Willkommen im Zeitalter des fortgeschrittenen Demagogismus, wo Fakten flexibler sind als ein Gummiband und Argumente genauso viel Substanz haben wie die Luft, die sie transportiert. Früher war der Populist der Mann des Volkes, einer, der die Sorgen und Nöte verstand – heute ist er ein Entertainer, der mit hohlen Phrasen jongliert und dabei hofft, niemand merkt, dass seine Bälle aus Watte bestehen.
Es ist erstaunlich, wie diese modernen Demagogen es schaffen, ganze Reden zu halten, ohne auch nur einen einzigen vollständigen Gedanken zu äußern. Sie sind wahre Meister der Empörung, können aus einer Mücke einen Skandal machen und dabei auch noch so tun, als seien sie der Messias der unterdrückten Massen. Mit jedem Slogan, der so präzise ist wie eine Schrotflinte im Nebel, treffen sie genau ins Herz… der Ahnungslosen.
Und das Publikum? Sie stehen da und applaudieren, als ob sie gerade Zeuge einer Offenbarung geworden wären. „Endlich sagt’s mal einer!“ rufen sie, während sie sich selbst unbemerkt in einem Teufelskreis aus Hetze und Heuchelei verlieren. Dabei ist der Populist wie ein billiger Zauberer: Man weiß genau, dass der Trick gefälscht ist, aber man klatscht trotzdem, weil er so schön flimmert.
Es braucht schon eine gewisse Dreistigkeit, sich als Retter zu präsentieren, während man gleichzeitig die Brandstifter anheuert. Aber das ist die wahre Magie dieser neuen Demagogen: Sie können ein Problem in die Welt setzen und sich gleichzeitig als Lösung verkaufen. Eine Leistung, die nur mit einem Preis bezahlt werden kann – der Aufgabe des gesunden Menschenverstands.
https://god.fish/2024/10/21/die-kunst-des-hohlen-geschreis/
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