#PodcastLiebe

2025-04-30

Morgen geht´s los!!

🎙️ Psychoquickies: Stressimir & Burnautsky packen Arbeitspsychologie auf die Schippe. Satirisch, schlau, schamlos. 🎈

Folge 1: Gesundes New Work

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Franziska Köppe | madikomadiko@mastodon.green
2025-03-31

Großartiges, nachdenkliches Gespräch über das Zuhören. Ich mochte insbesondere das Menschenbild, das mitschwingt; die Gedanken zu Resonanz (Hartmut Rosa), die Thesen zur "redaktionellen Gesellschaft" (Medien-Kompetenz), die Inspiration zu Inspiration (pun intended) und zu Optimismus. Habe ich Dich neugierig gemacht? Das wäre famos! Danke fürs Teilen Bob Blume und Bernhard Pörksen.

#PodcastLiebe #WandelMut #Bildung #Humanismus #SapereAude #HandlungsKompetenzen #FediLZ

swr.de/wissen/bernhard-poerkse

Susanne Schneidersufloese@dresden.network
2025-03-23

#Sonntagswaldrunde #JederNurEinTempo
Der Stumpf des ehemaligen Lieblingsbaums löst sich nun langsam auf.
Einer der Lieblingsrodelberglein meiner Töchter wächst mangels Rodelbesuchs zu.
Merkwürdiges Aufschütten vor einer Bank im Wald.
#MeinWaldort noch immer mit Wasser im Graben.

Etwas übers Fediverse angehört. Nicken und Hoffen. Aber auch Seufzen. #Podcastliebe

Vorsatz? Ich muss wieder mehr bloggen!

LieblingsbaumstumpfZugewachsener RodelbergBank, davor komisch aufgeschüttetes FundamentMein Waldort mit Eiche, Birke, Wassergraben (heute etwas gefüllt)
KRISÚ クリスKrisuuu
2025-03-18

🌍✨ Neuer Podcast-Alarm! ✨🌍

Am Freitag ist es endlich soweit – die 6. Folge von Planet Good Podcast geht online! 🎧🔥

Es erwarten euch neue Deepe Grooves 🎶🎧

📅 Wann? Freitag! 🔗 youtu.be/TV4-kMIVE80?si=Pq-bID

KRISÚ クリスkrisu.eu@bsky.brid.gy
2025-03-18

🌍✨ Neuer Podcast-Alarm! ✨🌍 Am Freitag ist es endlich soweit – die 6. Folge von Planet Good Podcast geht online! 🎧🔥 Es erwarten euch neue Deepe Grooves 🎶🎧 📅 Wann? Freitag! 🔗 youtu.be/TV4-kMIVE80?... #PlanetGoodPodcast #NewEpisode #PodcastLiebe #Musik #DeepHouse

Deep House Podcast Vol. 6

Sascha Markmann aka Raumwelleraumwelle@chaos.social
2025-03-06

Die Abschweifung 48 Ein Fiebertraum der Realität

"Zwischen Angst, Ablenkung und Absurdität: Was passiert hier eigentlich?"

Manche Ereignisse fühlen sich an wie ein schlechter Traum – aber was, wenn sie real sind?

#Abschweifung #demokratie #Fakten #Gesellschaft #JetztAnhören #KritischesDenken #Medien #meinungsfreiheit #Podcast #PodcastLiebe #Politik #RealitätCheck #Ruhrgebiet #Ruhrpott #WahrheitOderLüge #Weltgeschehen #Zukunft

Bild KI generiert mit ChatGPT

lautfunk.uber.space/podcast/di

2024-12-30

🎙️🐼 **Eure Podcast-Pandas sind zurück!** Nach langer Stille blicken wir auf das Jahr 2024 zurück und wagen einen Blick in die Zukunft: Was bringt 2025? Wird Arne endlich Mr. Doppelmaster? Wird Andreas *X-Men '97* lieben lernen? Und was erwartet uns in der Marvel-Welt? 🤔✨
Hört rein und diskutiert mit uns! 🦸‍♀️🎧
#MarvelPodcast #EinfachMarvel #PodcastLiebe #NerdTalk #MarvelFans #SuperheldenFandom

einfachmarvel.de/2024/12/51-6-

Sascha Markmann aka Raumwelleraumwelle@chaos.social
2024-12-24

Adderall Egal 003 Alle Jahre wieder nicht

"Zynismus unterm Tannenbaum – Warum Traditionen nerven und Schlittenglocken grooven"

Manches ist Tradition. Die Laune ist immer noch schlecht, das Konsumfest ist immer noch furchtbar und Franks Lieblingsformat funktioniert auch ein drittes Mal erstaunlich gut.

#AdderallEgal #BesinnlichAbsurdes #Festtagschaos #Humor #Kartoffelsalat #Kulturkritik #Podcast #PodcastLiebe #Popkultur #Sarkasmus #Traditionen #weihnachten

lautfunk.uber.space/podcast/ad

2024-12-24

Adderall Egal 003 Alle Jahre wieder nicht

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Transkript 00:00 – 0:00:03

Jingle Bells, Jingle Bells... 0:00:03 – 0:00:05

Ach nee, vergess das! 0:00:05 – 0:00:24

Hi Tobi! 0:00:24 – 0:00:26

Hallo! 0:00:26 – 0:00:29

Ja, bin's auch mal wieder hier zu hören auf dem Lautfunk. 0:00:29 – 0:00:31

Ich bin da öfters zu hören, du bist eher selten. 0:00:31 – 0:00:36

Du schon, ja, aber ich bin irgendwie traditionell nur zu Weihnachten hier. 0:00:36 – 0:00:44

Oder wenn irgendwie mal was beim Probe-Podcast abfällt, was nicht musiktechnischer Natur ist. 0:00:44 – 0:00:49

Naja, du meinst so etwas wie diese Grundsatzdiskussion darüber, ob man einen besseren oder schlechteren Sex hat, 0:00:49 – 0:00:51

wenn man ihn chronisch ins Internet streamt? 0:00:51 – 0:00:54

Richtig, zum Beispiel. 0:00:54 – 0:01:01

Ja, das war aber irgendwie auch das harmloseste, was wir hatten, deswegen kann man das Ganze, glaube ich, auch nicht veröffentlichen. 0:01:01 – 0:01:07

Die Aufnahme ist komplett in die Tonne gewandert. 0:01:07 – 0:01:11

Ja, noch zweimal drüber geschreddert. 0:01:11 – 0:01:18

Ich habe die M2 SSD ausgebaut, in eine Mikrowelle gelegt und getoastet. 0:01:18 – 0:01:29

Nicht, dass da noch irgendwie Datenfetzen sind und wenn der Bundestrojaner kommt, ich dann halt Monate später noch zur Rechenschaft gezogen werde. 0:01:29 – 0:01:33

Kann man das überhaupt veröffentlichen? Die Stimmung ist schon wieder viel zu gut, Junge. 0:01:33 – 0:01:43

Wir sollten es ja eigentlich vielleicht vorausschicken, weißt du, bevor die Leute denken, geil, eine Weihnachtsfolge und sie haben die letzten beiden nicht gehört. 0:01:43 – 0:01:57

Das ist eine depressive Folge. Wir werden über den Tod sprechen. Wir werden über das Depressive, vielleicht auch über Suizid, vielleicht auch über die Endlichkeit des Lebens reden müssen. 0:01:57 – 0:02:09

Wenn ihr Weihnachtsstimmung wollt und so ignorant von den Tragödien der Welt, dürft das auch am 26. hören. Ansonsten, hallo Frank. 0:02:09 – 0:02:14

Stimmt, hallo Frank! Es ist ja wieder soweit. 0:02:14 – 0:02:20

Wenn die dort einen auf unnötig besinnlich machen können, können wir hier auch einen auf unnötig glücklich machen. 0:02:20 – 0:02:25

Aber nee, nee, nee, nee, nee, nee, das ist standesgemäß, das ist Weihnachtssuppression. 0:02:25 – 0:02:28

Standesgemäß muss man ja irgendwann auch mal über den Tod sprechen, oder? 0:02:28 – 0:02:32

Ich meine, gerade Weihnachten, das bietet sich ja an, oder? Der Tod und die Auferstehung des Herrn. 0:02:32 – 0:02:34

Ja. 0:02:34 – 0:02:37

Ja, also ich mein, das ist ja die ganze Punchline von dem Ding, oder? 0:02:37 – 0:02:50

Ja, also ich meine, jetzt die Tage ist ja irgendwie Maria im Fängnis und wenn man weiß, so neun Monate, haut das nicht hin mit der Geburt, Christi. 0:02:50 – 0:02:57

Also war das ne schnelle Sache und am 24. Geburt und… 0:02:57 – 0:03:00

Die ist ja auch historisch wahrscheinlich irgendwo im Herbst. 0:03:00 – 0:03:05

Also den 24. haben sie sich genommen, damit sie sich auf die Wintersonnenwände draufsetzen können 0:03:05 – 0:03:10

und den Scheiß-Heiden quasi ihre Überzeugung überstülpen, 0:03:10 – 0:03:13

sie sie auch nur geglaubt haben, weil sie sie vorher mal überstülpt bekommen haben. 0:03:13 – 0:03:16

Das ist das Schöne an der Katholik, du musst gar nicht mehr ernsthaft dran glauben, 0:03:16 – 0:03:17

du musst einfach mitmachen. 0:03:17 – 0:03:18

Richtig. 0:03:18 – 0:03:23

Also man sitzt dann gemeinschaftlich in der Kirche und zelebriert 0:03:23 – 0:03:29

auf einer perfiden Art und Weise sein Glauben. 0:03:29 – 0:03:32

Genau. Was da drin ist, ist ja dann auch nicht mehr so wichtig. 0:03:32 – 0:03:40

Also Hauptsache, weißt du, so schön, so Stall und Wirt und all das, was die Geschichte so dazu gedichtet hat, oder? 0:03:40 – 0:03:45

Und die Hirten und die Könige und beide an der Krippe, stimmt gar nicht, lest mal das Buch, hallo! 0:03:45 – 0:03:52

Ja, genau, die Geschichte mit dem Weihnachtsstern und später haben sie dann halt den hellischen Kometen hingemalt und so. 0:03:52 – 0:03:54

Ja gut, das ist ja nicht mal die Frage. 0:03:54 – 0:04:00

Wir reden schon konkret von der Frage, ist da einer im Himmel, der eingreift in seine Schöpfung, weißt du? 0:04:00 – 0:04:04

Der kann Komet oder was auch immer da in den Himmel gepackt haben. 0:04:04 – 0:04:06

Der Punkt ist, dass die Geburt völlig egal ist. 0:04:06 – 0:04:09

Die ist so egal, zwei Evangelisten haben sie nicht mal aufgeschrieben. 0:04:09 – 0:04:10

Richtig. 0:04:10 – 0:04:14

Und wenn du überlegst, hast du den Film doch mal gesehen? 0:04:14 – 0:04:15

Nö. 0:04:15 – 0:04:26

So ziemlich zum Ende hin gibt es dann halt so ein Gespräch mit irgendeinem Erzengel und Gott ist auch da und also Gott ist eine Frau, ich mein, das ist klar. 0:04:26 – 0:04:28

So einer ist das. 0:04:28 – 0:04:35

Und Gott findet es lustig, den Menschen beim Sex so zu gucken. Er mag das Gesicht, was sie dabei machen. 0:04:35 – 0:04:41

Klingt auf jeden Fall nach einem Drehbuch, oder? 0:04:41 – 0:04:42

Definitiv. 0:04:42 – 0:04:44

So kann man ja umgehen mit der Popkultur, oder? 0:04:44 – 0:04:47

Wenn das Gericht dann erst irgendwo in ferner Zukunft kommt, 0:04:47 – 0:04:50

ich meine, das ist nicht mein Problem, oder? 0:04:50 – 0:04:57

Der ganze Umschwenk auf Gefühlsduselei und Kekse, 0:04:57 – 0:04:59

der wäre eigentlich nicht nötig gewesen, wenn es nach mir ging, 0:04:59 – 0:05:00

aber du weißt ja, oder? 0:05:00 – 0:05:02

Ja, aber Kekse sind gut. 0:05:02 – 0:05:05

Ja, ja, aber es begab sich zu einer Zeit, 0:05:05 – 0:05:08

als Herbert Hofer Präsident der Vereinigten Staaten war, 0:05:08 – 0:05:11

als Haddansundblumen für Coca-Cola den Weihnachtsmann zeichnete. 0:05:11 – 0:05:12

Ja. 0:05:12 – 0:05:12

Oder? 0:05:12 – 0:05:20

Und verlangte, dass jeder hingehe und sich in Steuerlisten, nein Quatsch, 0:05:20 – 0:05:25

einen Weihnachtsmann an die Hauswand hängen sollte. 0:05:25 – 0:05:28

Weißt du, kennst du diejenigen, die so zum Fenster reinklettern? 0:05:28 – 0:05:28

Ja. 0:05:28 – 0:05:29

Mhm. 0:05:29 – 0:05:31

Nachbar hatte mal so einen. 0:05:31 – 0:05:34

Der ist dann irgendwann in den Hinterhof gefallen und ich glaube, 0:05:34 – 0:05:38

Irgendwer hat auch noch Bull gerufen wegen der Geschichte. 0:05:38 – 0:05:40

Das ist schön aufs Gesicht gefallen, weißt du? 0:05:40 – 0:05:42

So, dass man sich die Frage stellt, hallo, ist der echt? Ist der nicht echt? 0:05:42 – 0:05:45

Ja, man weiß es ja auch nicht so wirklich, ne? 0:05:45 – 0:05:48

Aber so besinnliche Weihnachtsstimmung, 0:05:48 – 0:05:52

dass ich da voll in diesem Modus bin, merkt man, dass das 0:05:52 – 0:05:57

gerade aktuell die ersten paar Weihnachtssongs, die ich gemacht habe, veröffentlicht sind. 0:05:57 – 0:06:03

Und da kommen jetzt die nächsten Tage nochmal zwei kleinere Singles. 0:06:03 – 0:06:10

Und wenn man sich die Texte anhört, hört man genau raus, in was für einer Weihnachtsstimmung ich bin. 0:06:10 – 0:06:16

Eine Weihnachtsstimmung, also du hast Schlittenglocken einfach auf jede Achtel geklatscht. 0:06:16 – 0:06:18

Natürlich. 0:06:18 – 0:06:22

So wie ich damals bei der ISO, das Weihnachtsthemen, das war ja nichts Neues. 0:06:22 – 0:06:24

Das waren einfach Schlittenglocken auf die Hi-Hat. 0:06:24 – 0:06:25

Richtig. 0:06:25 – 0:06:37

Wir machen ja auch diesen Musikpodcast und da reden wir auch darüber und beim Nexus gab es irgendwann mal so ein kostenloses Weihnachts-Paket, Sound-Paket. 0:06:37 – 0:06:39

Ja, was kostenlos bei Nexus? 0:06:39 – 0:06:47

Ja, das ist die Kontrolle für ihren Kopierschlüssel, wenn du unterlässt ist halt der Kopierschutz wieder da. 0:06:47 – 0:06:52

Manuel macht nix umsonst. 0:07:03 – 0:07:05

Du weißt, wie ich die meine. 0:07:05 – 0:07:07

Ja, genau. 0:07:07 – 0:07:09

Und das... 0:07:09 – 0:07:11

Warum sagt er das in jedem Track klatschen? 0:07:11 – 0:07:13

Und dann kann es auch ein Weihnachtslied sein, 0:07:13 – 0:07:15

das nichts mit Weihnachten zu tun hat. 0:07:15 – 0:07:17

Aber gut, der ganze Kram hat ja auch nichts 0:07:17 – 0:07:19

mit Weihnachten zu tun. 0:07:19 – 0:07:21

Weihnachten selbst hat ja 0:07:21 – 0:07:23

eigentlich nichts mit der ganzen 0:07:23 – 0:07:25

Geschichte zu tun. Sogar Ostern haben sie geklaut. 0:07:25 – 0:07:27

Oder? 0:07:27 – 0:07:29

Ja, das gute Eierverbullen auf dem Feld. 0:07:29 – 0:07:31

Richtig. 0:07:31 – 0:07:38

der in der Sonne geschmolzen ist auf Kolgata. Nein, das war was anderes. Scheiße, welches 0:07:38 – 0:07:43

Serie war das nochmal? War das South Park? War das South Park? Ich meine, ich habe vor einiger 0:07:43 – 0:07:49

Zeit mal alle Folgen gesehen gehabt. Das war wahrscheinlich nicht South Park, oder? Nee. Ich 0:07:49 – 0:07:56

meine, es gibt ja doch ein paar krasse Anime-Klamotten, die so Derben-Humor haben. Ich meine, 0:07:56 – 0:07:59

mit dem popkulturellen Christentum kannst du es ja auch machen, oder? 0:07:59 – 0:08:00

Ja. 0:08:00 – 0:08:03

Anderswo würde ich jetzt nicht unbedingt einen Propheten zeichnen oder sowas. 0:08:03 – 0:08:05

