Übertreibungen
Zwei Kommentare in der Zeitung erinnern daran, wie sinnvoll sachliche Darstellungen sein können.
- Miriam Dagan, eine israelisch-deutsche Journalistin, kritisiert die Medienberichte über den "Nahost-Konflikt" nach dem Terrorangriff der Hamas auf die israelische Bevölkerung am 7.10.2023 und insbesondere die von der UNO stammenden Aussagen.
https://taz.de/Berichte-ueber-den-Nahost-Konflikt/!6017743/
Die UN-Warnung vom März 2024 über eine drohende Hungersnot im Gazastreifen ( https://www.deutschlandfunk.de/uno-erwartet-ab-mitte-maerz-fuer-nordgaza-die-hoechste-stufe-eines-internationalen-warnsystems-100.html https://de.wfp.org/pressemitteilungen/neuer-bericht-nord-gaza-steht-hungersnot-unmittelbar-bevor ) wurde am 4.6. korrigiert, weil Aussagen über die Probleme in Nord-Gaza schwierig bis unmöglich seien.
https://www.un.org/unispal/document/famine-review-committee-ipc-4jun24/
Zitat: ".. the very fact that we are unable to endorse (or not) FEWS NET’s analysis.."
So wurde die Wortwahl in Übereinstimmung mit offiziellen Begriffsdefinitionen gebracht. "Die förmliche Erklärung der Hungersnot könnte als Beweismittel vor dem Internationalen Strafgerichtshof sowie vor dem Internationalen Gerichtshof verwendet werden."
https://de.euronews.com/2024/06/05/neuer-bericht-warnt-vor-moglicher-hungersnot-im-norden-gazas
- Vom Gaza zu einem ganz anderen Gebiet, wo Veranstalter eines Programms und Berichterstatter krampfhaft an alten Abläufen festhalten.
Während dieser fußballfixierten Monate ist es nicht ganz einfach, Nachrichten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu den gewohnten und angekündigten Zeiten zu erhalten. So kam es eines Abends, daß die Halbzeit eines 'wichtigen' Spiels um 21:45 Uhr noch nicht erreicht war und stattdessen über Regen, Gewitter und ausgelassenes Treiben in den Reihen klitschnasser Zuschauer geplaudert wurde.
Die gewittrige Regenzone über dem nördlichen Ruhrgebiet hatte ich auf Wetteronline ( https://www.wetteronline.de/wetterradar ) schon ankommen sehen, als ich eine kleine Radtour plante.
Großereignisse lassen sich nicht so kurzfristig terminieren wie private Aktivitäten.
Während des ganzen Pausengequatsches über den Wettergott soll nicht ein einziges Mal der Klimawandel / die Klimakrise erwähnt worden sein.
https://taz.de/Extremwetter-bei-der-Fussball-EM/!6017837/
https://www.spiegel.de/sport/fussball/em-2024-deutschland-besiegt-daenemark-und-steht-im-viertelfinale-a-b162cf34-b346-4cd7-b93a-305bef3140ee#fotostrecke-5e678804-92d8-422e-b0da-78d06b34249c
Zum Glück für alle Beteiligten ging es nur um Regen und nicht um eine tödliche Hitze.
Dürren samt Hungersnöten und schwere Regenfälle werden zunehmen - auch ohne Terror und Krieg und auch nicht veranlaßt durch einen Wettergott, sondern durch den Menschen, den man im Spiegel sehen kann. Die Wettergott-Gläubigen müssen einen anderen Urheber von "Unwettern" ausmachen.
Auch die großen "Sportevents" selber tragen etwas zu ihrem Mißlingen bei.
"Das Versprechen einer klimaneutralen EM, das etwa noch bei der WM in Katar abgegeben wurde, wurde von den Organisatoren für das Turnier in Deutschland vermieden."
https://www.deutschlandfunk.de/faq-nachhaltigkeit-euro-100.html
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