#zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-06-20

SkinnyTok: Die reaktionäre Wende zeigt sich auch am Frauenkörper

Belltower.News


Unter Hashtags wie SkinnyTok propagieren Influencerinnen Dünn-sein und Hungern als gefährliches Schönheitsideal.

(Quelle: Unsplash und Screenshot)

„Nothing tastes as good as skinny feels“ – also „Nichts schmeckt so gut, wie dünn zu sein“ – ein Zitat des Models Kate Moss von 2009 ist derzeit wieder das Motto vieler junger Frauen. Der Trend zum superdünnen Frauenkörper ist zurück. Besonders auf TikTok verbreiten junge dünne, normschöne Frauen unter Hashtags wie SkinnyTok oder Skinny Girl Mindset ihre Tipps für einen dünnen Körper. Der soll jedoch nicht primär durch Sport erreicht werden, sondern durch Hungern, durch Verzicht. Losgetreten hat den Trend vermutlich die Content-Creatorin Liv Schmidt, deren TikTok-Kanal seit letztem Jahr gesperrt ist.

War es das nun mit Body Positivity?

In den vergangenen Jahren fand ein regelrechter Fitness-Boom statt, der einen gestählten, muskulösen Körper bei Frauen und Männern glorifizierte. Glatte Rundungen galten am weiblichen Körper als schön. Der pralle Hintern von Stil-Ikone Kim Kardashian wurde zum Beautytrend. Schönheitsoperationen, um den weiblichen Hintern zu optimieren, wurden auch in Deutschland immer beliebter.

Gleichzeitig erlebten wir einen Trend zur generellen Akzeptanz des eigenen Körpers, der unter Body Positivity firmierte. In der Body-Positivity-Bewegung geht es darum aufzuzeigen, dass alle Körper schön sind, unabhängig von bestimmten Normen – egal ob dick, dünn, groß, klein, schwarz, braun oder weiß. Auf den Laufstegen und auf den Werbetafeln waren plötzlich realitätsnahe Frauenkörper zu sehen. Die Etablierung normaler weiblicher Körper wurde so in gewissem Sinn kommerzialisiert.

Backlash

Zwar sollten (weibliche) Körper nicht kommentiert werden und dennoch müssen wir den aktuellen Skinny-Trend kritisch betrachten. Denn, dass jetzt der dünne Frauenkörper als Ideal zurückkommt, ist problematisch und gesundheitsgefährdend, aber auch nicht verwunderlich, denn es ist die Gegenreaktion auf den Body-Positivity-Trend. Die Skinny-Influencerinnen gerieren sich teilweise als Opfer der Body-Positivy-Bewegung und zeigen sich nun beinahe befreit endlich wieder offen ihr Dünn-sein zu performen.

„Being skinny ist the Outfit“ – Die Disziplinierung des Körpers

Die Content-Creatorinnen sind manchmal sanft, manchmal forsch, aber immer halten sie ihre Follower*innen an, wenig zu essen, denn darum geht es: Um Optimierung. Um Disziplinierung. „Eat small be small, eat big be big“ ist der Leitspruch. Das gefährliche Versprechen ist, man müsse nur die richtige innere Haltung haben. Das geht immer mit einer Abwertung anderer Körpernormen einher. Viele der TikTok-Accounts, die das sogenannte „Skinny Girl Mindset“ verbreiten, sparen nicht an Häme und Schmähungen von Frauenkörpern, die nicht dünn sind. Sie werden mit Hunden, Orks oder Hulk verglichen, „du bist fett, weil du ein Messi bist“. Im Extremfall werden Essstörungen wie Magersucht und Bulimie verharmlost oder gar gefeiert.

Warum gerade jetzt dieser Trend?

Durch Abnehmspritzen wie Ozempic, ist es Menschen mit den entsprechenden finanziellen Ressourcen möglich, Gewicht zu verlieren, ganz ohne dafür asketische Diätpläne zu erfüllen oder sich in Fitnessstudios zu verausgaben. Auch Prominente, die bisher selbstbewusst dicke Körper repräsentiert haben, sind nun plötzlich dünn – dank Ozempic, Wegovy und Co..

Trends unterliegen immer eigenen Regeln und sind zyklisch. Aber besonders der aktuelle Skinny-Trend, der Disziplin und Verzicht predigt, ist eingebettet in eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung und ist damit auch politisch. Frauenrechte werden auf verschiedenen Ebenen angegriffen – besonders in den USA, wie etwa im Angriff auf das Recht auf Abtreibung. Autoritäre und patriarchale Systeme wollen Kontrolle über den weiblichen Körper ausüben und ihn kontrollieren.

Die Journalistin Anja Rützel schrieb im April im Spiegel: „Im konservativen bis reaktionären Klima, das sich immer mehr ausbreitet, gibt es ein diszipliniertes Ideal: ein Körper, der nicht ausufert, nicht überquillt, sondern seine Grenzen kennt und einhält. Es passt gruselig gut zu den trumpschen Beschneidungen der Frauenrechte, dass sich die weiblichen Trendkörper selbstständig auch physisch klein machen.“

Auch rein optisch nimmt der immer dünner werdende Frauenkörper weniger Raum in der Öffentlichkeit ein. Während der ideale männlich gelesene Körper nur so vor Muskelkraft strotzt, was ebenfalls ein problematisches Schönheitsideal ist, sollen Frauen und Mädchen sich in Verzicht üben, weniger Nährstoffe zu sich nehmen und sich mit Nahrungsergänzungsmitteln aushelfen. Es ist ein Ideal eines schlaffen, kraftlosen Körpers – der letztendlich auch nicht mehr aufbegehren kann. Allerdings werden Frauenkörper, die nicht gängigen Schönheitsidealen entsprechen, wie etwa Schwarze, PoC, queere Menschen und behinderte Frauen, noch auf ganz anderen Ebenen mit strukturellen Hindernissen an der politischen Teilhabe gehindert.

