#OpenAccessTransformation

2025-06-16

Diamond Funding Navigator: Ein neues TIB-Angebot stärkt Diamond Open Access

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Ein neuer Dienst der TIB erleichtert die Finanzierung von Diamond Open Access: Der Diamond Funding Navigator, der als Betaversion bereitsteht, bündelt Informationen zu Konsortialangeboten für Diamond-Open-Access-Publikationen weltweit. Dies verhilft den Konsortialangeboten zu besserer Sichtbarkeit, und wissenschaftliche Einrichtungen gelangen leichter zu einer Entscheidung, welche Angebote sie unterstützen möchten.

Diamond Open Access gemeinsam finanzieren

Für die Finanzierung von Publikationen, die im Diamond Open Access erscheinen, erweist sich der Rückgriff auf das im Bibliotheksbereich langjährig erprobte Konsortialmodell als erfolgreich. Bei diesem Modell schließen sich wissenschaftliche Einrichtungen zusammen, um mit vergleichsweise kleinen, individuellen Beiträgen gemeinsam die Betriebskosten einer Publikation, beispielsweise einer Zeitschrift, über einen bestimmten Zeitraum zu finanzieren. Die Beiträge der Zeitschrift können somit erscheinen, ohne dass finanzielle Hürden wie Artikelbearbeitungsgebühren (APC) oder Subskriptionsgebühren entstehen. Über KOALA-Konsortien der TIB wurden beispielsweise nach diesem Modell seit 2021 bereits 13 Zeitschriften und zwei Buchreihen über einen Zeitraum von drei Jahren finanziert.

Der Diamond Funding Navigator – eine kurze Vorstellung

Zur Unterstützung dieser Initiativen hat die TIB den Diamond Funding Navigator entwickelt, der ab sofort in der Betaversion der Fachöffentlichkeit zur Verfügung steht. Der Diamond Funding Navigator ist ein Webdienst, der zu jedem Konsortialangebot eine Reihe von Informationen bereitstellt: Basisinformationen (wie Name, Kontaktinformationen), enthaltene Publikationen (Name, ISSN, Website), Angaben zur Finanzierungsteilnahme, dem sogenannten Pledging (Fristen, Vertragslaufzeit, teilnahmeberechtigte Institutionen) und erläuternde Informationen (zum Beispiel zur fachlichen Ausrichtung des Angebots). Daraus entsteht ein umfassendes Verzeichnis von laufenden und zurückliegenden Angeboten, das durchsucht, gefiltert und sortiert werden kann. Die Oberfläche steht in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung.

Screenshot des Diamond Funding Navigtor. Übersicht der Angebote mit Filter- und Sortieroptionen.

Institutionenbezogene Anpassung: Publikationsoutput via OpenAlex

Institutionen, die sich über Angebote informieren möchten, können den Diamond Funding Navigator individualisieren: Nach Eingabe einer ROR ID werden institutionenspezifische Publikationsmetriken ausgegeben. So wird auf einen Blick ersichtlich, wie viele Publikationen aus einer bestimmten Institution in den letzten fünf Jahren in den Zeitschriften eines Bündels erschienen sind. Diese Zahlen werden grafisch so dargestellt, dass das Verhältnis zur Gesamtzahl der in den Zeitschriften in diesem Zeitraum erschienen Beiträge erkennbar ist. Die Publikationsmetriken werden von OpenAlex abgerufen. Sie sind für alle Zeitschriften verfügbar, für die in OpenAlex aktuelle Publikationsdaten verfügbar sind.

Screenshot des Diamond Funding Navigtor. Ausschnitt der Detailansicht eines Angebots mit institutionsbezogenen sowie Gesamt-Publikationsdaten der enthaltenen Zeitschriften.

Woher kommen die Daten zu den Konsortialangeboten?

