#FriedemannKarig

Klimagerechtigkeitjetztklimagerecht@climatejustice.social
2025-01-24

Extrem hörenswerte und dazu kurzweilige Sendung zur vermutlich krassesten #Lobby-Schlacht der noch laufenden Legislatur. Mit guten Highlights zu #Verflechtungen, #Interessen, #Stimmungsmache #Desinformation und #Polarisierung. Und immer wieder der relevanten Frage #cuibono2 - einfach echtes #TrueCrime! Mit den ganz großen #SamiraElOuassil @samelou + #FriedemannKarig @friedemann , und als Gast u.a. @chrisstoecker!

"Der Mordversuch am Gebäudeenergiegesetz."

Für mich mind. zwei take home lessons:
▶️ (Nicht erst, aber spätestens) nach diesem Podcast möchte ich nirgends mehr lesen, dass beim #GEG "ja auch Fehler bei den Grünen gemacht wurden". That's not the fcking point, die Dimension der Fehler, gezielten Sabotage, Verarschung und Lobbyarbeit bei allen anderen Beteiligten (inkl. #SPDbeton) ist so viel dermaßen größer, dass die Grünen hier einfach nicht der relevante Punkt sind. Bitte auch nicht von den Grünen selbst. anbringen.
▶️ Ganz wichtig auch das Fazit aus Kapitel 4: Das verabschiedete #GEG war am Ende "massiv entkernt" > Im Grunde ist auch heute noch so viel mehr nötig und möglich! Und dabei gings im Podcast noch gar nicht um die nötigen (und laut #KoaV vereinbarten) #Sanierungen und #Effizienzstandards, sondern erstmal "nur" um verhältnismäßigen simplen #FuelSwitch weg von #fossilem #Gas! Die weitaus größere Herausforderung wartet ja noch.

#Gebäudeenergiegesetz #GasExit #KKR #Prometheus #FossilLoby #Gaslobby #FDPseudoliberal #FDPkorrupt #CDUCSUkorrupt #Klimaleugner #BLÖD #HaltDieFresseSpringerPresse

🔗 open.spotify.com/episode/37wsp

Nutt LosNuttLos
2024-09-10

Die Privatisierung des Politischen durch Protestbewegungen, Parteien und andere Privilegierte

youtube.com/watch?v=ptuy_giCHn4

Nutt LosNuttLos
2024-09-09

Politisches Ohnmachtserleben / Politisches Selbstwirksamkeitserleben - Wie sie jeweils zustande kommen

youtube.com/watch?v=HJUGqLbKDV4

@friedemann

2024-04-14

@sesami

"Writer" on the storm :)

>>How to: #Protest!
Friedemann Karigs Anleitung für effektiven #Widerstand
daserste.de/information/wissen

Wie Protest funktioniert – und wie nicht, darüber hat #FriedemannKarig jetzt ein Buch geschrieben. Und über die Mythen, die sich um ihn ranken. Wie zum Beispiel die Annahme: Protest brauche Helden und Heldinnen – die alles für die Sache opfern.
"Dabei ist es vielmehr immer wieder der Mut der Vielen, der diese charismatischen Persönlichkeiten überhaupt in ihre Position bringt. Kein Mahatma Gandhi und kein Martin Luther King, keine Greta Thunberg ohne zehntausende, ohne hunderttausende Mitstreiter:innen, die eben die Sache unterstützen", so Karig.<<

#letzteGeneration #bauernproteste #klimakrise #klimakollaps #klimawandel #klima #ttt #ard #mediathek #farbfernsehen #farbfernsehen #ÖRR #fernsehtipp

2024-03-21

Drei Gedanken zu „Was ihr wollt. Wie Protest wirklich wirkt.“

Frie­de­mann Karig, der mir bis­her vor allem über den einen oder ande­ren pro­non­cier­ten Tweet auf Mast­o­don auf­ge­fal­len war – ich bin nicht der gro­ße Pod­cast-Hörer, sonst wäre das sicher anders – hat vor ein paar Tagen das rund 180 Sei­ten umfas­sen­de Buch Was ihr wollt. Wie Pro­test wirk­lich wirkt ver­öf­fent­licht. Das Buch geht auf die Geschich­te von Pro­tes­ten ein, und legt einen beson­de­ren Fokus auf die Aktio­nen der Letz­ten Gene­ra­ti­on. Es lässt sich geschmei­dig weg­le­sen – im Nach­gang bin ich dann aber doch an drei Punk­ten hängengeblieben.