Wenn du Probleme mit deinem Essverhalten hast oder jemand, der dir nahe steht, Hilfe dazu benötigt, kannst du dich an die telefonische Seelsorge wenden: 0800 1110111. Diese ist anonym, rund um die Uhr besetzt und gebührenfrei.

#frauenkorper #reaktionare #skinnytok #wende #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-06-16

(TAG24) Elon Musks entfremdete Tochter Vivian zeigt stolz Transgender-Flagge bei Drag-Debüt

Elon Musks entfremdete Tochter Vivian Wilson feierte nun ihr Debüt bei einer Drag-Show und setzte mit einer Transgender-Flagge ein Zeichen.

Direktlink

#entfremdete #musks #stolz #tag24 #tochter #vivian #zeigt

2025-06-15

Wim-Wenders-Gymnasium zeigt Kunst in der Zero-Foundation

So eine Chance bekommen junge Künstlerinnen und Künstler auch nicht alle Tage. Die Zero-Foundation öffnete ihre Räume an…
#Duesseldorf #Deutschland #Deutsch #DE #Schlagzeilen #Headlines #Nachrichten #News #Europe #Europa #EU #Düsseldorf #Ausstellung #Foundation #Germany #Gymnasium #Jahrgangsstufe #Kunst #Kunstkarriere #Nordrhein-Westfalen #Oberbilk #Schüler #Schülerinnen #WimWenders #zeigt
europesays.com/de/191154/

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-05-30

(Heute.at) Tierisch! Salzburger Zoo zeigt homosexuelle Bewohner

Zoo Salzburg zeigt queere Tierwelt: Entdecken Sie bei einer exklusiven Führung im Pride Month die faszinierende Vielfalt homosexueller Tiere.

Direktlink

#bewohner #heute #homosexuelle #salzburger #tierisch #zeigt

psychotHHerapiepsychothherapie
2025-04-29
Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-04-11

1,46 Meter zeigt der Kölner Pegel

Report-K

Köln braucht Report-K. Jetzt braucht Report-K Euch, die Kölner:innen.
Werde K-bonnent:in und leiste Deinen Beitrag zur Existenzsicherung von report-K und Medienvielfalt in Köln.

Du bist bereits K-bonnent:in? 

 

Passwort vergessen

Hast Du noch kein K-bo? Schließe ein K-bo für nur 4,85 /Monat ab.

Deine Vorteile:

• Zugriff auf über 115.000 Artikel

• Du unterstützt unabhängigen Journalismus in Köln!

• Nur 4,85 Euro im Monat

Jetzt registrieren

Zur Quelle wechseln

#kolner #meter #pegel #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-03-24

Frankfurter Rundschau: Trumps Entscheidung zeigt “verstörende” Parallelen zu Deutschland der 1930er-Jahre

Donald Trump hat das Löschen von zehntausenden Fotos und Dokumenten angeordnet. Eine Historikerin erklärt das dramatische Ausmaß.

Direktlink

#entscheidung #frankfurter #parallelen #rundschau #trumps #verstorende #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-03-21

Video zeigt keine Explosion in Syrien, sondern einen israelischen Luftangriff im Libanon

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Inmitten von Gefechten zwischen Truppen der neuen syrischen Übergangsregierung und Anhängern der Assad-Diktatur kursiert am 7. März 2025 das Video einer großen Explosion in Sozialen Netzwerken. Laut dem X-Profil „Militär News“ soll es angeblich zeigen, wie die Übergangsregierung Fassbomben auf zivile Wohnviertel in den westlichen Küstenstädten geworfen habe. Teils wird dazu behauptet, die islamistische Miliz Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) greife aus religiösen Motiven Minderheiten an. 

Die Behauptung verbreitete sich in deutscher Sprache auch auf Facebook und Telegram – manche Medien in Italien oder dem Iran griffen das Video ebenfalls auf. Wer das Video zuerst im Kontext der Kämpfe in Syrien teilte, ist unklar.

Doch die Aufnahme hat mit Syrien nichts zu tun, sie ist älter und entstand im Libanon. 

Eine Bilder-Rückwärtssuche zeigt: Ein Bild aus dem Video führt zu einem X-Beitrag, laut dem das Video schon am 26. November 2024 auf X geteilt wurde. Der gezeigte Beitrag von damals von Al Jadeed News, einem libanesischen TV-Sender enthält das Video und ist nach wie vor abrufbar. Auf Instagram teilte LBCI Lebanon News das Video ebenfalls am 26. November 2024.

Mit einem Standbild aus dem Video lässt sich durch eine Bilder-Rückwärtssuche prüfen, ob die Aufnahme schon älter ist (Quelle: X; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Video zeigt einen Angriff im Libanon im November 2024

Mehrere Faktenchecks liefern weiteren Kontext. Laut dem US-amerikanischen Sender CNN, der französische Nachrichtenagentur AFP und der arabische Faktencheck-Organisation Misbar, zeigt das Video einen israelischen Angriff im Gebiet Qousaya in der Bekaa-Ebene im Libanon. Einen Tag später trat ein vorübergehendes Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der im Libanon aktiven Hisbollah in Kraft. Dass dabei eine Fassbombe explodiert sei, steht in den Berichten nicht.

