Im #Vatikanarchiv haben Historiker einen bislang unbekannten Brief aus der Nazizeit gefunden.
Der deutsche Jesuit & Widerstandskämpfer Lothar König schreibt im Dezember 1942 an den Privatsekretär von Papst Pius XII., er habe die Namen sämtlicher Verstorbenen Priester seit April 1942. Und weiter:
"Die letzten Angaben über 'Rawa Russka' (#Belzec) mit seinem SS-Hochofen, wo täglich bis zu 6000 Menschen, vor allem Polen und Juden umgelegt werden, habe ich erneut über andere Quellen bestätigt gefunden. Auch der Bericht über Oschwitz (#Auschwitz) bei Kattowitz stimmt."
Man wusste im Vatikan also zu diesem Zeitpunkt von Genozid und Massenmord der Nazis. Trotzdem schwieg der Papst öffentlich dazu - um die Priester im Herrschaftsbereich der Nazis und ihre Quellen zu schützen? Oder weil man sich mit den Nationalsozialisten arrangierte? Es bleibt umstritten.
Der Vatikan-Archivist Giovanni Coco, der den Brief unter den persönlichen Dokumenten Pius' XII gefunden hat, glaubt, der Papst hatte Angst, dass die Nazis Katholiken ähnlich verfolgen und ermorden würden.
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