Nein, das kannst du da nicht machen. 0:08:05 – 0:08:06

Nein, nein, nein. 0:08:06 – 0:08:11

Könnte daran liegen, dass die ihren Glauben noch ernst nehmen. 0:08:11 – 0:08:12

Vielleicht auch übertreiben. 0:08:12 – 0:08:17

Ja, also das ist ja immer das Problem mit Absolutismen. 0:08:17 – 0:08:22

Gerade wenn die dieses Absolutismen halt quasi den Auftrag geben, 0:08:22 – 0:08:25

dann die Leute abzuschlachten, die nicht darin leben wollen. 0:08:25 – 0:08:28

Ach, herrlich, diese Weihnachtsstimmung hier. 0:08:28 – 0:08:29

Total! 0:08:29 – 0:08:31

Diese Besinnlichkeit. 0:08:31 – 0:08:38

Später in der Post-Production müssen wir jetzt hier auf jeden Fall so ein paar weihnachtliche Sounds anfügen. 0:08:38 – 0:08:49

Das gute alte Kevin MacLeod, immer die gleichen fünf, der Wish-Background von 2006, der schon jedes verdammte YouTube-Video an Noblumenkohl unterwaltet hat. 0:08:49 – 0:08:51

Oh ja! 0:08:51 – 0:09:06

Ich könnte es ja meinen, die Leute seien mit KI heute imstande dazu, irgendwelchen instrumentalen Dreck neu zu bauen, aber ich kann dir sagen, der Frank wird irgendwas singen lassen, aber wird den gleichen Incompetentris laufen lassen wie immer. 0:09:06 – 0:09:13

Ich hab mich sowieso gefragt bei der neuesten Isolierstation, da war ja die ganze Zeit weihnachtliche Musik unterlegt. 0:09:13 – 0:09:15

Ja, da gab es eine neue. 0:09:15 – 0:09:20

Ja, die machen jetzt so jeden Advent, sogar mit Kapitelmarken. 0:09:20 – 0:09:29

Es ist aber hoffentlich nicht so ein Drei-Stünder wie damals 2013, wo sie einfach an drei aufeinanderfolgenden Tagen drei Drei-Stünder gemacht haben. 0:09:29 – 0:09:38

Also jeden Advent, du ich weiß nicht, ist vielleicht so der Moment in dieser ganzen Besinnlichkeit auch mal was einzugestehen. 0:09:38 – 0:09:40

Ich höre die ISO nicht mehr regelmäßig. 0:09:40 – 0:09:42

Ja, das sagtest du ja. 0:09:42 – 0:09:45

Seit dem Relaunch ist das irgendwie... 0:09:45 – 0:09:54

Also die aktuelle Folge geht eine Stunde und drei Minuten. 0:09:54 – 0:09:57

Verpasst man was, wenn man sie nicht schaut? Also nicht hört? 0:09:57 – 0:10:01

Die reden über "gültli" pleasures. 0:10:01 – 0:10:04

"Gültli" pleasures, ja. 0:10:04 – 0:10:11

Dankbares, Klammer auf, nicht nur, Klammer zu, Weihnachtszeit, Teil 1. 0:10:11 – 0:10:22

Ich weiß nicht, fühlst du dich manchmal auch schlecht, wenn du einen Podcast, den du zehn Jahre lang verfolgt hast, quasi alleine lässt? 0:10:22 – 0:10:33

Ja, ich finde ich schon. Die machen ja in der Podcast-Bubble immer wieder mal so Umfragen, da kommen dann halt irgendwie so Forschende, 0:10:33 – 0:10:40

die halt meistenteils irgendwie aus dem soziokulturellen Kreis irgendwie so kommen 0:10:40 – 0:10:47

und die Fragen dann halt so nach Zuschauerbindung, ob man selber Podcasts hört und bla bla bla. 0:10:47 – 0:10:50

Und dann geht das dann eigentlich immer um die Bindung. 0:10:50 – 0:10:55

Und wenn man so die Fragen dann halt so durchgeht und vor allem, wenn man selber solche Sachen mal gemacht hat, 0:10:55 – 0:10:59

dann stellt man einfach fest, worauf das hinaus ist. 0:10:59 – 0:11:08

Da sind das immer so Fragen, die in Richtung "sind sie voll und ganz der Meinung des Podcasters?", 0:11:08 – 0:11:13

"können sie der Meinung vertrauen?", "vertrauen sie den Aussagen?", "fühlen sie sich schlecht, 0:11:13 – 0:11:19

wenn man sie in der Folge nicht gehört haben?" und "was ist, wenn der Podcast eingestellt wird?" 0:11:19 – 0:11:25

und bla bla bla, hast du nicht gesehen. Es gibt einige Podcasts, die ich halt lange verfolgt 0:11:25 – 0:11:28

und dann halt ausgestiegen bin, weil uninteressant. 0:11:28 – 0:11:30

Ja, und dabei muss ich eigentlich nicht noch, 0:11:30 – 0:11:31

normal will ich was ändern. 0:11:31 – 0:11:34

Also ich hab die ISO gehört, als sie noch gut war, 0:11:34 – 0:11:38

und ich hab dann auch noch treu und doof 0:11:38 – 0:11:40

die langweiligen Jahre mitverfolgt. 0:11:40 – 0:11:44

Das war dann irgendwie aber auch irgendwann zu Ende. 0:11:44 – 0:11:47

Bei anderem kann ich halt den Finger drauflegen. 0:11:47 – 0:11:49

Einer der Polit-Podcasts, die ich höre, 0:11:49 – 0:11:51

hat einen Redakteur, 0:11:51 – 0:11:54

also einen mitmoderierenden Redakteur verloren. 0:11:54 – 0:11:59

dieses Presseorgan. Und zweiter ist das eine einseitige Nummer geworden. 0:11:59 – 0:12:05

Der macht immer noch Spaß zu hören, aber ich bin irgendwie nicht mehr so, ja geil. 0:12:05 – 0:12:08

Der hat nicht mehr diesen sauber, diesen Glanz. 0:12:08 – 0:12:12

Ja, man könnte auch sagen, der hat nicht mehr diese Ausgewogenheit. 0:12:12 – 0:12:17

Also das war ja irgendwie so der Moment, wo, keine Ahnung, welcher Podcast das war, 0:12:17 – 0:12:21

aber wo du auch gemerkt hast, okay, die haben den einen einfach irgendwie rausgeegelt, 0:12:21 – 0:12:23

weil er ihn ein paar Mal zu sehr vor die Hütte gekackt hat. 0:12:23 – 0:12:27

Und sie lieber in ihrer eigenen Echo-Kammer bleiben wollten. 0:12:27 – 0:12:28

Das war jetzt dort nicht der Fall. 0:12:28 – 0:12:32

Also der Mann ist gegangen, hat gekündigt 0:12:32 – 0:12:35

und die Leute waren eigentlich alle enttäuscht halt. 0:12:35 – 0:12:39

Aber du merkst halt, wie das Zeitwerk qualitativ wahnsinnig abgebaut hat. 0:12:39 – 0:12:41

Aber es muss nicht mit dem zusammenhängen. 0:12:41 – 0:12:45

Also einen Podcast auf seinem Höhepunkt zu beenden, ist sehr schwer. 0:12:45 – 0:12:46

Richtig. 0:12:46 – 0:12:50

Und irgendwie will ich es aber auch nicht an den Host festmachen. 0:12:50 – 0:12:56

Also ich finde, Alles Latte hat das sehr gut gemacht damals, der Podcast von diesem Hamburger Typen da, Andrej Andresunert. 0:12:56 – 0:12:58

Alexi Beksi. 0:12:58 – 0:13:01

Ja, der war auch mal dabei, aber nur so die Hälfte lang. 0:13:01 – 0:13:04

Und ich finde, die haben den Alexi-Beksi-Abgang gut verdaut, weißt du? 0:13:04 – 0:13:10

Da haben die sich doch nochmal zwischenzeitlich so umbenannt, oder war das das erste, dieses Random? 0:13:10 – 0:13:14

Richtig, Random Payment und dann war es Alles Latte, genau. 0:13:14 – 0:13:18

Also das fand ich schade, also ich hab den auch irgendwann ausgeschlichen, weil ich halt 0:13:18 – 0:13:24

An dem Punkt war, dass ich nicht mehr einfach, also 2021, 22 oder 20, auch, war es halt sehr einfach. 0:13:24 – 0:13:29

Da warst du quasi nonstop unterwegs auf dem Fahrrad oder da konnte es gar nicht genug Podcasts geben. 0:13:29 – 0:13:34

Aber dann wurde es halt immer weniger und als ich dann gesehen habe, oh, die haben aufgehört, 0:13:34 – 0:13:41

habe ich so diese letzten Folgen nochmal so richtig zelebriert und dann war aber auch gut, weißt du. 0:13:41 – 0:13:42

Und ich finde, die haben es richtig gemacht. 0:13:42 – 0:13:48

die sind ausgestiegen, eigentlich auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. 0:13:48 – 0:13:55

Und man hat nicht so das Gefühl, dass ödet und elendet sich bis in alle Ewigkeit hin. 0:13:55 – 0:14:00

Ich weiß auch nicht, vielleicht bin ich dazu auch ein bisschen zu sehr adeheis, 0:14:00 – 0:14:05

dass ich mir halt sage, wenn es keine Impulse mehr gibt, kann es gehen. 0:14:05 – 0:14:07

Also ich habe ja die, was war es damals, Pokémon X, 0:14:07 – 0:14:11

die letzten 20 Folgen habe ich weggesuchtet. 0:14:11 – 0:14:18

Danach war es irgendwie egal. Also da kam die nächste Staffel und es war so "Nö, muss ich nicht haben!" 0:14:18 – 0:14:27

Kenne ich. Ich meine, mir ist auch klar, wenn Thomas wegfällt aus dem Probe-Podcast, dann wird auch ein Riesenloch da sein. 0:14:27 – 0:14:29

Ist da irgendwas geplant? 0:14:29 – 0:14:31

Nö. Nein. 0:14:31 – 0:14:36

Ist gut, dafür dürft ihr mich demnächst mal überbrücken. Kann ich an der Stelle schon mal spoilern. 0:14:36 – 0:14:42

Also nicht im Sinne von weg, sondern ich habe ja, ich habe mir so ein bisschen Gedanken gemacht über mein Leben. 0:14:42 – 0:14:47

Ich habe irgendwann festgestellt, scheiße, ich müsste mich mal so ein paar Wochen in eine Berghütte zurückziehen. 0:14:47 – 0:14:49

Ja, das hattest du ja schon ein paar Mal angeteasert gehabt. 0:14:49 – 0:14:53

Ja, und ich habe es auch immer noch vor, aber du weißt ja, wie es ist. Das kommt ständig was dazwischen. 0:14:53 – 0:14:57

Ja, das ist halt dieses dumme Ding, was Leben ist. 0:14:57 – 0:14:59

Ja. 0:14:59 – 0:15:05

Ich würde mich auch mal gerne mal irgendwie ein paar Wochen lang in ein stilles Zimmer einschließen. 0:15:05 – 0:15:09

nur Musik machen ohne irgendwelche dämlichen Termine ständig. 0:15:09 – 0:15:15

Da wird dir sogar schon die Vorweihnachtszeit versaut, weil du nur Termine hast. 0:15:15 – 0:15:17

Termine, Termine, Termine. 0:15:17 – 0:15:21

Gewinne, Gewinne, Gewinne. 0:15:21 – 0:15:26

Also mir wird eigentlich eher die Weihnachtszeit versaut. 0:15:26 – 0:15:30

Ich finde die Vorweihnachtszeittermine, finde ich, eigentlich gingen noch. 0:15:30 – 0:15:38

Also ich finde den Kram, der jetzt quasi so zum Release passiert, also diese ganzen obligatorischen familiären Veranstaltungen, weißt du? 0:15:38 – 0:15:45

Wo du auch jedes Jahr drüber nachdenkst, also nächstes Jahr machen wir die Scheiße nicht mehr, da gehen wir Suppe verteilen an die Bedürftigen. 0:15:45 – 0:15:52

Und was machst du nächstes Jahr? Du frisst die gleiche Kacke mit den gleichen Leuten, wo du schon letztes Jahr gesagt hast, machen wir nicht mehr. 0:15:52 – 0:16:09

Ja, da hab ich halt Musik zugemacht. Ich hab mir letztes Jahr halt Texte aufgeschrieben und ich sagte ja schon mal, dass ich da jetzt ein Jahresprojekt hatte und es hat jetzt ein Jahr gedauert, bis ich das mal alles fertig gemacht hatte. 0:16:09 – 0:16:15

Da hab ich dann halt diese Traumata bewältigt, verarbeitet. 0:16:15 – 0:16:24

Ich weiß nicht, soll man es Traumata nennen? Es hat ja ähnliche Komponenten, aber ich finde so diese zweckentfremdenden Wörter, weißt du? 0:16:24 – 0:16:43

Ja, weil du sitzt da so besinnlich mit allen Lieben unterm Weihnachtsbaum und im Endeffekt sind da noch so viele nicht abgeschlossene Baustellen, Verletzungen und Hasse nicht gesehen und du machst gute Miene zu einem bösen Spiel. 0:16:43 – 0:16:48

Du machst es alles nur für die Kinder, damit die garantiert auch die gleichen Probleme haben in ihrer Zukunft. 0:16:48 – 0:16:49

Richtig. 0:16:49 – 0:16:55

Weil im Endeffekt, fängt diesen unterschwilligen Kriegsschauplatz, 0:16:55 – 0:16:59

als Stellvertreter Krieg, kriegen die mit? 0:16:59 – 0:17:01

Ja, klar. 0:17:01 – 0:17:04

Manchmal reicht ja ein Blick aus und, 0:17:04 – 0:17:08

boah, was hab ich wegen Weihnachten in meinem Leben schon Tränen verflossen. 0:17:08 – 0:17:12

Ich glaube, so schlimm war es jetzt noch nie bei mir. 0:17:12 – 0:17:19

Irgendwie ging es immer, aber ich weiß noch, als Corona kam, hatten wir die Generationen aufgeteilt. 0:17:19 – 0:17:23

Einmal die Alten und einmal die Jungen. 0:17:23 – 0:17:28

Die Jungen waren jetzt im Schnitt auch schon volljährig, oder? Also die Jüngsten. 0:17:28 – 0:17:34

Und ich weiß halt nicht, zwischendurch haben wir irgendwie 20 Minuten geskype-chattet. 0:17:34 – 0:17:42

War super lustig. Oma hat dann drei Tage lang geschwärmt bei mir am Telefon, wie toll das war zu sechs. 0:17:42 – 0:17:48

Und wir von der jungen Generation, wir hatten es eigentlich auch besser. 0:17:48 – 0:17:53

Das war so der Moment, wo wir uns gefragt haben, sollen wir das wieder machen? 0:17:53 – 0:17:55

Ja. 0:17:55 – 0:18:03

Nee, natürlich nicht. Also dieses Jahr wieder volle Hütte, 12 Nasen, nee 13 Nasen sind es inzwischen. 0:18:03 – 0:18:09

Könnten sogar 14 sein. Also ich weiß es nicht wie konkret das da an der einen Stelle ist. 0:18:09 – 0:18:24

Also in meiner Kindheit und Jugend war Heiligabend bei uns, dann kamen die Großeltern väterlicherseits und noch ein, zwei andere Verwandte väterlicherseits, aber das war immer so ein bisschen fluid, weil die haben so Rotationsprinzip gehabt. 0:18:24 – 0:18:32

Dann ersten Feiertag war Großmutter mütterlicherseits und die sind ja auch zu viert gewesen, Geschwister, 0:18:32 – 0:18:39

da mit Partner, gegebenenfalls Kinder. Da saßte dann auch mit knapp 20 Leuten. Dann den zweiten 0:18:39 – 0:18:47

wieder bei uns, dann kamen nämlich die Schwester und noch andere Verwandte väterlicherseits. Dann 0:18:47 – 0:18:50

Dann waren wir da auch wieder so mit 16, 17 Leuten. 0:18:50 – 0:18:53

Das war nur ein einziger Stress. 0:18:53 – 0:18:57

Das war ein einziger Stress gewesen. 0:18:57 – 0:19:01

Und vor allen Dingen, ich war als Kind schon gestresst gewesen, weil du kriegst die tollen 0:19:01 – 0:19:06

Sachen, kannst aber nichts mitmachen, weil entweder bist du da oder da oder die sind bei 0:19:06 – 0:19:13

dir und du konntest dich quasi erst Tage nach Weihnachten mit den Sachen beschäftigen, die 0:19:13 – 0:19:15

du da gekriegt hast. 0:19:15 – 0:19:18

Und mit den Leuten kannst du dich halt auch nicht beschäftigen. 0:19:18 – 0:19:20

Nee, vor allen Dingen, wenn da so viele Kinder sind, 0:19:20 – 0:19:22

da ist das Kinderzimmer voll, da kannst du auch nichts machen. 0:19:22 – 0:19:25

Ja, Kinderzimmer voll und die Erwachsenen sind dann auch alle. 0:19:25 – 0:19:27

Irgendwann mal ist die eine Hälfte voll, 0:19:27 – 0:19:29

weil die andere Hälfte ja noch mit dem Auto fahren muss. 0:19:29 – 0:19:35

Stimmt, es ist ja ein Land, das zu weit weg ist 0:19:35 – 0:19:39

von Südfrankreich, um eine Weinkultur zu haben, 0:19:39 – 0:19:41

weswegen man sich dadurch ständig abschießt. 0:19:41 – 0:19:44

Also, das Problem haben wir hier halt tatsächlich nicht. 0:19:44 – 0:19:50

Also ich glaube, es gibt halt was zum Anstoßen und es gibt was zum Essen. 0:19:50 – 0:19:54

Ja genau, und das zum Anstoßen kann ich sogar weglassen. 0:19:54 – 0:19:59

Das brauche ich nicht, weil nach meinem Schlaghaarfall mit den ganzen Medikamenten, 0:19:59 – 0:20:08

wenn ich ein Glas Sekt trinke, der scheppert so wie Freitag, Samstag und vielleicht noch Sonntagmorgen durch Party machen, 0:20:08 – 0:20:11

wie ich mich dann gefühlt habe. 0:20:11 – 0:20:17

groß an meiner Jugend auf Ritalin, die war genauso. Wobei ich war halt immer sehr vorsichtig, 0:20:17 – 0:20:24

ich konnte mir nie eine Toleranz ansaufen. Ja, ich meine, wenn du mit Ritalin oder Concerta 0:20:24 – 0:20:31

oder halt auch unseren namensgebenden Produkten unterwegs bist, dann bist du ja auf Amphetamin, 0:20:31 – 0:20:36

ich meine, das ist ja knallhartes BTM. Also wenn ich mir so eine Tablette schmeiße, 0:20:36 – 0:20:43

putze ich die Wohnung in 20 Minuten aber zweimal komplett und frage mich dann noch, 0:20:43 – 0:20:50

was ich dann noch machen kann. Ja, ich habe es zum Glück abgesetzt irgendwann. Also es war auch 0:20:50 – 0:20:58

immer ein Problem mit diesem Tageswechsel. Gerade wenn du halt Nacht aktiver bist, 0:20:58 – 0:21:01

oder du bist am Tag ein funktionierender Mensch und nachts ein Arschloch und weißt nicht mal, 0:21:01 – 0:21:08

Ja, vor allen Dingen ist ja auch bei den Medikamenten der Turn so hart, wenn du den Wirkungen nachlässt. 0:21:08 – 0:21:13

Das ist mal das eine, aber wie gesagt, du kannst halt dann die Wirkung nicht, 0:21:13 – 0:21:18

du verlässt dich zwangsläufig auf eine Wirkung, weißt du, entweder die eine oder die andere. 0:21:18 – 0:21:21

Und mit der anderen kommst du überhaupt nicht klar und ich habe dann irgendwann festgestellt, 0:21:21 – 0:21:25

okay gut, ich bin lieber den ganzen Tag scheiße, weiß aber das. Ich meine, 0:21:25 – 0:21:28

ansonsten ist es ja ein praxisches Ding. Ich meine, die Studis schmeißen es nicht 0:21:28 – 0:21:31

grundlos alle zur Abschlussprüfung und wundern sich dann, warum sie beim 0:21:31 – 0:21:38

Kampftrinken an der Abschlussfeier umfallen. Ja, ich kenne so einige Doktoranden, die halt 0:21:38 – 0:21:46

ihre Doktorarbeit, ihre Dissertation auf Ritalin geschrieben haben. Und wenn Ritalin zu teuer war, 0:21:46 – 0:21:51

dann haben sie sich halt woanders andere Substanzen besorgt, die halt ähnliche oder 0:21:51 – 0:21:57

gleiche Wirkung haben. Funktioniert auch mit Koks. Ja, das wird aber so teuer. Ach, Schweiz, 0:21:57 – 0:22:04

das ist alles kein Problem. Koks, Hauptstadt St. Gallen. Also was Abwasserwerte angeht, 0:22:04 – 0:22:09

ist da wo ich wohne in Dortmund schon ein ziemlicher Spitzenreiter in Deutschland. Kann 0:22:09 – 0:22:18

ich mir vorstellen. Ist ja auch echt zentral da oben im Port, oder? Ja, das liegt so mittig 0:22:18 – 0:22:21

Ja, also mittig rechts. 0:22:21 – 0:22:24

So ein Trifektor zwischen Essen, Hannover und Düsseldorf, oder? 0:22:24 – 0:22:26

Ja, genau. 0:22:26 – 0:22:33

Also, ja, aber trotzdem, also die Abwasserwerte, was Cokes angeht, sind ziemlich hoch. 0:22:33 – 0:22:37

Ich frage mich immer nur, wie Leute sich das alle leisten können. 0:22:37 – 0:22:40

Ja, also Zürich ist ja kein Wunder. 0:22:40 – 0:22:43

Also die Fickerie leistet sich das. 0:22:43 – 0:22:48

leistet sich das. Das Problem ist ja, das Problem ist ja, wie mit den Plugins oder für ein Studio 0:22:48 – 0:22:53

ist es Betriebsausgabe und für ein Hobby ist es teuer. 0:22:53 – 0:22:59

Wie halt drei Jahre sparen, damit man sich einen neuen Controller kaufen kann. 0:22:59 – 0:23:02

Oder drei Jahre Ravioli. 0:23:02 – 0:23:05

Ist ja auch drei Jahre sparen. 0:23:05 – 0:23:12

Ja, so plus minus, drei Jahre hungern. Ich habe jetzt ein Reiskocher geschenkt bekommen zum 0:23:12 – 0:23:21

Geburtstag. Hab den gestern zum ersten Mal ausprobiert. Da sind wir auch wieder bei der 0:23:21 – 0:23:27

Oma kurz vor der Demenz. Ich hab gerade gesagt, ich koche, was du kommst, nach dem, was du da vor 0:23:27 – 0:23:37

hast. Und wer hatte dann Mittagessen für vier Leute dabei? Oma. Aber so einen Reiskocher finde 0:23:37 – 0:23:42

ich ganz gut. Ich habe auch einen. Der ist super. Also wirklich, ich freue mich jetzt schon darauf, 0:23:42 – 0:23:48

in Zukunft Reis kochen zu können, statt immer nur Nudeln. Ich hatte früher so einen Reiskocher gehabt, 0:23:48 – 0:23:54

da hast du ein halbes Kilo Reis reingetan, dann ungefähr so, was war das gewesen, 0:23:54 – 0:24:04

ein Liter, 1,1 Liter Wasser und dann hast du den angemacht und so nach 30 Minuten war der Reis 0:24:04 – 0:24:11

fertig gewesen und du konntest eine Woche lang Reis essen. Jetzt habe ich so einen kleinen, 0:24:11 – 0:24:15

der ist dann so für zwei Personen ideal. Ja, ich muss auch noch schauen, irgendwie so eine 0:24:15 – 0:24:19

Logistik. Das ist das Problem mit der Logistik. Ich kann nicht irgendwie anfangen im Kühlschrank 0:24:19 – 0:24:24

Dinge zu stapeln, weil die kippen dann über. So nach dem Motto, ja die sind morgen auch noch 0:24:24 – 0:24:30

gut und morgen ist dann in zwei Wochen. Richtig, kenne ich. Also ich habe ja immer Angst, 0:24:30 – 0:24:33

wenn ich so Sachen in den Kühlschrank rein tue, dass ich irgendwann mal noch Sachen mit 0:24:33 – 0:24:39

Kaiserwappen darauf finde. Also wenn ich das nicht regelmäßig aufräume, dann habe ich da auch 0:24:39 – 0:24:45

irgendwelche Kulturen gezüchtet. Ich habe jetzt immerhin einen Reiskocher. Andere haben mir schon 0:24:45 – 0:24:50

angedroht, mich zu Weihnachten mal mit neuen Pfannen zu beschenken. Wahrscheinlich weil ich 0:24:50 – 0:24:55

einfach irgendwie nur eine Pfanne habe und festgestellt habe, scheiße, ich kann nicht Soße 0:24:55 – 0:25:02

und Fleisch in der gleichen Pfanne machen. Ich muss anfangen irgendwie umzudenken. 0:25:02 – 0:25:08

Du hättest einfach mal so Studenten als Freunde haben müssen, die dann halt so 0:25:08 – 0:25:12

total kreativ wären, was man alles in einer Pfanne oder einen Topf kochen kann. 0:25:12 – 0:25:19

Das ist ja das Problem, wenn man mit 15, nee 16, 15 von der Schule abgeht und dann quasi 0:25:19 – 0:25:22

nicht in der Akademie kennenbleibt, sondern mit realen Menschen zu tun hat. 0:25:22 – 0:25:28

Ja, aber ich habe da die interessantesten Sachen erlebt und gegessen von Menschen, 0:25:28 – 0:25:35

die dann halt sehr kreativ mit einem Topf ein 3-Gänge-Menü gezaubert haben, 0:25:35 – 0:25:39

indem es dann alles umgefüllt wurde und dann ins Bett gestellt und solche Sachen. 0:25:39 – 0:25:42

In dem Alter kannst du den Körper ja auch noch ab, oder? 0:25:42 – 0:25:45

Ja, vor allen Dingen, wenn du so sequentiell kochst, 0:25:45 – 0:25:50

so ein bisschen nacheinander, dann ist auch Kochen so ein richtiges Happening. 0:25:50 – 0:25:56

Also du kochst das eine, dann weißt du, das zieht noch ein bisschen nach, dann brauchst du es nicht ganz auf den Punkt kochen. 0:25:56 – 0:26:01

Dann kommt das weg, dann kommt das nächste und schon hast du, sag ich mal, ein Mittagessen, das sind drei Stunden Arbeit. 0:26:01 – 0:26:07

Machst du es in handliche Portionen, ab in den Kühlschrank, hast Mutti es geklaut, der Tepperwärter. 0:26:07 – 0:26:16

Und wenn du zu Weihnachten nach Hause kommst, dann sagt die Mutti vorher noch, bring mal das Tupper-Zeug wieder mit. 0:26:17 – 0:26:23

Ja, ach, 21 wäre nochmal schön zu sein. 0:26:23 – 0:26:27

Also ich weiß nicht, ob es in diesem Kontext schön wäre, mit dieser Welt. 0:26:27 – 0:26:30

Ich bin ja, will ich, ein paar Jahre zu früh gewesen. 0:26:30 – 0:26:37

Also ich habe sie nicht beneidet, die damals im Lockdown, der ja auch schon vier Jahre her ist. 0:26:37 – 0:26:39

Nee, ich auch nicht. 0:26:39 – 0:26:50

Damals im Lockdown gerade 18, 19, 20 geworden. Aber so dieser, so dieser, ich sag mal so, 0:26:50 – 0:26:54

denen steht jetzt noch eine Welt offen. Ja, aber die machen die guten Sachen nicht mehr. 0:26:54 – 0:26:59

Die gehen nicht mehr Techno tanzen, die Clubs sterben alle, die Kneipen sterben alle, 0:26:59 – 0:27:04

die Restaurants sterben alle. Ja, aber das ist doch nicht das Problem der Clubs, wenn die alle nur 0:27:04 – 0:27:07

noch beschließen mit dem Deutschland-Ticket von A nach B zu fahren und sich gegenseitig 0:27:07 – 0:27:12

wegzubumsen. Ja, einmal das und zum anderen, die sitzen ja auch alle zu Hause und machen das, 0:27:12 – 0:27:23

was sie während der Corona-Zeit gelernt haben. Snap, Teamsitzungen. Social5 gegen Willi. Social5 0:27:23 – 0:27:31

gegen Willi. Dann wird Essen bestellt, dann kommt Lieferando. Tja, es ist gerade spannend, 0:27:31 – 0:27:35

den Kids zuzuschauen, die damals so acht, neun, zehn waren. 0:27:35 – 0:27:38

Das ist eine ganz seltsame Entwicklung. 0:27:38 – 0:27:45

Es gab ja immer schon diese massiven Unterschiede. 0:27:45 – 0:27:48

Wir müssen anders sein, als die vor uns. 0:27:48 – 0:27:51

Nein, ich meine, rein entwicklungspsychologisch. 0:27:51 – 0:27:54

Ich bin ja ein großer Gegner von Rennbahnpädagogik, 0:27:54 – 0:27:56

wenn es darum geht, alle Leute des gleichen Alters 0:27:56 – 0:27:58

die gleiche dumme Idee reinzufüllen. 0:27:58 – 0:28:02

Weil ich hab halt Kids aus derselben Schulklasse. 0:28:02 – 0:28:05

Aber da liegen manchmal Welten zwischen, ich weiß. 0:28:05 – 0:28:10

Da hat der eine Mühe, sich die Schule zu binden und der andere könnte die Schule IT alleine betreiben. 0:28:10 – 0:28:13

Kenn ich, kenn ich, kenn ich. 0:28:13 – 0:28:17

Ich hatte die Tage ein Gespräch mit meiner Mutter darüber gehabt, 0:28:17 – 0:28:24

das ist doch eigentlich total irrsinnig, dass man erwartet, dass ein Kind in dem und dem Alter das und das machen kann. 0:28:24 – 0:28:29

Weil ich hatte das zum Beispiel, das beste Beispiel war gewesen, meine Schwester hatte 0:28:29 – 0:28:34

in einem Haus gewohnt gehabt und nebenan war im zweiten Eingang war halt ein anderer Junge 0:28:34 – 0:28:38

genau das gleiche Alter, vielleicht zwei, drei Monate älter, so genau weiß ich das nicht 0:28:38 – 0:28:39

mehr. 0:28:39 – 0:28:44

Und der Junge, der hat dir mit seinen vier Jahren, hat dir ein Kotelett an der Backe 0:28:44 – 0:28:45

gelabert. 0:28:45 – 0:28:50

Der war rhetorisch richtig stark, konnte aber das Laufrad, was er hatte, kaum beherrschen. 0:28:50 – 0:29:05

Mein Neffe hat das Nötigste gesagt, aber der war, was von der Motorik her, war da auf so einem hohen Level, der hat Fußball gespielt, der hat sich auf das Laufrad gesetzt und ist da durch die Gegend gebraust. 0:29:05 – 0:29:15

So unterschiedlich waren die beiden Kinder. Und dann erwartet man, dass halt Pädagogen davon ausgehen, dass ein Kind in dem und dem Alter das und das können muss. 0:29:15 – 0:29:21

Wir sind doch keine Bücher, wir sind keine Maschinen, wir sind Menschen. 0:29:21 – 0:29:27

Dann wunderst du dich halt am Ende, dass ich sag mal stinknormale Abweichungen in der Entwicklung 0:29:27 – 0:29:31

und/oder der neurologischen Zusammensetzung schon irgendwie als Krankheit gelabelt wird. 0:29:31 – 0:29:34

Richtig, dann bist du nämlich neuro-untypisch. 0:29:34 – 0:29:39

Die Feststellung, dass das ADHS ein Spektrum ist, dass es den Leuten da gekommen, wo es 0:29:39 – 0:29:42

irgendwie nicht mehr ging, dass man nur die ganz harten Fälle lobotomierte und der Rest 0:29:42 – 0:29:49

einfach durchs Leben struggelt. Jetzt hat irgendwie jeder ein Problem, aber ich behaupte mal, 0:29:49 – 0:29:51

der Großteil davon kommt einfach nicht auf die Gesellschaft klar. 0:29:51 – 0:30:02

Ja, und dann wären wir wieder bei Weihnachten. Und bei der Depressivität. Also dieses Klassische 0:30:02 – 0:30:09

"Sei gefälligst glücklich", weißt du? Jetzt müssen wir uns wieder hinsetzen und 0:30:09 – 0:30:12

gefälligst glücklich sein. Ja, wir müssen dafür richtig gute Zeit 0:30:12 – 0:30:27

und schön hier so klingel, glöckchen, klingelingeling und die ganze happiness Musik läuft und alle haben sich ganz doll lieb und dann kommt das ganz tolle Essen und auch wenn der Braten ein bisschen gelungen ist, oh das war so gut gewesen. 0:30:27 – 0:30:31

Es war ja auch immer dasselbe. 0:30:31 – 0:30:34

Ja, richtig. Es war immer dasselbe. 0:30:34 – 0:30:38

Du isst ja auch nicht so ein exklusives Essen. 0:30:38 – 0:30:42

Du isst die Idee von längst toten Menschen. 0:30:42 – 0:30:45

Wenn man das mal ganz böse ausdrückt. 0:30:45 – 0:30:48

Was ich ja absolut nicht verstehe hier in Deutschland, 0:30:48 – 0:30:53

ist diese Tradition, Kartoffelsalat und Brühwürstchen. 0:30:53 – 0:31:02

Ich würde, na gut, töten würde ich nicht dafür, aber ich würde Geld bezahlen, um das mal zu Weihnachten essen zu können. 0:31:02 – 0:31:10