Einer der Medienberichte: Demnach zeigt das Video einen Luftangriff auf eine Stadt im Libanon im November 2024 (Quelle: Instagram; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Fassbomben sind improvisierte Sprengsätze, die viel Sprengstoff enthalten und teils mit Metallteilen gefüllt werden – in dicht besiedelten Regionen richten sie große Schäden an. Bekannt für deren Einsatz war laut Berichten der Vereinten Nationen und von Menschenrechtsorganisationen das Militär des ehemaligen syrischen Diktators Baschar al-Assad – sie wurden demnach regelmäßig gegen die eigene Zivilbevölkerung eingesetzt.

Syrisches Netzwerk für Menschenrechte: Mehr als 1.000 Tote bei Zusammenstößen in Syrien im März 2025

Der ehemalige Präsident Baschar al-Assad, der der alawitischen Minderheit in Syrien angehörte, ist zwar nicht mehr im Land, doch seine Anhänger sind in einigen Regionen Syriens noch bewaffnet und aktiv. Am 6. März kam es, wie unter anderem ZDF und einordneten, zu Zusammenstößen dieser Gruppen mit syrischen Sicherheitskräften in der Region um Tartus und Latakia an der syrischen Küste. Die Übergangsregierung entsendete Truppen und verhängte Ausgangssperren, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen.

Laut der Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die in Großbritannien sitzt und den Konflikt über ein Netzwerk aus Informanten verfolgt, kamen bei den Zusammenstößen hunderte Menschen ums Leben. Darunter auch viele Zivilisten, die der alawitischen Minderheit angehören. Laut Medienberichten hat die syrische Übergangsregierung daraufhin eine Untersuchungskommission angekündigt, die die Gewalt untersuchen soll. Menschenrechtsorganisationen fordern weitere Ermittlungen. 

Redigatur: Gabriele Scherndl, Max Bernhard

Zur Quelle wechseln
Author: Sarah Thust

#einen #explosion #keine #sondern #syrien #video #zeigt

φօӀìէìҟచąէçհ🇩🇪🇪🇺PolitikWatch
2025-03-06

Das darauf nicht & , was wir da 🤦‍♂️🤬

Während die USA zugunsten biblischer Märchen in den Antiintellektualismus und die Wissenschaftsfeindlichkeit verfallen, bietet an, und zu , die vom Trump-Regime unterdrückt werden. Großes W für Frankreich und großes L für die USA. 🇫🇷

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-02-01

Merkur: Flößerstadt zeigt Flagge – Klares Statement am Wolfratshauser Rathaus

Auf Schaufenster geschmierte Nazi-Parolen und persönliche Bedrohungen haben in Wolfratshausen Entsetzen und Fassungslosigkeit ausgelöst. Nun erfolgte eine “sichtbare Reaktion” der Kommune.

Direktlink

#erstadt #flagge #klares #merkur #statement #wolfratshauser #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-01-29

Video zeigt keine US-Panzer auf dem Weg nach Mexiko, sondern eine Militärparade in Polen

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

„Das ist Texas“, heißt es zu einem viralen Video, das allein auf Tiktok rund zehn Millionen Aufrufe hat. Es zeigt eine lange Kolonne mit Militärfahrzeugen zu sehen, darunter mehrere Panzer, Menschenmengen stehen am Straßenrand und auf einer Brücke, von der jemand das Video filmt. 

Das Video soll angeblich zeigen, dass Trump seine Versprechen einlöse. Er entsende das Militär zur Grenze nach Texas, schreibt etwa ein X-Nutzer auf Deutsch. Auch auf Telegram und Facebook interpretieren Menschen das Video ähnlich. 

Tatsächlich hat Trump kurz nach seiner Amtseinführung Truppen zur südlichen Grenze der USA geschickt. Er hat dort einen nationalen Notstand ausgerufen. Doch das virale Video ist schon Monate davor entstanden – und zeigt nicht einmal die USA.

Trump mache Ernst mit seinem Versprechen, heißt es auf X zu dem Video. Doch anders als behauptet, hat das Video keinen Bezug zu den USA. (Quelle: X; Screenshot und Schwärzung: CORRECTIV.Faktencheck)

Das Video ist in Polen entstanden, nicht in den USA

Mit einer Bilder-Rückwärtssuche stoßen wir auf mehrere Hinweise, dass das Video nicht die USA, sondern die polnische Hauptstadt Warschau zeigt. In einem Artikel auf Chinesisch finden wir mögliche Koordinaten vom Ort des Videos. Ein Abgleich zwischen diesen Koordinaten auf Google Maps und der Umgebung aus dem Video zeigt, dass es sich um denselben Ort handelt: eine Straße mit dem Namen Czerniakowska. Sogar die Werbetafeln am Straßenrand zeigen dieselben Anzeigen.

Ein Vergleich zwischen dem Video (oben) und der Czerniakowska Straße in Warschau auf Google Maps (unten) zeigt, dass es sich um denselben Ort handelt. Die Werbetafeln (rot und gelb markiert) zeigen dieselben Anzeigen, auch ein Zaun in der Mitte der Straße ist identisch. (Quellen: Tiktok / Google Maps; Screenshot, Collage und Markierungen: CORRECTIV.Faktencheck)

Im Video ist auch die andere Straßenseite von der Brücke aus zu sehen. Ein Vergleich dieser Perspektive zeigt ebenfalls mehrere Übereinstimmungen mit der Straße Czerniakowska.

