Die Unterstützung von Klimaschutz sinkt immer dann, wenn es um konkrete Maßnahmen geht.
Die Unterstützung von Klimaschutz sinkt immer dann, wenn es um konkrete Maßnahmen geht.
Eine ernüchternde Aussage von Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie, auf dem Extremwetterkongress: "Wir müssen uns damit abfinden, dass die 1,5-Grad-Grenze überschritten werden wird. Damit ist das Pariser Rahmenabkommen in diesem Punkt faktisch gescheitert. Das bedeutet auch, dass es nur noch mit enormen Anstrengungen möglich sein wird, die Erwärmung unter der 2-Grad-Grenze zu halten." #EWK2023 #Klimakrise
https://www.zeit.de/wissen/2023-09/klimawandel-pariser-klimaabkommen-scheitern-extremwetter-kongress
Mehrere Redner haben auch die Verkehrswende betont.
Dabei geht es nicht nur um Reduktion der Emissionen, sondern auch:
- Autos und Verkehrsflächen heizen sich stark auf und tragen zum städtischen Wärmeinseleffekt bei
- sie nehmen Flächen weg, die wir begrünen müssten, um Städte ertragbar zu halten.
- Bewegungsmangel ist ein Gesundheitsproblem und trägt bei, die Gesundheitssysteme zu überlasten.
Mit der Menschheit und dem Klimaproblem ist es in etwa so wie morgens im Bett, erklärt Frank Böttcher von der Deutsche Meteorologische Gesellschaft diese Woche auf dem #ExtremWetterKongress #ewk2023 in Hamburg:
https://www.youtube.com/watch?v=fdiMa4GEkhI&t=2667s
Sehr spannendes Programm, mit großem Schwerpunkt auf Wissenschaftskommunikation und der Rolle der Medien: http://extremwetterkongress.org/wp-content/uploads/2023/09/EWK2023_Programm-2.pdf
Die einzelnen Beiträge finden sich in den "Tages-Streamdumps" des Videoportals.
Also die Videoschaltungen gestern in den brasilianischen Regenwald, Antarktis und Spitzbergen haben alle toll geklappt, aber die Leute, die sich im deutschen Home-Office zuschalten, sind nur abgehackt und unterbrochen.
Heute ist internationaler Tag des Rechts auf Wissen – wer mehr über das Thema #Starkregen wissen möchte, schaltet ab 15.40 Uhr den Livestream des #ewk2023 ein. Da gibt es einen spannenden Beitrag u.a. von Dr. Frank Kaspar vom DWD:
📽️➡️ t1p.de/z522g
Foto: Thomas Möller
Heute Morgen: Extremwetterkongress #EWK2023 Ringschaltung um die Welt!
Ihr könnt die Diskussion zu Klima-Kipppunkten jetzt auf Youtube ansehen:
https://www.youtube.com/live/7Hvj0Ef0dRA?si=6Za07MDRqOoYPLlR
Zum Tagesabschluss des #ewk2023 moderieren Böttcher und Plöger eine Diskussionsrunde mit Sophie Backsen, die 2020 vor dem #BVerG klagte, Ernst August Thams, dem #Deichgraf von #Pellworm, Dr. Johanna Kranz vom @klimadashboard , Lea Rhein von @AufstandLastGen und Annika Rottmann von @FFF
Livestream findet man über https://extremwetterkongress.org/
Karsten #Schwanke skizziert auf dem #ewk2023 :
auf das #Ahrtal bezogen: Die Aussage '400 jähriges Ereignis' ist vor dem Hintergrund des Klimawandels fragwürdig, da er konstant bleibende Rahmenbedingungen voraussetzt.
Statistische Betrachtung mit Hilfe von Extremwert-Statistik vor linearem Temperatur-Trend zeigt: ein Ereignis, dass die #Ahrtalflut über trifft, ist bereits in 40 Jahren zu erwarten, der nächste Rekord, der beides über trifft dann in 27 Jahren.
Heute durfte ich beim #Extremwetterkongress #ewk2023 zu wirtschafts- und sicherheitspolitischen Aspekten der Energiewende sprechen. Ich wäre gerne vor Ort im #maritimesmuseum in der #Speicherstadt in #Hamburg gewesen. Tolle Veranstaltung @bottcherscience!
Trinkwasser. Wegen der Erwärmung gibt es weniger tiefen Bodenfrost, daher werden Trinkwasserleitungen aus Kostengründen flächer verlegt.
Aber: Da wird das Wasser wärmer, Legionellen vermehren sich besser...
Die Vorträge von den verschiedenen Versicherungsleuten zum Risikomanagement sind auch sehr interessant.
Frage an den Mann von der Munich Re: gibt es Risiken, die nicht mehr versicherbar sind?
A: Bei Naturkatastrophen können sie bisher für alles Versicherungen berechnen, die Frage ist vielmehr, ob die Kunden noch in der Lage sind, die Beiträge dafür zu zahlen.
Da braucht es wohl Modelle, dass einige Risiken vom Staat übernommen werden.
Wenn ich Brandmeister Jens Motsch richtig verstehe:
Im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz müssten die Kommunen in Zukunft weitaus größer planen, als es bisher der Fall ist.
Bisher werden die Notdienste dimensioniert nach den üblichen paar Autounfällen oder Hausbränden, und Risiken, die darüber hinausgehen, dann nur in speziellen Katastrophenplänen.
Diese Risiken müssten in Zukunft in die normale Bedarfsplanung der Notdienste mit eingeplant werden.
»Wissenschaftler und Experten sehen in ihrer Bestandsaufnahme auf dem 13. #ExtremWetterKongress die Chance als verpasst an, mit relativ wenig Aufwand das Klimasystem zu stabilisieren.
Der #Klimawandel wird aus Sicht der Konferenzteilnehmer nun in großen Teilen ungebremst erfolgen, womit nicht mehr abwendbare massive Veränderungen auf unserem Planeten zu erwarten sind.
2023 stellt nach Ansicht der Experten das Jahr dar, in dem die Entwicklung der extremen Wetterereignisse ein Maß erreicht hat, in dem es keine Möglichkeit mehr der Leugnung des Klimawandels und der menschlichen Ursachen gibt.«
https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2023/20230927_ewk_hamburg_news.html
#EWK #EWK2023 #EWK23 #EWK13 #Klimakrise #Wetter #Extremwetter #DWD
Und es ist ja schön, dass die Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank beim Extremwetterkongress anwesend ist, aber eigentlich hätten es die FDP-Politiker und viele ihrer SPD-Kolleg:innen ja viel nötiger.
Klar, Forschung fällt in ihr Ressort, aber irgendwie ist es doch politisch nicht so optimal, wenn sich über Klimawissenschaft dann am Ende nur die Grünen informieren.
Das während der Pressekonferenz veröffentlichte Paper zum aktuellen Stand der Wissenschaft bzgl. extremer Wetterphänomene findet ihr auf der Website des @dwd_klima.
Der Extremwetterkongress, der heute bis übermorgen läuft, ist sehenswert.
Wobei bis jetzt nichts für mich überraschendes oder wesentlich neues gekommen ist (wenn auch viele nürzliche und interessante Details).
Wie jemand am Anfang sagte: Wir haben kein Wissensdefizit, sondern ein Handelndefizit.
Angesichts der geplanten Abschaffung der Sektorenziele innerhalb der Bundesregierung fand insbesondere Prof. Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie, klare Worte während der Pressekonferenz (https://www.youtube.com/watch?v=irmvK8oso70) des ExtremWetterKongresses: