Mangel an schlechten Nachrichten gibt es nicht und für niemanden. Oder? Wenn mann “auch mal das Positive sehen” (Adenauer) will, dann liesse sich das Folgende so betrachten: wie schön, dass wir keine Tiere sind. Die Texte des Autors Florian Schwinn/overton haben erfreulicherweise fast nie einen jammernden Grundton, sondern enthalten formulierte Alternativen. Weil er recherchiert, sich umhört, Fachleute befragt, die nicht schon eine Talkshow-Tournee hinter sich haben. So auch hier:
“Das Virus aus der Hühnerfarm – Das Virus aus der Hühnerfarm ist das Influenza-A-Virus H5N1, das derzeit die Krankheit auslöst, die wir als Vogelgrippe oder Geflügelpest bezeichnen. Aber wieso »das Virus aus der Hühnerfarm«?”
Die Leichtfertigkeit, mit der Zoonosen riskiert werden, um das Geschäftsmodell der grossindustriellen deutschen Landwirtschaft zu erhalten, ähnelt dem verzweifelten Todeskampf um die deutschen Verbrennermotoren. Beides kann für viele von uns tödlich enden. Und ist mit tödlicher Sicherheit Symptom einer absteigenden Macht.
Oder wie würde Herr Adenauer “das Positive” sehen?
Kontrolle über die Realität
Die herrschenden Oligarchen sind im Begriff, sich ihre Wirklichkeit selbst zu schaffen. Politiker*innen, die sie daran hindern, sie gar kontrollieren und in ihrem Treiben einzuschränken, sind weit und breit nicht zu entdecken. Im Gegenteil: ihr Mächtigster geht voran.
Ralf Heimann/MDR-Altpapier: “Wann tötet das Weiße Haus Journalisten? – Die US-Regierung stellt kritische Medien an einen Online-Pranger. Der Präsident droht Politikern mit dem Tod. Die Armee tötet mutmaßliche Drogenhändler, die wehrlos im Wasser schwimmen. Wie geht es weiter?”
Mitmachen oder widerstehen? Eine lebensgefährliche Frage. In Kürze auch bei uns.
