16.-18.5.2025, Maikammer Erinnern – Mahnen – Heute
Maikammer lädt zu einem Wochenende voller Kunst, Musik, Literatur und Debatte ein – im Gedenken an die Bücherverbrennungen von 1933
Ein Streifzug durch Swing und Scheinrealität, zwischen Theater, Literatur und Zeitgeschichte: Vom 16. bis 18. Mai 2025 verwandelt sich das Bürgerhaus Maikammer in einen Ort des Erinnerns, der kreativen Denkanstöße – und des offenen Dialogs. Anlass ist der 92. Jahrestag der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten, ein dunkles Kapitel der Geschichte, das erschreckend aktuelle Fragen aufwirft.
Unter dem Motto „erinnern – mahnen – heute“ bringt die dreitägige Veranstaltung Kunst, Literatur, Musik und Menschen zu Gesprächen zusammen. Ziel ist es, Vergangenheit und Gegenwart in den Dialog zu bringen.
Freitag, 16. Mai – Kunst trifft Klang
Susan HornDie Vernissage beginnt um 18 Uhr. Zu sehen sind Werke von regionalen Künstlern Karl Willi Paul, Elke Pfaffmann, Stefan Kindl, Mohamed Ali Mousa, Hermann-Jakob Brudke und Cordula Wagner, die auf eindrucksvolle Weise zeigen, wie Kunst auf gesellschaftliche Brüche reagiert – damals wie heute.
Besonders erwähnen möchten wir eine Gruppe Künstlerinnen und Künstler aus Syrien und dem Irak, die die Ausstellung durch Ihren Blick auf deutsche Realitäten ebenso bereichern, wie eine neunte Klasse des Gymnasiums Edenkoben mit einer Poster Ausstellung.
Ab 20 Uhr laden Susan Horn und Daniel Prandl zu Fräulein Susis Singvergnügen ein. Die vielseitige Sängerin und der Jazzpianist erwecken die Lieder der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts neu zum Leben. Immer mit einem Augenzwinkern und pointiert präsentiert.
Samstag, 17. Mai – Worte mit Wirkung
Kerstin Bachtler und Bodo RednerAb 15 Uhr wird es literarisch und eindringlich. Kerstin Bachtler und Bodo Redner präsentieren ihr kluges und feinsinniges Dialogprogramm „Bücher in Asche“. Im Anschluss folgen Texte des Maikammerer Autors Heiko Tessmann, musikalisch eingerahmt von der Schülerband der Gebrüder-Ullrich-Realschule Plus.
Peter und Daniela MikuszUm 19 Uhr kommt dann die Bühne ins Spiel: Die Neustadter Theatergruppe „Mon Général“ bringt die Komödie „Ich war Hitlers Köchin und ich nur sein Zahnarzt“ von Peter Miklusz auf die Bühne – ein absurder, scharfsinniger Blick auf den Umgang mit Macht, Angst und Erinnerung.
Sonntag, 18. Mai – Geschichte(n) und Gespräche
Der Sonntag beginnt um 11 Uhr mit einem Vortrag zum jüdischen Leben in Maikammer.
Ab 13 Uhr folgt eine Podiumsdiskussion, moderiert von Prof. Dr. Klaus-Georg Deck, mit spannenden Gästen aus Wissenschaft, Gedenkstättenarbeit und Zivilgesellschaft:
Dr. Christl Wickert, Historikerin (Brandenburg)
Jacques Delfeld Jr., Verband Deutscher Sinti und Roma RLP
Dr. Anja-Maria Bassimir, Gedenkstätte Neustadt
Tanja Sattler, Toleranz und Menschlichkeit e.V.
Anschließend gibt es Raum für Fragen und Diskussion mit dem Publikum.
Rahmen, Verpflegung und Information
Begleitend stellen Initiativen wie ToM Südpfalz e.V., Gegen das Vergessen e.V., die Stiftung Fatimas Freude und die Initiative Bunte VG-Maikammer ihre Arbeit vor. Für Essen und Getränke sorgt der Verein Zeltlager Pfalz e.V.
Veranstalter & Unterstützer
Die Veranstaltung ist erdacht, entwickelt und organisiert von vier Menschen aus Maikammer: Helmut Großmann, Barbara Häming, Acram Shendi und Heiko Tessmann. Die Kooperation mit dem Verein Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V. ermöglicht den Rahmen und bereichert die Idee. Finanziell unterstützt wird das Projekt durch die Amadeu Antonio Stiftung.
Eintritt frei – Spenden sind willkommen!
Spendenkonto:
Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz
IBAN: DE56 5485 0010 1700 2275 70
BIC: SOLADES1SUW (Sparkasse Südpfalz)
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