Du weißt nie, wann sie Dich erschiessen
Der Tod in Gaza ist allgegenwärtig
Schöne Ostern gehabt? Das hoffe ich, liebe Leser*innen. Das Wetter war ja auch wirklich schön. Bei uns zuhause war das Fest mit gutem Essen und ein paar ruhigen Spaziergängen en famille geprägt.
Von mir gibt es ab und zu ein paar Updates über die Lage in Gaza und die Unternehmungen, Aktionen, Intrigen und Debatten der Gegner und der Unterstützer Palästinas. Das, was in Leitmedien keinen Platz findet, weil es ja nicht so wichtig für „uns“ ist, wie der Krieg in der Ukraine. Meine Quellen sind: Originalberichte und Fotos von Journalisten in Gaza und Israel, Bodycam und Dashcamvideos, Videos von Überwachungskameras, Eigenaussagen von Soldaten und Kämpfern, Medienberichte von Leitmedien, Alternativ-Medien sowie Berichte von Bekannten in Gaza. Leider fast alles in englischer Sprache. Manche kürzeren Stücke kann ich übersetzen. Weiters Blogs von gut informierten Blogger*Innen, jüdische und israelische Medien, in englischer und deutscher Sprache.
Noch etwas: ich habe in den 15 Jahren, in denen ich Strafverfahren gegen Islamisten, Dschihadisten, PKK, türkische Guerillas, Rechtsextreme, Massenmörder und Messerstecher beobachtet und berichtet habe, vermieden, diese Gruppierungen als „Terroristen“ zu bezeichnen. Das werde ich beibehalten und stattdessen militante Gruppen, paramilitärische, jihadistische Organisation, Extremisten oder einen anderen Begriff verwenden.
Terrorismus ist ein Straftatbestand, und terroristische Methoden werden in asymmetrischen Konflikten angewendet, wenn die militärische Stärke nicht ausreicht, um einem Gegner auf gleicher Höhe begegnen zu können. Der Begriff wird oft politisch angewendet, um Organisationen von Aufständischen und Rebellen nicht nur mit den Mitteln des Strafrechts zu bekämpfen. Die Türkei bezeichnet die DHKP-C, Dev Sol, die Tikko, die kurdische PKK und die YPJ als Terroristen, aber nicht die Hamas. Anderswo sind solche Gruppen in der Regierung. Erdogan hält Kontakte zur Hamas und empfing sogar den Hamasanführer Haniyeh im Rahmen von Waffenstillstandsgesprächen, nannte aber Israel einen Terrorstaat.
Die PLO verübte Terroranschläge, Entführungen und Angriffe aus israelisches Territorium von libanesischen Boden aus. Jetzt stellt sie die Regierung des Staates im Werden Palästina.
Vor noch ein paar Jahren waren die Hayat al Shams, die Nusrafront etc für den „Westen“ und die Leitmedien Terroristen, jetzt sind sie die neuen Machthaber in Syrien und Regierungen verhandeln mit ihnen und unterstützen sie.
Der African National Congress wurde von der südafrikanischen Apartheid-Regierung als terroristisch verfolgt, er hat Anschläge auf Infrastruktur verübt, Nelson Mandela war lange sein Anführer. Jetzt ist der ANC in der Regierung.
Die IRA war in Großbritannien (incl Nordirland) als terroristisch verfolgt, in der Republik Irland galt sie als eine irisch-republikanische paramilitärische Organisation. Sie den bewaffneten Kampf gegen England aufgegeben und hat nach dem Karfreitagsabkommen ihre Waffen abgegeben. Ein wichtiger Verhandungspartner und Stratege dieses Abkommens war Gary Adams. Sinn Fein, früher der politische Arm der IRA, ist normaler Teil der irischen Parteienlandschaft.
Übrigens war das Bonner Institut für Krisen- und Konfliktforschung BICC eine enge Begleiterin der Karfreitagsverhandlungen.
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Aparte Welten:
Ein Hauch von Glamour und weiter Welt im Westjordanland. In Ramallah, übrigens eine Partnerstadt von Bonn, wurde ein ultramodernes Einkaufszentrum mit dem Namen Icon Mall eröffnet. Etwas ganz Modernes: ein Konsumtempel mit Geschäften, Rolltreppen und Prunk.
