Steffen Jost

Nachdenken über das Update der Erinnerungskultur, Gedenkstätten, Antiziganismus, Musik und Digitalkrams | Programmdirektor Alfred Landecker Foundation

2024-05-27

Heute um 12:30 Uhr beginnt auch das Programm am Stand der Alfred Landecker Foundation. Los geht es mit @janrathje von @cemas_io, der über Reichsbürger, Antisemitismus und Holocaustleugnung sprechen wird. Danach ich selbst über #DigitalMemory und zum Schluss noch eine Spielung mit der KIgA! #rp24

Montag, 27.05. 12:30 Uhr Jan Rathje, CeMAS Durch Holocaust-Leugnung ins Reich. Antisemitismus als zentrale Strategie von „Reichsbürgern" 14:30 Uhr Steffen Jost, Alfred Landecker Foundation Niemanden interessierts!? Wie über den Nationalsozialismus im Netz sprechen 16:30 Uhr Fadl Speck & Tabea Böker, Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus Let's play together: Das Escape Game RÄTSELRÄUME
Steffen Jost boosted:
2024-04-27

Ihr fragt euch sicher auch, ob das #BMJ das vor über einem Jahr angekündigte #DigitaleGewaltGesetz vergessen hat?

Ich hab nachgefragt, ob da noch was kommt.

Mit @Freiheitsrechte @hateaid #BFF @GrueneBundestag @ankedb #SPD #CDUCSU

Bundesjustizministerium: Ein Jahr kein Digitale-Gewalt-Gesetz
netzpolitik.org/2024/bundesjus

2023-08-11

@eugen_pfister @Felix_Felixson Danke für die Einordnung. Die Beobachtung, dass digitale Formate (also nicht nur Spiele) hinter aktuelle pädagogische/museale Standards zurückfallen, habe ich auch schon gemacht. Gerade was Interaktion/Partizipation angeht.

Steffen Jost boosted:
2023-08-11

Ich höre mir gerade die sehr klugen Gedanken vom @Felix_Felixson zum geplanten Holocaust Museum in Fornite an. #GameStudies deutschlandfunkkultur.de/fortn

2023-07-09

Der Ort fürs #RememBARCAMP 2023 steht noch nicht fest, aber in der Abschlussrunde war diesmal allen klar, dass es weitergehen wird. Den Austausch der Digitalbubble auch abseits der gut 26 Stunden im Sommer voranzutreiben, steht aber auch noch aus: Bildet Netzwerke!

Eine Gruppe Menschen sitzt auf Stühlen im Kreis unter einem Baum
2023-07-09

Klasse waren die beiden Sessions zu Zielgruppen und Wirkungsforschung, die sich im Rückblick perfekt ergänzt haben. Darüber, was das auch für uns bei der Alfred Landecker Foundation heißt und was wir als Förderer tun können, die Bedarfe zu bedienen, werde ich die kommenden Wochen viel nachdenken.
Ein Projekt, was ich bisher sträflich vernachlässigt hatte und vorgestellt wurde, ist die Website www.dingenaufderspur.de von den Gedenkstätten Sachsenhausen und Buchenwald. Richtig gut, von der Entwicklungsphase inkl. Design Thinking & Fokusgruppen bis zur vereinfachten Sprache in der Webapp. #RememBARCAMP

Vortrag einer Frau vor einer Leinwand
2023-07-09

Wenn man selbst während einem BarCAMP nicht zum Posten kommt, muss es intensiv gewesen sein. Das zweite #RememBARCAMP (2023 ausgerichtet von der KZ-Gedenkstätte Dachau) war noch viel großartiger als erhofft.
Highlights waren für mich erstmal ganz grundsätzlich die Anwesenden. Es macht Hoffnung, dass es in Gedenkstätten etc. immer mehr Stellen für Digitalkrams™ gibt und die von jungen, engagierten Kolleg:innen besetzt werden. Da verwischen auch die Abteilungen, was mir gut gefällt.

Postkarten und Aufkleber mit der Aufschrift #RememBARCAMP
2023-07-04

@moritz_hoffmann Ja, 100%. Das passt ja auch gut zum metapolitischen Ansatz.

2023-07-04

Bei der Rechten ginge es laut Volker Weiß geschichtspolitisch zudem immer um eine doppelte Abwehr. Man wehrt nicht nur die Niederlage von 1945 ab, sondern auch 1918/Versailles. Alles sei ein großer Plot gegen Deutschland, der mit 1918 beginnt.

