#Preisentwicklung

Don Trueten :antifa:thomas@mastodon.trueten.de
2025-08-26

Weitere Nullrunde bei der Grundsicherung droht

Die Daten zur Fortschreibung der #Regelbedarfe 2026 liegen nunmehr vor. Daraus resultiert nach eigenen Berechnungen nach 2025 eine weitere #Nullrunde - wenn die #Bundesregierung nicht noch die gesetzlichen Grundlagen ändert. Für Millionen von #Leistungsberechtigten in der #Grundsicherung droht nach 2025 eine weitere Nullrunde. Dies ergibt sich aus den mittlerweile vorliegenden Daten zur Preis- und #Lohnentwicklung, die für die Fortschreibung der #Regelbedarfe zu Grunde zu legen sind (s.u.). Unmittelbar betroffen wären davon über sieben Millionen Menschen, die #Bürgergeld, #Grundsicherung im Alter und bei #Erwerbsminderung, #Sozialhilfe und sog. #Analogleistungen nach dem #AsylbLG beziehen. Zudem sind die #Schulbedarfe im Bildungs- und Teilhabepaket an die Entwicklung der Regelbedarfe gekoppelt und werden daher nicht an die #Preisentwicklung angepasst. Im Ergebnis erleiden die Leistungsberechtigten einen weiteren #Kaufkraftverlust - sie werden ärmer.

Die Bundesregierung hat sich in ihrem #Koalitionsvertrag vorgenommen, "den Anpassungsmechanismus der Regelsätze in Bezug auf die #Inflation auf den Rechtsstand vor der #Corona-Pandemie zurückzuführen". Die Änderungen durch die #Bürgergeldreform will die Bundesregierung wieder aufheben. Sofern die Bundesregierung diese Absicht kurzfristig umsetzt, damit sie bereits bei der Fortschreibung 2026 geltendes Recht wird, könnte die Nullrunde noch vermieden werden. In diesem Fall wären die geltenden Regelbedarfe nach dem Mischindex aus Preis- und Lohnentwicklung um 2,2 Prozent anzuheben. Der Regelbedarf für eine alleinlebende Erwachsende würde 2026 dann 575 Euro statt 563 Euro betragen, d.h. 12 Euro im Monat oder 144 Euro im Jahr mehr. Analog würden auch die anderen Regelbedarfe im Bürgergeld für weitere Erwachsene sowie #Kinder und #Jugendliche und die Schulbedarfe um 2,2 Prozent angehoben werden.

Die Nullrunden werden teilweise als gerechtfertigt angesehen, weil die Anpassungen unmittelbar nach der Einführung des Bürgergelds zu hoch ausgefallen seien. Dem widerspricht der Paritätische aus folgenden Gründen:

* Mit dem Bürgergeldgesetz hat die Bundesregierung anerkannt, dass angesichts der dynamischen Preisentwicklung insbesondere bei Energie und Lebensmitteln die bestehende Formel keine zeitnahe Anpassung erlaubt. So blieb der Regelbedarf 2022 trotz ansteigender Inflation nahezu unverändert (+0,76 Prozent). In den drei Jahren 2021 bis Ende 2023 haben die Leistungsbeziehenden in der Grundsicherung bzw. im Bürgergeld massive Kaufkraftverluste erlitten. In der Gesamtbetrachtung sind die Anpassungen auch 2023 und 2024 nicht zu hoch ausgefallen, vielmehr wurden Kaufkraftverluste seit 2021 (teilweise) kompensiert. Die Kaufkraftverluste sind bis heute noch nicht ausgeglichen.

* Die Leistungsberechtigten haben seit Jahrzehnten von dem erheblichen Wohlstandsgewinn nicht profitiert – so die Ergebnisse von Benjamin Held und Irene Becker (2025, S. 14f). Die jüngsten Erhöhungen seien eine verspätete Reaktion auf den Inflationsschub infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Lediglich für 2024 sei es zu einem spürbaren Anstieg gekommen, der im Kern vorherige Verluste ausgleicht. Im Ergebnis liegt der Regelbedarf 2025 preisbereinigt auf dem Niveau von 1995 (Indexwert: 101).

* Die Leistungen der Grundsicherung liegen deutlich unterhalb der Armutsrisikoschwelle. Die Armutsschwelle liegt nach den Angaben des Statistischen Bundesamts für 2024 bei 1.381 Euro für einen Single-Haushalt. Der durchschnittliche SGB-II-Bedarf einer alleinlebenden Leistungsberechtigten lag 2024 in der Summe bei 1007 Euro (563 Euro Regelbedarf und 444 Kosten der Unterkunft und Heizung). Es besteht mithin eine Lücke bis zum Erreichen der Armutsschwelle in Höhe von über 350 Euro. Die Grundsicherungsleistungen lindern existenzielle Not. Sie sind aber nicht armutsfest.

