#cameraperson

Susan Larson ♀️🏳️‍🌈🏳️‍⚧️🌈Susan_Larson_TN@mastodon.online
2024-11-04

#ConvictedFelon #DonaldTrump's #Ego #Crushed By An Unexpected #Source (& It's On #Video)

As Trump bragged about his #crowdsizes, the #cameraperson pulled the #focus off him and #panned to the rest of the #arena, showing a totally empty #upperdeck. Then panned the #lowerseats showing most #sections were partly or completely empty. Was the #camera #operator sending a not-so-#subtle #message?

thelist.com/1704371/donald-tru

andrepitz.deblog@andrepitz.de
2024-03-11
Inhalt von YouTube anzeigen

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Inhalt von YouTube immer anzeigen

„Cameraperson – Official Trailer“ direkt öffnen

(US), R: Kirsten Johnson, [Wikipedia]

Was für ein großartiges Stück Film CAMERAPERSON ist… Kirsten Johnson gelingt es, sich selbst über die Schulter zu schauen, dabei den Mittelpunkt jedoch weiterhin ihren Subjekten zu überlassen und ihren Film niemals zur narzisstischen Nabelschau zusammenzuschneiden. Und trotzdem findet sie viele kleine Momente, mit deren Hilfe sie ihre Rolle als Dokumentarfilmerin reflektieren kann – wenn sie auf Bodenhöhe filmt und auf der Aufnahme zu sehen ist, wie sie dafür selbst störendes Gras aus dem Frame pflückt, wenn ihr Nießen oder ein erstauntes „Wow…“ ob eines heftigen Blitzes während einer Naturaufnahme zu hören sind.

Das ist implizites Nachdenken über den dokumentarischen Blick und die Illusion dessen, dass dieser jemals ein objektiver sein kann. Ganz abgesehen davon, dass die Entscheidung für ein bestimmtes Motiv gleichzeitig die Entscheidung gegen unendlich viele andere Motive und damit bereits subjektiver Wahrnehmung unterworfen ist, bevor die Aufnahme überhaupt gestartet wird, geht es um die Kamera als vermeintlich rein mechanisches Objekt. Alleine der gewählte Filmtitel – die Verbindung, wahrscheinlich sogar Verschmelzung von Kamera und Person – beschreibt, dass selbst mit als inhärent objektiv wahrgenommener Technik kein Blick ohne Urteil möglich ist – weil ein Mensch die Kamera führt und gleichzeitig so unumgänglich mit ihr verbunden ist, dass ein Subjekt gar nicht anders kann, als sich zu ihr zu verhalten. Die reine Anwesenheit der Technik verklärt den Blick auf die Realität.

Außerdem hadert Johnson mit der Frage, ob ein Dokumentarfilm überhaupt etwas verändern, Dinge in Bewegung setzen kann. Die Antwort, die sie darauf findet, finde ich sehr faszinierend. Denn letztlich scheint sie zu dem Schluss zu kommen, dass ein – in ihrem Fall – Dokumentarfilm per se erstmal gar nichts bewirkt. Die Bilder – ihre Bilder – an sich sind machtlos. Sie mögen Wissen transportieren und Erkenntnis schaffen. Aber eben nichts verändern. Es ist jedoch der Schaffensprozess an sich, der den Status Quo nicht nur in Frage stellen, sondern ihn auch über den Haufen werfen kann.

Wie ich das meine: Kirsten Johnson fragt eine alte Frau zur während der sogenannten ethnischen Säuberungen bei den bosnischen Menschen im Bosnienkrieg allgegenwärtigen patriarchalen Gewalt. Die will davon nie etwas mitbekommen, niemals ein Problem gehabt haben – das Schweigen auf ewig auf Film festgehalten. 15 Jahre später kehrt Johnson zu der Frau zurück. Deren Familie berichtet, dass es Johnsons Fragen waren, die die bis dato in der gesamten Gegend „ausgelöschten“ Erinnerung zurückgeholt haben – nicht nur ins Bewusstsein der alten Frau, sondern in die ganze Gegend.

Das Kunstwerk an sich mag machtlos sein, aber der Schaffensprozess bringt den Status Quo ins Wanken, stellt Machtverhältnisse in Frage, nimmt den Unterdrückern die Unantastbarkeit und verändert so – wortwörtlich – die Welt.

Arte hat den Film in kompletter Länge auf Youtube, wie ich gerade (11. März 2024) beim Heraussuchen des Trailers bemerkt habe.

#Cameraperson #Dokumentarfilm #Filme #Filmkritik #KirstenJohnson

André Pitznaaarf
2024-03-11

Kirsten Johnsons CAMERAPERSON (2016) läuft jetzt bei . Der ist so umwerfend gut, dass ich darüber ein Buch schreiben könnte. Aber ich habe es dann doch bei fünf Letterboxd-Absätzen belassen, in denen ich über weltverändernde Kunst und den dokumentarischen Blick nachdenke.

🔗 letterboxd.com/andrepitz/film/

📺 mubi.com/de/de/films/cameraper

ein Schwarz-Weiß-Bild von Kirsten Johnson im Profil; sie hält eine kompakte Handkamera und blickt durch den Sicher; daneben in fetten gelben Buchstaben der Filmtitel "Camera Person"

Client Info

Server: https://mastodon.social
Version: 2025.04
Repository: https://github.com/cyevgeniy/lmst