Eine Wissenschaftsveranstaltung in London zu besuchen hat wenig mit dem normalen Touri-Besichtigungsprogramm wie Tower Bridge, Big Ben, London Eye, Buckingham Palace oder Windsor Castle zu tun. Für das alles bleibt einfach keine Zeit. Und man hat es auch schon mehrfach gesehen.
Allerdings kann man/frau sich während der eine Woche dauernden Veranstaltung mal für einen 3/4 Tag 🙂 ausklinken. Das Ergebnis gibt es im folgenden.
Den (sehenswerten) Dockland Campus der University of East London (UEL) hatten wir schon im Einführungsartikel bebildert. Aber auch am King’s College im Zentrum von London lässt es sich leben und studieren. Wenn ich das mit meinem Studium an der TU Wien vergleiche…
Dockland Campus UEL Downtown vor dem King’s College King’s College
Die Doppelmayr-Gondelbahn über die Themse musste ich unbedingt sehen und fahren. Meistens genießt man die Fahrt auf einer Gondelbahn einfach und kümmert sich nicht um den Hersteller. Allerdings lernte ich vor Jahren (in Skydive Chicago 🙂 ) Jackie, ein Mitglied der Doppelmayr-Familie kennen. Abgesehen von den tollen Sprüngen und der Superzeit, die wir als Team erlebten, erfuhr ich ein wenig über die Firma. Seither wird jede Gondelbahn weltweit von mir genauestens daraufhin inspiziert, wer sie hergestellt hat. Nicht nur auf vielen Skipisten, sondern etwa in der Disney World Orlando sind Doppelmayr-Bahnen ein beliebtes Transportmittel.
Die Landebahn ist kurz für Verkehrsflugzeuge: 1508 Meter.
Trotzdem aber bei den Passagieren sehr beliebt, weil der Flugplatz
London City Airport recht zentral liegt.
Links der Wasserfläche ist der
Dockland Campus der UEL sichtbar. Schweben über den Dächern von London ©Doppelmayr: Die Standorte der Bahnen weltweit.
Aufgenommen aus einer Gondel während des Fluges über die Themse:
Der 60 Fuß hohe, kopflose, von William Blake inspirierte „Dämon mit Bowl“ auf der Greenwich Peninsula stammt vom Künstler Damien Hirst. Weitere seiner Kunstwerke hier sind „The Mermaid“, „The Diver“ und „Hydra and Kali“.
Metallskulptur auf dem Greenwich Peninsula Art Trail.
Die Quantenwolke des britischen Künstlers Antony Gormley besteht aus einer zentralen Gruppe von 325 tetraedrischen Abschnitten.
Bei der Gestaltung der Quantum Cloud wurde Antony Gormley vom Quantenphysiker Basil Hiley beeinflusst. Hiley meinte, dass „Algebra die Beziehung der Beziehungen ist“. Die Skulptur soll eine instabile Beziehung zwischen Energie und Masse nahelegen – die Frage, ob der Körper vom Feld oder das Feld vom Körper produziert wird.
Oder wie wär’s mit der Besichtigung eines Treffpunktes der Freimaurer? Die Loge der Region London liegt fußläufig neben dem Touristeneinkaufsziel Covent Garden. Die Ausstellung im Gebäude ist sehenswert und kostenfrei.
Vor dem Royal Observation in Greenwich markiert eine Skulptur und ein Messingstreifen am Boden den Nullmeridian. Er ist der Bezugspunkt für alle Längengrade der Erde. Jeder Weltzeit-Tag beginnt offiziell dann, wenn es am Nullmeridian Mitternacht ist.
Aufmerksame Londonbesucher finden den Nullmeridian allerdings auch mitten in London. Hier am Boden, schön markiert, mitten am Weg, in Stratford.
Wenn man nach dem Ende einer Abendveranstaltung des BSF in Stratford schlendert, abseits von Europas größter Mall und einem großen Umsteigebahnhof, dann kommt man zu einigen architektonischen Highlights und zum Queen Elizabeth Olympiapark. Der für Menschen, die Zeit haben, natürlich auch tagsüber ein Ziel sein könnte…
©alle Bilder außer anders gekennzeichnet: FuZ
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