mq86mq

Wahlen, technisch, mathematisch und rechtlich. Hauptsächlich in Deutschland, aber auch Österreich und sonstwo. Primär bsky.app/profile/mq86mq.bsky.s.

2025-05-06

Auch hier zum Vergleich rein additiv gerechnet (kann vorallem bei kleinen, hochburgenarmen Parteien besser sein). Bei kleinen Fallzahlen kann man natürlich keine große Präzision erwarten. Bei negativen Wählern bedeuten positive Prozent übrigens negative Stimmen. [5/5]

2025-05-06

Mit Prozentpunkten additiv wird es eher noch extremer, vorallem bei den Ungültigen. Sonstige kämen dann nahe 0 raus und AfD bei −11 ⁠%.

Für #Hessen 2013 (Bundestagswahlkreise) kommen eher normalere Werte raus. AGH-Wahlkreise sind vielleicht als Basis auch zu klein. 2013 hab ich auch die realen Zahlen der Auslandsdeutschen in den Wählerverzeichnissen nach Wahlkreisen. Erfolgreiche #Wähler sollten dann eigentlich weniger sein. [4/5]

2025-05-06

Das ist schon eine ganz anständige Zahl, aber der Fehler der Briefwahlprognose ist leider größer, so dass da auch Werte unter 0 ⁠% und über 100 ⁠% rauskommen: Grüne 136 ⁠%, SPD 83 ⁠%, FDP 28 ⁠%, AfD 1 ⁠%, CDU −49 ⁠%, Linke −53 ⁠%, Rest −25 ⁠%, Ungültige −20 ⁠% (alles bezogen auf Wähler). Das ist also so direkt nicht realistisch, aber es ist zumindest ein Anhaltspunkt für eine Tendenz. Gerechnet hab ich mit #Logit-Differenzen und Normierung. [3/5]

2025-05-06

Die Differenz vom realen Briefwahlergebnis ist dann eine Schätzung für die Auslandsdeutschen. Urnenwähler sind auch schon 3'727 mehr. Die und zugehörige 3'249 #Briefwähler sind ungefähr neu #Zugezogene, die wegen der 3-Monats-Frist bei der AGH-Wahl nicht wahlberechtigt waren. Bleiben 10'398 Briefwähler Differenz, ein plausibler Wert für #Auslandsdeutsche mit erfolgreicher Wahlteilnahme. [2/5]

2025-05-06

Wie #Auslandsdeutsche wählen, ist nicht so genau bekannt. Am ehesten kann man es abschätzen, wenn es gleichzeitig eine #Wahl gibt, wo sie nicht wahlberechtigt sind. So 2021 in #Berlin (wo aber bekanntlich etliche Fehler drin sind). Ich hab also aus dem Urnenwahlergebnis der #Bundestagswahl mithilfe der #Abgeordnetenhauswahl prognostiziert, welches Briefwahlergebnis rauskommen müsste. Das auf der Ebene der 78 AGH-Wahlkreise mit jeweils gleichem Briefwahlanteil unterstellt. #WahlThread [1/5]

2025-05-04

In #Wien werden die Stimmen der nichtösterreichischen #Unionsbürger bei den #Bezirksvertretungswahlen getrennt ausgezählt (wie in Berlin und Hamburg sind sie zur #Gemeinderatswahl nicht wahlberechtigt). Ich hab aber den Verdacht, dass relativ viele Stimmen von Nichtösterreichern fälschlicherweise bei den Österreichern mit drin sind (bei der Gemeinderatswahl überwiegend als ungültig). #wienwahl #wienwahl25

2025-05-01

Im UK sind die #Counterfoil⁠s übrigens 2006 abgeschafft worden. Es wird aber weiter dafür gesorgt, dass zu jedem nummerierten #Stimmzettel der zugehörige Wähler ermittelt werden kann. Dafür wird jetzt in einem separaten Stimmzettelverzeichnis die Wählerverzeichnisnummer eingetragen. Der #Wähler (oder dessen Proxy) muss da auch unterschreiben. Das Stimmzettelverzeichnis wird dann versiegelt und darf nur auf gerichtliche Anordnung, etwa bei Ermittlungen wegen #Wahlfälschung, geöffnet werden. [7/7]

2025-05-01

#Einzelbewerber können wahlweise den Parteinamen ganz weglassen oder stattdessen als »Independent« bezeichnet werden. Alle 83 Einzelkandidaten zusammen haben 0.99 ⁠% der Stimmen erreicht. Ergebnis lässt sich nicht direkt verlinken; am einfachsten hier Party Leader Pierre #Poilievre (Cons.) wählen (der wohl der Grund war, gerade diesen #Wahlkreis zu nehmen): enr.elections.ca/PartyLeaders. [6/7]

2025-05-01

Deshalb haben die dort per weiterer Verordnung auch mit leerem Stimmzettel wählen müssen. Für eine Kandidatur sind 100 #Unterstützungsunterschriften nötig plus je 1 Zeuge, egal ob #Partei oder #Einzelkandidat (für den Parteinamen brauchts bloß zusätzlich die Unterstützung der Partei; dünn besiedelte und unwegsame Wahlkreise sind auf 50 ermäßigt). Das wären bei 91 Kandidaten immerhin 8.6 ⁠% der Wahlberechtigten (plus Zeugen). Aber man kann offenbar beliebig viele Kandidaten unterstützen. [5/7]

