter anderem auch als Storm-0978 oder UAT-5647 bekannt.

Volle Kontrolle über einen Computer möglich

Wenige Wochen danach – ohne Kenntnis von dem Phishing-Versuch beim UNHCR zu haben – hatte ESET auf seiner Website darauf hingewiesen, dass RomCom zwei inzwischen behobene Sicherheitslücken ausgenutzt habe. So habe die Gruppe Menschen auf bestimmte Internetseiten gelockt und auf ihren Rechnern Schadsoftware installieren können.

In dem Bericht werden bereits vermeintliche CORRECTIV-Domains wie correctiv.sbs oder redircorrectiv.com gelistet. Es sei sogar möglich gewesen, die volle Kontrolle über einen Computer zu erhalten. Solche Sicherheitslücken sind für Hacker von großem Wert.

Auf Anfrage teilte der Analyst von ESET mit, dass es vorstellbar sei, dass RomCom die raren Sicherheitslücken zuerst für ausgewählte gezielte Attacken verwendet habe. Nach Auffliegen, so das Szenario, habe man versucht, durch weitere zufällige Opfer Spuren und Motive zu verwischen sowie selbst finanziell etwas herauszuschlagen.

RomCom ist einerseits als kriminelle Hackergruppe bekannt, andererseits agiert sie auch im Interesse des russischen Staates. Da der Link zum Zeitpunkt der Recherchen bereits offline war, ließ sich vorerst nicht nachvollziehen, ob über die Seite tatsächlich Schadsoftware installiert werden sollte oder sogar wurde.

Bekannte Vorgehensweise russischer Hacker

Sicherheitsbehörden und Experten beobachten seit einiger Zeit ein Zusammenwirken von Hacktivisten, kriminellen Gruppen und russischen Geheimdiensten. Zuletzt hat das Bundesamt für Verfassungsschutz laut Tagesschau Dutzende Stiftungen, Vereine und Organisationen vor russischen Cyberattacken gewarnt. Auch die Vorgehensweise, die nun beim Angriffsversuch auf das UNHCR zu beobachten war, ist bekannt.

Im September vergangenen Jahres hatten ZDF und Spiegel berichtet, dass russische Staatshacker die Website des Kieler Instituts für Weltwirtschaft imitierten, um Besuchern gefährliche Schadsoftware aufzuspielen. Bei der groß angelegten Kampagne, die laut dem zitierten IT-Bericht der Hackergruppe APT28 alias „Fancy Bear“ zugeschrieben wird, verschickten die Angreifer E-Mails mit Links, die zu eigens dafür eingerichteten und scheinbar seriösen Webseiten führen. Die Experten von X-Force warnten vor weiteren Fake-Adressen mit dem Kürzel der Agentur der Europäischen Union für das Weltraumprogramm (Euspa).

Der Angriffsversuch auf das UNHCR dürfte sich somit zeitlich und methodisch in das russische Vorgehensmuster fügen. Ob es in diesem Rahmen weitere potentielle Ziele von RomCom gab, ist CORRECTIV nicht bekannt.

Faktencheck: Stella Hesch

Zur Quelle wechseln
Author: Alexej Hock

#agentur #hackergruppe #russische #visier

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-01-16

Mit fragwürdigen Methoden: Konservative US-Denkfabrik nimmt Wikipedia ins Visier

Dieser Artikel stammt von Netzpolitik.org.

Mit fragwürdigen MethodenKonservative US-Denkfabrik nimmt Wikipedia ins Visier

Eine Donald Trump nahestehende konservative US-Denkfabrik will die Identitäten unliebsamer Wikipedia-Autor:innen enthüllen. Das soll angeblich antisemitische Inhalte aus der freien Online-Enzyklopädie fegen. Wikimedia Deutschland sieht sich dagegen gewappnet.