Ein junger israelischer Videoblogger (Vlogger), der sich The Salukie nennt, berichtet über dieses Einkaufszentrum und auch sonst regelmäßig aus dem Westjordanland. Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Reiseberichten junger Menschen über das Westjordanland.
Die Eröffnung des Konsumtempels sorgte im ausgehungerten und zerbombten Gaza für Ärger, für die Regierung in Ramallah ist es ein Prestigeprojekt ähnlich wie früher in Berlin das Kaufhaus KdW, das „Schaufenster des Westens“ in die DDR.
Schönes Wetter ist wichtig. Da kann man Flugzeuge, Hubschrauber und Drohnen früher am Himmel erkennen, und vielleicht noch weglaufen. Voraussetzung, die kommen tagsüber und man hat noch die Kraft zum Rennen. An spähdrohnen und auch an gelegentliche Überfälle mit Drohnen auf einzelne Häuser oder Familien war man in Gaza gewohnt, schon allein vom „Rasenmähen“ der israelischen Armee in den vorigen Jahren. Drohnen flogen schon jahrelang jeden Tag über Gaza, aber im jetzigen Krieg fliegen sie 24/7 über den völlig verwüsteten Landstrich. Ihr Brummen ist ständiger Begleiter, die Gefahr, die von ihnen ausgeht, allgegenwärtig. Man weiß nie, wann sie schiessen und wohin sie zielen.
Weshalb fliegt die Royal Air Force Aufklärungsflüge über Gaza?
Die Geschosse, die von den israelischen Trägersystemen abgefeuert werden, schießen wie ein Blitz ins Ziel. Die meisten kommen Nachts, wenn die Leute schlafen. Da hat man keine Chance.
Gaza ist mittlerweile komplett zerstört, das gesamte Fleckchen Erde ist eine einzige Trümmerwüste. Erinnern Sie sich an die Bilder von Köln 1945? Oder an Dresden? Es lohnt sich, sich ein eigenes Bild vom gegenwärtigen Aussehen Gazas zu machen.
Auch die britische Luftwaffe fliegt jeden Tag von der Basis Amotiri auf Zypern aus über Gaza. Ob sie nach den verbliebenen Geiseln suchen, oder der israelischen Luftwaffe Zieldaten für ihre Anschläge und Bomben übermitteln, ist Gegenstand von Vermutungen und Spekulationen. Die Basis spielt allerdings eine Rolle bei Waffenlieferungen/Nachschub an Israel, bei der Evakuierung britischer Staatsbürger aus Libanon, bei der Rosinenbombermission im letzten Jahr, bei der Hilfsgüter per Fallschirm über Gaza abgeworfen wurden und natürlich bei der Abwehr iranischer Drohnen oder jemenitischer Raketen auf Israel.
Ein ganz besonderes Ostergeschenk
Am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, wurde das Krankenhaus der Baptisten bombardiert. Und die dazugehörige Kirche, eine der wenigen noch bestehenden christlichen Gemeinden in Nordgaza. Der Aufschrei der Kirchen in der Welt war verhalten. Auch in unserer schönen Stadt habe ich nichts vernommen, nicht einmal bei der Osterpredigt. Man betet für die Opfer der Kriege und Gewalt, und unterstützt syrische Christen in Libanon und Syrien bei der Rückkehr in die Heimat. Das ist politisch ungefährlich, damit kann man sich nicht den Mund verbrennen.
Der Vorsitzende der EKD und des Ökumenischen Rates der Kirchen, hat regelmäßig telefonischen Kontakt mit den Partnerkirchen in Gaza unterhalten. Ebenso Papst Franziskus.
Trotz der großen Schwierigkeiten feierten Christen in Gaza Ostern, ein bescheidenes Fest der Hoffnung. Manche Erwachsenen seien den ganzen Tag beschäftigt, Wasser aufzutreiben. Die Kirchen verfügen noch über eigene Generatoren, können wenigstens etwas kochen und die Handys aufladen, berichtet der Geistliche Moussa Ayyad den Funke Medien. Hier ein Video aus der Kirche. nach dem Angriff. Der Fotograf und Kameramann Rizek Abdel Jawad hat seine Arbeiten auf Instagram gestellt. Siehe auch hier.