Auch der Blick auf die andere Straßenseite belegt, dass das Video in Warschau aufgenommen wurde. Die schwarze Tafel am rechten Wegrand (blau) und ein Gebäude im Hintergrund (gelb) sind identisch. (Quellen: Tiktok / Google Maps; Screenshot, Collage und Markierungen: CORRECTIV.Faktencheck)

Video zeigt eine Militärparade in Warschau Mitte August 2024

Mit dem Namen der Straße und dem Stichwort Warschau finden wir online mehrere Aufnahmen von einer Kolonne mit Militärfahrzeugen. Sie war Teil einer Militärparade am 15. August 2024. An diesem Tag feiert Polen den Sieg gegen das damalige Sowjetrussland im Jahr 1920 bei der sogenannten Schlacht bei Warschau

Die Parade und ihre Route waren auf mehreren Seiten angekündigt: Die Militärfahrzeuge fuhren demnach auf der sogenannten Wisłostrada-Route, einer Strecke auf der linken Seite des Flusses Weichsel. Zu dieser Strecke gehört auch die Straße Czerniakowska. Die identischen Werbeanzeigen sprechen dafür, dass es sich um die Parade im Jahr 2024 handelt.

Wir konfrontierten den Tiktok-Nutzer, der mit dem Video rund zehn Millionen Aufrufe erreicht hat, mit dieser Recherche. Auf unsere Anfrage antwortete er: „Ich werde das Video entfernen“ und tat es umgehend.

Redigatur: Paulina Thom, Gabriele Scherndl

Zur Quelle wechseln
Author: Viktor Marinov

#keine #mexiko #militarparade #panzer #sondern #video #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-01-28

Handelsblatt: Jetzt zeigt sich, wer es mit der Diversität ernst meint

Der amerikanische Anti-Woke-Kurs übt Druck auf deutsche Unternehmen aus. Jetzt zeigt sich, wer nur divers war, als das gut fürs Image war. Ein Kommentar.

Direktlink

#diversitat #ernst #handelsblatt #jetzt #meint #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-01-21

Kein geheimes Manöver: Video von Panzern nahe Magdeburg zeigt Transport nach Bundeswehr-Übung

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Ende November 2024 verbreitete sich auf Tiktok, X und Telegram ein Video besonders viral, mehr als 1,5 Millionen Menschen sahen es allein auf Tiktok. In der einminütigen Aufnahme filmt ein Mann mehrere Panzer, die in einer Kolonne hintereinander fahren. In der Tiktok-Videobeschreibung heißt es: „Neue Leopards Panzer fahren Nachts [sic] aus einer Chemiefrabrik Nähe Magdeburg. Die Bevölkerung soll davon nichts mitbekommen 23.11.2024“. Der Satz „Deutschland mischt sich heimlich in den Krieg ein“ ist zusätzlich im Video eingeblendet. Ähnlich wird das Video auf X beschrieben.

Der filmende Mann sagt dabei immer wieder „Scheiße“ und „Wo bin ich gelandet?“, offenbar empört über die Szene. Doch was hat er gefilmt? Wir haben die Chemiefabrik ausfindig gemacht und mit der Bundeswehr geredet. Eine heimliche Aktion zeigt die Aufnahme nicht.

Dieses Video zeigt kein geheimes Manöver der Bundeswehr, sondern einen öffentlich angekündigten Transport von Panzern nach einer Übung (Quelle: Tiktok; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Tiktok-Video wurde im Kaliwerk Zielitz aufgenommen

Eine Google-Suche mit den Stichworten „Panzer 23. November Magdeburg“ führt zu einem Bericht der Volksstimme, einer Lokalzeitung mit Sitz in Magdeburg. Darin wird über ein Panzermanöver auf einem Übungsplatz in der Altmark berichtet, das Teil einer Bundeswehrübung war. „Die Militärfahrzeuge werden vom Lager Planken auf der Straße zum Zielitzer Kaliwerk rollen“, heißt es dort. Das Lager Planken gehört zum Truppenübungsplatz Altmark. 

Das Kaliwerk in Zielitz ist rund 25 Kilometer von Magdeburg entfernt, die dort gewonnenen kaliumhaltigen Rohsalze kommen etwa als Düngemittel zum Einsatz. Wir kontaktierten das Werk, um zu prüfen, ob das Video dort entstanden sein könnte. Thorsten Kowalowka, ein Pressesprecher der K+S Aktiengesellschaft, dem Unternehmen hinter dem Werk, erkannte das Gelände im Video sofort. Er schickte uns Bild- und Videomaterial, welches wir mit dem Tiktok-Video vergleichen konnten.

Mehrere Details in dem Video aus dem Kaliwerk stimmen mit dem Tiktok-Video überein: Die am linken Straßenrand aufgereihten Laternen, die Fahrbahnmarkierung rechts und auch einzelne Gebäude, wie etwa ein kleines Haus mit einer blauen Tür sind identisch. Auch ein Vergleich mit Satellitenbildern auf Google Maps zeigt, dass die Straßen im Kaliwerk genauso verlaufen, wie jene im Tiktok-Video. Auf Anfrage bestätigt uns auch die Bundeswehr: Das Video wurde im Kaliwerk Zielitz aufgenommen.

Aufnahmen zeigen einen vorab angekündigten Transport nach einer Übung der Bundeswehr

Doch wann und zu welchem Zweck fuhren die Panzer? Mehr Informationen dazu fanden wir in zwei Pressemitteilungen der Bundeswehr. In der ersten kündigte die Bundeswehr am 24. September an, dass der Bahnhof des „Gefechtsübungszentrums Heer“ auf dem Truppenübungsplatz Altmark ausgebessert werde und ein Ausweichbahnhof nötig sei. „Dazu wurden unterschiedliche Möglichkeiten geprüft“, heißt es in der Pressemitteilung. „Die Nutzung einer Kopframpe auf dem Werksgelände der K+S in Zielitz ist die endgültige Lösung. In nächster Zeit werden daher Großfahrzeuge vom Übungsplatz zum Werksgelände der K+S fahren.“

Über den Ausweichbahnhof am Kaliwerk sollen laut der Pressemitteilung „Großgeräte wie Panzer und Schützenpanzer für die Übungen angeliefert werden“. Eine weitere Pressemitteilung vom 20. November 2024 kündigt genau jenen Transport an, der auf Tiktok als „heimliche Einmischung“ in einen Krieg bezeichnet wird. „Das Panzerbataillon 104 aus Pfreimd verlegt zurück und wird in folgenden Marschpaketen mit den Panzern nach Zielitz fahren“, heißt es dort. Es gehe um zehn Panzer vom Typ 2A6A3 (eine Variante des Leopard-Panzers) und einen Bergepanzer. Dazu sind drei Tage angegeben, der 22.,25. und 26. November, sowie die Uhrzeiten der jeweiligen Transporte. 