Ich habe kein Interesse mehr daran, Fleischstücke in einen kochenden Tropf zu halten. Einfach keinen Bock mehr drauf. 0:31:10 – 0:31:20

Weißt du, das geilste Weihnachtsessen, was ich mal je hatte, das war nach einem Schneeereignis, Heiligabend, 0:31:20 – 0:31:25

wo selbst ich, der halt zwei Häuser weiter gewohnt hat von meiner Mutter, 0:31:25 – 0:31:30

das Haus nicht mehr verlassen konnte, weil alles glatteis war und ich mir gesagt habe, 0:31:30 – 0:31:34

du musst nächsten Tag zur Schicht in der Pflege. 0:31:34 – 0:31:37

Du kannst das Haus nicht verlassen. 0:31:37 – 0:31:42

Also sind dann halt meine Partnerin und ich dann halt zu Hause geblieben. 0:31:42 – 0:31:45

Wir haben dann halt alle untereinander telefoniert 0:31:45 – 0:31:48

und dann gab es bei uns Spaghetti mit Tomatensauce. 0:31:48 – 0:31:52

Und das war ein richtig geiles Weihnachtsessen. 0:31:52 – 0:31:57

Tja, wie heißt es so schön, ist es besser die einfache Mahlzeit mit Kraut in Frieden 0:31:57 – 0:31:59

zu essen, als einen gemessenen Ochsen mit Hass? 0:31:59 – 0:32:03

Ja, wer hat das gesagt? 0:32:03 – 0:32:04

König Salomo. 0:32:04 – 0:32:05

Schön. 0:32:05 – 0:32:06

Steht irgendwo in der Bibel. 0:32:06 – 0:32:11

Ja, dieses Ding musste ich ja auch ein paar Mal in meinem Leben lesen. 0:32:11 – 0:32:14

Ja, du hast den Bums auch unbedingt studieren müssen, oder? 0:32:14 – 0:32:16

Ja, weil das ist brotloses Erwerb. 0:32:16 – 0:32:18

macht sich nur gut auf der Visitenkarte. 0:32:18 – 0:32:22

Ja, guck mal, ich hab nicht nur trockene Mathematik besprochen, 0:32:22 – 0:32:30

ich hab auch noch so die über die Grundlage des sich rechtfertigen müssenden Menschen geforscht. 0:32:30 – 0:32:43

Ja, und als bekennender Atheist kann ich sagen, die Menschen sind schon komisch. 0:32:43 – 0:32:47

Die machen wirklich komische Sachen. 0:32:47 – 0:32:51

Dafür müsste Gott nicht ausschließen. 0:32:51 – 0:32:55

Ich glaube, der sagt dasselbe über seine Menschen, bevor er sie wegspült. 0:32:55 – 0:33:02

Ich denke mir immer so, wenn er da oben sitzt und sich das hier so anguckt, dann sagt er, 0:33:02 – 0:33:06

es ist nur die Alpha-Version. 0:33:06 – 0:33:09

Die Beta wird schon besser. 0:33:09 – 0:33:19

Ich meine, das ist ja die ganze Punchline, was die ganzen Leute nicht kapieren, wenn sie da so von der… 0:33:19 – 0:33:23

Wo hatte ich diese Diskussion neulich? Ah ja, klar, die Born This Way-Debatte. 0:33:23 – 0:33:25

Oh Gott! 0:33:25 – 0:33:31

Ja, die kennt man ja, oder so. Kann hier nix dafür. Ja, das ist die Punchline der Bibel. 0:33:31 – 0:33:40

Ich finde das sowieso, die Bibel, also das alte Testament ist ja einfach nur eine Anhäufung von irgendwelchen Märchen oder halt Grausamkeit. 0:33:40 – 0:33:48

Und dann denke ich mir immer so, das was wir da in der Kirche verehren ist da irgendwie der Liebe Gott. 0:33:48 – 0:33:50

Hast du mal das neue Testament gelesen? Das ist im Endeffekt genauso grausam. 0:33:50 – 0:33:51

Ja, aber das ist halt... 0:33:51 – 0:33:58

Also der Abschluss der Bibel, der ist ja im Prinzip einfach nur so, Gott tragt die Welt zusammen, um sie dann besser zu erschaffen. 0:33:58 – 0:33:59

Ja. 0:33:59 – 0:34:02

Ich mein, es ist ein Ansatz. Wie gesagt, das ist ja die ganze Punchline der Bibel, oder? 0:34:02 – 0:34:05

Du musst ja irgendwie neu geschaffen werden. 0:34:05 – 0:34:08

Oder es sagt ja irgendwie Jesus zu diesem Pharisäer, der da vorbeikommt und sagt, 0:34:08 – 0:34:10

sag mal, Kollege, wie funktioniert das? 0:34:10 – 0:34:12

Und der so, boah, du musst neu geboren werden. 0:34:12 – 0:34:15

Und der so, ja, und der Pharisäer so, ja, und wie? 0:34:15 – 0:34:18

Ich kann nicht zurück in meine Mutter oder so. 0:34:18 – 0:34:22

Technisch gesehen schwierig. 0:34:22 – 0:34:27

Moralisch problematisch, wenn wir es technisch mal rein auf die Haptik beschränken. 0:34:27 – 0:34:28

Richtig. 0:34:28 – 0:34:33

Ach du Scheiße, wie würde der Frankis sagen, nachher ist das weihnachtlich? 0:34:33 – 0:34:35

Wir sind richtig in Weihnachtsstimmung. 0:34:35 – 0:34:39

Das wären ja auch mal die Gespräche, die ich gerne unter einem vertannenen Baum hätte. 0:34:39 – 0:34:45

Ich habe so den Eindruck, wir haben uns die letzten Jahre da irgendwie recht gut angenähert, 0:34:45 – 0:34:46

zumindest. 0:34:46 – 0:34:51

Du musst dir vorstellen, bei uns sind Familienfeiern immer so gewesen, du hast einmal die Fraktion 0:34:51 – 0:34:56

der Naturwissenschaftler gehabt, die alle irgendwie Chemie und Physik und sowas studiert 0:34:56 – 0:35:02

hatten und dann hattest du halt die Abteilung gehabt der Menschen, die im medizinischen Bereich 0:35:02 – 0:35:08

tätig waren, also medizinisch-technische Fachangestellte und hier und da. Und dann 0:35:08 – 0:35:15

hattest du die Gruppe der Ehepartner, die halt irgendwie einen handwerklichen Beruf gelernt 0:35:15 – 0:35:19

haben. Und dann ging das halt los. Die einen haben darüber geredet, die anderen haben darüber 0:35:19 – 0:35:24

geredet und dann die zwei, drei Leute, die das nicht so hatten, die haben dann halt über andere 0:35:24 – 0:35:30

Themen geredet. Ist immer ein gutes Setup. Ja, aber wenn du dich halt entscheiden musst, 0:35:30 – 0:35:36

ob du als Kind die zuhörst, die sich halt irgendwie über quantenmechanische Feldeffekte 0:35:36 – 0:35:45

sich unterhalten oder die halt wie ekelhaft der Abszess am Hintern ist oder halt derjenige, 0:35:45 – 0:35:53

der erzählt, wie die Tapete an der Wand geklebt wird. Ja, da weißt du auch nicht, wo du dich 0:35:53 – 0:35:58

Das sind so grundsätzlich basale Themen. 0:35:58 – 0:36:00

Also ich weiß nicht, ist das... 0:36:00 – 0:36:03

Weißt du, auf eine Art ist das so eine nette Angelegenheit, 0:36:03 – 0:36:05

wo du dich einfach mit dem Telefon in die Ecke setzen kannst 0:36:05 – 0:36:10

und die Leute über banalen Mist einfach labern lassen kannst. 0:36:10 – 0:36:14

Also ich hätte nichts gegen eine Unterhaltung über Tapeten und Abszesse 0:36:14 – 0:36:17

im Gegensatz zu einer Unterhaltung über Rechtfertigung und das Ende der Welt. 0:36:17 – 0:36:22

Also das ist dann alles immer so drei, vier, fünf Stufen größer. 0:36:22 – 0:36:27

Vor allem, wenn du da noch den Aspekt reinbringst, warum ziehen wir eigentlich diesen gesellschaftlich-kollektiven Shit durch, 0:36:27 – 0:36:33

wenn die Hälfte davon Folklore ist und die andere Hälfte gar nicht so wichtig ist. 0:36:33 – 0:36:38

Das war ja auch mal der Gedanke. 0:36:38 – 0:36:44

Das ist jetzt völlig sprunghaft, aber ich hab mal in einer Band, wo ich ausgeholfen habe, 0:36:44 – 0:36:48

Da war ich glaube ich sogar länger dabei und wir hatten mal so diese… ich habe mal gesagt, 0:36:48 – 0:36:53

okay, lass mal den Song hier spielen und die anderen so, ja, das ist ein Weihnachtslied. 0:36:53 – 0:36:58

Und der zählt auch heute. Das ist ein 365-Tage-Lied oder die Botschaft ist für einen Arsch. 0:36:58 – 0:37:05

Entscheidet euch mal. Das ist ja der Punkt bei all diesen groß gedachten Episoden, oder? 0:37:05 – 0:37:11

Ja, aber es gibt so Weihnachtslieder, die sind im Sommer einfach irgendwie komisch. 0:37:11 – 0:37:15

Also wenn ich mir das anhöre so "Last Christmas" 0:37:15 – 0:37:19

Das ist etwas, was ich im Sommer absolut nicht fühle. 0:37:19 – 0:37:21

Ja, aber das ist ja Pop-Folklore. 0:37:21 – 0:37:25

Ich rede von so irgendwie wie, was ist das, die guten alten Kirchenklassiker. 0:37:25 – 0:37:30

"Macht hoch die Tür, die Tore macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit" 0:37:30 – 0:37:36

oder ich meine, das ist eine Botschaft, die ist entweder zeitlos oder da ist halt nix dran, oder? 0:37:36 – 0:37:42

Aber die kannst du doch nicht irgendwie so, okay, müssen wir jetzt standesgemäß irgendwie wieder zu Weihnachten spielen. 0:37:42 – 0:37:48

Ja, super. Können wir uns daran erinnern, dass der ganze Bums historisch eher im Oktober stattgefunden hat? 0:37:48 – 0:37:52

Und dass der Inhalt dieses Songs auch irgendwo im April mal wichtig wäre? 0:37:52 – 0:37:58

Oder, weißt du? Dass dann so die Leute, die einen Tag im Jahr an Gott glauben, oder? 0:37:58 – 0:38:00

Ja, genau. Wo die Kirchen voll sind und... 0:38:00 – 0:38:03

Ja, der ist ja auch noch da, oder? 0:38:03 – 0:38:06

Der ist so dritter Fallstrick, wenn alle Netze reißen, oder? 0:38:06 – 0:38:08

Aber bloß nicht ernst nehmen. 0:38:08 – 0:38:11

Also das Jesus-Baby geht ja knapp noch, oder? 0:38:11 – 0:38:16

Und wenn dann irgendein Pfaffe wieder seinen Job macht, oder? 0:38:16 – 0:38:22

Also nach dem Motto "Hallo, hier Menschwerdung, Tod, Auferstehung, Wiederkunft, bla bla bla", oder? 0:38:22 – 0:38:27

Dann schreibt die Taz "Reaktionärer Schwachsinn in der Kirche". 0:38:27 – 0:38:31

gut, wenn der Pfaffer seinen Job nicht macht, schreibt die Welt, grüne Politik in der Kirche. 0:38:31 – 0:38:32

Ja. 0:38:32 – 0:38:39

Hast du das mitbekommen damals, Ulf Poschardt mit der grünen Predigt, wo er da irgendwie, 0:38:39 – 0:38:44

dieser beknackte Leitartikel zum 25.? 0:38:44 – 0:38:52

Das ist wirklich ganz tief in die Schubladen meiner Denkfabrik einsortiert. 0:38:52 – 0:38:57

Das ist auch schon ein paar Jährchen her, könnte sogar noch vor Corona passiert sein. 0:38:57 – 0:39:01

Als wir noch Zeit hatten, uns über solche Banalitäten aufzuregen. 0:39:01 – 0:39:05

Ich habe so den Eindruck, es wurde irgendwie grundsätzlicher. 0:39:05 – 0:39:08

Meine Physiotherapeutin hat gestern die Idee gebracht, 0:39:08 – 0:39:11

so eine grundsätzliche Haltung von "Ja, morgen ist nichts mehr, 0:39:11 – 0:39:16

du sollst den DM kappen und das Life to the fullest leben", 0:39:16 – 0:39:21

das hast du halt damals bei irgendwelchen bekümmerten Hippies und bei todkranken Menschen. 0:39:21 – 0:39:22

Ja. 0:39:22 – 0:39:26

Und aktuell ist es eher so ein gesellschaftlicher Vibe, weißt du? 0:39:26 – 0:39:30

So ein kollektives Warten auf die nächste Eskalation, wie auch immer die dann aussehen 0:39:30 – 0:39:31

wird. 0:39:31 – 0:39:35

So wie dieser halbtägige Südkorea-Bürgerkrieg da. 0:39:35 – 0:39:36

Halbtägige? 0:39:36 – 0:39:39

War das nicht nur irgendwie so ein paar Stunden? 0:39:39 – 0:39:47

Die Fotos, die ich gesehen habe, so Kampfhubschrauber über die Straßen von Seoul und dann, ja, 0:39:47 – 0:39:48

wir haben das hier wieder hier abgeschafft. 0:39:48 – 0:39:49

Ist vorbei. 0:39:49 – 0:39:58

Ich habe ein paar Shots von innen gesehen, wo Parlamentsangestellte das Militär mit Feuerlöschern bewerten. 0:39:58 – 0:40:03

Und das Militär einfach so steht einfach da, macht nichts, oder? 0:40:03 – 0:40:10

Ja, weil sie halt wahrscheinlich wissen, ja, es ist auch nur Miliz, oder? 0:40:10 – 0:40:15

Und drinnen das Parlament so geschlossen, kein Krieg. 0:40:15 – 0:40:27

Ich hatte total verdrängt gehabt in meiner kindlichen Navivität damals, dass ja erst seit 87, dass keine Diktatur mehr ist. 0:40:27 – 0:40:28

Stimmt. 0:40:28 – 0:40:29

Da warst du… 0:40:29 – 0:40:31

Da war ich 10. 0:40:31 – 0:40:34

Aber da war Südkorea doch auch noch völlig weit weg. 0:40:34 – 0:40:37

Total, ich mein, hab ich da ein Samsung-Handy gehabt? 0:40:37 – 0:40:42

Was war das Current-Ding damals, 87? 0:40:42 – 0:40:43

Der Russe war noch da. 0:40:43 – 0:40:46

Der war ja noch ein paar Jahre länger da. 0:40:46 – 0:40:49

War Bush schon im Irak, um den Leuten die Demokratie zu bringen? 0:40:49 – 0:40:50

Nee, ich glaub das war ein bisschen später. 0:40:50 – 0:40:52

91, 92? 0:40:52 – 0:40:53

Ja, 92 mein ich so. 0:40:53 – 0:40:59

Zwischendurch war ja hier Fall und Auflösung des Warschauer Pakts und so. 0:40:59 – 0:41:01

Meine Güte, sind wir alt. 0:41:01 – 0:41:04

Und jetzt verlegen sich die Demokratien um uns herum ja auch alle. 0:41:04 – 0:41:06

Ach, herrlich weihnachtlich. 0:41:06 – 0:41:08

Total. 0:41:08 – 0:41:14

Du hast ja allen Grund für eine Hoffnung von oben, aber stattdessen hast du ja nur noch 0:41:14 – 0:41:19

Hoffnung für ein Inflationsende. Das scheint mir so das Weihnachtsfest zu sein. 0:41:19 – 0:41:27

Und was hast du zum Black Friday gekauft? Lebensmittel? Hast du den gesehen? 0:41:27 – 0:41:28

Hab ich gesehen. 0:41:28 – 0:41:33

Der ging gut durchs Internet oder dieses so, ja, ich finde der Lebensmittelhandel sollte 0:41:33 – 0:41:35

Black Friday machen, könnte ich echt brauchen. 0:41:35 – 0:41:37

Aber das habe ich mir auch schon manchmal gedacht. 0:41:37 – 0:41:56

Weißt du, gerade am Anfang von Corona, da war ich ja auch ein paar mal alleine hier und dann war ich auch in Isolation gewesen und da habe ich mir gedacht, weißt du was, weil du auch Corona-positiv bist und du bist gerade im Lockdown, bestellst du dir mal was zu essen. 0:41:56 – 0:42:01