Ers­tens die Titel­fra­ge, wie Pro­tes­te wir­ken. Wenn ich das rich­tig zusam­men­fas­se, dann ist Karig eher skep­tisch bezüg­lich quan­ti­ta­ti­ven Ansät­zen. Nicht jeder Pro­test, an dem 3,5 Pro­zent der Bevöl­ke­rung teil­neh­men, war erfolg­reich. Über­haupt stellt sich natür­lich die Fra­ge, was die Wir­kung eines Pro­tes­tes ist. In auto­ri­tä­ren Regi­men ist der Sturz der Regie­rung noch ein rela­tiv klar umris­se­nes Erfolgs­kri­te­ri­um. In Demo­kra­tien geht es dar­um, die poli­ti­sche Agen­da zu ver­än­dern. Und das kann etwas sein, das sehr lan­gen Atem braucht. Karig führt hier in Anleh­nung an die „Öko­no­mie der Auf­merk­sam­keit“ die Idee einer „Öko­lo­gie der Auf­merk­sam­keit“ ein. Es geht nicht ein­fach um „mehr Auf­merk­sam­keit“, son­dern dar­um, dass sich das rich­ti­ge Nar­ra­tiv durchsetzt. 

Mit Nar­ra­tiv meint Karig eine erzäh­le­ri­sche Ein­heit, die poli­ti­sche Debat­ten struk­tu­rie­ren hilft, und die drei Ele­men­te auf­weist: „Wer ist Han­deln­der (Prot­ago­nist)? Wer ist Gegen­spie­ler (Ant­ago­nist)? Wel­che Wer­te ste­hen auf dem Spiel?“ (S. 99). Dar­aus lässt sich dann ablei­ten, dass die bei­den ent­schei­den­den Fra­gen einer Öko­lo­gie der Auf­merk­sam­keit von Pro­tes­ten fol­gen­de sind: „Wel­che Geschich­te erzählt Pro­test über sich und sei­nen Gegen­stand? Und: Wer sind in die­ser Geschich­te die Bösen?“ (S. 101). 

Das ist, neben­bei bemerkt, nichts, was nur die poli­ti­sche Form Pro­test betrifft. Auch poli­ti­sches Han­deln von bei­spiels­wei­se Par­tei­en, aber eben­so von Lob­by­or­ga­ni­sa­tio­nen und Ver­bän­den etc. etc. lässt sich auf die­se Fra­gen zurück­füh­ren. Zumin­dest, seit im Poli­tik­mar­ke­ting über­all Held:innenreisen, Sto­rytel­ling und Nar­ra­ti­ve das Framing beherrschen.

Wich­ti­ger Punkt dabei: um die Öko­lo­gie der Auf­merk­sam­keit zu ver­än­dern, muss Pro­test nicht gefal­len. Jeden­falls nicht allen. Ein Pro­test, der nur gut ankommt, kann gar nichts bewir­ken. Viel­mehr wirkt ein Pro­test dann, wenn er nach innen Bin­de­wir­kung erzielt und nach außen die Gegen­sei­te in eine dis­kur­si­ve Zwick­müh­le, ein Dilem­ma, manö­vriert. Um letz­te­res zu bewir­ken, sind eini­ge Vor­aus­set­zun­gen not­wen­dig, die erfüllt sein müs­sen: „Das Wir der Pro­tes­tie­ren­den muss sozi­al anschluss­fä­hig, ein­deu­tig, kol­lek­tiv und hand­lungs­mäch­tig erschei­nen. Die ver­han­del­te nor­ma­ti­ve Unge­rech­tig­keit muss nor­ma­tiv ein­deu­tig sein, gut gegen böse, schwarz gegen weiß. Der Wech­sel zu die­sem Wir muss Außen­ste­hen­den und Indif­fe­ren­ten lang­fris­tig in jeder Hin­sicht […] güns­ti­ger erschei­nen als das Behar­ren auf dem Die.“ (S. 108).