Auch hier passen die Details mit dem Tiktok-Video überein. Es wurde am 23. November hochgeladen, zeigt also den Transport vom 22. November. Laut der Pressemitteilung startete das Manöver um 5:30 Uhr, im Tiktok-Video ist es entsprechend dunkel. 

Der ursprüngliche Verbreiter des Videos auf Tiktok war für eine Anfrage unsererseits nicht zu erreichen.

Fazit: Der Transport zu Übungszwecken war öffentlich bekannt und mit mehreren Pressemitteilungen angekündigt. Die Behauptung aus dem Video, die Aufnahmen zeigten eine heimliche Einmischung in einen Krieg, ist also nicht haltbar.

Zur Quelle wechseln
Author: Viktor Marinov

#geheimes #magdeburg #manover #panzern #transport #video #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-01-16

Kommunale Finanzkrise: Defizit von 25,9 Milliarden Euro zeigt Handlungsbedarf

Bernhard Daldrup, kommunalpolitischer Sprecher:

Die Finanzkrise der Kommunen verschärft sich. Ihre Lage darf nicht zu einem Risiko für den sozialen Frieden werden.

„Die Lage der Kommunen spitzt sich weiter zu. Laut heute veröffentlichter Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben die kommunalen Kernhaushalte in den ersten drei Quartalen 2024 ein Finanzierungsdefizit von minus 25,9 Milliarden Euro verzeichnet. Einschließlich der Extrahaushalte liegt das Defizit für den gesamten öffentlichen Gesamthaushalt in den ersten drei Quartalen 2024 bei minus 108 Milliarden Euro. Der Sanierungsbedarf bleibt mit 186 Milliarden Euro auf einem hohen Niveau, während die Zukunftsfähigkeit der Kommunen hohe Investitionen verlangt.

Wir sind und bleiben ein verlässlicher Partner der Kommunen. Bevor es eine neue Bundesregierung geben wird, sollte noch in dieser Legislaturperiode ein Zeichen gesetzt werden. Seit dem Bruch der Ampel-Koalition arbeitet die Regierung an der Änderung des Grundgesetzes, um die Altschuldenhilfe zu ermöglichen. Diese Änderung muss zügig im Kabinett beschlossen und unverzüglich dem Parlament vorgelegt werden.

Die berechtigten Forderungen der Kommunen lassen sich ohne eine Veränderung bei der Schuldenbremse nicht finanzieren. Wer das leugnet, lässt die Kommunen im Stich. Die SPD-Fraktion will überdies mit einem Deutschlandfonds Kapital mobilisieren, der auch die Investitionskraft der Kommunen stärken wird, um die notwendigen Aufgaben der Transformation zu finanzieren. Wir haben die Kommunalfinanzierung in den Blick, halten die Entlastung von Sozialausgaben für notwendig und brauchen einfache und umsetzbare Förderprogramme. Die aktuelle Lage erfordert entschlossenes Handeln. Die Kommunen sind das Rückgrat unseres Landes – ihre Finanzlage darf nicht zu einem Risiko für den sozialen Frieden werden.”

Hier weiter lesen…

#defizit #finanzkrise #handlungsbedarf #kommunale #milliarden #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-01-15

Keine Anti-Terror-Demo in Magdeburg: Dieses Video zeigt Fußballfans in Dortmund

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

„Demo gegen den Terror“ in der Stadt zeigen. Zu sehen ist eine Menschenmenge, die in Polizei-Begleitung eine Straße entlang läuft. Zu hören sind „Wir sind das Volk“-Rufe – eine Parole, die zunehmend auch von rechten und fremdenfeindlichen Gruppen bei Demonstrationen verwendet wird. Einer der Beiträge mit dem Video hat über zehntausend Likes und wurde mehr als eine halbe Million Mal angezeigt.

Nach dem Anschlag in Magdeburg gab es zwar Demonstrationen, diese sind in der Aufnahme aber nicht zu sehen. Wie wir bereits in einem anderen Faktencheck berichteten, zeigt das Video einen Fanmarsch des österreichischen Fußballvereins Sturm Graz in Dortmund Anfang November 2024. Auch der Ton ist ein anderer.

Dieses Video zeigt Fußballfans des österreichischen Vereins Sturm Graz in Dortmund und keine Anti-Terror-Demonstration in Magdeburg (Quelle: Instagram; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Video zeigt Fußballfans – „Wir sind das Volk“-Rufe nachträglich hinzugefügt 

Das Original-Video findet sich auf dem Tiktok-Kanal des österreichischen Vereins, wo es schon am 5. November veröffentlicht wurde. Ein Tiktok-Profil der Wiener Boulevard-Zeitung Krone teilte am 5. November außerdem eine längere Version des Videos. An dem Tag fand ein Champions-League-Spiel gegen Borussia Dortmund statt.