Mohammed S, ein palästinensischer Menschenrechtsaktivist, kommentiert sarkastisch: „Das ist die israelische Art, den Christen einen frohen Palmsonntag zu wünschen: man bombardiert das einzige übriggebliebene und noch funktionsfähige Krankenhaus und die Kirche mit dazu. (Übersetzung ins Deutsche von A H ) Im Hintergrund Drohnengeräusche, laut und aufdringlich, ständig kreisen die Dinger über Gaza.
Trauriges Osterfest
Es gibt noch etwa Tausend Christen in Gaza, evangelische, katholische und griechisch-Orthodoxe, schrieb Ahmed Shihabi in der WAZ. Der Titel des Beitrags lautet „Trauriges Osterfest in Gaza: Es gibt nicht einmal bunte Eier“.
Die meisten christlichen Palästinenser sind schon seit langem ausgewandert, vor allen in die USA, Kanada und nach Europa. Etwa fünfhundert seien nach Kairo ausgewandert, als die Hamas 2006 an die Macht gekommen sei, und einige hätten es nach dem 7. Oktober 2023 noch geschafft, aus Gaza herauszukommen. In zwei Kirchengemeinden hätten jetzt Binnenvertriebene Unterschlupf gefunden- Papst Franziskus habe jeden Abend in Gaza bei dem katholischen Priester Gabriel Romanelli angerufen und sich nach den Sorgen und der Not der Gemeindemitglieder erkundigt, berichtet der Tagesspiegel (hinter Bezahlschranke).
Kriegsverbrechen?
– Eine berühmte und preisgekrönte Journalistin Fatima Hassouna wurde gezielt durch eine Drohne erschossen. Genau einen Tag nach der Aufführung eines Dokumentarfilmes in Cannes , der ihr Leben und Werk zeigte. Ihr Haus wurde am 16. April bombardiert.
Reporters sans frontières berichtet von fast 200 getöteten Medienschaffenden in Gaza. Die meisten von ihnen kamen bei Angriffen des israelischen Militärs ums Leben. 43 von ihnen seien im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden, einige gezielt, schreibt RSF (Stand dieser Zahlen: 26. März 2025)
– israelische Soldaten, Angehörige der Golani Brigade, feierten im Haus einer vertriebenen oder getöteten Familie ein ausgelassenes Pessachfest.
Das Video stammt von einem Social Media Konto eines am Fest beteiligten.
Ich habe bei deutschen Strafverfahren nach dem Völkerstrafrecht erlebt, dass die Besetzung und Nutzung von Häusern, deren rechtmäßige Besitzer vertrieben, umgebracht worden waren oder geflohen sind,- und sei es zu Wohnzwecken für Besatzer und Eroberer und ihre Familien – als Kriegsverbrechen gewertet und verurteilt wurde. Selbst Frauen, die ihren Männern in den Jihad gefolgt sind und in solchen Wohnungen lebten, aber weder an Kampfhandlungen teilnahmen noch Sklaven hielten oder andere Verbrechen begingen, wurden deshalb wegen eines Kriegsverbrechens verurteilt. Auch die widerrechtliche Aneignung fremden mobilen Eigentums, mithin Diebstahl, Raub oder Plünderung, ist in Deutschland nach dem Völkerstrafrecht strafbar. Es gibt viele Berichte über Raub und Plünderung, nicht von den betroffenen Vertriebenen, die können das ja nicht mehr, sondern von den Soldaten selbst, die sich auf ihren Social Media Accounts regelmäßig damit brüsten und vor Freundin, Familie und Bekannten prahlen. Eine ordentliche Armee müßte solches Verhalten ihrer Soldaten unterbinden und ahnden.
Die in Deutschland Angeklagten waren allerdings Mitglieder als terroristisch eingestufter Vereinigungen, etwa der ISIS oder der Junud al Shams.
