Wegen einer Baustelle ist ein großer Verkehrsknotenpunkt bei uns im Stadtteil gesperrt. Die Schienenersatzbusse fahren zwei Straßen vor unserer Wohnung wieder auf die große Straße rüber. In der Kurve ist extra mehr Halteverbot damit die durchpassen.
Aber es gibt keine Beschilderung.
Die Kreuzung bei meiner Wohnung ist so, dass moderne große Autos kaum aneinander vorbeikommen.
Vor einer Stunde kam dann ein Flixbus am Fenster vorbei. Nachdem er etwas manövrierte knirschte es sehr laut. Dann manövrierte noch ein bisschen, immer mehr kompetente mitreisende Männer stiegen aus um gleichzeitig zu winken und Kommentare abzugeben. Alle normalen Menschen bleiben erstmal sitzen, denn sie fahren nicht täglich Busse selbst und wissen nicht wie das geht.
Immer mehr Nachbar*innen kamen dann an die Fenster und Balkone und irgendwann gesellten sich noch Fußgänger*innen, der wütende Besitzer des beschädigten Autos und zwei Polizeiwagen dazu.
Jetzt haben wir hier eine Art Straßenfest, bei dem man bekannte grüßt, die man ab und zu Mal aus einem der Mietshäuser kommen sieht.
Eigentlich ganz nett so mit leben auf der Straße und ohne fahrende Autos.
Die einzigen die nicht mitmachen, sind die Besitzer*innen der Fahrzeuge im Halteverbot. Die sind leider nicht zu Hause. Mal abwarten, ob noch ein netter Abschleppwagen dazukommt und ihnen hilft.