Stra­te­gi­sches Ziel eines Pro­tests muss es dem­nach sein, zu erst ein­mal ein The­ma auf die Agen­da zu set­zen, d.h. dafür zu sor­gen, dass sich alle, auch Indif­fe­ren­te, über­haupt ein­mal dazu ver­hal­ten müs­sen. Dazu muss er die Ver­hält­nis­se irri­tie­ren, er muss in sei­nen zen­tra­len For­de­run­gen „inkom­pa­ti­bel mit dem Sta­tus quo“ (S. 119) sein. Karig spricht hier von einer „pro­duk­ti­ven Front­stel­lung“: „Wer nicht für uns Pro­tes­tie­ren­de ist, ist für das (nach all unse­ren Werk­ka­te­go­rien) ein­deu­tig Fal­sche.“ (ebd.). Dann ändern sich Hal­tun­gen. Für „Säu­len“ der Gesell­schaft wie Medi­en, Kir­chen, Wirt­schaft, … wird das Ver­hal­ten zum Pro­test­the­ma zu einer nor­ma­tiv auf­ge­la­de­nen Fra­ge, zumin­dest aber zu einem Kal­kül – auf der „fal­schen“ Sei­te zu ste­hen, kann etwas kos­ten, kann Repu­ta­ti­on beschä­di­gen, kann wirt­schaft­lich schäd­lich sein usw. 

Soweit, so ein­leuch­tend: fried­li­cher Pro­test ist dann erfolg­reich, wenn er es schafft, die Gesell­schaft dazu zu brin­gen, sich zum Gegen­stand des Pro­tes­tes ver­hal­ten zu müs­sen, und zwar so, dass klar ist, was die „gute“ Sei­te ist. 

Karig geht dann aus­führ­lich auf die stra­te­gi­schen Über­le­gun­gen der Letz­ten Gene­ra­ti­on ein und auch auf die Fra­ge, wie weit zivi­ler Unge­hor­sam gehen kann. Der wun­de Punkt bei deren Stra­te­gie ist, ob Aktio­nen wie das Bewer­fen von Glas­schei­ben vor Kunst­wer­ken, das Fest­kle­ben auf Stra­ßen oder die Blo­cka­de von Pri­vat­flug­hä­fen im Sin­ne der auf­merk­sam­keits­öko­lo­gi­schen Über­le­gun­gen ziel­füh­rend sind. Sie tra­gen auf jeden Fall dazu bei, dass über Pro­test berich­tet wird, dass Pro­test sich nicht igno­rie­ren lässt. Inso­weit sind sie zielführend. 

Gleich­zei­tig las­sen sie die­se Aktio­nen aber leicht als „Gewalt“ framen – und bie­ten damit, „den­je­ni­gen, die als Antagonist:innen in das ethi­sche Nar­ra­tiv gezwun­gen wer­den sol­len, einen leich­ten Aus­weg aus dem Dilem­ma“ (S. 129). Aus dem Kli­ma­schutz­nar­ra­tiv wird ein Nar­ra­tiv der Auf­recht­erhal­tung der guten Ord­nung, das eigent­lich The­ma der Pro­tes­te ver­schwin­det von der Agen­da. Karig mag sich nicht wirk­lich fest­le­gen. Trotz eini­ger Aus­füh­run­gen zum Wert radi­ka­le­rer Flan­ken (die dann den „gemä­ßig­te­ren“ Pro­test akzep­ta­bler und anschluss­fä­hi­ger erschei­nen las­sen) lese ich aber doch eher auf­merk­sam­keits­öko­lo­gisch begrün­de­te Skep­sis gegen­über Pro­test­for­men, die eine Nar­ra­tiv­ver­schie­bung in die fal­sche Rich­tung zu ein­fach machen.

Der zwei­te Punkt, an dem Karigs Buch bei mir nach­ge­wirkt hat – auch, weil mir ähn­li­ches spä­tes­tens seit „Pegi­da“ durch den Kopf geht, lässt sich auf den Punkt brin­gen, dass auch „Pro­tes­tie­ren­de auf der rech­ten Sei­te […] die ent­spre­chen­den Vor­bil­der stu­die­ren, Bücher wir das von Gene Sharp über zivi­len Unge­hor­sam lesen und Reden anhö­ren“ (S. 140). 

Vor kur­zem hat­te ich mal wie­der das Hand­buch der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­gue­ril­la aus den 1990er Jah­ren in der Hand. Ich erin­ne­re mich noch gut dar­an, wie cool ich das damals als poli­tisch akti­ver Mensch fand. Lus­ti­ge, sub­ver­si­ve Aktio­nen, um den öffent­li­chen Dis­kurs zu beein­flus­sen und den Gang der Din­ge zu stö­ren, yeah! 

Heu­te fühlt sich das Buch anders an. Und das liegt eben auch dar­an, dass deut­lich gewor­den ist, dass „Iden­ti­tä­re“ und ande­re rech­te Bewe­gun­gen lesen kön­nen und sich die­se kom­mu­ni­ka­ti­ven Stra­te­gien – von Gramsci bis Blis­sett – längst zu eigen gemacht haben. 

