Wenn die Welt als Markt regiert wird, wird Gewalt zur Bedingung von Profit, und das Sterben – sei es durch Bomben, Blockaden oder Hunger – zur kalkulierten Größe globaler Ordnung. Gaza steht damit exemplarisch für eine Epoche, in der die neoliberale Rationalität die Grenze zwischen Ökonomie und Vernichtung verwischt. Die systematische Verelendung, Entmenschlichung und Vernichtung der palästinensischen Bevölkerung sind kein politischer Unfall, sondern die extreme Konsequenz einer Weltordnung, die Leben nur nach seiner Verwertbarkeit misst. Ein Frieden, der auf dieser Grundlage errichtet wird, ist kein Frieden, sondern ein Regime der Kontrolle – ein Markt des Überlebens, in dem Gerechtigkeit keinen Platz mehr hat.
Gegen diese Logik kann nachhaltiger Frieden nur als radikale Umkehr gedacht werden: als Wiederherstellung von Souveränität, Gleichheit und Würde; als Entkopplung von Leben und Markt; als politischer Akt gegen eine Ordnung, die den Tod verwaltet, um Kapital zu sichern. Nur wenn Frieden sich nicht länger kapitalisieren lässt, kann er beginnen, das Leben zu schützen, anstatt es zu vernichten.
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