Da habe ich die Lieferando App aufgemacht und habe dann halt beim Händler meines Vertrauens 0:42:01 – 0:42:06

mir eine Dönertasche, eine Dürüm und eine Pommes. 0:42:06 – 0:42:08

Und das hat 12 Euro gekostet. 0:42:08 – 0:42:11

Und das war zwei Tage Essen. 0:42:11 – 0:42:16

Die Dönertasche habe ich sofort gegessen mit dem Pommes und nächsten Tag habe ich mir 0:42:16 – 0:42:20

halt Reis gekocht und das Dürüm gegessen. 0:42:20 – 0:42:21

Und damit war gut. 0:42:21 – 0:42:28

Wenn ich das gleiche jetzt bestellen würde, würde ich etwas mehr als das Doppelte bezahlen. 0:42:28 – 0:42:35

In den paar futzigen Jahren. Und dann gehen sie hin und erzählen, ja die Inflationsrate, 0:42:35 – 0:42:40

die liegt jetzt gerade mal irgendwie bei 1, noch was Prozent. Hast du dir schon mal die 0:42:40 – 0:42:46

Lebensmittelpreise angeguckt? Ich kaufe mir auch jeden Monat einen neuen Fernseher, einen Computer 0:42:46 – 0:42:53

neue Handys. Genau das. Und das Benzin trinke ich ja auch und das Gas, weil ist ja so billig 0:42:53 – 0:42:58

geworden. Das amerikanische Fracking-Gas, das wir für vier mal teurer als durch die russische 0:42:58 – 0:43:02

Leitung bekommen oder so. So ungefähr. Wollen sie jetzt nicht immer noch Nord Stream kaufen, 0:43:02 – 0:43:13

die Amis? Du meinst, du meinst, nachdem sie die eine kaputt gemacht haben? Im Ramschladen 0:43:13 – 0:43:18

kriegt man alles billiger. Total. Ja. Also wenn man sich jetzt in diese wirtschaftlichen 0:43:18 – 0:43:21

Verschwörungstheorien zählt, ja ja die Welt braucht mal wieder eine Krise, damit sich die 0:43:21 – 0:43:27

Finanzmärkte irgendwie wieder, ich sag mal, ein bisschen weniger entgleisen, ein bisschen 0:43:27 – 0:43:30

mehr steuerbar machen, dann muss man sagen, das war natürlich gut, dass es damals noch 0:43:30 – 0:43:34

so günstig war. Die Leute haben sich die Hütte vollgestellt mit Plunder, den sie nicht brauchen. 0:43:34 – 0:43:43

Also ich merke es ja auch. Ich war heute einkaufen, ey, 28 Flocken. Was hast du denn gekauft, 0:43:43 – 0:43:45

dass du nur 28 bezahlt hast? 0:43:45 – 0:43:47

Lass mich mal gucken. 0:43:47 – 0:43:51

Ich hatte Speckwürfel für den Rührer, 0:43:51 – 0:43:53

die Eier habe ich schon, dann Salat, 0:43:53 – 0:43:55

zwei Packungen Chips in Aktion, 0:43:55 – 0:43:59

ein Sandwich für auf dem Weg 0:43:59 – 0:44:03

und noch zwei Tiefkühlwaren. 0:44:03 – 0:44:05

Ja. 0:44:05 – 0:44:08

Also wenn ich hingehe und, sag ich mal, 0:44:08 – 0:44:10

für zwei Tage Lebensmittel hole, 0:44:10 – 0:44:14

bin ich immer irgendwie so um die 40, 50 Euro los. 0:44:14 – 0:44:16

Und ich denk mir immer nur so, so what? 0:44:16 – 0:44:21

Vor dem ganzen Scheiß war ich in der Lage gewesen, 0:44:21 – 0:44:24

jeden Monat halt ein paar Taler zur Seite zu legen. 0:44:24 – 0:44:26

Das geht überhaupt nicht mehr. 0:44:26 – 0:44:32

Also ich sag mal so, ich war vor dem ganzen Scheiß in der Lage, 0:44:32 – 0:44:38

kopflos einzukaufen und mir noch kopflosen Midi-Controller zu kaufen. 0:44:38 – 0:44:45

Im Moment muss ich echt schauen. Also ich habe es irgendwie geschafft, das Sparkonto zu balancen im letzten Jahr. 0:44:45 – 0:44:51

Aber das ist am letzten Black Friday auch. Wobei, da kam das Telefon. Das kannst du jetzt nach fünf Jahren mal machen. 0:44:51 – 0:44:53

Also das ist nicht der Punkt. 0:44:53 – 0:44:58

Also da kann man sich auch mal updaten. Aber wie gesagt, dieses kopflose Essen kaufen. 0:44:58 – 0:45:02

Ich muss anfangen zu planen. Ich muss anfangen zu überlegen, okay, 0:45:02 – 0:45:06

dass das muss irgendwie bis zum Monatsende doch funktionieren, oder? 0:45:06 – 0:45:08

Und ich hab die Fixkosten schon versucht zu reduzieren. 0:45:08 – 0:45:11

Ja, das sind einfach die Fixkosten und da sind das auch so Sachen, 0:45:11 – 0:45:15

kauf ich mir jetzt irgendwie was für mein Hobby, 0:45:15 – 0:45:20

womit ich ja viel gute Zeit verbringe und auch eine gute Zeit habe, 0:45:20 – 0:45:25

oder geh ich hin und mach was Banales wie halt gutes Essen. 0:45:25 – 0:45:28

Ja, oder Strom. 0:45:28 – 0:45:30

Strom? 0:45:30 – 0:45:36

Hätte ich keinen Mietvertrag von 2019, ich wäre erledigt bei dem Wohnungsmarkt. 0:45:36 – 0:45:38

Deswegen komme ich da ja auch nicht raus, oder? 0:45:38 – 0:45:46

Ich habe hier jetzt meine Nebenkostenabrechnung gekriegt, nicht für 2024, sondern für 2023. 0:45:46 – 0:45:54

Und war froh gewesen, dass es nur ein Drittel von dem ist, was ich das Jahr davor nachzahlen musste. 0:45:54 – 0:46:00

Tja, aber wie ist es so schön, die Leute sind nicht pleite, sie haben natürlich noch wenig Geld. 0:46:00 – 0:46:07

Und die Milliardäre sind ja auch mehr geworden, also nicht die Millionäre, die Milliardäre sind wieder mehr geworden. 0:46:07 – 0:46:12

Aber komm, die haben doch alle ganz gut gewirtschaftet. 0:46:12 – 0:46:22

Richtig. Und die haben auch keine dunkle Vergangenheit zu einer Zeit, wo man halt moralisch sehr flexible Geschäfte gemacht hat. 0:46:22 – 0:46:30

Nein, nein, nein, nein, nein. Und irgendwelche Chinesen und Afrikaner sterben auch nicht für deren Produkte. Nein, nein, nein. Das sind alles nur Gerüchte. 0:46:30 – 0:46:32

Hast du den Bums mit den Handelszöllen mitbekommen? 0:46:32 – 0:46:34

Ja, fürchterlich. 0:46:34 – 0:46:44

Ja, also dafür, dass wir das mit zwei Wochen Vorlauf aufnehmen, oder zweieinhalb, will ich halt gar nicht wissen, wie es weitergeht. 0:46:44 – 0:46:53

Also wenn sich diese Strecke mit den Bewahrheitungen der Aussagen, die wir in unseren Podcastaufnahmen treffen, erfüllt, 0:46:53 – 0:46:58

wird Weihnachten eine ganz traurige Angelegenheit werden. 0:46:58 – 0:47:05

Deswegen halte ich mich ja zurück. Es reicht mir schon, dass ich offenbar die französische Regierung bereits kaputt gemacht habe. 0:47:05 – 0:47:09

Ja, das war auch so ein kleiner Lebenssatz irgendwo, so ein kleiner Seitenexkurs. 0:47:09 – 0:47:10

Und zack. 0:47:10 – 0:47:13

Ja, das war so ein Spöttisches. Hat Frankreich eigentlich noch eine Regierung? 0:47:13 – 0:47:16

Nachdem wir diese ganzen Krisenherde besprochen haben. 0:47:16 – 0:47:20

Und zack, bumm, fliegst du irgendwie am nächsten Tag. Du fühlst dir die Luft. 0:47:20 – 0:47:21

Ja. 0:47:21 – 0:47:25

Andere Vorhersagen, die wir gemacht hatten. 0:47:25 – 0:47:30

Nächsten Tag erscheint das Plug-in. Nächsten Tag kommt das Gerät raus. 0:47:30 – 0:47:33

Ja, wir sollten vielleicht auf der Ebene bleiben. 0:47:33 – 0:47:43

Vielleicht sollten wir so ein Wirtschaftsberaterinstitut machen, da würden wir echt Kohle verdienen. 0:47:43 – 0:47:52

Oder wir sollten an Stockmarkt auf steigende und fallende Kurse setzen. 0:47:52 – 0:48:02

Ja, wenn das nur so gehen würde. Ich wäre Multimilliardär, Billiardär. 0:48:02 – 0:48:12

Wobei ich weiß nicht, was betrifft es uns denn, wenn die Franzakten plötzlich irgendwie hochgehen? 0:48:12 – 0:48:18

Da kannst du das völlig offensichtliche callen, damit verdienst du ja zwangsauf wieder auch kein Geld. 0:48:18 – 0:48:27

natürlich, du kannst ja auch fallen und steigende kurse setzen, das ist der euro, das ist relativ egal, 0:48:27 – 0:48:34

ja aber andere sachen hier so, ich weiß da nicht, wein, schnecken, eifeltürme, genau, das war ja auch 0:48:34 – 0:48:41

wegen der corona zeit, bei uns haben sie halt öl und scheiß aus papier gebunkert, in anderen ländern 0:48:41 – 0:48:47

haben sie haben sie sachen wie kondome und rotwein und weiter gebunkert, ich habe ja eher nur 0:48:47 – 0:48:51

Ihr Verständnis für Rotwein und Kondome wie halt für Öl und Scheißhauspapier? 0:48:51 – 0:48:57

Naja, also abstrakt gesehen, wenn du den Arsch ausspülst, brauchst du auch kein Papier mehr. 0:48:57 – 0:48:57

Ja. 0:48:57 – 0:49:04

Oder? Da ging jetzt um so viele Ecken, wenn das Ding jemals meine private Blase erreicht, 0:49:04 – 0:49:10

werden die sich wieder fragen. Mensch Junge, der Mann hängt zu viel im Internet. Wir hätten 0:49:10 – 0:49:15

ihm mit 16 das Internet verbieten sollen. Aber das war ja gar nicht, das ist ja gar nicht der 0:49:15 – 0:49:23

Punkt. Ich habe ein Internet erlebt, das noch weitgehend, ich sag mal, problematische Zone war 0:49:23 – 0:49:30

und bin dann halt mit irgendwie 18, 19 ins ganze Social Media Game rein. Ich glaube, 0:49:30 – 0:49:35

wir müssen eigentlich das Internet zurückbringen auf den Stand an der COD Lobby in 2009. 0:49:35 – 0:49:43

Ja, vor allem, es war ja ein wenig reglementierter Raum wie heute. 0:49:43 – 0:49:50

Ja, es hat sich halt selbst geregelt. Die Leute hatten was im Kopf und wenn die Kommunikation aus Dohurensohn bestand, hatte das Kontext. 0:49:50 – 0:49:55

Ja, und es war wesentlich kreativer wie heute. 0:49:55 – 0:50:03

Weil es halt nicht die breite Masse war. Also es war halt nicht der Ablenkungsmoment der breiten Masse. 0:50:03 – 0:50:04

Ja. 0:50:04 – 0:50:13

Es war halt der Aufenthaltsort derjenige, die es auch intuitiv auf eine gewisse Art und Weise verstanden haben. 0:50:13 – 0:50:25

Wir leben in einer Zeit, wo meine Mutter jetzt im Internet abhängt und mir erzählt, sie war auf YouTube und halt Google News und hat dann das gelesen gehabt und das. 0:50:25 – 0:50:39

Und mir quasi per WhatsApp irgendwelche Links schickt. Wobei sie dann, sag ich mal, wo ich damals halt mit Internet und so meine ersten Erfahrungen gemacht habe, quasi noch angeschrien wurde im Fernsehen, läuft jetzt das und das. 0:50:39 – 0:50:41

soll man anmachen oder angerufen wurde. 0:50:41 – 0:50:46

Und spätestens wo der Zugang so niederschwellig wurde, 0:50:46 – 0:50:50

ist die Qualität im Internet rapide abgestürzt. 0:50:50 – 0:50:54

Und halt auch der Hang zur Individualität. 0:50:54 – 0:50:55

Das war ja noch das Problem. 0:50:55 – 0:51:00

Du hattest vorher eigentlich eine Art Liberalismus, 0:51:00 – 0:51:02

der zum Teil ein bisschen ins Komplizierte kippte, 0:51:02 – 0:51:04

beziehungsweise ins Belastende. 0:51:04 – 0:51:08

Also da hatten ja offenbar Leute absolut kein Problem damit, 0:51:08 – 0:51:11

irgendwelche Leichen zu ficken. Richtig, rotten.com. 0:51:11 – 0:51:20

Wir alle sind Generation B-Sam-Ratte, weißt du. Aber jetzt ist das Internet überschwemmt von irgendwelchen 0:51:20 – 0:51:25

Normies und alles läuft so auf diese bloß nicht abweichenden Norma hinaus, weißt du. 0:51:25 – 0:51:32

Richtig. Diese ganzen, ich sag mal, individuellen Labels, das ist ja eine einzige Echokammer aus 0:51:32 – 0:51:37

lauter gleichen Menschen, was auch völlig logisch ist, weil es ja bei der ganzen Übung nicht darum 0:51:37 – 0:51:42

geht, liberal zu sein oder sich irgendwie zu befreien. Es geht halt darum, die externe 0:51:42 – 0:51:46

Rechtfertigung im Kollektiv zu haben. Und da sind wir halt auch wieder am religiösen Punkt. 0:51:46 – 0:51:50

Ja, aber heutzutage ist das ja so, du siehst aus wie ein Winkler, dann bist du ein Winkler. 0:51:50 – 0:51:57

Früher war das gewesen, du siehst aus wie ein Winkler, aber du bist alles Mögliche. Und wenn 0:51:57 – 0:52:07

Wenn du halt die 32-jährige hotte Gamerin bist, dann bist du das. 0:52:07 – 0:52:10

Wobei es ist ja argumentativ genau umgekehrt. 0:52:10 – 0:52:15

Früher warst du, hast du linke Positionen vertreten und warst ein Linker. 0:52:15 – 0:52:16

Ja, heute. 0:52:16 – 0:52:19

Oder du hast kein Fleisch gegessen und warst ein Vegetarier. 0:52:19 – 0:52:24

Heute bist du ein Linker und hast deswegen irgendwelche Positionen, deswegen sind die halt links. 0:52:24 – 0:52:26

Oder dass die Positionen nie links waren. 0:52:26 – 0:52:28

Das ist ja völlig egal. 0:52:28 – 0:52:31

Du bist ein Linker, jetzt sind deine Positionen links. 0:52:31 – 0:52:33

Oder du bist ein Vegetarier. 0:52:33 – 0:52:36

Es ist egal, was du frisst, du bist ja vegetarisch. 0:52:36 – 0:52:41

Ja genau, du bist Vegetarier, aber du bist in dem Sinne ja ein schlechter Mensch, weil du kein Veganer bist. 0:52:41 – 0:52:42

Ja, das auch. 0:52:42 – 0:52:45

Aber du kannst ja auch Fleisch fressen, wenn du Veganer bist. 0:52:45 – 0:52:48

Und zwar nicht aus dem Liberalismus-Punkt her, sondern weil du es definiert hast. 0:52:48 – 0:52:49

Das ist ja das Problem. 0:52:49 – 0:52:53

Oder du bist halt so weit unten in der Nahrungskette, dass du es gar nicht definieren kannst, 0:52:53 – 0:52:55

sondern dich einfach nur quasi aufs Leben verlassen musst, oder? 0:52:55 – 0:52:55

Ja. 0:52:55 – 0:52:59

Also das ist so im Grunde genommen so diese… 0:52:59 – 0:53:00

Ja, mach zuerst. 0:53:00 – 0:53:03

Aber wenn der Veganer Fleisch essen kann, 0:53:03 – 0:53:05

dann sind wir schon wieder beim Kirchenthema, 0:53:05 – 0:53:07

weil die Kirche hat ja auch gesagt gehabt, 0:53:07 – 0:53:09

alles was im Wasser lebt, ist Fisch. 0:53:09 – 0:53:11

Richtig. 0:53:11 – 0:53:14

Und wenn man das Fleisch im Teig einpackt, 0:53:14 – 0:53:14

dann sieht Gott das. 0:53:14 – 0:53:15

Richtig. 0:53:15 – 0:53:16

Irgendwie so. 0:53:16 – 0:53:18

Herrgott, das bescheiß alle. 0:53:18 – 0:53:21

Der Marder, oder wie hieß der? 0:53:21 – 0:53:25

Der Biber schwimmt im Wasser herum, also Fisch. 0:53:25 – 0:53:35

Da gibt es diesen Witz, wo der Missionar den Eingeborenen tauft und dann sagt, du sollst 0:53:35 – 0:53:39

nicht mehr Mutombo heißen, du sollst Simon heißen. 0:53:39 – 0:53:42

Und freitags sollst du kein Fleisch essen, sondern Fisch. 0:53:42 – 0:53:49

Und dann sieht er ihn am Freitag, wie er quasi einen Büffel isst und dann sagt er ihm, sag 0:53:49 – 0:53:54

was machst du da? Und er so, jo, ich hab den Büffel ins Wasser getaucht und hab gesagt, 0:53:54 – 0:53:58

du heißt jetzt nicht mehr Büffel, du heißt jetzt Fisch. Ja, so funktioniert es halt. 0:53:58 – 0:53:59