* Menschen, die mit Bürgergeldleistungen leben müssen, kommen mit dem Geld nicht aus, um ein menschenwürdiges Leben zu finanzieren. Dies hat etwa jüngst eine Studie von Sanktionsfrei mit über 1.000 befragten Leistungsberechtigten gezeigt. Danach geben drei Viertel der Befragten an, dass das Geld nicht ausreicht, um ein würdevolles Leben zu führen. Nicht einmal Grundbedürfnisse können zuverlässig befriedigt werden. Nur jede zweite befragte Person gibt an, dass alle im Haushalt satt werden; über die Hälfte der Eltern gibt an, beim Essen zugunsten der Kinder zu verzichten.

Der Paritätische hat in einer Expertise eine alternative Regelbedarfsberechnung vorgelegt, die bei der Ermittlung insbesondere eine sachgerechte Referenzgruppe zugrunde legt und auf willkürliche Kürzungen verzichtet. Auf der Grundlage dieser Expertise hält der Paritätische aktuell einen Regelbedarf von 813 Euro für eine Erwachsene für sachgerecht und im Ergebnis für armutsvermeidend.

Erläuterung: Zur Berechnung der Fortschreibung der Regelbedarfe 2026:

Die Fortschreibung der Regelbedarfe für die Grundsicherungsleistungen orientiert sich nach § 28a SGB XII an zwei zentralen Faktoren: der regelbedarfsspezifischen Preisentwicklung und der Entwicklung der Nettolöhne. Die Daten für die Berechnung der Fortschreibung liegen vor und wurden von der Paritätischen Forschungsstelle für die Ermittlung der Fortschreibung genutzt. Eine offizielle Auswertung durch das BMAS - ein Entwurf für eine Regelbedarfsfortschreibungsverordnung 2026 - liegt aktuell noch nicht vor. Die Daten für die Preisentwicklung finden sich hier und die Informationen für die Nettolohnentwicklung finden sich in der Statistik zur Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (hier).

Die Daten werden in einem gesetzlich festgelegten mathematischen Verfahren kombiniert. Durch die Bürgergeldreform wurde das Verfahren ergänzt, um eine zeitnahe Anpassung an die Preisentwicklung zu realisieren. Dafür wurde eine sog. "ergänzende Fortschreibung" eingeführt (vgl. § 28a SGB XII und detailliert in der Begründung zur sog. Regelbedarfsfortschreibungsverordnung 2025, Bundesratsdrucksache 453/24). Daraus ergibt sich die folgende Berechnung:

Wichtig: Der Ausgangswert der Fortschreibung sind nicht die geltenden Regelbedarfe, sondern "die nicht gerundeten Eurobeträge, die sich aus der Fortschreibung des Vorjahres ergeben haben" (§28a Abs. 2 Satz 2 SGB XII). Diese Werte sind in dem Entwurf der erwähnten Verordnung in der Begründung ausgewiesen (Bundesratsdrucksache 453/24, S. 13). Dieser Wert liegt etwa für eine alleinstehende Erwachsene bei 535,50 Euro und nicht bei 563 Euro. Dieser Unterschied ergibt sich aus zwei Faktoren. Zunächst wird die ergänzende Fortschreibung aus dem Vorjahr nicht mitgerechnet. Zudem wird die Wirkung der Bestandschutzklausel (§28a Abs. 5 SGB XII) aus dem Vorjahr nicht berücksichtigt. In einem ersten Rechenschritt wird dieser Wert mit dem etablierten Mischindex aus Preis- und Lohnentwicklung in einem Verhältnis von 70 zu 30 fortgeschrieben. Daraus ergibt sich eine Anpassung von 2,2 Prozent. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse mit der "ergänzenden Fortschreibung" kombiniert, die die Preisentwicklung des 2. Quartal im laufenden Jahr ins Verhältnis zum Vorjahr setzt. Diese ergänzende Fortschreibung beträgt 1,8 Prozent.

Die resultierenden Werte liegen unterhalb der geltenden Regelbedarfe. Für eine alleinlebende Erwachsene (Regelbedarfsstufe 1) ergibt sich rechnerisch ein Wert von 557 Euro. Der aktuelle Regelbedarf liegt allerdings bei 563 Euro. Aufgrund der sog. Bestandschutzklausel (§28a Abs. 5 SGB XII) bleiben die Regelbedarfe daher unverändert. Im Ergebnis gibt es aufgrund der geltenden Rechtslage eine Nullrunde - obwohl die Preise weiter angestiegen sind und weiter ansteigen werden.

Quelle: Pressemitteilung @paritaet , 25. August 2025

#IchBinArmutsbetroffen

2025-08-04

Die #Erdbeerernte 2025 fällt so schlecht aus wie seit 30 Jahren nicht mehr.

Bundesweit werden nur rund 75.500 Tonnen #Freilanderdbeeren erwartet. Das ist ein Minus von 4 % im Vergleich zum Vorjahr.

In #Niedersachsen ist der Rückgang besonders deutlich. Gründe sind sinkende #Anbauflächen, hohe #Produktionskosten und eine nachlassende #Nachfrage.

ndr.de/nachrichten/niedersachs

#Landwirtschaft #Obstbau #Destatis #Freilandanbau #Preisentwicklung

2025-06-30

Preise sinken nun,
Leise Hoffnung kehrt mit Sommerwind,
Geld wird wieder mehr.

🏷️ #Inflation #Wirtschaft #Preisentwicklung
📰 30. Juni 2025

Gute Nachrichten für Verbraucher: Preistendenzlisten fürs nächste Quartal zeigen deutlich sinkende Lebensmittelpreise. Entlastung in Sicht! #Lebensmittel #Inflation #Preisentwicklung

TheDoctorTheDoctor512
2025-05-29

Gute Nachrichten für Verbraucher: Preistendenzlisten fürs nächste Quartal zeigen deutlich sinkende Lebensmittelpreise. Entlastung in Sicht!

2025-05-20

Wie ist eigentlich die #Preisentwicklung von #Mietwohnungen in #Berlin, die sich NICHT in der Nähe einer #Brücke befinden? 🤔

Agora EnergiewendeAgoraEW@mastodon.energy
2025-01-14

Mehr Hintergründe zur #Preisentwicklung finden Sie in unserer kürzlich erschienen, umfassenden Publikation “Die Energiewende in Deutschland: Stand der Dinge 2024”. Zu unserer kompakten Zusammenfassung in 10 Punkten geht’s hier lang: agora-energiewende.de/publikat

2025-01-13

Milchpreis um ein Viertel gestiegen

Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte haben im November wieder deutlich angezogen. Vor allem die Preise für Milch und Obst legten kräftig zu. Das könnte Folgen für den Butterpreis haben.

➡️ tagesschau.de/wirtschaft/verbr

#Landwirtschaft #Preisentwicklung #Erzeugerpreise #Milch

2025-01-09

Die #Preisentwicklung im Jahresdurchschnitt 2024 in #SachsenAnhalt betrug +2,5 % und lag damit deutlich unter den #Teuerungsrate|n der letzten 3 Jahre. Die bis einschließlich 2020 ausgewiesenen #Inflationsrate|n lagen mehrheitlich unter 2,0 %.
🛒➡️lsaurl.de/7100N0
#Preise

Säulendiagramm zum Verbraucherpreisindex Sachsen-Anhalt: Inflatiosnrate seit 2015 in % (2020 = 100). Zeitraum 2015 bis 2024.
2024-11-18

Trübe Aussichten für Häuser mit Öl- und Gasheizung

Eigentümer von Häusern mit Öl- oder Gasheizung müssen sich beim Verkauf auf wachsende Preisabschläge einstellen. Das bedeutet, dass mittlerweile nicht mehr allein die Lage maßgeblich für den Wert einer Immobilie ist.

➡️ tagesschau.de/wirtschaft/verbr

#Immobilienmarkt #Preisentwicklung #Energiepreis #Sanierung #ÖlundGaspreise

apfeltalk :verified:apfeltalk@creators.social
2024-11-07

Durchschnittspreis für iPhones knackt 1.000 Dollar
Der Durchschnittspreis eines iPhones in den USA hat erstmals die Marke von 1.000 Dollar überschritten. Diese Entwicklung spiegelt den aktuellen Trend wider, bei dem Käufer:innen vermehrt zu Premium-Modellen greifen
apfeltalk.de/magazin/news/durc
#iPhone #News #Apple #ASP #CIRP #HighEndTechnologie #iPhone #Preisentwicklung #PremiumModelle #ProMax #Smartphone #Speicherplatz #WARP

WDR (inoffiziell)wdr@squeet.me
2024-08-23
Vor den ersten Lebkuchen in den Läden, kommt von den Erzeugern die frohe Botschaft: Die Weihnachtsbaum-Preise in NRW bleiben stabil!#Regio-Beitrag #23082024 #Westfalen #Weihnachtsbaum #Anbau #Verkauf #Forstwirtschaft #Preisentwicklung
Aktuelle Schätzung: NRW-Weihnachtsbaum-Preise stabil
2024-04-25

Preisspirale in der Kfz-Versicherung: 20 Prozent teurer

Für Autobesitzer wird die Kfz-Versicherung künftig deutlich teurer. Nach dem Autokauf müssen Verbraucher mit einem Aufschlag von rund 20 Prozent rechnen. Der Grund sind unter anderem höhere Reparaturkosten.

➡️ tagesschau.de/wirtschaft/verbr

#KfzVersicherung #Versicherungen #Preisentwicklung #Inflation #Reparatur #Elektro

o-kayo_kay
2024-04-17

Die Ministerin für und Digitales von , Lydia (), spricht sich für automatische beim / entsprechend der allgemeinen aus. Den Preis für das durch stabil zu halten, halte sie nicht für sinnvoll.

Klar, etwas Anderes hatte ich auch von einer fdP-Ministerin nicht erwartet 🤷‍♂️

mdr.de/nachrichten/sachsen-anh

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