@BlumeEvolution@sueden.social
Angesichts des erfolgreichen Stürmens und Drängens von #Nazis ist es sicher berechtigt, #links neu zu definieren. #Lévinas, mein Lieblingsphilosoph, zog einen klaren politischen Trennstrich: zu unterscheiden sind:
(1) Bewegungen, für die Politik die Fortsetzung des Kriegs mit anderen Mitteln ist, die von abstrakten wissenschaftlichen Konstrukten wie #Identität, #Klasse, Wohlstand, #Liberalität, Diskursen usw. ausgehen, im Grunde genommen ein Hobbes'sches Politik-Verständnis ("Homo homini lupus") zu Grunde legen, Politik also dient der Prävention, damit die grausame menschliche Natur gezähmt wird. Hier sind sich stalinistische Paranoiker, Nazis und rechte Kulturkämpfer einig.
(2) Bewegungen, die nicht von abstrakten ideologischen Konstrukten ausgehen, sondern menschliche #Beziehungen, praktisch gelebte #Güte, #Barmherzigkeit, #Geschwisterlichkeit und ein dadurch geglücktes Leben in den Mittelpunkt stellen. Und politische Konzepte vertreten, die auf dieser Basis Gerechtigkeit im Sinne von tiefer #Mitmenschlichkeit/#Nächstenliebe/#Fürsorge/#Samaritertum begreifen.
Keine Frage, dieses Politik Verständnis transzendiert das übliche Freund/Feind-Denken bzw. Klassische Links/Rechts-Frontsichten.
Allerdings: #Altruistische und #solidarische #Lebensqualität erlebe ich eher in bestimmten christlichen, sozialdemokratischen, grünen, liberalen und sozialistischen Milieus. Weniger in rechtskonservativen, libertären oder faschistischen Politikfeldern.
Insofern sind links und rechts, wenn auch weiterentwickelt, durchaus kompasstauglich.