16.01.2025 um 08:31 Uhr
Tomas Rudl – in Wissen2 Ergänzungen Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia gerät im US-Kulturkampf zwischen die Fronten. – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / imagebroker

Die konservative US-Denkfabrik Heritage Foundation bläst zur Jagd auf Wikipedia-Autor:innen der englischsprachigen Ausgabe. Einem Dokument zufolge, welches das Magazin Forward letzte Woche veröffentlicht hat, will der Think Tank die Identität von Wikipedianer:innen mit fragwürdigen Methoden entblößen und sie „ins Visier nehmen“.

Die Heritage Foundation gilt als eine der einflussreichsten Denkfabriken in den USA und ist bestens in konservativen Kreisen verankert. Zuletzt hatte sie mit dem „Project 2025“ Aufmerksamkeit erregt, einer detaillierten Blaupause für die Machtübernahme des kommenden US-Präsidenten Donald Trump. Auf eine Presseanfrage hat die Organisation nicht reagiert.

Unter dem Titel „Wikipedia Editor Targeting“ richtet sich die Aktion gegen Wikipedianer:innen, die angeblich ihre Position missbrauchen würden. Laut Forward sei das Dokument an diverse jüdische Organisationen und andere mögliche Unterstützer:innen des „Project Esther“ verschickt worden. Letzteres ist eine Initiative der Heritage Foundation, die sich laut Eigenaussage dem Kampf gegen Antisemitismus verschrieben hat, sich dabei aber selbst antisemitischer Anspielungen bedient.

Eine Reihe von Enthüllungstechniken

Um die wahre Identität anonymer beziehungsweise pseudonymer Wikipedianer:innen herauszufinden, soll eine Reihe von Techniken angewandt werden. Dazu zählen unter anderem Analysen von Texten und Benutzernamen, aber auch die Auswertung von Datenlecks, Fingerprinting, menschliche Quellen und technisches Targeting. Forward zufolge wird das Projekt von einem ehemaligen FBI-Agenten geleitet.

So würden etwa Handlungsmuster wie ein bestimmter Schreibstil, die Häufigkeit von Editierungen in der freien Online-Enzyklopädie oder Kollaborationen Hinweise darauf geben, wer hinter einem Wikipedia-Account steckt. Hierbei helfen sollen auch auf unterschiedlichen Online-Diensten verwendete Benutzernamen sowie Informationen aus Datenlecks. Weiter graben ließe sich unter anderem mit diversen OSINT-Anbietern oder mit der umstrittenen Gesichtserkennungssoftware von PimEyes.

Als aktive Methoden listet das Dokument beispielsweise Umleitungen auf, mit denen sich IP-Adressen, Fingerabdrücke von Browsern und andere Daten sammeln ließen. In Frage käme auch die Überwachung des Standorts, des verwendeten Netzbetreibers und andere Netzwerkdetails, die beim Aufrufen untergeschobener Links anfallen können. Zudem empfiehlt das Dokument, mit Hilfe sogenannter Sockenpuppen-Accounts Diskussionen anzustoßen und dabei womöglich entlarvende Reaktionen zu provozieren.

Anonymität respektive Pseudonymität ist nicht nur im Internet, sondern auch in demokratischen Gesellschaften unerlässlich. Dafür sprechen eine Vielzahl an Gründen, unter anderem, weil es gerade bei heiklen Themen den freien Austausch von Argumenten erleichtert. Umgekehrt haben wiederholt Studien gezeigt, dass eine Klarnamenpflicht oder gar unfreiwillig entblößte Identitäten nicht zu einer besseren Diskussions- oder Faktenkultur beitragen.

Konservative reiben sich an der Wikipedia

US-Konservativen ist Wikipedia schon seit langem ein Dorn im Auge. Der von Freiwilligen bestückten und auf belegten Fakten aufbauenden Online-Enzyklopädie werfen sie eine linke Schlagseite vor. Das freie Projekt tendiere dazu, ein „liberales – und in manchen Fällen sogar sozialistisches, kommunistisches und mit Nazis sympathisierendes – Weltbild zu projizieren, das in völligem Widerspruch zur konservativen Realität und Rationalität steht“, heißt es etwa im entsprechenden Artikel des von konservativen US-Aktivist:innen gegründeten Gegenprojekts Conservapedia.

