#antisemitischer

HeiDeHHD
2025-12-18

taz.de/Antisemitischer-Doppelm in
„Es ist ein Armutszeugnis“
Vor 45 Jahren erschoss ein den Rabbiner und seine Frau . Die beerdigt nun die Aufklärung.

HeiDeHHD
2025-11-11

taz.de/Susan-Neiman-ueber-Mora "Ich bin in Atlanta, Georgia, aufgewachsen. (...) Ich bin mit Gewalt groß geworden"
Neiman: "Also weiß ich sehr viel über , und da ich in seit 1982 lebe, kenne ich den besonders gut. Ich bin wütend darüber, dass man in nicht mehr über den bei der und bei der spricht, obwohl Umfragen zeigen, dass er dort am häufigsten zu finden ist."

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-03-06

Antisemitischer Messerangriff: Chronik rechter und rassistischer Gewalt der Woche

Belltower.News

+++ Hakenkreuz an Büroräumen von Sinti Union +++ Kind rassistisch beleidigt in Berlin-Neukölln +++Antisemitischer Messerangriff am Holocaust-Mahnmal +++ Abschiebe-Drohungen in Baden-Württemberg  +++

Von Robert Lüdecke| 6. März 2025
Rechte Gewalttaten sind „Botschaftstaten“: Sie treffen nicht nur die Opfer, sondern sind auch ein Angriff auf die Gruppe, für die die Opfer stehen.

(Quelle: AAS)

Rechte Gewalt, Rassismus und Queerfeindlichkeit: ein Überblick vom 19. bis zum 26. Februar.

19. Februar: Hakenkreuze und Nazi-Parolen an Kinderspielplatz

Unbekannte schmieren in Bünde (Nordrhein-Westfalen) Hakenkreuze und rechtsextreme Parolen wie „Sieg Heil“ an den Spielturm eines Spielplatzes. Der Staatsschutz ermittelt.

https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-herford/buende/ns-symbole-hakenkreuz-spielplatz-bohnenstrasse-3248788?pid=true

19. Februar: Rechtsextremer Übergriff

In Hamburg-Sankt Pauli wird ein 33-jähriger Mann beim Aussteigen von einer Hafenfähre rassistisch beleidigt. Der Begleiter der Täterin zeigt daraufhin den Hitlergruß, ruft „Sieg Heil!“ und tritt und schlägt auf den Betroffenen ein. Als ein Passant einschreiten will, wird auch er durch Reizgas und Schläge gegen den Kopf verletzt.

https://www.radiohamburg.de/aktuelles/hamburg/Rechtsextremer-%C3%9Cbergriff-an-den-Landungsbr%C3%BCcken-Polizei-bittet-um-Hinweise-id1289581.html

20. Februar: Kind von Roller geschubst und rassistisch beleidigt

In Berlin-Neukölln wird eine 12-Jährige von ihrem Roller geschubst. Das Mädchen verletzt sich durch den Sturz am Knie und am Knöchel. Ein Mann, der die Täterin begleitet, beleidigt das Mädchen nach diesem Angriff rassistisch. Ein Passant greift ein, die Täterin und der Täter gehen einfach weiter. Der Staatsschutz ermittelt.

https://www.berliner-zeitung.de/news/neukoelln-kind-von-roller-geschubst-und-rassistisch-beleidigt-li.2300915

21. Februar: Antisemitischer Messerangriff am Holocaust-Mahnmal

Ein 19-Jähriger greift einen spanischen Touristen am Holocaust-Mahnmal in Berlin an. Nach einer Notoperation befindet sich das Opfer nicht mehr in Lebensgefahr. Gegen den Täter wird ein Prozess wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

In ihm sei „seit einigen Wochen der Plan gereift, Juden zu töten“, erklärt der Beschuldigte der Polizei.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/angriff-holocaust-denkmal-berlin-syrer-leipzig-generalbundesanwalt-100.html

21. Februar: Hakenkreuz an Büro der Sinti Union

In Neumünster (Schleswig-Holstein) beschmieren Unbekannte die Fenster der Geschäftsstelle der Sinti Union, unter anderem mit einem Hakenkreuz. Der Staatsschutz übernimmt die Ermittlungen wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen und Sachbeschädigung.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Hakenkreuz-Schmierereien-an-Buero-der-Sinti-Union-SH-in-Neumuenster,regionkielnews2328.html

