Google weiß vieles, was die Menschen online machen. Was sie suchen, was sie online kaufen, wofür sie sich interessieren. Mit Google-Ads setzte der Konzern letztes Jahr fast 80 Milliarden US-Dollar um. Aber es darf ruhig mehr sein. Daher dehnt der Konzern in den USA seine Kundenüberwachung auch auf Offline-Käufe aus, um zu demonstrieren, dass Online-Werbung auch dann ihr Geld wert ist, wenn die Menschen zwar auf die Werbung klicken, aber online nichts kaufen.
Google soll über Geschäftspartner in den USA Zugriff auf 70 Prozent der Zahlungen mit Kredit- und Debitkarten haben. Nach einem Bericht der Los Angeles Times leidet der Konzern seit zwei Monaten unter einem Boykott von YouTube, da er nicht verhindern konnte, dass Werbung auch für Videos geschaltet wird, die Gewalt oder Hass propagieren. Zudem soll demonstriert werden, dass die Schaltung von Google-Ads eben auch Offline-Geschäften zugutekommen kann.
Persönliche Informationen sammelt der Konzern über Nutzer der Suchmaschine, des Webbrowsers Chrome, der YouTube-Videos (1 Milliarde Nutzer), des Android-Betriebssystems (2 Milliarden Nutzer), von GMail, GoogleMaps etc., dazu kommen Daten aus Smart-Home-Anwendungen und bald von autonomen Fahrzeugen, Drohnen und anderen Robotern, die auch Verlängerungen der Datenkrake sind. Verwertbare Daten, mit denen Menschen ausgeleuchtet werden.
Die neue Idee ist, die Kunden so zu verfolgen, dass man sehen kann, welche Online-Ads sie angeklickt und so Interesse für bestimmte Angebote gezeigt haben, um dieses Interesse mit Käufen durch Kreditkarten in Geschäften zu verbinden. Das wäre dann ein Beweis, dass Online-Werbung auch Geschäften hilft, ihre Waren an die Kunden zu bringen, auch wenn dies Tage später geschieht.
Damit wäre zwar nicht bewiesen, dass die Online-Werbung kausal mit dem Kauf einer Ware in einem bestimmten Geschäft verbunden ist. Aber Google kombiniert das Online-Verhalten und die Käufe in Geschäften mit der Auswertung der Bewegungsprofile, mit denen der Konzern schon ein paar Jahre lange erfasst, in welche Geschäfte Nutzer gehen, u.a. um ihnen Werbung auf die Smartphones aufzuspielen.
https://www.heise.de/tp/features/Google-weiss-was-Kunden-mit-Kreditkarten-in-Geschaeften-kaufen-3723758.html https://www.heise.de/tp/features/Google-weiss-was-Kunden-mit-Kreditkarten-in-Geschaeften-kaufen-3723758.html #
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