Das Video mit originalem Audio wurde schon am 5. November auf dem Tiktok-Kanal des Fußballvereins Sturm Graz geteilt. Darin ist ein Fangesang zu hören. (Quelle: Tiktok, Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Medienberichte und Videos bestätigen, dass es sich bei der Szene aus dem Video um einen Fanmarsch der Grazer Fans handelt. Zu erkennen ist das etwa auch an der Kleidung der Personen und den getragenen Fanschals des Vereins.

Im Original-Audio sind keine „Wir sind das Volk“-Rufe zu hören, sondern ein Fangesang des Vereins. Der Verein und seine Fans haben sich in der Vergangenheit mehrfach gegen Rassismus und Diskriminierung ausgesprochen.

Redigatur: Sarah Thust, Uschi Jonas

Zur Quelle wechseln
Author: Max Bernhard

#ballfans #dieses #keine #magdeburg #terror #video #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-01-10

Blick: Tanja Hüberli zeigt ihre neue Partnerin

In einem Werbespot auf Instagram präsentiert Beachvolleyballerin Tanja Hüberli ihre neue Partnerin. Die Olympia-Dritte tritt zukünftig mit der 19-jährigen Bernerin Leona Kernen an. Zum Start gönnen sich die beiden schon mal eine Fahrt im gesponserten Heissluftballon.

Direktlink

#blick #huberli #partnerin #tanja #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-12-16

Nein, dieses Video zeigt nicht, wie Annalena Baerbock in China aus dem Saal geworfen wird

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Faktencheck

Nein, dieses Video zeigt nicht, wie Annalena Baerbock in China aus dem Saal geworfen wird

Nach dem China-Besuch von Außenministerin Annalena Baerbock im Dezember 2024 kursieren Bilder, die angeblich ihren Rauswurf bei einer Pressekonferenz zeigen sollen. Doch die Aufnahme ist alt und zeigt etwas anderes.

von Sarah Thust

16. Dezember 2024

Am 14. April 2023 gaben die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und der damalige chinesische Außenminister Qin Gang eine Pressekonferenz in China. Bilder davon werden nach Baerbocks erneutem Besuch im Dezember 2024 in falschem Zusammenhang in Sozialen Netzwerken verbreitet. (Quelle: X; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck) Behauptung

Ein Video zeige wie Annalena Baerbock während ihres Besuchs in China im Dezember 2024 rausgeschmissen wird beziehungsweise wie die Gespräche abgebrochen wurden.

Aufgestellt von: Beiträgen in Sozialen Netzwerken Datum:
03.12.2024

Quelle

Bewertung

Falsch
Über diese Bewertung

Falsch. Das Video ist nicht aktuell und zeigt auch keinen Rauswurf. Es zeigt, wie der ehemalige chinesische Außenminister Qin Gang am 14. April 2023 Bundesaußenministerin Annalena Baerbock nach einer gemeinsamen Pressekonferenz zum Ausgang bittet und beide gemeinsam den Saal verlassen. Im Dezember 2024 ließ sich der neue Außenminister Wang Yi nicht auf eine gemeinsame Pressekonferenz ein, Baerbock trat allein vor die Kameras.

In Sozialen Netzwerken kursiert ein Video, das angeblich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Besuch in China am 2. Dezember 2024 zeigt. Behauptet wird dazu in unterschiedlichen Beiträgen, China habe die Gespräche mit der deutschen Ministerin abgebrochen oder sie ohne Pressekonferenz „rausgeschmissen“. Im Video sieht man einen Mann, der die Ministerin mit erhobenem Zeigefinger aus dem Raum begleitet und den hineinmontierten Text „Dort ist die Tür“. 

In diesen zwei Varianten verbreitet sich die Behauptung in Sozialen Netzwerken – die Beiträge zeigen ein altes Video, das mit Baerbocks Besuch in China im Dezember 2024 nichts zu tun hat. (Quellen: Instagram; Screenshots: CORRECTIV.Faktencheck)

Was dahintersteckt, zeigt eine Bilderrückwärtssuche: Sie führt unter anderem zu einem Video des Rundfunksenders Deutsche Welle vom 14. April 2023. Darin ist ab Minute 2:57 zu sehen, dass die Szene das Ende einer gemeinsamen Pressekonferenz ist – der ehemalige chinesische Außenminister Qin Gang, der Mann aus dem Video, bittet Baerbock mit erhobenem Zeigefinger zum Ausgang und sie verlassen gemeinsam den Saal. In der Aufnahme ist also kein „Rauswurf“ oder ein vorzeitiges Ende der Veranstaltung zu sehen.

Zu diesem Ergebnis kamen auch die und Euronews.  

Im Dezember 2024 gab es keine gemeinsame Pressekonferenz mit Chinas Außenminister Wang Yi 

Das Verhältnis zwischen China und Deutschland war nach Baerbocks Besuch im April 2023 angespannt. Baerbock hatte bei der Pressekonferenz 2023 starke Kritik an der Regierung Chinas geäußert, die Qin Gang zurückwies. Wenige Monate danach verschwand der Minister, die Gründe sind laut Medienberichten unklar. 

Der aktuelle chinesische Außenminister Wang Yi ließ sich bei Baerbocks Besuch in China im Dezember 2024 laut Medienberichten nicht auf eine gemeinsame Pressekonferenz ein. Baerbock sprach stattdessen allein zu Journalistinnen und Journalisten. 

Annalena Baerbock traf sich am 2. Dezember 2024 in China mit Außenminister Wang Yi – es gab einen Fototermin, aber keine gemeinsame Pressekonferenz (Quelle: Yin Bogu / Associated Press / Picture Alliance)

Sprecher des Auswärtigen Amtes spricht bei Regierungspressekonferenz von einer „Fehlinformation“

Obwohl das Video alt ist und die Behauptungen dazu falsch sind, sammelte es insbesondere auf Instagram mehr als 10.000 Gefällt mir-Angaben ein. Auch auf Facebook, Telegram, Tiktok und X wurde es geteilt. Unter anderem verbreitete es ein Ortsverband der AfD auf Facebook.

