Goldene Sieben Record
Übrigens: Die Rotamint Goldene 7 Record aus dem Jahr 1978 war das erste deutsche Geldspielgerät, bei dem der Spielablauf beim Gewinn von Sonderspielen mit dauerhaftem Dingdong angehalten wurde. Der Spieler musste zum Gerät gehen und das Spielen mit einem Druck auf die kombinierte Start-/Stopptaste fortsetzen. Das spiegelt die Tatsache wider, dass in den immer häufiger die Geräte in den Kneipen einfach „laufengelassen“ wurden und das Geld des Spielers selbstständig verspielten. So konnte man sich beim Verlieren anderen Dingen widmen und musste nicht immer auf den langweiligen Automaten schauen, an dem damals noch jedes Spiel 15 Sekunden zu dauern hatte. Wenn dann doch mal ein nennenswerter Gewinn einlief, wurden sie vom Automaten gerufen und konnten sie sich wieder dem Automaten zuwenden. Viele Geldspielautomaten aus den Siebziger und frühen Achtziger Jahren haben das kopiert, es war offensichtlich ein für die wichtigen Aufstellungen in Kneipen erfolgreiches Funktionsmerkmal. Also jetzt für die, die am Abend die Kasse geleert haben, nicht für die, die eingeworfen haben. Später wurde dieses Anhalten vor dem Abspielen von Sonderspielen noch um eine Nachstartautomatik für den ersten Umlaufkörper in ADP-Geräten ergänzt, wenn er keine hochwertigen Gewinnmöglichkeiten zeigte, so dass es überhaupt keinen Nachteil mehr hatte, wenn man sein Geld nicht aktiv selbst verspielte. Auch dieses Funktionsmerkmal wurde in den kommenden Jahren von beinahe jedem anderen Hersteller (mit Ausnahme von Bergmann) kopiert, und das sicherlich aus den gleichen Gründen.
Übrigens war die Goldene 7 Record auch das erste NSM-Gerät, dessen Scheiben aus Plastik bestanden und während des Spieles von hinten durchleuchtet wurden, was in dunklen Kneipen schon ein bisschen hübsch aussah.
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