Inso­fern hat es mich gefreut, dass Karig die­se Ent­wick­lung nicht aus­blen­det, wie es ja in Büchern aus der lin­ken bis zivil­ge­sell­schaft­li­chen Ecke ger­ne gemacht wird, son­dern sich auch inten­siv mit Pro­tes­ten von „rechts“ befasst, und der Fra­ge nach­geht, war­um ein paar tau­send Tre­cker so viel schnel­ler wahr­ge­nom­men wer­den als hun­dert­tau­sen­de Klima-Demonstrant:innen.

Karig betont, dass es einen zen­tra­len Unter­schied zwi­schen „lin­ken“ plu­ra­lis­ti­schen und „rech­ten“ popu­lis­ti­schen Pro­tes­ten gibt. Ers­te­re wol­len demo­kra­ti­sche Insti­tu­tio­nen in ihrem Sin­ne beein­flus­sen und set­zen auf Plu­ra­li­tät und die Unter­stüt­zung von bei­spiels­wei­se Wis­sen­schaft und Kunst – letz­te­re wol­len demo­kra­ti­sche Insti­tu­tio­nen dele­gi­ti­mier­ten, sehen Plu­ra­li­tät als Gefahr und stel­len auf „wir da unten“ gegen „die da oben“ ab. Es gibt einen gewal­ti­gen qua­li­ta­ti­ven Unter­schied zwi­schen dem Ver­such, Ölkon­zer­ne zu Ant­ago­nis­ten zu erklä­ren, und dem Ver­such, bestimm­te Bevöl­ke­rungs­tei­le – nach Her­kunft, Geschlecht, … – aus­zu­gren­zen und zu antagonisieren!

Anhand die­ser Unter­schei­dung kommt Karig zu der nor­ma­ti­ven Fest­stel­lung, dass Uni­ver­sa­lis­mus Pro­tes­ten gegen­über falsch wäre. Das heißt: „Zivi­ler Unge­hor­sam und dis­rup­ti­ver Pro­test sind nur legi­tim, solan­ge sie die demo­kra­tisch gewähl­te Regie­rung als Adres­sa­ten haben und deren grund­sätz­li­che Sou­ve­rä­ni­tät akzep­tie­ren.“ (S. 143). Ich kann das unter­schrei­ben, bin mir aber beim Blick auf den anti­ka­pi­ta­lis­ti­schen Pol bei­spiels­wei­se der Kli­ma­be­we­gung (oder die an eini­gen Ecken wie­der auf­kei­men­de, neue Soli­da­ri­tät eini­ger lin­ker Bewe­gun­gen mit der RAF) nicht sicher, ob eine sol­che Abgren­zung in die­sen Bewe­gun­gen all­ge­mein geteilt wird. 

In die­sem Zusam­men­hang weist Karig zu Recht auch dar­auf hin, dass rechts­po­pu­lis­ti­sche Pro­tes­te einen Effekt haben. Min­des­tens füh­ren sie dazu, dass die libe­ra­le Öffent­lich­keit sich damit beschäf­ti­gen muss, „auch wenn die­se Beschäf­ti­gung von den eigent­lich zu bear­bei­ten­den poli­ti­schen Pro­ble­men eher ablenkt und die zer­set­zen­den Kräf­te eher noch stärkt.“ (S. 142). 

Da ist es dann kein Wun­der, dass staat­li­che Akteu­re wie Russ­land ger­ne dazu bei­tra­gen, rechts­po­pu­lis­ti­sche Bewe­gun­gen und Par­tei­en zu unterstützen. 

Wir müs­sen etwas tun! Trotz­dem bleibt auch in Karigs Buch, drit­tens, eine gewis­se Rat­lo­sig­keit zu spü­ren, wenn es dar­um geht, wie die­ses Tun tat­säch­lich aus­se­hen kann. Ähn­lich fühl­te es sich beim Demo­kra­tie­b­ar­camp an – vie­le, die etwas tun wol­len, die auf kei­nen Fall zuse­hen wol­len, wie AfD und ande­re die poli­ti­sche Agen­da bestim­men; im Kon­kre­ten dann aber nur wenig an Handlungsoptionen. 