Daneben teilten prorussische Kanäle die Falschbehauptung, etwa auf Spanisch oder Serbisch. Aus einem geht hervor, dass auch der Russland-nahe Journalist Florian Warweg das Video in einer Frage während der Regierungspressekonferenz am 4. Dezember 2024 erwähnte.

Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Sebastian Fischer, bezeichnete die Behauptungen zum kursierenden Video als „Fehlinformation“. Es habe „schon vor Beginn der Reise“ festgestanden, „dass es keine Pressekonferenz gibt und dass die Ministerin die Dinge, die sie zu sagen hat, sozusagen in einer eigenen Pressekonferenz ohne ihren chinesischen Amtskollegen äußern würde“. 

Redigatur: Matthias Bau, Max Bernhard

Zur Quelle wechseln
Author: Sarah Thust

#annalena #baerbock #china #dieses #nicht #video #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-12-12

Syrien: Dieses Foto zeigt keinen Gefangenen aus dem Sednaya-Gefängnis

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Faktencheck

Syrien: Dieses Foto zeigt keinen Gefangenen aus dem Sednaya-Gefängnis

Nach der Entmachtung des Assad-Regimes in Syrien konnten Menschen aus dem Folter-Gefängnis Sednaya befreit werden. Bilder davon gehen um die Welt, darunter mischt sich allerdings eine Fake-Aufnahme.

von Kimberly Nicolaus

12. Dezember 2024

Zum Sturz des Assad-Regimes in Syrien kursiert dieses Foto in Sozialen Netzwerken. Anders als behauptet, zeigt es keinen Gefangenen aus dem Sednaya-Gefängnis bei Damaskus. (Quelle: X; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck) Behauptung

Ein Foto zeige einen Gefangenen, der aus dem Sednaya-Gefängnis in Syrien befreit wird.

Aufgestellt von: Beiträgen in Sozialen Netzwerken Datum:
08.12.2024 Bewertung

Manipuliert
Über diese Bewertung

Manipuliert. Das Foto ist ein Standbild aus einem mit Künstlicher Intelligenz generierten Video.

Während der Diktatur des Assad-Regimes verschwanden Zehntausende im Folter-Gefängnis Sednaya in Syrien, darunter auch Frauen und Kinder. Mit dem Sturz des Regimes am 8. Dezember 2024 konnten Tausende von ihnen befreit werden. Berichte von Menschenrechtsorganisationen und den Vereinten Nationen belegen, dass es in Sednaya laut Fotos und Aussagen ehemaliger Häftlinge sadistische Folter und Massenhinrichtungen gab.

Medien wie der Guardian oder die New York Times konnten Videoaufnahmen und Fotos von der Befreiung der Gefangenen verifizieren. Die Aufnahmen sind von schlechter Qualität.

Diese Aufnahmen aus dem Gefängnis Sednaya sind vom Guardian verifiziert (Quellen: X; Screenshots: CORRECTIV.Faktencheck)

In Sozialen Netzwerken kursiert ein Bild mit besserer Auflösung: Das zeigt angeblich einen Gefangenen, der aus einem Tunnel unter der Erde aus Sednaya entkommt. Das Foto mit der Behauptung verbreitet sich in mehreren Sprachen auf X, Facebook, Instagram, Telegram und Tiktok. Vereinzelt findet es sich auch in Medienberichten, zum Beispiel in Österreich oder Albanien. Doch eine Suche nach dessen Ursprung zeigt: Das Foto ist fake.

Kein Bezug zu Syrien: Hinter dem Bild steckt ein Video, das auf Tiktok als KI-generiert gekennzeichnet ist

Wie die Faktencheck-Redaktionen Teyit und Misbar berichteten, stammt das Bild des angeblichen Gefangenen aus einem Video auf Tiktok. Die Szene zeigt einen Mann, der aus einem Tunnel steigt. Er hält ein schwarz-braunes, künstlich wirkendes Insekt, das größer als seine Hand ist. Seine Zähne sehen aus wie Vampirzähne.

Das Video ist als KI-generiert gekennzeichnet. In der Beschreibung des Tiktok-Profils, auf dem das Video ursprünglich veröffentlicht wurde, heißt es zudem auf Englisch: „Alles hier ist Künstliche Intelligenz.“

Ein Standbild aus diesem KI-generierten Video auf Tiktok wird in anderen Sozialen Netzwerken in falschem Kontext verbreitet – es hat mit Syrien nichts zu tun (Quelle: Tiktok; Screenshot und Schwärzung: CORRECTIV.Faktencheck)

An Vampirzähnen und unnatürlichen Fingern ist erkennbar, dass das Video KI-generiert ist 

Auch Fachleute halten das Video für KI-generiert. Siwei Lyu, Direktor des Media Forensic Lab an der US-Universität Buffalo in New York, schreibt uns: „Durch Verlangsamung des Videos werden Ungereimtheiten sichtbar.“ Darauf verweist auch Martin Steinebach, Abteilungsleiter für Media Security und IT Forensic am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie in Darmstadt. Laut ihm sei ein Problem künstlich erstellter Videos derzeit noch die Kontinuität. Häufig veränderten sich eigentlich unveränderliche Details. Das sei in diesem Fall gut an den Zähnen des Mannes erkennbar. Im Verlauf des Videos verformen sich die anfangs normalen Zähne zu Vampirzähnen: 

An der Veränderung der Zähne des Mannes ist das Video als KI-generiert erkennbar. (Quelle: Tiktok; Collage und Bearbeitung: CORRECTIV.Faktencheck)

Ein genauer Blick auf die Hand des Mannes zeigt auch: Seine Finger werden im Video unnatürlich dargestellt. Das ist ein typisches Merkmal KI-generierter Inhalte, das wir auch in anderen Fällen beobachtet haben. 

