Wenn ich unter G8-Bedingungen Schülerin wäre, würde ich in diesem Schuljahr mein Abitur ablegen, das sogenannte „Reifezeugnis“ erhalten. So werde ich nur mein Bio-Profil im Abitur begleiten. Am Montag geht es mit ihnen erst einmal auf Kursfahrt nach Wien.
Da ich mittlerweile in vielerlei Funktionen an der Schule und fürs Ministerium (sagt man das so?) tätig bin, ist Unterricht trotz Vollzeitstelle leider nur noch in vier Klassen notwendig. Ich habe die beiden Sechsten in Bio behalten, eine E-Phase in Geschichte neu bekommen, dazu 5h das Profil, dazu 3 Überstunden im Abbau, 11,5h Ermäßigungen für die Funktionen. Mehr als die SL selbst. Und ja, es wird was bei herumkommen, dafür bin ich viel zu sehr ein Work-work-Mädchen.
Das Bio-Profil nach uns/mir wird bereits zentral Abitur schreiben. Dafür gibt es einerseits eine neue Fachanforderung mit neuen Basiskonzepten, die wir ich als FS-Vorsitzende noch für Q1/Q2 aufsteigend ins schulinterne Curriculum einpflege, andererseits sitze ich in Kiel mit in der Kommission für die Aufgabenentwicklung des Landes- und Bundespools, auslaufend natürlich in der Genehmigung. Arbeit auf allen Ebenen. Am Donnerstag haben wir uns in der Fachschaft beim Italiener getroffen, das Schuljahr muss vorn gefeiert werden. ;) Nach einem traurigen Jahr in 2018/19, wo wir nur noch 6 Bio-Kollegys waren, sind wir nun wieder 11.
Die Begabungsförderung (Drehtürmodell in 7-10 mit schulinterner Präsentation der Ergebnisse) muss neu sortiert werden, die Lieblingskollegin hat unsere Schule und das Bundesland gewechselt. Perspektivisch hatte ich schon eine der neuen Kolleginnen angesprochen, die sich aktuell als Mentorin zur Springerförderung ausbilden lässt. Nach Corona können wir wieder auf mehr Schülys zugreifen, die mitmachen wollen. Leistungen sind spürbar sichtbar. Das ist gut.
Ich will mein Lerncoaching-Angebot mehr Richtung Klassencoaching und „Tippgebende Gemeinschaft“ öffnen, allein nur die schwierigen Einzelfälle im LC-Raum zu beraten, ist auf Dauer einfach zu mühsam. Im Ergebnis auch nicht immer motivierend, da nicht alle SuS wirklich etwas verändern wollen. J. ist weiterhin routiniert mit der halbjährigen Orga der BIBER-Kurse für 5 und 6 beschäftigt. Als Ganzjahresprojekt werden wir zusammen wieder die Projektwoche (alle Angebote kommen von den Schülys selbst) in der letzten Schulwoche administrieren.
Seit einem Jahr sind wir auf meine Initiative hin LemaS-Schule in der Transferphase. Welches Produkt wir auf uns übertragen lassen wollen und können, ist nicht ganz eindeutig. Zu viele Schulen mit unterschiedlichen Ausgangsbedingungen müssen zunächst einmal mit der Schulentwicklung in Richtung Begabungsförderung starten, wir sind seit 2019/20 unterwegs… Es langweilt, diesen Prozess mitgehen zu sollen, die Multiplikatoren der 1. Phase langweilt es genauso, zwanghaft langsamer gehen zu müssen. Vielleicht passieren in diesem Schuljahr mehr als nur Kennlern- und Vernetzungstreffen.
Bis zum Februar bin ich noch öPR-Chefin. In den letzten 2 Jahren ist ca. 1/3 des Kollegiums neu zu uns gekommen, die große Veränderung bedeutet nicht nur Verantwortungsübergänge bei uns „Alten“, wir müssen zudem schauen, dass wir alle mitnehmen, die uns ausmachende DNA der Schulorganisation und Schulstimmung an alle „Neuen“ weitergeben. Bei uns LehrerIn zu sein, bedeutet Engagement und Ideen einbringen zu wollen.
Als einziges Gymnasium vor Ort werden wir immer größer. Räumlich platzen wir vom Lehrer- bis in die Klassenzimmer aus allen Nähten. Das Ziel, SOL beginnend mit dem 5. Jahrgang in D und M umzusetzen, wird uns perspektivisch das Kabinettsystem kosten, auch hier werde ich vermitteln müssen.
Also. Auf ein neues Schuljahr. Bleibt gesund und heiter.
https://perlenundgeperle.wordpress.com/2024/09/07/willkommen-im-12-schuljahr-2024-25/
#abitur #biologie #eduSH #fundstücke #geschichte #lehrerperle #onTour #Referendariat #schule #SuS