22. Februar: Rassistische Attacke gegen zwei Mädchen

In Berlin-Grünau werden eine 14-Jährige und eine 16-Jährige Opfer eines rassistischen Übergriffs. Zwei Unbekannte reißen der 14-Jährigen ihr Kopftuch herunter. Danach schlagen sie den beiden Mädchen ins Gesicht. Einer der Täter verletzt die 16-Jährige mit einem Taschenmesser am Arm. Die Täter beleidigen die beiden Mädchen rassistisch und flüchten.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/kriminalitat-rassistischer-angriff-auf-zwei-jugendliche-in-grunau-13257742.html

22. Februar: Rechte Parolen und Hakenkreuze an Wohnhaus

In Grünhain-Beierfeld (Sachsen) schmieren Unbekannte rechtsextreme Parolen wie „Ausländer raus“ und Hakenkreuze an die Wand eines Wohnhauses. In dem Haus wohnt zurzeit auch eine Familie mit Einwanderungsgeschichte.

https://www.freiepresse.de/erzgebirge/schwarzenberg/fremdenfeindliche-parolen-und-nazi-symbole-an-wohnhaus-in-beierfeld-geschmiert-artikel13713973#google_vignette

23. Februar: Rechtsextreme Parolen bei AfD-Wahlparty

In Neumünster (Schleswig-Holstein) grölen einige Gäste der AfD-Wahlparty „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ zum Song „L’Amour Toujours“ von Gigi D’Agostino. Der AfD-Landeschef will den Vorfall intern prüfen lassen, verweist jedoch auch auf die „Meinungsfreiheit“.

https://www.kn-online.de/schleswig-holstein/afd-in-neumuenster-debatte-um-rechtsextreme-parole-bei-wahlparty-HGVL7TL5HJH6XMZF5C3FEMIO7E.html

23. Februar: Rechtsextreme Parolen und Hitlergruß

In Esslingen (Baden-Württemberg) zeigt ein 31-Jähriger auf einer Faschingsfeier den Hitlergruß und ruft verfassungsfeindliche, rechtsextreme Parolen. Nach der Veranstaltung weigert er sich, das Gebäude zu verlassen, sodass die Polizei gerufen werden muss. Gegen ihn wird nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen ermittelt.

https://www.teckbote.de/nachrichten/blaulicht/strafanzeige-aufgrund-rechtsradikaler-parolen_arid-503564.html

23. Februar: Blitzeranhänger mit rassistischen Parolen beschmiert

In der Nacht vor der Bundestagswahl beschmieren Unbekannte in Flensburg (Schleswig-Holstein) einen Blitzeranhänger in einem Wohngebiet mit rassistischen Parolen.

https://www.shz.de/lokales/flensburg/artikel/blitzeranhaenger-in-flensburg-mit-rassistischen-parolen-besprueht-48394992

24. Februar: Rechtsextreme Bedrohung und Hitlergruß

In einem Bus in Berlin-Lichtenberg beschimpft ein Mann den Busfahrer und schlägt gegen die Fahrerkabine. Als dieser die Kabine öffnet, verlässt der Mann den Bus. Auch an der Bushaltestelle beschimpft er weiter Passanten. Eine Frau, die den ganzen Vorgang filmt, bedroht er mit Reizgas. Er zeigt den Hitlergruß, ruft „Sieg Heil“ und verlässt die Haltestelle.

https://polizei.news/2025/02/25/berlin-randalierer-im-bus-bedroht-passagiere-und-zeigt-hitlergruss/

24. Februar: Antisemitische Schmiererei an Synagoge

An einer Synagoge in Berlin-Mitte wird der geschmierte Schriftzug „I like November“ gefunden. Der Buchstabe „e“ ist so verdreht geschrieben, dass er als eine „9“ gelesen werden kann. Damit ist mutmaßlich die Reichspogromnacht am 9. November 1938 gemeint. https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/mutmasslich-antisemitische-schmiererei-an-synagoge/

25. Februar: Rechtsextreme Symbole an Brunnen-Absperrung

In Krefeld (Nordrhein-Westfalen) sprühen Unbekannte Hakenkreuze, das Kürzel „HH“ für „Heil Hitler“ und „#1“ auf eine Bauplane, mit der ein Brunnen abgesperrt ist. Die Plane wurde zunächst abgenommen, der Staatsschutz ermittelt.