Zuletzt hatte die konservative Influencerin Chaya Raichik, die unter der Online-Identität „Libs of TikTok“ kräftig den Kulturkampf in den USA befeuert, Stimmung gegen Wikipedia gemacht. Weil das Projekt Geld für Antidiskriminierung ausgebe, solle niemand mehr für die „Wokepedia“ spenden, schrieb sie kurz vor Ende der jährlichen Wikipedia-Spendenkampagne im Dezember auf X. Den Aufruf hatte der X-Chef und Donald-Trump-Vertraute Elon Musk verstärkt, wenn auch ohne nennenswerten Erfolg.

Zugleich schlägt der seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel laufende Krieg im Gazastreifen auch in den USA hohe Wellen. Das macht nicht vor der Darstellung des Konflikts in der Wikipedia Halt: Im Vorjahr hatte etwa der Jüdische Weltkongress der englischsprachigen Wikipedia-Ausgabe in einem Bericht „Desinformation und das Verbreiten negativer Stereotype“ rund um den Konflikt vorgeworfen. Weite Teile der Debatte lassen sich in einem eigenen Wikipedia-Artikel nachlesen, der zudem, wie in der offenen Enzyklopädie üblich, eine Änderungshistorie sowie die inhaltlichen Diskussionen enthält.

Weiter eskaliert ist die digitale Auseinandersetzung im vergangenen Sommer, nachdem die englische Wikipedia-Community die prominente US-Menschenrechtsorganisation Anti-Defamation League (ADL) zu einer nicht vertrauenswürdigen Quelle erklärt hat. Vorwürfe von Geschichtsrevisionismus hagelte es nach einer Überarbeitung des Eintrags über Zionismus, der nun auch Verweise auf Kolonialismus enthält.

Wikipedia-Prinzipien ein „gutes Schutzschild“

Die Kampagne der Heritage Foundation stößt bei der deutschen Wikipedia auf Unverständnis. „Sollte dieses Dokument echt sein, wäre es ein Einschüchterungsversuch, mit dem offenbar Menschen unter Druck gesetzt werden sollen, die ehrenamtlich verlässliches und belegtes Wissen teilen“, sagt eine Sprecherin von Wikimedia Deutschland. Aus ihrer Sicht sei nicht nachvollziehbar, warum die Heritage Foundation die Wikipedia als politischen Gegner betrachtet. Die Wissensplattform sei doch vor allem „ein enzyklopädisches Projekt, das quellen- und faktenbasiert Wissen über die Welt mit der Welt teilt“.

Zwar habe es in der Vergangenheit immer wieder Versuche gegeben, Inhalte zu manipulieren, sagt die Sprecherin. „Jedoch sind die große Community sowie die Wikipedia-Prinzipen, nach denen diese Community Wissen teilt, ein guter Schutzschild, um solche Versuche zu erkennen und abzuwehren.“

Auf einer ganz anderen Ebene spielen sich indes die Versuche ab, Klarnamen von Wikipedianer:innen gegen ihren Willen zu enthüllen. Auch das habe es in der Vergangenheit vereinzelt gegeben, sagt die Sprecherin. Es gebe allerdings Mechanismen und Vorkehrungen, um dies zu vermeiden – über die Wikipedia zum Schutz der Anonymität von Wikipedianer:innen nicht öffentlich sprechen will. Sollte diese Form des Kulturkampfs auch auf Deutschland überschwappen, wäre das von manchen als „digitales Weltwunder“ bezeichnete Projekt also gewappnet.

Zur Quelle wechseln
Zur CC-Lizenz für diesen Artikel

Author: Tomas Rudl

#denkfabrik #fragwurdigen #konservative #methoden #nimmt #visier #wikipedia

Mit fragwürdigen Methoden: Konservative US-Denkfabrik nimmt Wikipedia ins Visier
2024-11-16

Mit schärferen, satirischen kann man jetzt also schnell in's der geraten und hat keinerlei , sich gegen eine zu wehren ? Ich verstehe zwar, dass gegen und / vorgehen, aber diesen Fall kann man wohl als "mit Panzern auf Mäuse schiessen" bezeichnen.
Das steht in keinem Verhältnis.
2.0 ?