Die im Diamond Funding Navigator enthaltenen Daten zu Konsortialangeboten müssen erfasst und im Falle von Änderungen aktuell gehalten werden. Dies können die Verantwortlichen der Angebote selbst übernehmen. Dazu erhalten sie von der TIB einen Zugang zum Backend des Diamond Funding Navigator und können dann über eine einfache Eingabemaske alle Informationen zu ihrem Angebot eintragen und speichern. Nach einer formalen Prüfung der übermittelten Daten durch die TIB wird der Eintrag freigeschaltet. Änderungen können, falls nötig, ebenfalls nach Login im Backend vorgenommen werden, beispielsweise, wenn die Pledgingphase verlängert wird.

Vielfältige Angebote, eine Anlaufstelle

Die Finanzierungsfrage ist eine der größten Hürden, vor der Diamond-Open-Access-Publikationen stehen (vgl. OA Diamond Journals Study, Part 1). Von einem breitenwirksamen Finanzierungsmechanismus für Diamond-Open-Access-Publikationen sind wir im Moment noch weit entfernt. Es ist aber davon auszugehen, dass konsortiale Modelle sich weiter etablieren. Bereits jetzt gibt es Einrichtungen, die das KOALA-Modell aufgreifen (KOALA-SLUB). Auch Drittmittelprojekte wie edu_consort_oa und OLEconsort beschreiten diesen Weg. Ein internationales Beispiel ist das OACIP-Programm des nordamerikanischen Konsortiums LYRASIS. Allerdings sind diese Angebote dezentral und verstreut; eine einfache Übersicht fehlte bisher – eine Lücke, die der Diamond Funding Navigator nun schließt.

Wir laden Sie ein, den Diamond Funding Navigator zu nutzen: Informieren Sie sich über Konsortialangebote für Diamond-Open-Access-Publikationen. Übermitteln Sie uns Informationen zu von Ihnen koordinierten Konsortialangeboten. Geben Sie uns Feedback oder melden sich mit Fragen unter: diafund@tib.eu.

#DiamondFundingNavigator #diamondOpenAccess #Konsortien #LizenzCCBY40INT #OpenAccessFinanzierung #OpenAccessTransformation

Screenshot des Diamond Funding Navigtor. Übersicht der Angebote mit Filter- und Sortieroptionen.Screenshot des Diamond Funding Navigtor. Ausschnitt der Detailansicht eines Angebots mit institutionsbezogenen sowie Gesamt-Publikationsdaten der enthaltenen Zeitschriften.
2024-09-11

Jetzt auf der Postersession #OAT24: @psm_os mit Katja Dammann (@openaccessnetwork) und @LeaMariaFer mit @marcelmson (@Transform2Open) stellen euch in Raum 248 das Poster "#Informationsbudget: Navigation auf den Wegen zur #OpenAccessTransformation" vor: zenodo.org/records/11617334
Kommt vorbei!
#OpenAccess

Open Research Office Berlinopenaccess@berlin.social
2024-04-09

In unserer Reihe "Quo vadis offene Wissenschaft in Berlin und Brandenburg #OAWeekBBB organisiert der Berliner Arbeitskreis Information am 16.4. eine virtuelle Podiumsdiskussion zum aktuellen Stand des #Informationsbudgets und der Umsetzung an wissenschaftlichen Einrichtungen #OpenAccess #OpenAccessTransformation - mit dabei sind @c_riesen, C. Hemme @dfg_public, @bmittermaier, P. Kostädt @unipotsdam und G. Deinzer der Uni UB Regensburg. Mehr Infos findet ihr hier 👉
blogs.fu-berlin.de/open-access

hauschkehauschke
2023-07-12
Universitätsbibliothek Leipzigubleipzig@openbiblio.social
2022-07-18

Wie müssen sich bibliothekarische Berufsbilder (dringend) hinsichtlich #OpenAccessTransformation verändern? Dr. Henriette Rösch, Leiterin Bestandsentwicklung und Metadaten @ubleipzig, im Beitrag für @onlinebit: b-i-t-online.de/heft/2022-03-f #OpenAccess

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