https://www.wz.de/nrw/krefeld/nazi-schmierereien-an-krefelder-brunnen_aid-124580807

25. Februar: Rassistische und homofeindliche Beleidigung

An einer Bushaltestelle in Berlin wird ein 13-Jähriger rassistisch und homofeindlich beleidigt. Der Junge geht daraufhin zur mobilen Polizeistation. Der 39-jährige Täter wird festgenommen.

https://leute.tagesspiegel.de/spandau/polizei/2025/02/25/399397/fremdenfeindliche-und-homophobe-beleidigung-festnahme-an-bvg-haltestelle/

25. Februar: Abschiebe-Drohung an Autowerkstatt

An die Fassade einer Autowerkstatt in Hochdorf (Baden-Württemberg) kleben Unbekannte einen Sticker mit der Aufschrift „Nett hier. Aber sind Sie nicht ausreisepflichtig?“ Dazu der Hinweis „Mit freundlicher Unterstützung der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg“. In der Werkstatt arbeiten vorwiegend Menschen mit Einwanderungsgeschichte.

https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.sind-sie-nicht-ausreisepflichtig-afd-aufkleber-an-autowerkstatt-sorgt-fuer-aerger-in-hochdorf.6c44fc20-78cc-47d3-bc96-967db09a2f3e.html

26. Februar: Migrationsfeindliche Schriftzüge an Parteibüros

In Berlin-Reinickendorf schreiben Unbekannte „Migration stoppen“ in großer, roter Schrift auf die Fensterscheibe eines SPD-Büros. Ein weiterer ähnlicher Schriftzug „Mörder raus“ wird auf eine Fensterscheibe eines Grünen-Büros geschmiert.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/migrationsfeindliche-schriftzuge-farbanschlage-auf-parteiburos-von-grunen-und-spd-in-berlin-reinickendorf-13248808.html

#antisemitischer #chronik #gewalt #messerangriff #rassistischer #rechter #woche

GLOSM/PARESglosm_pares
2025-01-21

&

Bettina Böttinger vom WDR und Susanne Glass von der ARD Mediathek und Das Erste griffen auf zurück.
Hier ist die deutsche Version fb.watch/xfPG-SaeJG/
komplett mit Informationen über Beteiligung lange vor dem Zweiten Weltkrieg.

John M.JohnMeils
2024-12-13

„Wegen Hetze in einer Moschee in der Oberpfalz ist ein Prediger zu einer siebenmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Der Mann hatte bei einem Gebet nach dem Terrorangriff der auf im Oktober 2023 dazu aufgerufen, zu töten.“

Glimpflich davongekommen, würd‘ ich mal sagen.

zeit.de/news/2024-12/13/predig

Paul Ronzheimer im Gespräch mit Ahmad Mansour über die unfassbaren Bilder aus #Amsterdam
"Ein #antisemitischer Mob jagte israelische Fußballfans in Amsterdam. .........."
#Antisemitismus
open.spotify.com/episode/2Zk3t

Rant_ifa 🎗️ Rant_ifaRitaWerner
2024-10-09
Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-10-08

Am Jahrestag des Massakers vom 7. Oktober setzt sich Greta Thunberg weiter dafür ein, die weltweite Klimabewegung zu spalten und Antisemitismus zu verbreiten. Wie immer müsst ihr uns kein Wort glauben – wir belegen alles ausführlich mit Quellen, sodass ihr euch ein eigenes Bild machen könnt.

Jubel über Mord an Zivilisten

Greta Thunberg nahm an einer Demo in Berlin unter dem Motto „Glory to Resistance“ teil. Zur Erinnerung: Der 7. Oktober, der hier für einen “Widerstand” steht, bei dem hunderte junge, unschuldige Menschen unter anderem auf einem Festival gezielt durch die Hamas getötet und vergewaltigt wurden. Das ist kein Widerstand, sondern Terrorismus. Auf der Demo kam es zu Gewalt, eine Polizistin wurde schwer verletzt.

Aufgerufen zur Demo hatte unter anderem die antisemitische Organisation „Palästina Spricht“, die bereits vor einem Jahr die Angriffe auf Zivilisten gefeiert hatte. Wir hatten berichtet:

Greta Thunberg empfiehlt Accounts, die Terrorismus unterstützen

Antisemitische Sprechchöre

Die Demonstranten auf der Demo riefen „Yallah Intifada“, was als Aufruf zu antisemitischen Pogromen und Terroranschlägen verstanden wird.