Robert Habeck: Durchsuchung wegen "Schwachkopf"-Posting problematisch | STERN.de
stern.de/politik/deutschland/r

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-10-24
Rechtsextreme Störaktionen gegen Umzüge zum Christopher Street Day hatten bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Das Bundesinnenministerium zeigt sich besorgt, wie ein Schreiben verdeutlicht, das Report Mainz vorliegt.

Direktlink

https://www.bachhausen.de/tagesschau-de-queere-szene-im-visier-gewaltbereiter-rechtsextremisten/

#gewaltbereiter #queere #rechtsextremisten #szene #tagesschau #visier

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-09-05

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln


Russische Desinformation

Doppelgänger: USA beschlagnahmen Propaganda-Webseiten, die Deutschland im Visier hatten

Das US-Justizministerium hat dutzende Internet-Domains der von der russischen Regierung gesteuerten Doppelgänger-Kampagne abgeschaltet. Darunter deutschsprachige Propaganda-Blogs und gefälschte Webseiten von Medien wie der Süddeutschen Zeitung oder dem Tagesspiegel. Veröffentlicht wurden zudem laut FBI interne Dokumente, die enthüllen, wie die Propaganda gezielt Konflikte in Deutschland schüren soll.

von Max Bernhard
, Alexej Hock
, Sarah Thust

05. September 2024

Seit über zwei Jahren ist die Propaganda-Kampagne Doppelgänger aktiv und fälschte unter anderem die Webseiten deutscher Medien – nun haben US-Behörden viele dieser Seiten abgeschaltet. Zu sehen ist nur noch dieser Hinweis. (Quelle: faz.ltd; Screenshot am 5. September 2024)

Mehr als zwei Jahre lang verbreitete eine russische Desinformations-Kampagne über die Domain „faz.ltd“ gefälschte Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seit gestern sehen Besucher der Webseite nur noch einen Hinweis: „Diese Webseite wurde beschlagnahmt.“ Doch zu verdanken ist das nicht den deutschen Behörden, sondern den amerikanischen. Wie das US-Justizministerium am Mittwochabend bekannt gab, wurden 32 Webseiten der russischen Kampagne abgeschaltet, die unter dem Namen Doppelgänger bekannt ist. Mehrere dieser Webseiten zielten darauf ab, die deutsche Bevölkerung im Sinne des Kremls zu beeinflussen und veröffentlichten Propaganda auf Deutsch.

„Die Websites, die wir heute beschlagnahmen, waren voll mit russischer Regierungspropaganda, die vom Kreml erstellt wurde, um die internationale Unterstützung für die Ukraine zu verringern, pro-russische Politik und Interessen zu unterstützen und die Wähler in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern zu beeinflussen“, erklärte Justizminister Merrick B. Garland.

Doppelgänger ist die größte bisher bekannte russische Desinformationskampagne und wurde schon im Sommer 2022 entdeckt. Sie bedient sich unter anderem gefälschter Webseiten, die aussehen wie westliche Medien, darunter Spiegel, Süddeutsche, Guardian oder Le Monde. Viele dieser Fälschungen sind nun vorerst offline. Auch die Domain des Propaganda-Blogs Recent Reliable News (RRN), über den CORRECTIV im Mai berichtete, wurde von den USA beschlagnahmt.

Doppelgänger: Interne Dokumente enthüllen die zersetzenden Strategien der Propaganda

Von Anfang an richtete sich die Kampagne schwerpunktmäßig gegen Deutschland. Das zeigen nun auch Beweismittel des FBI, die das US-Justizministerium veröffentlichte. Darunter laut FBI interne Dokumente der Kampagnenplaner, in denen sie ihr Vorhaben diskutierten, zum Beispiel ein Meeting unter anderem zwischen dem Politikberater Ilya Gambashidze und Sergej Kirijenko, der als rechte Hand Putins gilt.

