# Wirtschaftlicher Zwang als Habitus

Politisch kapitalgedeckte Altersvorsorge klingt wie „Eigenverantwortung“.
Tatsächlich ist es ein **Zwangsdreieck**:

- Wer nicht einzahlt, verliert politische Legitimität.
- Wer einzahlt, trägt allein das Marktrisiko.
- Wer kein Geld hat, wird schlicht ignoriert.

So entsteht ein *wirtschaftsfaschistischer Habitus*: kein historischer Faschismus, wohl aber eine **autoritäre Marktordnung**, in der Marktlogik über Rechtsstaat und Solidarität gestellt wird.

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## Mechanismen
- Exklusion der Mehrheit, die „am Ende des Geldes noch Monat übrig hat“.
- Risiken werden nach unten verschoben, Gewinne nach oben verteilt.
- Rhetorik der Alternativlosigkeit („Eigenvorsorge ist Pflicht, alles andere Rückschritt“).
- Fehlende aufschiebende Rechtsmittel: Verluste sind individuell, die Pflicht bleibt kollektiv.

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## Warum „wirtschaftsfaschistisch“?
Weil hier ein autoritäres Syndrom sichtbar wird: Mehrheitliche Lebenslagen werden systematisch entwertet, während Marktinstrumente politischen Vorrang genießen.
Faschismus nicht als historische Wiederholung, sondern als Haltung der Verengung, Disziplinierung und Ausblendung.

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📚 **Literaturhinweise**
- Bourdieu, P. (1984). *Distinction*. Harvard University Press.
- Crouch, C. (2008). *Postdemokratie*. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
- Luhmann, N. (1969). *Legitimation durch Verfahren*. Neuwied: Luchterhand.
- Streeck, W. (2013). *Gekaufte Zeit*. Berlin: Suhrkamp.

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👉 **Frage an euch:**
Ist das noch „Rentenpolitik“ – oder schon **Marktdisziplinierung im Ausnahmezustand der Demokratie**?

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#Hashtags
#Rente #Kapitaldeckung #Wirtschaftsfaschismus #AutoritäreMarktordnung #Infologie #Dorfzwockel

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