2025-05-01

Bei #Briefwahl gibts immer nur leere Stimmzettel, wo der gewünschte Kandidat handschriftlich eingetragen werden muss. Man kann dafür schon wählen, bevor Kandidaten zugelassen sind. Es muss aber der Kandidat draufstehn, Partei reicht nicht. Ausnahme ist normalerweise persönliches Early Voting auf dem Wahlamt, wenn die normalen Stimmzettel schon fertig sind. Aber der Stimmzettel ist auch für die Wahlkuverts zu groß. [4/7]

2025-05-01

Außerdem passen in die schuhkartonartigen #Wahlurne⁠n nicht genug solche Stimmzettel rein. Deshalb muss da per Verordnung des Bundeswahlleiters auf die Counterfoils verzichtet und der Austausch voller Wahlurnen geregelt werden: elections.ca/content.aspx?sect

Rückseite eines #Stimmzettel⁠s: [3/7]

2025-05-01

Für jeden Wähler wird ein Stimmzettel rausgerissen und die Quittung (Counterfoil) mit dem Duplikat der Stimmzettelnummer einbehalten. Anders als im UK wird aber nur verifiziert, dass der Wähler nach Rückkehr aus der Wahlzelle den Stimmzettel abgibt, den er zuvor bekommen hat. Danach wird die Quittung sofort vernichtet. Das funktioniert aber nur bei kleinen Stimmzetteln (bis 26 Kandidaten). [2/7]

2025-05-01

Das ist übrigens ein kanadischer #Stimmzettel. Ok, er gehört zu den längeren und auch breiteren Exemplaren. Protestkandidaten gegen die #Mehrheitswahl konzentrieren sich auf 1 #Wahlkreis. Mehr als die Hälfte aller #Einzelkandidaten ist dort angetreten. Normalerweise sind die Stimmzettel nur 1-spaltig und nach UK-Tradition wie in Scheckbüchern gebunden und nummeriert. #WahlThread #Kanada [1/7]

2025-04-30

@tagesschau Zumindest sagt er #Projektion, während die verlinkte #Deutschlandtrend-Seite sogar verschweigt, dass es eine ist und damit die restlichen Angaben ziemlich irrelevant werden.

2025-04-30

Und nachdem die Frist für #Wahleinsprüche vor 1 Woche abgelaufen ist, gibts jetzt auch schon die #Wahlergebnisse der einzelnen #Wahlbezirke: bundeswahlleiterin.de/mitteilu

2025-04-30

Beim #Bundestag sind bisher 994 #Wahleinsprüche gegen die #btw25 eingegangen (darunter wohl schon verfristete; Quelle: correctiv.org/faktencheck/2025). Ein #Wahlprüfungsausschuss ist immernoch nicht eingesetzt und auch nichts dergleichen absehbar. Zum Vergleich (Wahljahr, Anzahl, Tage vom Wahltag bis zum ersten & letzten Beschluss):
1990: 83, 291–291
1994: 1437, 410–515
1998: 110, 368–368
2002: 520, 277–508
2005: 195, 193–655
2009: 163, 284–648
2013: 224, 228–382
2017: 275, 235–592
2021: 2199, 193–634

2025-04-28

@mikeemesser Hier Wahlzahlen und Sitzansprüche in den Wahlkreisen. #wienwahl #wienwahl25

2025-04-28

Danach logarithmischer Abfall der Dichte vom #Erwartungswert (kann negativ sein, da das Maximum im Allgemeinen etwas abseits liegt). Dahinter diverse #Potenzmittel (∞, 2, 1.5, 1) der Abweichungen nach #Logit und in #Prozentpunkte⁠n. #RMSE (Root Mean Square Error) ist generell der beste Standard. Logit bewertet Abweichungen bei kleineren Parteien ziemlich stark; bei Prozentpunkten sind sie dagegen im Verhältnis zu zufälligen Stichproben unterbewertet. [2/2]

2025-04-28

Die #Trendprognose⁠n bei der #wienwahl waren wirklich schlecht, auch im Verhältnis zu den normalen #Umfragen. Hier ein Vergleich mit verschiedenen Abweichungsmaßen. Erste Datenspalte ist die #Wahrscheinlichkeit, dass eine #Stichprobe mit 600 gültigen Wählern netto noch schlechter ist, definiert als Werte mit geringerer #Dirichlet-#Wahrscheinlichkeitsdichte. Nächste Spalte dito, aber alles auf halbe Prozent gerundet. [1/2]

2025-04-27

Derzeit haben die #Grüne⁠n noch 1 Sitz weniger als in der #Hochrechung und die FPÖ 1 mehr. Unter Anderem deswegen, weil sie im relativ billigen #Wahlkreis #Ottakring um 54 Stimmen ein #Grundmandat verpassen. Der #FPÖ fehlen dort 30 Stimmen. Die restlichen #Wahlkarten morgen werden aber vermutlich reichen. wien.gv.at/wahlergebnis/de/GR2 #wienwahl #wienwahl25

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