Ob die Strafbarkeit auch für Soldaten einer regulären Armee gilt, die sich meist kurzfristig als Heckenschützen in den Gebäuden einnisten, sie als Deckung für gezielte Tötungen meistens von Zivilisten mißbrauchen, sie mutwillig verwüsten, plündern, Wertgegenstände als Souvenirs rauben und die Häuser nach Gebrauch in die Luft sprengen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Jedenfalls hat die israelische Armee zum Schutz ihrer Soldaten vor internationaler Strafverfolgung seit einiger Zeit auf ihren eigenen Social Media Kanälen die Gesichter der Soldaten verpixelt und warnt ihre Soldaten vor Postings im Internet.
Trauma und Horror:
Kennen Sie das Gefühl? Sie ruhen sanft und schlafen, und dann ertönt in der Nähe ein scharfer lauter Knall, Sie schrecken auf. Finden stundenlang nicht mehr in den Schlaf. Das kennen mittlerweile 100 Prozent der Gazaner. Nur dort sind es Bomben, Granaten und in die Luft fliegende, zerfetzte Menschenleiber, keine knallenden Autotüren oder Gewitterdonner. Es gibt in Trümmern und Zeltstädten keinen baulichen Schutz vor den Bomben, keine Bunker, keine Wände, die die Druckwelle und herumfliegende Trümmerteile abhalten könnten.
Wie so eine Explosion wirkt, sieht angeblich so aus . Vorsicht, das Video enthält Gewaltdarstellungen. Der Sender TRT ist allerdings nicht so sehr für Genauigkeit bekannt. In Social media geht jedenfalls die Befürchtung um, dass die kleinen schwarzen Figuren, die bei der Explosion durch die Luft geschleudert werden, Menschen seien. Ich konnte nicht überprüfen, obes wirklich Menschen sind, die da durch die Luft gewirbelt werden, poste es aber hier einmal, damit man sehen kann, was die User, vor allem die arabischen, im Internet bewegt.
Die Zelte sind zudem zugig, halten weder Kälte noch Hitze ab. Vor einigen Wochen wurde versucht, Zelte durch Fertighäuschen, ähnlich wie Tiny Houses zu ersetzen. Die wurden direkt bombardiert. Auch unser Bekannter, der sich mit seiner Familie und Nachbarschaft wieder nach Nordgaza zurückgeschleppt hatte, um das Haus wieder aufzubauen, wollte so ein Ding erwerben, hat aber wegen des relativ hohen Preises doch davon Abstand nehmen müssen.
Kennen Sie das Wort „Kriegszitterer“?
Für die jüngeren unter Ihnen: diese Bezeichnung wurde von Ärzten im 1. Weltkrieg geprägt, für Soldaten, die in den Schützengräben unter dem Artilleriefeuer und ständigen MG-Rattern ihren Verstand und ihre Nerven verloren hatten und nur noch zitterten. Eine ganz extreme Posttraumatische Belastungsstörung, die interessanterweise aus dem 2. Weltkrieg kaum berichtet wird. Vermutlich,weil es damals viele äußerst grausame und blutige Schlachten, aber kein monatelanges Dauerfeuer in Schützengräben gab (außer in Stalingrad).
Es gibt sie wieder, die Kriegszitterer, allerdings jetzt ausgelöst durch das ständige Bombardieren ziviler weicher Ziele bei sehr viel jüngeren Patienten. Bitte hier entlang:, hier oder hier. Und hier
Der Kleine im letzten Video hat sich bald wieder erholt aber wie lange wird das anhalten? Es wird ja immer weiter bombardiert.
Die israelische Armee ist dazu übergegangen, die riesigen Zeltstädte in den als angeblich „Sichere Zonen“ ausgewiesenen Gebieten nicht mehr mit 2000 Kilo-Bomben, mit denen man Bunker bricht, sondern mit billigeren Kamikazedrohnen des Rüstungskonzerns Elbit zu beschiessen. Die kommen oft nachts, wenn die Leute schlafen. Die Armee jagt immer noch Hamaskämpfer. Offenbar gibt es Widerstandsnester, oder auch neu bezogene Stellungen in städtischen Gebieten, die man unbedingt ausräuchern will. Häuserkämpfe scheinen zuzunehmen. Es gibt seit einigen Wochen vermehrt Videos von Häuserkämpfen, wo die stattfanden konnte nicht überprüft werden.