„Auch Schatten und Beleuchtung verhalten sich unrealistisch“, schreibt Steinebach weiter. Hinter der Person entsteht eine Lichtquelle: 

In dem Video entsteht hinter dem Mann eine Lichtquelle, die laut Einschätzung von Martin Steinebach, Abteilungsleiter für Media Security und IT Forensic am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie, unrealistisch ist. Ein Hinweis darauf, dass das Video KI-generiert ist. (Quelle: Tiktok; Screenshot, Bearbeitung und Markierung: CORRECTIV.Faktencheck)

Auch Lyu schreibt, dass das Verhalten von Schatten, Spiegelung oder die Interaktion zwischen Objekten bei KI-generierten Inhalten manchmal nicht mit der physischen Realität übereinstimmen würde. 

Wie sich manipulierte Bilder enttarnen lassen:

  • Wenn Sie unsicher sind, ob ein Ereignis so stattgefunden hat, wie es auf einem Bild zu sehen ist: Suchen Sie mit Stichworten nach potenziellen Medienberichten zu dem Ereignis.
  • Achten Sie, wie oben beschrieben, auf Ungereimtheiten und Details in dem Bild.
  • Suchen Sie, wenn möglich, nach der ursprünglichen Quelle für das Bild. Helfen kann dabei manchmal auch eine Bilderrückwärtssuche. Wie die funktioniert, können Sie hier nachlesen.

Redigatur: Sarah Thust, Uschi Jonas

Zur Quelle wechseln
Author: Kimberly Nicolaus

#dieses #gefangenen #gefangnis #keinen #sednaya #syrien #zeigt

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-12-11

Kein aktueller Bezug: Video zeigt Angriffe in Syrien 2019

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

In der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember eroberten Rebellen der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham und andere verbündete Aufständische die syrische Hauptstadt Damaskus und stürzten den Machthaber Baschar al-Assad. Schon seit Ende November kam es im Norden Syriens in den Regionen um Idlib und Aleppo vermehrt zu Kämpfen zwischen der Offensive der Dschihadisten und syrischen und russischen Truppen. Russland ist Verbündeter der syrischen Regierung um Assad.

Ein Video, das sich seit dem 29. November international in Sozialen Netzwerken verbreitet, etwa auf X und Facebook, soll einen Angriff auf Standorte der Rebellen im Norden Syriens durch syrische und russische Kräfte zeigen. Mal ist von Idlib, mal von Aleppo die Rede. Beides sind die Namen von Städten wie auch größeren Regionen im Nordosten Syriens. In einem deutschen Telegram-Beitrag wird das Video mit Aufnahmen geteilt, die ebenfalls aktuelle Luftschläge in Syrien zeigen sollen. 

Über dieses Video heißt es online, es zeige aktuelle Angriffe auf Rebellen in Idlib oder Aleppo. Doch das Video ist mehrere Jahre alt. (Quelle: X / Facebook; Screenshot, Collage und Schwärzung)

Video schon 2019 veröffentlicht

Im Video wird als Ortsmarke Idlib eingeblendet, doch aktuell ist das Video nicht. Eine Bilder-Rückwärtssuche mit der Suchmaschine Yandex zeigt, dass das Video schon vor mehreren Jahren veröffentlicht wurde. Auf der türkischen Nachrichtenseite Haberler heißt es in einem Artikel vom 20. August 2019, das Video zeige Angriffe durch Streitkräfte der syrischen Regierung auf die Stadt Chan Schaichun in der Region Idlib. Die Stadt war bis dahin eine Hochburg der Rebellen, die sich infolge der Angriffe zurückzogen, wie weitere Medien berichteten

Das Video, das aktuell in Sozialen Netzwerken kursiert, und das Video auf der türkischen Nachrichtenseite sind bis auf die Größe des gezeigten Ausschnittes identisch. Es sind die gleichen Explosionen zu sehen, auch die Länge der Videos stimmt überein. 

Auf der türkischen Nachrichtenseite Haberler wurde das Video im August 2019 (türkise Markierung) veröffentlicht (Quelle: Haberler.com; Screenshot und Markierung: CORRECTIV.Faktencheck)

Als Quelle gibt Haberler die russische Nachrichtenagentur Anna News an. Die Agentur veröffentlichte Videomaterial des Angriffs auf Facebook, das Material aus dem verbreiteten Video konnten wir jedoch nicht finden. Die arabische Faktencheck-Organisation Misbar fand noch einen weiteren Facebook-Beitrag mit einem längeren Video samt Logo von Anna News, in dem der aktuell kursierende Ausschnitt (ab Sekunde 40) schon am 13. August 2019 verbreitet wurde. 

Das Video ist in jedem Fall also nicht aktuell und hat mit den jüngsten Entwicklungen in Syrien nichts zu tun. Ob es damals wirklich in Idlib entstand, können wir nicht abschließend verifizieren. 

Redigatur: Sophie Timmermann, Steffen Kutzner

Die wichtigste, öffentliche Quelle für diesen Faktencheck:

  • Medienbericht von Haberler, 20. August 2019: Link (Türkisch, archiviert)

Zur Quelle wechseln
Author: Steffen Kutzner

#aktueller #angriffe #bezug #syrien #video #zeigt

Client Info

Server: https://mastodon.social
Version: 2025.04
Repository: https://github.com/cyevgeniy/lmst