Ja. 0:53:59 – 0:54:08

Wobei mir gerade an dem Punkt ja lustigerweise immer noch in diesem popkulturellen Sündenverständnis, 0:54:08 – 0:54:12

das ist ja genau das, oder so, das Katholische, oder du machst etwas, bist deswegen ein Sünder. 0:54:12 – 0:54:17

Oder, dass da in der Bibel steht, du bist grundsätzlich ein Sünder, bedarfst der Erlösung. 0:54:17 – 0:54:20

Das haben die Katholiken schon an dem Punkt vergessen, wo man es monetarisieren konnte. 0:54:20 – 0:54:22

Und das war relativ früh. 0:54:22 – 0:54:27

Spätestens mit der Einführung des Buchdruckers ging es sowieso mit der Kirche bergab. 0:54:27 – 0:54:30

Kein Wunder, plötzlich stand da irgendwie halt die Wahrheit im Raum, weißt du? 0:54:30 – 0:54:32

Vorher war es einfach. 0:54:32 – 0:54:35

Die Leute, die das Ding aus irgendeinem Grund lesen konnten, 0:54:35 – 0:54:37

mussten halt in die Kirche gehen. 0:54:37 – 0:54:39

Die konntest du noch praktisch quasi im Gebäude abwuchsen. 0:54:39 – 0:54:42

Ja, die sind ja auch freiwillig da hingekommen. 0:54:42 – 0:54:43

Das musst du dir nicht mal vorstellen. 0:54:43 – 0:54:45

Ja, sehr schön. 0:54:45 – 0:54:48

Sehr, sehr weihnachtlich. Kirche und Tod. 0:54:48 – 0:54:50

Richtig. Damit fing's ja auch an. 0:54:50 – 0:54:52

Ja, wir sollten damit ein Format machen. 0:54:52 – 0:54:55

Jedes Weihnachten aufs Neue. 0:54:55 – 0:54:57

Die wievielte Folge ist das jetzt? Die dritte oder die vierte? 0:54:57 – 0:54:59

Ne, ich meine, wir sind bei der dritten. 0:54:59 – 0:55:06

Also all die Versuche zwischendurch nicht einberechnen, aber das können wir, glaube ich, auch nicht. 0:55:06 – 0:55:12

Wir können nur hier zu Weihnachten irgendwie über den Tod sprechen. 0:55:12 – 0:55:19

Bei ernsten Themen funktionieren wir nicht, bei lustigen Themen funktionieren wir nicht. 0:55:19 – 0:55:24

Das ist einfach nur die Depressivität vor Weihnachten, die wir ausleben. Da funktionieren wir. 0:55:24 – 0:55:30

Oder wir reden über Synthesizer, da funktionieren wir super. 0:55:30 – 0:55:35

Wir funktionieren auch abseits davon relativ gut, aber das Problem ist, wenn wir über die Scheißigkeit der Welt reden, 0:55:35 – 0:55:37

dann muss man die ganze Geschichte nachher in die Tonne werfen. 0:55:37 – 0:55:45

Ja, weil das halt strafrechtlich immer sehr… es ist halt juristikal manchmal bedenklich. 0:55:45 – 0:55:51

Wobei ich würde schon sagen, dass in den Staaten ging das alles unter Freedom of Speech durch, oder? 0:55:51 – 0:55:54

Aber in den Staaten ist ja auch anderes… 0:55:54 – 0:55:56

Ja. 0:55:56 – 0:55:58

Das Staatenfass. 0:55:58 – 0:56:01

Das Staatenfass. Machen wir es jetzt auf, oder nicht? 0:56:01 – 0:56:06

Das machen wir besser nicht auf, weil das ist eine Meme-Kultur, die da gerade zum Leben wiedererweckt wird. 0:56:06 – 0:56:08

Ich dachte, die hätten wir schon gehabt. 0:56:08 – 0:56:12

Es ist ja so tragisch, dass ja selbst die Macher von South Park gesagt haben, 0:56:12 – 0:56:14

wir haben schon alles gesagt. 0:56:14 – 0:56:17

Wir wissen nicht, dass wir da noch einen draufsetzen sollen. 0:56:17 – 0:56:21

Ja, also das ist ja auch wirklich der Punkt, dass wir das Leben, 0:56:21 – 0:56:24

das Leben ist so bizarr, du kannst dir das nicht aufschreiben. 0:56:24 – 0:56:26

Also ich habe mir gedacht, dass der Koreaner, 0:56:26 – 0:56:30

der Oppositionschef, live streamend über die Mauer gehüpft ist, 0:56:30 – 0:56:32

um gegen den Krieg zu voten. 0:56:32 – 0:56:36

Ja, da habe ich mir auch gedacht, besser wird es nicht mehr. 0:56:36 – 0:56:42

Nein, manchmal wünsche ich mir so eine Zeit zurück, wo das zwei oder drei Wochen gedauert 0:56:42 – 0:56:45

hat, bis solche Nachrichten bei uns hier angekommen sind. 0:56:45 – 0:56:48

Und dann zwei oder drei Wochen, bis sie überhaupt wieder aus den Nachrichten waren. 0:56:48 – 0:56:48

Ja, genau. 0:56:48 – 0:56:57

Weißt du, dieses scheiß Schiff, oder, das da im, was war's, der Hermelkanal war's nicht, 0:56:57 – 0:56:57

wie hieß der Kanal? 0:56:57 – 0:57:00

Du meinst hier den Suezkanal. 0:57:00 – 0:57:05

Ja, genau, also Schiff, Schiff fährt in Wand, es ist ein Lacher für den Nachmittag, weißt du? 0:57:05 – 0:57:11

und dann nochmal einen Tag drauf, weil sie versuchen diesen kleinen Bagger da irgendwie gegen das Schiff. 0:57:11 – 0:57:18

Ja und Monate später hast du auf einmal die Auswirkungen weltweit, weil die Produkte, 0:57:18 – 0:57:24

die auf dem Schiff dort nicht just in time an den Zielhafen angekommen sind, sondern halt dann verspätet. 0:57:24 – 0:57:27

Und alle anderen drum rumfahren mussten, das war noch das Problem. 0:57:27 – 0:57:31

Den etwas längeren Weg so um Afrika herum, ne? 0:57:31 – 0:57:38

Aber Monate später merkst du auf einmal so, ja, wir haben hier auf einmal voll die Materialkrise, weil das ist nicht da, das ist nicht da. 0:57:38 – 0:57:41

Es geht ja um den medialen Aspekt, weißt du? 0:57:41 – 0:57:44

Du hast ein Schiff, du hast einen Bagger, du hast eine Materialkrise. 0:57:44 – 0:57:46

Das sind drei Schlagzeilen. 0:57:46 – 0:57:51

Das wären Monate in den Medien gewesen, hätten wir jetzt noch 2019 irgendwas, oder? 0:57:51 – 0:57:52

Ja. 0:57:52 – 0:58:00

Also ich meine, alleine, weißt du, diese Gutenberg-Affäre, die hat ja eine Woche gedauert und das ist nicht so lange her. 0:58:00 – 0:58:08

Ich halte so ein Schiff halt nicht für ein größeres Problem als so ein Abschreiben der Verteidigungsminister. 0:58:08 – 0:58:12

Vor allem das Schiff hatte weltweite Auswirkungen gehabt. 0:58:12 – 0:58:16

Oder Nord Stream, das war ja auch nur nachher am Nachmittag. 0:58:16 – 0:58:23

Ja, dann gab es doch irgendwie so, ja die haben jetzt in der Nachfolge, so Wochen später, 0:58:23 – 0:58:26

ja es gibt Spuren, die darunter hinweisen, wieder ein paar Wochen, 0:58:26 – 0:58:32

Ja, wir haben jetzt Teile der Crew identifizieren können, wieder ein paar Wochen später kam das und das. 0:58:32 – 0:58:36

Man hätte das über Monate hinweg halt ausschlachten können, das Thema. 0:58:36 – 0:58:42

Aber es passiert halt einfach zu viel. Und dann soll man noch glücklich in den nächsten Tagen leben, weißt du? 0:58:42 – 0:58:47

Und der ganze Scheiß kommt einem ja minütlich quasi auf den Bildschirm in der Hosentasche getickert. 0:58:47 – 0:58:53

Ja, mach mal hier dein Klugfon, mach das doch mal an, dein Kluglaut. 0:58:53 – 0:58:59

laut. Genau, das wäre die deutsche Übersetzung von Smartphone. Klug, laut. Mach das mal auf und 0:58:59 – 0:59:04

guck doch mal da. Egal welches Betriebssystem du da drauf hast. Nachrichten kriegst du immer so 0:59:04 – 0:59:10

eine Zusammenfassung irgendwo angezeigt. Eine Katastrophe, da was, da was, da was. Ach guck 0:59:10 – 0:59:15

mal, da hat irgendeine Oma irgendein Kind geküsst. Da war Schlimmes, da war Schlimmes, da war Schlimmes. 0:59:15 – 0:59:28

Ich glaube, wir zelebrieren das Schlechte viel zu viel und können uns gar nicht mehr auf das Schöne konzentrieren, 0:59:28 – 0:59:41

sondern wir sind der Erwartungshaltung, dass irgendwo der nächste Jeffrey Dahmer um die Ecke kommt und nochmal zwei Menderes Brüder. 0:59:41 – 0:59:44

Ich bin mir sicher, da habe ich das falsch ausgesprochen. 0:59:44 – 0:59:51

Keine Ahnung, ich weiß nicht mehr, wer das ist, aber "Any bad news is good news"? 0:59:51 – 0:59:52

Richtig. 0:59:52 – 0:59:53

Wie nennen die das? 0:59:53 – 1:00:00

Anderseits, weißt du, ich finde solche "Good News"-Formate, weißt du, so dieses Twitter-Ding, 1:00:00 – 1:00:06

ja, heute wurde, es wurde heute eine Omi über die Straße geholfen, oder hier hat ein Imbiss 1:00:06 – 1:00:14

für einen Obdachlosen gekocht oder hier, keine Ahnung, ein Kind ist schwarz gefahren und 1:00:14 – 1:00:16

musste die Busse nicht zahlen. 1:00:16 – 1:00:22

Also damit lügst du dir doch auch nur selber in die Tasche, wenn du versuchst, diese großen 1:00:22 – 1:00:29

weltumspannenden Bereiche, die gerade so in Stücke zerbröseln, die du dann irgendwie 1:00:29 – 1:00:34

versuchst zu kontern mit den kleinen Freuden des Lebens. 1:00:34 – 1:00:36

Das sind ja Freuden, weißt du? 1:00:36 – 1:00:39

Oder? Aber ich weiß halt nicht. 1:00:39 – 1:00:48

So dieses "Ja, aber genieß es doch, das ist doch jetzt ein Highlight deiner erbärmlichen Existenz." 1:00:48 – 1:00:50

Okay, das Erbärmliche habe ich jetzt dazu gedichtet, oder? 1:00:50 – 1:00:55

Aber so dieser Grundsatz, so wie an meinem 30. Geburtstag, weißt du? 1:00:55 – 1:01:00

"Ja, aber war doch ein echt schöner Abend, ja. War doch ein super schöner Abend." 1:01:00 – 1:01:05

Genau, ich hab die erste Hälfte irgendwo backstage verbracht, 1:01:05 – 1:01:10

weil ich keinen Bock drauf hatte, dass ihr hier nochmal in meiner Vergangenheit rumstochert 1:01:10 – 1:01:14

und irgendwelche Wunden aufreißt, von denen ich nicht mal wusste, dass ihr noch da wart. 1:01:14 – 1:01:18

Und du erlaubst es halt den Leuten auf eine Art, weil es ist halt auch irgendwo wichtig, 1:01:18 – 1:01:23

auch für deine Eltern, dass die halt, ich als Kind, oder? 1:01:23 – 1:01:24

Du hörst nicht auf, Kind zu sein, oder? 1:01:24 – 1:01:28

Aber ich will trotzdem nicht irgendwie sehen, wie ich mit 8 versucht habe, 1:01:28 – 1:01:33

irgendwie den Social Cues hinterher zu hächeln. Ganz ehrlich, also zweite Hälfte war super, 1:01:33 – 1:01:39

zweite Hälfte war echt gut. Ich hab dann, ja, sag mal so, der Vorteil war dann, dass dann halt 1:01:39 – 1:01:42

Leute am Drücker waren, die so ein bisschen bewusster waren, dass man nicht denselben 1:01:42 – 1:01:50

Menschen wie vor 15, 20, 25 Jahren vor sich hatte. Vor allem, du machst ja in deinem Leben, 1:01:50 – 1:01:58

sie hat so eine Entwicklung, so eine geistige Reise und ich finde das immer so niedlich, 1:01:58 – 1:02:02

wenn du so Leute 20 Jahre nicht gesehen hast und die wirklich der Meinung sind, 1:02:02 – 1:02:06

du bist der gleiche unbeschwerte Dude wie damals. 1:02:06 – 1:02:11

Ja nicht mal unbeschwert, wie, du frisst jetzt kein Fleisch mehr. Das hast du doch in der Kindheit 1:02:11 – 1:02:17

immer super gerne gemacht. Es gibt ein schönes Beispiel. Als Kind soll ich Leberwurst mit einem 1:02:17 – 1:02:24

Löffel gegessen haben und habe es geliebt. Heute ist das so, bekomme ich nur ein Fitzelchen von 1:02:24 – 1:02:32

dieser Substanz an meinem Körper, stehe ich wortlos auf und gehe duschen. Weil ich dann so 1:02:32 – 1:02:39

tiefst traumatisiert bin, dass das quasi in einem einzigen dissortiven Zustand endet, 1:02:39 – 1:02:47

in dem ich dann halt nur noch agiere und reagiere und nicht mehr logisch handele. Ich meine, 1:02:47 – 1:02:57

"Ey, ein paar Leberwurstatome auf meinen Körper werden mich nicht umbringen, aber der Ekel ist so groß, ja, keine Ahnung." 1:02:57 – 1:03:08

Das ist dann halt das Problem, wenn du, also zu dieser Aspekt, dass Leute einfach den Teil von dir sehen, den sie sehen wollen oder den sie damals halt gesehen haben. 1:03:08 – 1:03:13

Und das finde ich halt wirklich das Problem, dass du da so an den Punkt gehst, wo du einfach 1:03:13 – 1:03:18

"Ja gut, ich würde das jetzt gerne nochmal replizieren, for good old times' sake" oder 1:03:18 – 1:03:20

an Weihnachten, weißt du, so. 1:03:20 – 1:03:23

Es war ja immer schon so, es war ja immer schon so schön, weißt du. 1:03:23 – 1:03:31

Purple take, aber ich finde es relativ schwierig, wenn du traumatisierten Autisten irgendwie 1:03:31 – 1:03:34

Schwanz und Titten abhackst und das ganze Healthcare nennst. 1:03:34 – 1:03:37

Aber das schiebe ich doch nicht auf diese Leute ab, weißt du. 1:03:37 – 1:03:38

Nein. 1:03:38 – 1:03:41

nicht auf die Betroffenen. Da ist so viel Context back. 1:03:41 – 1:03:48

Weißt du, und das ist ja das, was mich in dieser ganzen Social Contagion Debatte, 1:03:48 – 1:03:52

die wir ja brauchen, die wir ja haben, weißt du so. Also es gibt genügend Leute, 1:03:52 – 1:03:57

die für irgendwelche progressiven Lebensentwürfe durch TikTok radikalisiert wurden in den Primär- 1:03:57 – 1:04:00

Lockdown-Jahren. Also ich habe da auch ein paar Videos gesehen in der letzten Zeit. 1:04:00 – 1:04:04

Das zerbröselt gerade auf eine interessante Art und Weise, wo Leute das auch reflektieren. 1:04:04 – 1:04:12

Aber das ist dann immer so dieser politische Aspekt von "ja gut, war jetzt halt doch nur eine Phase, whatever". 1:04:12 – 1:04:16

Nee, tiefliegende Gründe und die Schlussfolgerungen. 1:04:16 – 1:04:20

Wir können uns über die Schlussfolgerungen beruhigen, aber wir sollen das doch nicht irgendwie auf den Menschen rumhacken, oder? 1:04:20 – 1:04:27

Also nirgends wird so viel gelogen wie auf Beerdigungen, aber da musst du wenigstens nicht anwesend sein, weißt du? 1:04:27 – 1:04:32

