1/ Ich kann ja immer nur beim Abwaschen Radio hören und bin noch nicht ganz durch, aber das hier ist sehr interessant:
https://www.inforadio.de/rubriken/debatte/das-forum/2025/11/politik-widerstand-demokratiefeind-diskurs-ulrike-poppe-mirjam-herrmann-simon-teune.html
Mirjam Herrmann (Juristin und Klimaaktivistin von #LetzteGeneration) und Ulrike Poppe (Bürgerrechtlerin und ehemalige Oppositionelle in der DDR) diskutieren mit Simon Theune über #Widerstand.
Mir ist es nie aufgefallen, dass der DDR-Untergrund nie von sich als Widerstand gesprochen hat. Interessant, das von Ulrike Poppe jetzt zu hören.
Im Osten war es schon Widerstand, wenn man sich ausgeklinkt hat. Herrmann meint, jetzt müsste man aktiv stören, einfach nicht mitzumachen würde nicht ausreichen.
Ich denke, dass es einen interessanten Unterschied zwischen damals und heute gibt. Man konnte sich damals wie heute ausklinken. Einfach nicht mitmachen. Aber es gab Kreise, die sich in ihrer Kritik am System einig waren. Wie sich hinterher rausstellte, war das, was sie stattdessen wollten, nicht immer dasselbe.
Heute kann man in diesen an sich kritischen Kreisen sehr einsam sein, eben weil man nicht mitmacht. Weil man nicht fliegt, weil man nicht den 300ten Mantel kauft, weil man kein Fleisch isst und kein Auto hat.
Aber vielleicht ist das doch komplett parallel und die anderen sind die systemtreuen. Nur das das System kein Staat ist, keine Einheitspartei sondern Konsum und Gewohnheit.
Schlimm und ganz anders als in der DDR ist es, dass man sich mit einigen der „Mitläufer“ gern gut verstehen würde.