2023-07-04

Im Bereich des Negationismus finde man dort auch weniger die explizite Leugnung, sondern eher eine Relativierung. Das drücke sich dadurch aus, dass immer der Hinweis eingeschoben werde, dass die Anderen/die Alliierten ja auch Verbrechen begangen hätten (-> da sei die Neue Rechte gar nicht so neu, ist ein wiederkehrendes Motiv seit vielen Jahrzehnten).

2023-07-04

Für Weiß sind rechte Geschichtsdebatten reine Metadebatten. Es ginge gar nicht um die historischen Ereignisse oder gar die Verbrechen, sondern um die Gedenkkultur. Es gehe darum die angebliche „Sakralisierung von Auschwitz“ anzugreifen.

2023-07-04

Volker Weiß hat gestern Nachmittag noch einen kenntnisreichen Überblick zur neuen Rechten gegeben. Für ihn ist die „Neue Rechte“ ein Arbeitsbegriff, weil sie eigentlich schon lange da ist. Es lassen sich trotzdem einige Merkmale ausmachen: eher durch Akademiker/Mittelschicht geprägt, stark internationalistisch geprägt/Strömungen aus dem Ausland aufnehmend und vor allem die metapolitische Ausrichtung (= vor der Umsetzung von Inhalten sei die Besetzung der vorpolitischen Raumes notwendig), man wolle einen Kulturkampf führen. -> Allerdings seien klare Konturen oft sehr verwischt, insbesondere seitdem es mit der AfD einen (wenn auch nicht deckungsgleichen) parteipolitischen Arm gäbe.

2023-07-03

Auszüge aus Grimms Buch „Politische Justiz die Krankheit unserer Zeit“ wurden übrigens auch im Spiegel veröffentlicht: magazin.spiegel.de/EpubDeliver

2023-07-03

Friedrich Grimm sei aufgrund seiner langjährigen, schon vor 1933 begonnenen Tätigkeiten im arabischen Raum ein wichtiger Wegbereiter für die „Internationalisierung des Negationismus“. Bis heute findet sich das – erst 1998 in Deutschland auf den Index gesetzte – Buch vielfach auf verschiedensprachigen Seiten im Internet.

2023-07-03

Dominik Rigoll stellt in seinem Vortrag die „nationalistische Internationale“ am Beispiel von Friedrich Grimm (de.wikipedia.org/wiki/Friedric) vor. Dessen Buch „Politische Justiz die Krankheit unserer Zeit“ (1953) bezeichnete den Judenmord als "Greulpropaganda", die dazu diene, die Deutschen kleinzuhalten. Er sei auch einer der ersten gewesen, die den Begriff „Schlussstrich“ prägten und das Buch nehme viele heutige Narrative der radikalen Rechten vorneweg (wie Ethnopluralismus oder den "Great Reset“).

2023-07-03

Frank Bösch zeigt, dass es eine Art "Ping-Pong-Spiel" zwischen Erinnerungskultur und Holocaustleugnung gibt. Die Rechte passte z.B. ihre Sprache an, nachdem sich Holocaust als Begriff durchsetzte. Ab da sprachen die Akteur:innen vom "Bombenholocaust". Oder Rechte forderten im Anschluss an die Archivöffnungen in den 1990ern, angebliche Quellen zu Verbrechen der Alliierten offenzulegen.

2023-07-03

Spannender Auftakt des Workshops „Negationismus und “Geschichtsrevisionismus” als Herausforderung für Wissenschaft, Justiz und Erinnerungskultur“ mit einem Vortrag von Frank Bösch (Leiter des ZZF Potsdam). Für ihn haben negationistische Narrative verschiedene Bedeutungen für die radikale Rechte: 1) legitimieren ihre ideologischen Haltungen 2) mobilisieren ihre Anhänger:innen 3) bieten Möglichkeiten für die performative Profilierung in lokalen und nationalen Kontexten 4) sind „Hypothek und Ressource“ zugleich 5) sind eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle

2023-02-15

@Volksverpetzer Das Buch gibt es bereits :) The Ministry for the future von Kim Stanley Robinson: en.wikipedia.org/wiki/The_Mini

2023-01-26

Heute beginnt die Einreichung für den DigAMus Award 2023! Also her mit euren liebsten digitalen Museums-Gedenkstätten-Kultur-Projekten des letzten Jahres! Die Liste der eingereichten Projekte ist auch immer ein toller Überblick über die Landschaft und wird inzwischen auch bei Wikidata eingespeist und so langfristig gesichert. digamus-award.de/einreichungen

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