Außerdem war der Ruf „From the river to the sea, Palestine will be free“ zu hören. Gemeint ist das Gebiet zwischen dem Fluss Jordan und dem Mittelmeer. Es wird also der Anspruch auf einen palästinensischen Staat mit der Auslöschung des Staates Israels verknüpft. Mit der Parole wird zudem die Propaganda der Hamas verbreitet. Denn die Forderung, Palästina müsste „vom Fluss bis zum Meer“ frei sein, ist ein zentraler Teil der Charta der islamistischen Terrororganisation. Die Verwendung kann daher zu Ermittlungen führen. 

Organisatoren leugnen Gewalt

Es ist ohne Zweifel belegt, dass sowohl bei den Angriffen am 7. Oktober als auch in der Geiselhaft Menschen durch die Hamas sexuelle Gewalt angetan wurde. 

Die Organisatoren des Protestes, unter anderem „Palestine Speaks“, leugnen diesen Fakt. In Instagram Posts werden die Mörder und Vergewaltiger vom 7. Oktober als „Valiant Heroic Resistance“ bezeichnet, also mutige, heldenhafte Widerstandskämpfer. 

Greta Thunberg machte auch ein Selfie mit Salah Said, welcher unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen und Hamas Propaganda verbreitet.

Auch Said leugnet die Verbrechen der Hamas und bezeichnet die grausamen Terroristen als „Widerstandskämpfer“.

Greta Thunberg teilte außerdem in ihrer Story den Account „Palestinespeaks“, der wie gesagt die antisemitische Demo mitorganisiert hatte und die Gewalt der Hamas leugnet und deren Aktionen lobt. 

Greta gibt Pro-russischem Propaganda-Netzwerk Interview

Auf der Demo selbst hielt Greta Thunberg keine Rede, sie sprach allerdings mit dem Sender „red.“  

Wie der Tagesspiegel aus Sicherheitskreisen erfuhr und mit zahlreichen Belegen untermauert, handelt es sich dabei um den Nachfolger des russischen Propaganda-Mediums „Redfish“. Wir berichteten über Redfish:

Wie auch Linke massenhaft unwissend Putin-Propaganda teilten – Redfish

Greta ist voll in den Antisemitismus abgerutscht

Egal wie es am Ende in Nahost zu Frieden kommt, eines ist klar: Es wird nicht durch Terrorismus und Morde an Zivilisten zu Frieden kommen. Leider setzt sich Greta Thunberg, einst eine kluge Fürsprecherin für den wichtigen Klimaschutz, dementsprechend nicht für Frieden ein, wenn sie sich mit Personen und Protesten assoziiert, die Terror feiern oder wahlweise leugnen. 

Greta Thunberg war eine Identifikationsfigur für junge Menschen. Man kann aber nicht das Gesicht einer Jugendorganisation sein und gleichzeitig auf Demos gehen, die den Tod von Jugendlichen feiern oder verharmlosen und als Teil ihrer politischen Strategie in Kauf nehmen. Sie hatte einst für die Zukunft der jungen Generation gekämpft, jetzt demonstriert sie mit Menschen, die es feiern, dass junge Menschen ermordet wurden.

Artikelbild: Kay Nietfeld/dpa

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https://www.bachhausen.de/greta-thunberg-nimmt-an-antisemitischer-demonstration-teil/

#antisemitischer #demonstration #greta #nimmt #thunberg

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-06-05

Belltower.News

An einem Campus nach dem anderen entstehen Zeltlager des „antizionistischen“ Zeitgeistes. Das bedeutet auch: Jüdische Studierende werden immer wieder bedroht, beleidigt und blockiert. Die Universitätsleitungen kümmert es nicht.  Das ist alles andere als harmlos. Ein Kommentar.

Von Michaela Dudley| 5. Juni 2024
Ende Mai hatten propalästinensische Aktivist*innen die Räume der Humboldt-Universität in Berlin besetzt und mit Anti-Israel-Slogans beschmiert.