Elbit hat eine Niederlassung in Bayern. Britische Aktivisten haben 2022 eine Niederlassung in England mit Farbattacken und Fensterscheiben einschlagen permanent lahmgelegt, und vor ein paar Wochen wiederum eine Niederlassung von Elbit attackiert und die Produktion behindert. Die Aktivisten sind mittlerweile zu Haftstrafen verurteilt worden.
In Ulm gibt es Demonstrierende aus ganz Deutschland, die vor der Elbit-Niederlassung campen. Sie werfen Elbit unter anderem vor, ihre Explosivgeschosse würden die Kinderstimmen imitieren, die um Hilfe schreien, damit Rettungskräfte aus ihren Häusern gelockt und dann getötet werden könnten Ulm: „Elbit Systems Kindermörder“: Demonstranten campen vor Rüstungskonzern in Ulm Die Kampagne heißt „Shut Elbit Down Deutschland“.
Vor etwa einem Jahr schon hatte die israelische Luftwaffe erklärt, eigentlich gebe es keine militärischen Ziele mehr zu bombardieren. Aber anstatt aufzuhören, hat sie auf Order der Regierung immer wieder Angriffe geflogen. 95 Prozent der Gebäude sind zerstört, ehemalige Wohntürme sehen aus wie Hochhausgerippe und sind einsturzgefährdet, ein ideales Versteck für Heckenschützen, zum Drin Hausen für Familien eigentlich viel zu gefährlich. Dennoch gibt es immer wieder Menschen, die dort Zuflucht suchen.
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Etwas Erfreuliches gibt es auch zu berichten: israelische Friedensbewegte haben sich endlich berappelt und machen in Tel Aviv die ersten Demonstrationen gegen den Krieg in Gaza, nicht nur für die Freilassung der Geiseln. Dazu in der Folgezeit gerne mehr. Die Teilnehmenden halten Bilder von palästinensischen Kindern hoch, die durch israelische Heckenschützen gezielt erschossen oder durch Bombardierungen umgebracht wurden. In der aufgeheizten Stimmung in Israel ist das nicht einfach. Aber bitter nötig. Wer mehr wissen möchte, bitte hier entlang: Friedensdemo in Tel Aviv, der Partnerstadt von Berlin und hier: Proteste in Israel: Frauenbewegung macht auf Leid aufmerksam
Zum Weiterschauen oder -lesen Links über Gaza.
So hast Du Gaza noch nie gesehen Künstler und Fotographen über ihr Land ein Schatz So hast du Gaza noch nie gesehen – ein Leben abseits von Krieg, Zerstörung und Besatzung | DW Doku
Der Fotoreporter in Mahdj Fathi im Krieg in Gaza
My life behind the lens: surviving and reporting the war in Gaza
nach Bombenangriff Suche nach Verschütteten. Al Jazeera Reporter in Gaza über die Arbeit der Rettungskräfte. ‘What kind of life ours is’: Gaza City residents search for bodies after Israeli strikes
Es gibt keine schweren Baumaschinen, mit denen die Trümmer weggeräumt werden können. Die Männer versuchen mit Hämmern und kleinen Handwerkzeugen, die metergroßen Stahlbetonwände, unter denen die Verschütteten liegen, wegzuräumen und geraten dabei selbst oft in Lebensgefahr.
Unter den Trümmern liegen mehrheitlich Frauen und Kinder, weil sie durch die Tradition gehalten sind, sich nicht so häufig in de Öffentlichkeit zu begeben. Das weiß auch die israelische Armee.
Israel hat vor einigen Wochen eine kleine Anzahl Bagger, Raupen und Kräne aus Ägypten nach Rafah hineingelassen, mit denen Trümmer geräumt werden sollten. Die Maschinen arbeiteten schon. Dann wurden genau diese Baumaschinen nachts – sie parkten auf einem kommunalen Betriebshof – durch Bombenangriffe wieder zerstört.
Über Annette Hauschild / Gastautorin: