Honda im Weltraum
Nun soweit ist es noch nicht ganz, aber ein großer Schritt für die Japaner ist absolviert:
Honda testete diese Woche auf der nordjapanischen Insel Hokkaido erfolgreich den Prototyp einer wiederverwendbaren Rakete. Die überraschende Ankündigung markierte das erste raumfahrtbezogene Update des Automobilherstellers seit Ende 2021, als Honda erklärte, dass es in die Raumfahrttechnologie gehen wird.
Honda gab bekannt, dass sein 20 Fuß hohes Gerät am Dienstag auf eine Höhe von fast 1000 Fuß startete, wobei die Rakete knapp eine Minute lang flog, bevor sie nur 14 Zentimeter von ihrem Ziel entfernt landete.
Der Flug bringt Japans zweitgrößten Automobilhersteller seinem Ziel näher, bis 2029 eine suborbitale Raumfahrt zu erreichen.
Honda hat nach eigenen Angaben noch keinen endgültigen Plan für die Kommerzialisierung, verweist aber auf den wachsenden Bedarf an Satelliten; Goldman Sachs schätzt, dass der Markt bis 2035 um das Siebenfache wachsen wird, von 15 Milliarden Dollar auf mindestens 108 Milliarden Dollar.
Start ein Honda Rakete in Taiki Town. ©HondaTaiki Town im südöstlichen Hokkaido, Japan, sieht sich durch die gemeinsamen Bemühungen des öffentlichen und privaten Sektors bereits als „Weltraumstadt“. Hier werden verschiedene luft- und raumfahrtbezogene Tests von einer Vielzahl von Organisationen, darunter der JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency), von Unternehmen und Universitäten durchgeführt.
Die japanische Raumfahrtbehörde JAXA will bei den Satellitenstarts ganz vorne mit dabei sein. Die japanische Regierung richtete einen milliardenschweren Raumfahrtfonds ein, der private Raketen subventioniert. So sollen mehrere japanische Start-ups ermutigt werden, an der wiederverwendbaren Technologie zu arbeiten.
Toyota, der weltweit größte Automobilhersteller nach Umsatz, kündigte dieses Jahr an, dass er an der Massenproduktion von Trägerraketen arbeitet.
Musks SpaceX ist zurzeit der führende Anbieter von wiederverwendbaren Raketen, aber auch andere Unternehmen sind inzwischen in diesem Bereich tätig, etwa Blue Origin und Start-ups in China und Europa.
©beide Bilder: Honda