(Quelle: picture alliance/dpa/dpa-POOL | Jens Kalaene)

„Im Seminar sitzt mir eine Kommilitonin mit ,Fck Israel‘-Aufkleber gegenüber und analysiert ein Liebesgedicht aus dem 16. Jahrhundert“, beschreibt Tanya Yael Raab auf Instagram. „In jeder Kabine der Unitoilette sehe ich antisemitische Schmierereien. Durchgestrichene Davidsterne, ,From the River to the Sea’, Aufrufe zur Intifada. Immer wenn sie wieder entfernt werden, kommen nur Stunden später neue dazu.“

Das ist für Raab, wie auch für zahlreiche andere Jüdinnen und Juden, die an den Universitäten der Bundesrepublik eingeschrieben sind, längst Alltag. Tanya, eine junge Mutter und angehende Pädagogin aus Brandenburg an der Havel, führt deswegen Buch. Ihr Instagram-Profil @oy_jewish_mamma, mit dem sie ansonsten historische, kulturelle und religiöse Aspekte des Judentums feiert, agiert mittlerweile auch als persönliches Protokoll antisemitischer Erlebnisse. Es dient freilich auch als Ratgeber zum Beispiel für Opfer oder auch Augenzeugen eines judenfeindlichen Vorfalls. In ihrem Post zeigt sie, wie die Online-Meldung eines solchen Vorfalls an die Fachstelle Antisemitismus Brandenburg aussieht. Überdies gibt es Hinweise, Lageberichte und Updates.

„Gestern bin ich nicht zur Uni gegangen“, schreibt Tanya Ende Mai, „da jüdische Studierende gewarnt wurden, dass es eine antiisraelische Demo am Campus der Uni Potsdam geben würde. Das habe ich mir zum Anlass genommen, um über den Antisemitismus an meiner Uni ganz offen zu sprechen.“

Die Option, die Hochschule zu schwänzen, fällt selten leicht, aber der Überlebensinstinkt spielt mit. Elie Buecheler, ein prominenter Rabbiner an der Columbia University in New York, läutete neulich die Alarmglocken, als er die jüdische Studentenschaft via Whatsapp bat: „Kehrt so schnell wie möglich nach Hause zurück! Und bleibt dort, bis die Lage sich dramatisch verbessert!“ Denn es herrsche bei den pro-palästinensischen Aktionen an der Universität Anarchie.

Von Kriegskassen und Schlachtfeldern

Seit der israelischen Gegenoffensive in Gaza sind Universitätsgelände weltweit zu Schlachtfeldern geworden. Es wäre eine Verharmlosung, diese als nebensächliche Kriegsschauplätze zu bezeichnen. Denn an den höheren Bildungsstätten wurde Jahrzehnte lang radikal antiisraelische Propaganda verbreitet, teils unter dem Radar und teils offensichtlich im Rahmen akademischer Diskurse.

Besonders in den USA entstanden einschlägige Gruppierungen wie das Palestine Solidarity Movement (PSM) und die Students for Justice in Palestine (SJIP). Reichliche finanzielle Unterstützung gab und gibt es nach wie vor aus Katar und Saudi-Arabien, aber auch aus Silicon Valley. Eine Zeit lang sogar direkt aus der Wall Street. Die Ford Foundation griff ihnen mindestens bis 2011 unter die Armen. Potente Großspender ließen die Kriegskassen anschwellen, während die Dämonisierung und die Diffamierung des jüdischen Staates als „Apartheidregime“ einen Jahrgang nach dem anderen prägend beeinflussten.

So wunderte es nicht, dass alleine in den USA rund 200 Ableger der SJP den Hamas-Terrorangriff vom 7. Oktober als „historischen Sieg für den palästinensischen Widerstand“ feierten. An der George Washington University erklärten SJP-Anhänger*innen: „Wir lehnen die Unterscheidung zwischen ‚Zivilisten‘ und ‚Militanten‘ ab. Wir lehnen die Unterscheidung zwischen ‚Siedlern‘ und ‚Soldaten‘ ab. […] Ein Siedler ist ein Angreifer, ein Soldat und ein Besatzer, selbst wenn er an unseren besetzten Stränden faulenzt.“. Doch damit nicht genug: Kein Geringerer als Ajatollah Khamenei, oberster Führer des mörderischen Mullahstaates Iranische Republik Iran, lobt öffentlich auf der Plattform X das Verhalten der pro-palästinensischen Demonstrant*innen, die in den USA stets israelfeindlicher, stets illiberaler in Erscheinung treten.

Deutsche Erkenntnisse: 1938 ist heute

„Keine Juden mehr an deutschen Hochschulen“, so die Schlagzeile der Studierendenzeitung Die Bewegung, die 1938 feiert, dass das Wunschziel erreicht worden sei. Solche Schlachtparolen aus der NS-Zeit erscheinen heute fast wieder aktuell.