Ich war kurz vorm Punkt, wo ich gesagt habe "Wisst ihr was, schmeißt diese Party ohne mich, oder? 1:04:32 – 1:04:40

Dann könnt ihr über eure Versionen in der Erinnerung so lange quatschen, es ist mir scheißegal. 1:04:40 – 1:04:46

Also ich mein, so weit bin ich ja noch. Ich muss die Realität nicht kontrollieren außerhalb meiner Anwesenheit. 1:04:46 – 1:04:50

Es gibt ja Leute, die das möchten, also denen das auch ein Anliegen ist. 1:04:50 – 1:04:54

Das treibt zum Teil ein bisschen komische Blüten, aber ich verstehe auch hier den Ansatz, oder? 1:04:54 – 1:05:00

Mir völlig wurscht, ich verziehe mich in eine Berghütte nach Schweden und ihr könnt hier quasi euch versammeln, 1:05:00 – 1:05:04

so nach dem Motto, ja, er hat alle unser Leben bereichert, oder? Auch wenn mir so ein paar, 1:05:04 – 1:05:08

gerade so ein paar Episoden einfallen, wo ich mir denke, okay, was hast du den Leuten mitgegeben 1:05:08 – 1:05:16

im Leben und wen hast du eher, also wer redet aus Gründen nicht mehr mit dir? Also ich glaube so, 1:05:16 – 1:05:21

das Verhältnis ist noch relativ ausgewogen, oder? Aber das willst du an so einer Party natürlich 1:05:21 – 1:05:25

nicht hören. Wenn du den Text bringst, wird jetzt dir nachher irgendwie vier Jahre vorgehalten, 1:05:25 – 1:05:28

nach dem Motto "Werd doch mal positiv, Junge!" 1:05:28 – 1:05:31

"Nee, werd du mal ein bisschen weniger ignorant!" 1:05:31 – 1:05:36

Also, es gibt ein Zitat, das hat sich in mein Gehirn eingebrannt, 1:05:36 – 1:05:40

wie so ein Glüheisen. 1:05:40 – 1:05:44

Peter war ein Nachbar von mir. 1:05:44 – 1:05:48

Peter war dem Alkohol sehr freudig zugetan 1:05:48 – 1:05:52

und der hat ab und zu mal sein Schlüssel irgendwo verlegt oder sonst was 1:05:52 – 1:05:57

Und da habe ich ihn dann öfters mal damit ausgeholfen, dass ich ihm seine Tür aufgemacht habe. 1:05:57 – 1:06:02

Und dann hat er mich in die Wohnung reingebeten, hat mir noch ein Bärchen angeboten, 1:06:02 – 1:06:06

was ich dann wieder willig auch getrunken habe, weil ich trinke keinen Alkohol. 1:06:06 – 1:06:10

Und dann waren natürlich auch Bilder an der Wand und dann hat man darüber geredet. 1:06:10 – 1:06:16

Und weil schon das meiste der grauen Hirnmasse schon irgendwie nicht mehr vorhanden war, 1:06:16 – 1:06:19

konnte man sich immer wieder über das Gleiche unterhalten. 1:06:19 – 1:06:26

Und dann erzählte er mir so wie das zehnte oder fünfzehnte Mal, dass die Leute da auf den Fotos alle schon nicht mehr leben. 1:06:26 – 1:06:35

Aber Langeweile hatten wir damals nicht. Das war eine spannende Zeit. So Dritte Reich und so. 1:06:35 – 1:06:44

Und so handhabe ich das mit vielen Sachen. Also ich kann auch immer sagen so, Langeweile hatte ich nicht viel in meinem Leben. 1:06:44 – 1:06:46

Den ganzen Scheiß, den man so erlebt. 1:06:46 – 1:06:48

[Lachen] 1:06:48 – 1:06:56

Also, ich bin in der Lage, selbst in dem ganzen Scheiß, der so passiert, in der Familie, in der Gesellschaft, 1:06:56 – 1:07:01

immer noch das Positive daraus zu ziehen, dass es immerhin noch spannend ist. 1:07:01 – 1:07:07

Ja, also ich mein, das ist ja auch so ein bisschen so ein menschlicher Reflex, weißt du, 1:07:07 – 1:07:12

dass du halt versuchst, halt noch aus der Größenscheiße noch irgendwie das Gute rauszuziehen. 1:07:12 – 1:07:15

und wenn das Gute nicht mehr drin ist, dann ist es halt noch der Witz drin. 1:07:15 – 1:07:18

Die Sachen sind auf einer völlig verzweifelten Ebene kack lustig. 1:07:18 – 1:07:25

Entweder weil sie so berechenbar sind oder weil sie einfach eine Situationskomik in sich drin haben. 1:07:25 – 1:07:32

Geht mir völlig ähnlich. Zum Weinen reicht es nicht, dann lachen sie sich kaputt. 1:07:32 – 1:07:38

Das Lustige an der Sache ist ja so, egal auf welcher Ebene, egal auf welcher Struktur du 1:07:38 – 1:07:45

diese Technik anwendest. Es ist einfach immer so traurig, dass man halt lachen muss. Egal ob 1:07:45 – 1:07:50

ihr bei der Politik bist, wenn sich da die Ampel zerlegt, nachdem dann halt die Vorgeschichte war 1:07:50 – 1:07:54

und das mal irgendwie absehbar war, dass da irgendwie sowas, dass das in sowas endet. 1:07:54 – 1:07:56

Das alles am gleichen Abend wie Trump. 1:07:56 – 1:08:02

Ja, so diese Situationskomik in diesem Moment. Wenn du nicht weinst, dann kannst du wenigstens 1:08:02 – 1:08:02

lachen. 1:08:02 – 1:08:06

Das ist ja das Prinzip Volker Pispers, oder? Der hat ja auch nichts, der hat ja auch keine 1:08:06 – 1:08:12

witze gemacht. Er hat den Leuten einfach nur gesagt, was war. Und das Publikum hat sich kaputt gelacht. 1:08:12 – 1:08:17

Oder wie hieß der noch mal? Der eine bayerische Comedian. 1:08:17 – 1:08:33

Der war unfreiwillig. Wenn sie in München losfahren, dann steigen sie in den Bahnhof ein. 1:08:33 – 1:08:42

Und dann sind sie 15 Minuten eher da, bevor sie losgefahren sind. Hä? Ja, okay. 1:08:42 – 1:08:55

So Physik, kausale Zusammenhänge, hallo? Ne, wie heißt denn dieser Mensch? Das ist das alt, ganz komische Gestalt. 1:08:55 – 1:08:57

Ach, ich… 1:08:57 – 1:08:59

Was, Junge? 1:08:59 – 1:09:04

Noch älter, schwarz-weiß Fotos, schwarz-weiß Filme. 1:09:04 – 1:09:13

Der hat ja auch so Sachen gemacht, da gibt es einen Film, da sitzt er mit seiner Frau und dann isst er am Essen so eine Gemüsesuppe. 1:09:13 – 1:09:14

Schlingensief? 1:09:14 – 1:09:15

Wie? 1:09:15 – 1:09:16

Schlingensief? 1:09:16 – 1:09:17

Nee. 1:09:17 – 1:09:18

War da Bayer? 1:09:18 – 1:09:19

Nee, das nicht. 1:09:19 – 1:09:24

Auf jeden Fall isst er da eine Suppe und dann sagt er, da war irgendwie eine Made drin. 1:09:24 – 1:09:27

Und dann sie, ja seid doch froh, dann hast du wenigstens eine kleine Fleischanlage. 1:09:27 – 1:09:30

Da sagt er, ja aber das war nicht gut. 1:09:30 – 1:09:32

Klingt nach Chlorium. 1:09:32 – 1:09:36

Ja, aber der Typ, der sah echt abstrakt aus. 1:09:36 – 1:09:38

Mein Gott, nee. 1:09:38 – 1:09:42

Wie konnte ich so alt werden und so viel erreichen in meinem Leben und dann so ein schlechtes 1:09:42 – 1:09:43

Gedächtnis haben? 1:09:43 – 1:09:46

So, das fängt bereits früher an. 1:09:46 – 1:09:49

Ich glaube, das Hirn selektiert. 1:09:49 – 1:09:53

Ich bin immer wieder überrascht, wie selektiv mein Gedächtnis ist. 1:09:53 – 1:09:57

Also die ganze Scheiße, an die ich mich lieber nicht erinnere. 1:09:57 – 1:10:00

Und ein total nutzloser Quatsch. 1:10:00 – 1:10:05

Ich kann dir immer noch alle Bahnansagen vom Jahr 2002 1:10:05 – 1:10:08

mit Anschlüssen und allem, die halt damals in der Stadt fuhren, 1:10:08 – 1:10:10

könnte ich dir runterrattern. 1:10:10 – 1:10:12

Und die Schmäh-Songs auf den Schulkollegen. 1:10:12 – 1:10:14

Aber... 1:10:14 – 1:10:16

Karl Valentin. 1:10:16 – 1:10:18

Nee, der ist anders. 1:10:18 – 1:10:23

Aber, weißt du, so der wichtige Kram ist irgendwie so verblichen. 1:10:23 – 1:10:25

Ich weiß aber, dass die Kindheit relativ schön war. 1:10:25 – 1:10:29

Jetzt kann man sagen, gut, die war schön, weil du ein ignorantes Scheißkind warst. 1:10:29 – 1:10:31

Das glaube ich auch. 1:10:31 – 1:10:35

Aber man packt das so irgendwann in so einen abgeschlossenen Container. 1:10:35 – 1:10:38

Und so ähnlich geht es, glaube ich, manchen Leuten auch gerade in ihrer Jugend. 1:10:38 – 1:10:41

Bei mir nicht, weil da gibt es eigentlich praktisch nichts. 1:10:41 – 1:10:44

Also es gibt so ein bisschen was aus dem Videochief, wo man sagen kann, 1:10:44 – 1:10:47

ach ja, so und so war es halt auch noch, oder? 1:10:47 – 1:10:49

Aber ich glaube, es ist ein natürlicher Reflex, 1:10:49 – 1:10:52

dass man die Dinge irgendwie anfängt quasi zu verpacken 1:10:52 – 1:10:56

und dann halt neues Wissen quasi reinzufüllen. 1:10:56 – 1:11:02

Ja, genau. Aber ich meinte meinen Typ, der hieß Karl Valentin. 1:11:02 – 1:11:04

Ach so, ja. 1:11:04 – 1:11:06

Klingt nach Waldorfschule. 1:11:08 – 1:11:12

Der ist 1882 geboren. Gab's die schon? 1:11:12 – 1:11:14

Ich weiß es nicht. 1:11:14 – 1:11:17

Keine Ahnung, wann ist Steiner gestorben? 1915 oder so? 1:11:17 – 1:11:21

Ja, mach mal kurz. 1:11:21 – 1:11:27

Rudolf Steiner tot. 1:11:27 – 1:11:30

1925, immerhin. 1:11:30 – 1:11:32

Karl Ramseyer ist tot. 1:11:32 – 1:11:41

Gib mal einen Daumen hoch, wenn ihr noch wisst, wer das war. 1:11:41 – 1:11:56

Wir sind am Punkt, wo es entweder zu Ende geht mit dem intellektuellen Anspruch dieser Sendung 1:11:56 – 1:12:03

oder mit der Sendung als solches. Ich glaube, wir haben eine gute anderthalb haben wir voll, oder? 1:12:03 – 1:12:05

Eine Stunde 22. 1:12:05 – 1:12:07

Ja, ja. 1:12:07 – 1:12:19

Wobei ich schon gedacht habe, vor 22 Minuten, wir sind zu Ende. Da wusste ich nicht, dass wir noch so gute Sätze kriegen. 1:12:19 – 1:12:22

Du aus dem Elend des Lebens kannst du lange Content machen. 1:12:22 – 1:12:23

Also ich meine… 1:12:23 – 1:12:25

Guck dir YouTube an, es ist doch die Hälfte damit voll. 1:12:25 – 1:12:31

damit voll? Ja, all diese Video-Essays. Ich habe eine späte Ansehenliste, die ist übervoll und ich 1:12:31 – 1:12:37

habe einen Hidden Tab hier im Browser. So eine Tab-Gruppe, die ist auch irgendwie 700 verschiedene 1:12:37 – 1:12:41

Sachen und ich habe hier schon wieder 20 offene YouTube-Dokus über irgendeinen Makro-Scheiß. 1:12:41 – 1:12:46

Ich habe eine Doku hier offen über die Imperfektion der Dinge. Warum die Leute heute auf 1:12:46 – 1:12:51

imperfekte Dinge stehen. Warum sich die Leute heute, anstatt dass sie zum Tätowierer gehen und sich 1:12:51 – 1:12:58

irgendwie künstlerischen Scheiß machen, sich irgendwie Stink'n'Poke, so Fünfklässler-Tischschmierereien 1:12:58 – 1:12:59

auf den Arm halten. 1:12:59 – 1:13:04

Das ist, glaube ich, auch ein Resultat der ganzen… das Endergebnis, dass alles so kacke 1:13:04 – 1:13:06

ist, dass man das wenigstens zelebriert. 1:13:06 – 1:13:11

Meme-Kultur ist etwas todtrauriges, aber darin liegt ja auch ihre Schönheit. 1:13:11 – 1:13:12

Oh ja. 1:13:12 – 1:13:18

Im ganzen kollektiven Elend, so dieses "Ich fühle das mit", also diese Erkenntnis, 1:13:18 – 1:13:24

wir dann im Endeffekt eben doch alle gleich sind. Zumindest ist diese Subgruppe. Ja, also so ein 1:13:24 – 1:13:29

A, der heißt Subreddit, ist immer wieder eine Erleuchtung nach dem Motto "Ach, ich habe gar 1:13:29 – 1:13:36

keinen scheiß Charakter". Oder "Wir alle haben einen scheiß Charakter". Und ich glaube, so geht 1:13:36 – 1:13:42

es ganz vielen Leuten halt in dieser Erkenntnis, dass man halt in seinem eigenen Sumpf eigentlich 1:13:42 – 1:13:46

keine allzu exklusiven Erfahrungen macht. 1:13:46 – 1:13:52

Du kennst ja auch den kausalen Zusammenhang zwischen mir, dir und uns. 1:13:52 – 1:13:57

Was ist falsch mit mir, was ist falsch mit dir, was ist falsch mit uns? 1:13:57 – 1:14:06

Ich hätte jetzt gesagt, Christoph Krachen ist blöd, aber man kann uns darauf reduzieren, oder? So rein historisch. 1:14:06 – 1:14:08

Wo haben wir uns dann auch kennengelernt? 1:14:08 – 1:14:13

Das müsste den Kontext gehabt haben. Wie gesagt, ISO, Kraftblöd, erste Mediakraftwelle. 1:14:13 – 1:14:19

Genau, aber halt so Isolierstation und Hallo Frank. 1:14:19 – 1:14:21

Das berühmte gemeinsame Feindbild. 1:14:21 – 1:14:26

Ja, und dann so halt diese Aktivitäten auf YouTube. 1:14:26 – 1:14:32

Wir hatten das ja an einer anderen Stelle gehabt, was nie veröffentlicht wird, aber Jumpcut, Jumpcut, Jumpcut. 1:14:32 – 1:14:35

Spätestens da wurde Scheiße. 1:14:35 – 1:14:37

Wobei darüber haben sie sicher auch ein paar mal geredet. 1:14:37 – 1:14:42

Also ich glaube in der eigenen Musikfolge haben sie auch sicher schon ausgeschlacht, 1:14:42 – 1:14:45

diese Charm Cut Nummer. 1:14:45 – 1:14:49

Aber ich finde das wiederum ist ein ganz guter Moment für den Punkt, 1:14:49 – 1:14:52

auf den ich eigentlich raus wollte. 1:14:52 – 1:14:55

Mit dem... 1:14:55 – 1:14:56

Ist halt schwierig. 1:14:56 – 1:14:58

Das bist du da halt, Mann. 1:14:58 – 1:14:59

Ja, ohne Scheiß. 1:14:59 – 1:15:02

Nee, ich versuch's halt gerade zu rekonstruieren, weißt du? 1:15:02 – 1:15:07

Nachdem Simon Uhunges angezündet hat, ist es ja irgendwie verpufft, oder? 1:15:07 – 1:15:08

Ja. 1:15:08 – 1:15:15

Und ich kann mich noch daran erinnern, wie 2015, ich war ja viel unterwegs damals, 1:15:15 – 1:15:20

und ich habe einen alten Kumpel besucht und das war so ein intuitiver Klick, 1:15:20 – 1:15:25

auf der Basis der, eben, wie du es schon gesagt hast, 1:15:25 – 1:15:28

"What's wrong with me, what's wrong with you, what's wrong with us?" 1:15:28 – 1:15:35

Das war so der Moment, wo wir gesagt haben, wir sitzen hier seit zwei Stunden rum, lass WG gründen. 1:15:35 – 1:15:39

