#Dekontamination

Christoph Brodessercbr@drk.network
2025-04-26

Heute vor 39 Jahren kam es zur bislang größten #Atomkatastrophe in der Geschichte: Nahe der ukrainischen Stadt Prypjat explodierte der Reaktor-Block 4 des Kernkraftwerks #Tschernobyl.
Hunderte Notfall-Einsatzkräfte – vor allem die sogenannten Liquidatoren – starben unmittelbar nach der Katastrophe. Am schwersten betroffen waren die Ukraine, Russland und Belarus, auf dessen Territorium rund 70 Prozent des nuklearen Fallouts als Cäsium-137 niedergingen. Die langfristigen Folgen und die Opferzahl werden nie eindeutig bestimmbar sein.
Bei uns in Deutschland wurden vielerorts Notfallmaßnahmen durchgeführt: von der #Dekontamination von LKWs aus Osteuropa über die Sperrung von Kinderspielplätzen bis zur Empfehlung, Früchte aus dem Garten sicherheitshalber nicht zu verzehren, sondern zu vernichten. Waldpilze aus dem Baltikum, Polen und der damaligen CSSR standen ebenso auf dem „Lebensmittel-Index“ wie Pilze und bestimmte Waldfrüchte aus Bayern, wo man einen großen Teil des Fallouts aus der Abluftfahne des brennenden Kraftwerks Tschernobyl vermutete. Nicht alle diese Maßnahmen waren physikalisch-messtechnisch nachweisbar zu begründen, etliche basierten auch auf eher psychologisch zu determinierendem Aktionismus („schaut her, wir tun was für eure Sicherheit - seid unbesorgt!“). Allerdings: die erhöhte radioaktive Cäsium-Belastung ist selbst heute noch messtechnisch nachweisbar - die Halbwertszeit beträgt ca. 30,2 Jahre, somit ist knapp die Hälfte des damals niedergeschlagenen Cäsium-137 heute noch vorhanden.
Auch bei uns im #DRK führte das zu einer Neubewertung der Vorkehrungen zum „Chemie- und Strahlenschutz“, wie das damals hieß. Es war ein denkwürdiger Zufall, dass ausgerechnet zum Zeitpunkt des Tschernobyl-Ereignisses bei der #Hilfszug-Zentralabteilung #Wolfhagen eine bundesweite Arbeitsgruppe zur Neuausrichtung dieses Fachdienstes im DRK-Hilfszug tagte. Überlegungen zum #CBRN-orientierten Atem- und Körperschutz für Einsatzkräfte sind zu diesem Zeitpunkt entstanden.
Aus meiner Sicht war Tschernobyl insofern ein Wendepunkt, als diese Katastrophe die endgültige Abkehr brachte von der bis dato geltenden Auffassung, dass Chemie- und Strahlenschutz insbesondere aus militärischer Sicht Bedeutung habe und Risikominimierung daher hauptsächlich durch eine konsequente Friedenspolitik betrieben werden müsse. Die endgültige Wende weg von dieser schon damals falschen Auffassung brachte der Brand in der Chemiefabrik „#Schweizerhalle“ vom November 1986 in Basel, der auch das sog. „C-Risiko“ jedermann verdeutlichte - merkwürdigerweise hatte #Seveso 1976 eine solche Auffassungsänderung noch nicht bewirken können.
@drk @bevoelkerungsschutz

2024-02-14

#Einsatzstellenhygiene #Dekontamination #CBRN

Zu diesen wichtigen Themen hat die @FOMHochschule eine Kooperation mit der deconta group im Studiengang B.Sc Management in der #Gefahrenabwehr geschlossen.

2023-08-01

@Blumi147 Ölbekämpfungsgerät der Küstenländer, hier der Abrollbehälter #Dekontamination

scinexx - das wissensmagazinscinexx@nrw.social
2023-05-11

Magnetbakterien als Uranfresser. Mikroben können Uran und andere gefährliche Schwermetalle aus Abwasser entfernen. #Uran #radioaktiv #Endlager #Bakterien #Dekontamination
scinexx.de/news/biowissen/magn

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