Denn bislang wurde eine sehr ausschlaggebende Tatsache oft ausgeklammert: Die treibende Kraft hinter der „Säuberung“ deutscher Universitäten von jüdischen Wissenschaftler*innen und Studierenden damals war weder die Fakultät noch die Verwaltung, sondern eigentlich die Studierendenschaft selbst. Denn bereits vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 drängten studentische „Aktivist*innen“ die Behörden dazu, jüdische Dozierende und Studierende zu verdrängen und spielten so eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung des deutschen Hochschulwesens in ein Werkzeug des Dritten Reiches.

Das gibt zu denken, und zwar vor allem, wenn man die eher erbärmliche Reaktion der hiesigen Hochschulleitungen wahrnimmt. Als die neue Welle des Antisemitismus die Buchstabensuppe der Berliner Bildungsstätten erreichte, ob FU, HU, TU oder UdK, war kaum jemand darauf vorbereitet. Durch den Hausfriedensbruch an den Hochschulen wollten pro-palästinensische Akteur*innen Israel als „illegale Besatzungsmacht“ anprangern, ohne sich selbst an geltendes Recht zu halten. Anstatt gleich Hausrecht durchzusetzen, machten die Universitäten zuerst einen Kniefall vor den Aktivist*innen. Die widerrechtlichen Eindringlinge wurden also nicht nur erduldet, sondern als Verhandlungspartner*innen beehrt. Zugleich ließ man jüdische Studierende im Stich. Die Räumung der Camps durch die Polizei, sorgte bei vielen Fakultätsangehörigen dagegen für Empörung. Allerdings erwecken die Hochschulleitungen immer noch nicht den Eindruck, den Ernst der Bedrohungslage für jüdische Studierende so richtig begriffen zu haben.

Auch Politiker*innen wirken überfordert und unterkühlt, wie die Causa Lahav Shapira zeigt. Shapira, ein jüdischer Student an der Freien Universität Berlin, wurde Anfang Februar am Rosenthaler Platz zusammengeschlagen und mit Knochenbrüchen und Gehirnblutungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der mutmaßliche Angreifer ist ein pro-palästinensischen Kommilitone. Die jüdische Gemeinde fordert, den Tatverdächtigen, im Falle einer Verurteilung, von der Universität zu verweisen. Allerdings hielt Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) gleich dagegen: „Exmatrikulation aus politischen Gründen lehne ich auch grundsätzlich ab.“

Aus politischen Gründen? Die relativierende Aussage war ein weiterer Schlag ins Gesicht des Geschädigten Shapira. Die Wissenschaft lebe von Austausch, fügte Czyborra sogar hinzu.

Von Schlagabtauschen auch. Bei antisemitischer Gewalt, ob physisch oder psychisch, handelt es sich mitnichten um Bagatellen und Bubenstreiche. Nach anhaltender Kritik lenkte Czyborra also ein und unterstützte die Wiedereinführung des Ordnungsrechtes, wonach die Zwangsexmatrikulation in solchen Fällen möglich sein soll. Wiederum gibt es Vertreter der Landes-Asten-Konferenz und Gewerkschaften, die ebenjene Verschärfung der Handhabe der Hochschulen als übertriebene Symbolpolitik abstempeln,

Parallellaufend stellen sich rund 130 Beschäftigte der Technischen Universität Berlin hinter ihre Präsidentin, Prof. Dr.  Geraldine Rauch. Auch als Mathematikerin erweckte Rauch den Eindruck, eins und eins nicht zusammenzählen zu können, als sie im Mai einen gewissen Post auf X geliket hat. Dieser zeigte ein Plakat, auf dem der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu auf eindeutig antisemitische Weise mit einem Hakenkreuz dargestellt war. Wo Rauch ist, ist auch Feuer?