Karig sieht hier eine „erlern­te Hilf­lo­sig­keit“ am Werk – es geht uns (noch) zu gut, und zugleich haben wir ver­lernt, uns als poli­ti­sche Wesen in einer Demo­kra­tie zu begrei­fen. „Das gan­ze Unglück der Mensch­heit rührt daher, dass sie zu ruhig in einem Zim­mer blei­ben.“ (S. 163). Dem­ge­gen­über stellt er das Bild einer neu­en Nor­ma­li­tät, in der die aller­meis­ten Men­schen aktiv für etwas wir­ken. Ein nar­ra­tiv ver­dich­ten­der Pro­test, eine Erzäh­lung des Dafür-Dage­gen kann dazu bei­tra­gen: durch das Schaf­fen eines „hoff­nungs­vol­len Grup­pen­be­wusst­seins“ (S. 162) eben­so wie dadurch, dass ein Ver­ständ­nis dafür ent­steht, was die „wirk­lich gerech­te Sache“ (S. 163) ist, für die man protestiert. 

Das ist eine schö­ne Vor­stel­lung. Und es lässt sich nur unter­strei­chen, dass es rich­tig ist, dass zu einer leben­di­gen Demo­kra­tie gehört, für etwas zu strei­ten, egal wie fins­ter die Umstän­de sein mögen. Und ja, Karig hat recht: das muss gelernt und soll­te nor­ma­li­siert werden. 

Ich wür­de hier – da bin ich dann doch zu sehr Par­tei­mit­glied – aller­dings davor war­nen, sich allei­ne auf Pro­test zu fokus­sie­ren. Das ist nicht die ein­zi­ge Form, etwas zu bewir­ken. Demo­kra­tie fin­det nicht nur auf der Stra­ße statt. Bür­ger­be­tei­li­gung kann mehr sein als Wäh­len. Und die demo­kra­ti­schen Insti­tu­tio­nen mögen müh­sam und fern erschei­nen: sie exis­tie­ren, und sie sind eben nicht nur Adressat:innen des Pro­tests, son­dern ste­hen auch zur direk­ten Mit­ge­stal­tung offen. Hier wür­de ich also wei­ter den­ken im Plä­doy­er, demo­kra­ti­sche Teil­ha­be zu nor­ma­li­sie­ren. Pro­test ist ein Weg, ein Instru­ment der Ver­än­de­rung – aber eben nicht der einzige. 

Gleich­zei­tig tue ich mich schwer damit, als Ant­wort auf den von Karig dia­gnos­ti­zier­ten Zustand (der auf das Para­dox zurück­ge­führt wird, dass heu­te alles poli­ti­siert sein kann, bis hin zu ein­zel­nen Kon­sum­entschei­dun­gen, und damit dann letzt­lich nichts poli­tisch ist) nur nach poli­ti­scher Bil­dung, mehr Betei­li­gung und „bringt euch ein“ zu rufen. Das blen­det für mich eine Mit­ver­ant­wor­tung von Par­tei­en, Par­la­men­ten, aber auch von Medi­en und ande­ren Akteur:innen der Öffent­lich­keit aus. Ja: all die­se Akteur:innen haben eine über ihr Tages­ge­schäft hin­aus­rei­chen­de Ver­ant­wor­tung dafür, unse­re libe­ra­le Demo­kra­tie zu erhal­ten. Allei­ne krie­gen das näm­lich nicht hin. 

#afd #öffentlichkeit #demokratie #diskurs #friedemannKarig #heldenreise #klimabewegung #klimakrise #letzteGeneration #narrativ #protest #rechtspopulismus #russland #sozialeBewegung

https://wp.me/pMy5G-2WK

2023-08-28

In ihrem Podcast „Piratensender Powerplay“ analysieren Samira El Ouassil und Friedemann Karig jeden Freitag das aktuelle Weltgeschehen – ein Rückblick, der tiefer geht.

#FriedemannKarig #PodcastEmpfehlung #PodcastTipp #SamiraElOuasil #Wochenrückblick #DerPodcastPodcast

detektor.fm/politik/podcastpod

Mike_de_N :blobcattea:Mike_de_N@mastodon.online
2022-11-12

Hallo Fr. @samelou !
Die letzte Folge von Ihnen und Hr. Karig war unbeschreiblich gut!!
Gäbe es den Preis, ich würde Sie sofort für den "Besten Kommentar des Jahres" vorschlagen.
Eine solch eingängige Zuspitzung der unterschiedlichen Sparten der Medien, kurz und vor allem eingängig, ist einfach spitze.
Und das alles für einmal U-Bahn fahren.
Vielen, vielen Dank und machen sie weiter so!

#PiratensenderPowerplay
#SamiraElOuassil
#FriedemannKarig
#Lanz

piratensenderpowerplay.podigee

Client Info

Server: https://mastodon.social
Version: 2025.04
Repository: https://github.com/cyevgeniy/lmst