„Die Deutschen sind abhängiger als die Franzosen“, waren sie sich laut interner Notizen einig. „In erster Linie müssen wir die USA, Großbritannien und die NATO diskreditieren, und zweitens müssen wir die Wahrheit über den Krieg in der Ukraine vermitteln.“ Zudem wolle man die Deutschen davon überzeugen, sich der „ineffizienten Sanktionspolitik“ zu widersetzen. Gezielt sollten ethnische, religiöse und politische Konflikte in Deutschland geschürt werden. Dafür sollten „echte Fakten mit gefälschten Fakten ergänzt“ werden. Damit die Botschaften glaubwürdig erscheinen, sollte der Absender stets so wirken, als sei er aus Deutschland. 60.000 Kommentare sollten pro Monat in Deutschland und Frankreich durch Accounts in Sozialen Netzwerken verbreitet werden.

Russische Kampagne unterstützt die AfD

Auch die AfD sollte durch die Kampagne offenbar gezielt unterstützt werden: „Mit allen Mitteln unterstützen wir die Partei, indem wir das Bild von Märtyrern schaffen, die für die Demokratie und die nationalen Interessen Deutschlands leiden“, heißt es in einem Planungsdokument einer der beteiligten Firmen. Dass AfD-Politiker von der Kampagne profitierten, zeigte eine CORRECTIV-Recherche im Juni 2023.

Ein internes Dokument beschreibt die Pläne der Kampagne, in Deutschland und Frankreich Konflikte zu schüren. Es beschreibt verschiedene Szenarien, darunter auch die Unterstützung der AfD „mit allen Mitteln“ (Quelle und Übersetzung: US-Justizministerium / FBI)

Die russischen Firmen und deren Geschäftsführer, von denen die internen Dokumente stammen, stehen wegen Propaganda und Desinformation schon länger auf Sanktionslisten. Sie haben Namen wie Social Design Agency, Structura National Technology oder ANO Dialog. CORRECTIV berichtet seit 2022 über Doppelgänger und deckte zuletzt im Juli die digitale Infrastruktur der Kampagne auf. Die Recherche zeigte, dass auch deutsche und europäische IT-Unternehmen für die Verbreitung der Kreml-Propaganda genutzt wurden, und dass deutsche Behörden untätig blieben, obwohl ihnen diese Informationen lange vorlagen.

Redigatur: Alice Echtermann

Zur Quelle wechseln
Author: Max Bernhard

https://www.bachhausen.de/doppelgaenger-usa-beschlagnahmen-propaganda-webseiten-die-deutschland-im-visier-hatten/

#beschlagnahmen #deutschland #doppelganger #hatten #propaganda #visier #webseiten

newsbern.chpolizeireport
2024-06-03

Am Sonntag (02.06.2024) wurde ein mutmasslicher Dieb in St.Gallen festgenommen, nachdem er Schuhe gestohlen und weitere Delikte begangen hatte. Der 20-jährige Asylbewerber aus Marokko führte gestohl .Gallen #20-Jähriger polizeireport.ch/news/136464/B

φօӀìէìҟచąէçհ🇩🇪🇪🇺PolitikWatch
2024-04-24
UhlenspiegelMichaelHGeisler
2023-03-22

,
Mittwoch, 22/3/2023
2760:

Ich hatte die an jenem Tag aufgegeben, als ich sah, wie sich eine mir direkt ins meiner stellte, um ihr zu schützen.

Louis de , 1914-1983
französischer Schauspieler

2023-01-23

#Wettbewerbsrecht
#Bundeskartellamt
#PayPal im #Visier

23.01.2023 12:50 Uhr

Das Bundeskartellamt
hat Verfahren gegen den #Online-#Bezahldienst PayPal
eingeleitet wegen Verdacht
der #Behinderung von Wettbewerbern

tagesschau.de/wirtschaft/unter

Client Info

Server: https://mastodon.social
Version: 2025.04
Repository: https://github.com/cyevgeniy/lmst