„Wir sind an einem Wendepunkt“, warnt Hanna Veiler. Die Mittzwanzigerin ist seit 2023 Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD), die als Interessenvertretung von ca. 25.000 jungen Menschen bundesweit agiert. Veiler, kürzlich von der Europäischen Kommission mit dem Preis Frau Europas ausgezeichnet, mahnt in einem Interview mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ): „Die Universitäten sind an dem Punkt angelangt, wo sie zeigen müssen, ob all diese Solidarität mit Jüdinnen und Juden nur Floskeln sind. Oder ob sie wirklich im Stande sind, zu handeln, und ob sie wirklich handeln wollen.“

Es sind deutliche Worte. Keine Sonntagsrede, sondern Alltagserkenntnisse Direktbetroffener. Und eins ist sicher: Eine Geschichte, die sich wiederholt, beinhaltet keine sicherere Zukunft.

https://www.bachhausen.de/kommentar-antisemitischer-psychoterror-ist-keine-jugendsuende/

#antisemitischer #jugendsunde #keine #kommentar #psychoterror

HeiDeHHD
2024-02-08

tagesspiegel.de/gesellschaft/w Leider hinter der Paywall, aber sehr lesenswert: Werden deutsche zu No-go-Areas? Vier Studierende berichten von ihren Erlebnissen an deutschen .
Seit dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober ist die Zahl Vorfälle an deutschen stark gestiegen.

HeiDeHHD
2024-02-08

Leider hinter der Paywall, aber sehr lesenswert: Werden deutsche zu No-go-Areas? Vier Studierende berichten von ihren Erlebnissen an deutschen .
Seit dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober ist die Zahl Vorfälle an deutschen stark gestiegen.

Ingmar Lipperti_ngli@assemblag.es
2023-12-11

Hunderte #Demokratie Projekte vor dem Aus

Darunter Projekte der #Bildungsarbeit und Extremismus Prävention, sowie Beratungsstellen für
Betroffene rechter #rassistischer und #antisemitischer #Gewalt.

In weniger als 3 Wochen könnten #Mieten und #Gehälter tausender Stellen nicht mehr gedeckt sein.
Betroffenen, wie z.B. den Familien der #Opfer von Hanau, könnte plötzlich und unerwartet die rechtliche, bürokratische und emotionale Beratung wegbrechen!

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2023-12-08

Belltower.News

Seit dem 7. Oktober und dem Terrorangriff der Hamas gibt es immer mehr antisemitische Vorfälle. Der Bericht der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) und die Chronik der Aktionswochen gegen Antisemitismus dokumentieren Angriffe, Anfeindungen und Hass. Antisemitismus ist Alltag. Ob in der Schule, im Beruf, auf der Straße oder im Internet: Jüdinnen*Juden sind täglich damit…

Quelle

https://www.bachhausen.de/rias-enormer-anstieg-antisemitischer-vorfaelle-seit-dem-7-oktober/

#anstieg #antisemitischer #enormer #oktober #vorfalle

John M.JohnMeils
2023-10-29

Mein Blutdruck und meine Anspannung steigen täglich.

-stimmung in .
In der Teilrepublik macht ein zur Stunde Jagd auf .

29.10.2023 00:04
Israel-Krieg im Liveticker
+++ 20:16 Übergriffe russischer Muslime
auf Juden +++
Im muslimisch geprägten Nordkaukasus kommt es verstärkt zu Übergriffen auf jüdische Menschen. In Machatschkala in Dagestan dringt eine Menschenmenge in den Flughafen ein, weil dort eine Maschine aus Tel Aviv gelandet war. Zahlreiche Menschen laufen auf das Flugfeld. Der Flugplatz wird vorübergehend geschlossen, ankommende Flugzeuge auf andere Flughäfen umgeleitet. Schon am Samstag umringte eine Menge aufgebrachter Menschen ein Hotel in der Stadt Chassawjurt in Dagestan, weil es das Gerücht gab, dort seien Flüchtlinge aus Israel untergebracht. Dutzende Männer drangen in das Hotel ein, um angeblich die Pässe der Hotelgäste zu kontrollieren. Die Polizei riegelte das Hotel ab. Im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern halten die russischen Muslime zu ihren palästinensischen
Glaubensbrüdern.
Norbert_R 🐘:mastodon:🦣norbert_renner
2023-03-02

nach - in

Ein mutmaßlich Zwischenruf bei der Aschermittwochs-Kundgebung der AfD in Osterhofen hat jetzt die Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen
dokmz.com/2023/03/02/ermittlun

Norbert_R 🐘:mastodon:🦣norbert_renner
2022-12-11

Nach dem Anschlag

Ein Angriff in entpuppt sich als internationaler Thriller mit und . Doch er zeigt auch den banalen Alltag in einem Land, das von geprägt ist

taz.de/!5898853

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