Also hat natürlich nicht funktioniert oder was, so 1200 Kilometer. 1:15:39 – 1:15:41

Das ist eine sehr große WG, ne? 1:15:41 – 1:15:46

Ja, so plus minus, vielleicht so ein unterirdisches Tunnelsystem. 1:15:46 – 1:15:54

Man könnte es ja auch physikalisch machen, wir sind verschränkt Quanten und egal wo wir uns befinden, wir gehören zusammen, wir sind eine WG. 1:15:54 – 1:16:06

Das Spannende ist, wir hatten da so ein Gefühl, das Wochenende unseres Lebens, und ich war drei Jahre später nochmal da. 1:16:06 – 1:16:15

Und dieser Wunsch und dieser intuitive Klick, der war schon noch da, aber die Lebenserfahrung war halt ganz woanders. 1:16:15 – 1:16:18

Und wir waren halt beide Anfang 20. 1:16:18 – 1:16:21

Die Lebensrealität ist eine komplett andere dann auf einmal. 1:16:21 – 1:16:32

Richtig, ja. Und da denkst du, weißt du, so drei Jahre, oder? Und dann wunderst du dich halt auch nicht auf eine Art, wie Leute, 1:16:32 – 1:16:44

und ich meine jetzt nur schon so ganz basic meine Eltern, ich bin ausgezogen vor sieben Jahren und ich bin für die natürlich trotzdem immer noch das Kind damals, 1:16:44 – 1:16:50

Das heißt, wenn sie meine Grundschulzeit ausschlachten wollen, sollen sie tun, sollen sie lassen. 1:16:50 – 1:16:56

Ich mache ihnen da keinen Vorwurf, weil im Endeffekt machen wir die Party ja für die anderen Leute. 1:16:56 – 1:17:01

Ich habe da was Gutes zu futtern und habe den Leuten ein paar Dinge um die Ohren geklatscht. 1:17:01 – 1:17:04

Damit hat die Party für mich den Zweck erfüllt. 1:17:04 – 1:17:08

Aber so die anderen, weißt du, den Leuten will ich einen Vorwurf machen, 1:17:08 – 1:17:12

weil die kommen ja genau aus der gleichen Position. 1:17:12 – 1:17:16

ist nicht die Besucher, sondern auch die Leute, mit denen du unterwegs bist, weißt du? 1:17:16 – 1:17:22

Du siehst dich noch so alle halbe Jahr mal zwischen Tür und Angel, oder? 1:17:22 – 1:17:28

Und dass dich da halt manchmal dreimal die gesamte Lebensrealität auf den Kopf gestellt hat, 1:17:28 – 1:17:30

das bekommst du aber in dem Moment eigentlich gar nicht mit. 1:17:30 – 1:17:36

Und dann versuchst du irgendwie anzuknüpfen und dann knüpfst du natürlich fast zwangsläufig an diese "good old times" an, oder? 1:17:36 – 1:17:41

Ich hätte ja nie gedacht gehabt, dass mir sowas passiert, weil ich hab das ja von anderen Leuten gehört, so, ne? 1:17:41 – 1:17:47

so beste Freunde und dann halt ist der eine Weg in das Leben in die Richtung gegangen und der 1:17:47 – 1:17:52

andere hat den Weg eingeschlagen und dann irgendwann mal, ja war schon eine geile Zeit, 1:17:52 – 1:17:59

aber ich muss weiter. Mein Sandkastenkumpel, mein bester Freund, irgendwann mal treffe ich 1:17:59 – 1:18:06

den so zehn Jahre später als Mitarbeiter in einem Baumarkt wieder. Und was macht der Idiot? 1:18:06 – 1:18:19

rennt weg. Ich meine, ich hätte ja nur gesagt, hi cool, nett. Ja, und der rennt weg. Ja, aber das 1:18:19 – 1:18:22

ist ein Baumarkt Mitarbeiter. Ja, ich meine, gut, das ist das gleiche, als wenn du jemanden beim 1:18:22 – 1:18:27

Mediamarkt oder Saturn suchst. Ich gehe nie wieder mit einem roten T-Shirt in den Mediamarkt. Das ist 1:18:27 – 1:18:34

ein großer Fehler. Ja, also Leute, zieht euch alle jede Farbe an, aber kein rotes T-Shirt im 1:18:34 – 1:18:36

im Mediamarkt. 1:18:36 – 1:18:43

Aber ich sehe natürlich, worauf du jenseits dieser Zote ausbeutet. 1:18:43 – 1:18:47

Ja, also ich hätte es ja nie gedacht gehabt, aber trotzdem, das ist so einfach. 1:18:47 – 1:18:51

Die geile Zeit wird mir nie jemand nehmen können. 1:18:51 – 1:18:52

Richtig. 1:18:52 – 1:18:54

Und es war eine geile Zeit. 1:18:54 – 1:19:01

Und dann willst du es aber auch nicht mehr drauf ankommen lassen, auf eine Art. 1:19:01 – 1:19:06

Genau. Es ist nicht mehr und es ist nicht weniger. Es war eine geile Zeit. 1:19:06 – 1:19:09

Und in dem Sinne ist Weglaufen vielleicht sogar ein Reflex. 1:19:09 – 1:19:12

Ja, vielleicht. 1:19:12 – 1:19:18

Vielleicht ist es einfach zu anstrengend, sich da mit der Realität auseinanderzusetzen. 1:19:18 – 1:19:23

Schau mich an, wie gescheitert ich bin, schau dich an, wie gescheitert du bist. 1:19:23 – 1:19:25

Ja, also ich verstehe das. 1:19:25 – 1:19:31

Also ich hatte, und ohne das wirklich zu planen, ich hatte mit einem meiner besten Freunde, 1:19:31 – 1:19:33

Jahre lang nicht mal einen Streit. 1:19:33 – 1:19:35

Einen Streit haben wir beigelegt. 1:19:35 – 1:19:40

Es war einfach eine Vogtstille aus zwei unterschiedlichen Lebensinteressen. 1:19:40 – 1:19:43

Aus zwei geografisch abweichenden Positionen. 1:19:43 – 1:19:48

Und, naja, so würd ich sagen, das war jetzt nicht Sandkasten. 1:19:48 – 1:19:51

Wir waren eher so, ich sag mal, die formativen Jahre. 1:19:51 – 1:19:58

Das war halt wirklich eine Jugend, wo man eigentlich die prägenden Erlebnisse gemeinsam mitgenommen hat. 1:19:58 – 1:20:06

Und das dann ins Erwachsenenalter überzuführen, völlig unabhängig vom Altersunterschied, der war nicht groß. 1:20:06 – 1:20:10

Vielleicht ein Schuljahr oder so. Zwei höchstens. 1:20:10 – 1:20:18

Aber das dann in zwei parallele Lebensrealitäten, trotz vielen gemeinsamen Ländern nach wie vor, 1:20:18 – 1:20:21

das hat eigentlich einen dritten Freund gebraucht. 1:20:21 – 1:20:27

Der kam völlig unabhängig in unser beides Leben. 1:20:27 – 1:20:30

Aber damit hatten wir dann plötzlich miteinander zu tun. 1:20:30 – 1:20:35

Und das war halt so ein awkwardes "Ja, okay, wer bist du nochmal?" 1:20:35 – 1:20:38

Ja, weil das ist der Kleber. 1:20:38 – 1:20:42

Und dann hast du aber sehr schnell eigentlich wieder gefunkt und gekippt. 1:20:42 – 1:20:47

Ich weiß noch, wie wir da so quasi mit dem Fahrrad unterwegs waren von irgendeiner Geschichte. 1:20:47 – 1:20:53

Und wir starren auf ein und denselben Plakat-Aushang und wissen halt irgendwie intuitiv, was der andere denkt. 1:20:53 – 1:20:54

Genau, das kenne ich auch. 1:20:54 – 1:20:57

Und das war so der Moment, wo ich wusste, okay, da ist noch ein Mindlink. 1:20:57 – 1:20:59

Und das ist eine Freundschaft, die ich unglaublich schätze. 1:20:59 – 1:21:02

Die hatte so viele Chancen, in Flammen aufzugehen und gescheitert wäre, 1:21:02 – 1:21:05

ist sie wahrscheinlich, wenn sie gescheitert wäre, 1:21:05 – 1:21:09

wäre sie halt einfach am Nichtstun gescheitert, weißt du? 1:21:09 – 1:21:10

Ja. 1:21:10 – 1:21:14

Und das ist ja, wiederum ist das interessant, personenunabhängig. 1:21:14 – 1:21:18

Ich bringe das Beispiel gerne, ich war neulich beim Feiern 1:21:18 – 1:21:21

eines hier wirklich krabbeldeckenden Freundes, 1:21:21 – 1:21:25

also der ist glaube ich drei Monate jünger als ich. 1:21:25 – 1:21:29

Oder nicht mal drei Wochen, glaub ich. 1:21:29 – 1:21:34

Der ist drei Wochen jünger als ich und der hat doktoriert letzte Woche. 1:21:34 – 1:21:40

Und ich bin mit einem brauchbaren Schulabschluss raus. 1:21:40 – 1:21:42

Das war's. 1:21:42 – 1:21:49

Aber spannend ist, da wir eigentlich nie unsere formativen Jahre miteinander geteilt haben, 1:21:49 – 1:21:52

sondern immer nur so Bits and Bytes, weil man halt im gleichen Ort war. 1:21:52 – 1:21:58

oder hier mal in der Toskana, hier mal zu Weihnachten, hier mal mit den Eltern irgendwo im Kontext. 1:21:58 – 1:22:05

Es kann auch bestehen bleiben, wenn es sich eilig rein lebenstechnisch im Sand verläuft, 1:22:05 – 1:22:07

weil es halt eine gemeinsame Ebene gibt. 1:22:07 – 1:22:11

Aber ich glaube, es gibt auch gerade unter Männern die Tendenz, dass du dich halt auf, 1:22:11 – 1:22:16

oder generell unter Gesellschaften die Tendenz, dass du dich halt einfach auf ein Happening beziehst. 1:22:16 – 1:22:27

Und wenn das Happening wegfällt, dann ist deine Freundschaft im Grunde genommen nur physikalischer Kollateralschaden. 1:22:27 – 1:22:29

Wichtig ist bei dir. 1:22:29 – 1:22:42

Und das ist halt, das dann physisch in Form von Leuten zu sehen, die dich eigentlich als physischer Kollateralschaden feiern möchten, so sehe ich das wertschätzung. 1:22:42 – 1:22:53

Ich glaube, man muss ein einfacher Mensch sein, um das ohne Hintergedanken aufzunehmen. 1:22:53 – 1:23:02

Oder nicht Hintergedanken, aber halt so im Sinne von, dass das nicht weiterzudenken, 1:23:02 – 1:23:09

das naiv aufnehmen zu können und sich darüber zu freuen. 1:23:09 – 1:23:14

gehört auch irgendwie Akzeptanz zu. Man muss sich einfach vielen Sachen bewusst sein und 1:23:14 – 1:23:20

das auch einfach die Gegebenheiten so wie sie sind akzeptieren. Manche Sachen werden weitergeführt, 1:23:20 – 1:23:25

andere Sachen haben vielleicht auch die Möglichkeit eines Reboots und andere Sachen 1:23:25 – 1:23:32

waren halt zu ihrer Zeit gut und das soll nicht mehr so sein. Ich habe da mal halt über die 1:23:32 – 1:23:40

Freundschaft mal ein bisschen Content gemacht, habe der Sache nachgeweint und ja gut, wenn es so sein 1:23:40 – 1:23:45

soll, dann soll es so sein. Ich meine, es gibt ja zwei Möglichkeiten. Entweder akzeptiere ich die Sache 1:23:45 – 1:23:50

so wie sie ist oder ich heule der Sache einfach nach. Oder ich versuche sie krampfhaft wieder 1:23:50 – 1:23:57

aufleben zu lassen. Ja, aber ich meine, weglaufen ist da ein eindeutiges Signal. Ja, also in dem 1:23:57 – 1:24:03

Ja, ansonsten hast du recht, da gibt es die dritte Möglichkeit, dass man halt auf Krampf versucht, 1:24:03 – 1:24:08

das irgendwie wiederzubeleben, ob das jetzt einseitig ist oder beidseitig, aber manche 1:24:08 – 1:24:13

Sachen sind einfach aus der Zeit gefallen. Ja, außer halt am Weihnachtsabend, da muss man den 1:24:13 – 1:24:16

gleichen Mist machen, der halt eigentlich nur grob im Zwang von Toten ist oder von… 1:24:16 – 1:24:18

Halbtoten. 1:24:18 – 1:24:25

Halbtoten, ja, einfach Tradition in einem komplett negativen Sinne, weißt du, das mag ich ja so, 1:24:25 – 1:24:30

zum Beispiel so an der Basler Fasnacht. Die ist Tradition bis zum Bach runter, aber die ist trotzdem dynamisch. 1:24:30 – 1:24:35

Sie lebt und sie nimmt den Zeitgeist mit und sie zieht ihre Schlüsse draus. 1:24:35 – 1:24:39

Man kann sich auch auf etwas besinnen, ohne dass man es dann simulieren muss. 1:24:39 – 1:24:47

Das finde ich immer das Schlimmste, wenn du sagst, okay, wir müssen jetzt für die Kinder so machen, wie es bei uns war. 1:24:47 – 1:24:50

Ja genau, diese Magic. 1:24:50 – 1:24:53

Das ist die große Angst, die ich willig habe. 1:24:53 – 1:24:55

Dass wenn erste Nachwuchs hier geworfen werden, 1:24:55 – 1:24:57

diesem Familienkonstrukt, 1:24:57 – 1:24:59

dass dann wieder dieser Unsinn beginnt mit 1:24:59 – 1:25:01

"Ach, wir warten vor der Tür, 1:25:01 – 1:25:03

ach, es wird geklingelt, 1:25:03 – 1:25:05

ach, wir müssen reingehen." 1:25:05 – 1:25:08

Es kommt der eine Onkel, schlecht verkleidet. 1:25:08 – 1:25:10

Nee, das hatten wir nie. 1:25:10 – 1:25:11

Ja, wir auch nicht. 1:25:11 – 1:25:14

Nein, bei uns war immer die Wohnzimmertür abgesperrt, 1:25:14 – 1:25:17

das Schlüsselloch abgeklebt und drinnen lief halt 1:25:17 – 1:25:25

auf 4,75 Meter ein endloses Band, wo halt getrampelt und geknistert drauf war. 1:25:25 – 1:25:31

Das ist Christkind aktiv. Ja, natürlich, meine Eltern waren super kreativ. 1:25:31 – 1:25:37

Mein Vater hatte da irgendwie so eine L-lange Aufnahme gemacht, wo halt alles mögliche… 1:25:37 – 1:25:42

Ich weiß nicht, ob der die ganze Zeit da tatsächlich so durch die Bude gelatscht ist und das alles aufgenommen hat. 1:25:42 – 1:25:51

Und wo warst du wahrscheinlich gerade? Weißt du so? Mutti muss die Kinder ausnehmen, damit Vater in der Bude rumschnaufen kann. 1:25:51 – 1:25:56

Und dann die Nachbarn so, also ganz ehrlich, so bei euch? 1:25:56 – 1:26:03

Ja, und dann immer dieses "hohohoho". 1:26:03 – 1:26:10

Also wie gesagt, das Problem hatten wir halt nie. Bei uns war immer klar, Christkind kam vor 2000 Jahren. 1:26:10 – 1:26:14

Alle Jahre wieder kommt das Christuskind, was soll das? 1:26:14 – 1:26:20

Das ist ja weder historisch korrekt, noch macht das irgendwie einen Sinn. 1:26:20 – 1:26:26

Da finde ich den Weihnachtsmann in der ganzen Coca-Cola-Ästhetik sogar noch logischer. 1:26:26 – 1:26:29

Dicker, fetter Mann am Nordpol. 1:26:29 – 1:26:33

Traditionell kommt ja irgendwie bei uns auch in der Gegend das Christkind. 1:26:33 – 1:26:37

Aber wir hatten ja halt so einen modernen Smash-up, 1:26:37 – 1:26:49

Das war irgendwie so Christkind meets Santa Claus meets Nikolaus und das alles so durch ein Fleischwolf und dann hast du da so das Ding. 1:26:49 – 1:26:51

Also das Christkind kommt durch den Kamin. 1:26:51 – 1:26:55

Ja so ungefähr. So eine kleine Engelsputte. 1:26:55 – 1:27:02

Weil die ja so klein sind, haben die auch so einen schnellen Flügelschlag, wie so ein Kolibri. 1:27:02 – 1:27:05

Genau deswegen kannst du sie nicht sehen. 1:27:05 – 1:27:09

Genau. Und durch die Quantenverschränkung sieht man das ja eh nicht so. 1:27:09 – 1:27:12

Weil das kann ja an zwei Orten gleichzeitig sein. 1:27:12 – 1:27:15

Genau. 1:27:15 – 1:27:19

Ähm, ja. 1:27:19 – 1:27:24

Jetzt haben wir so viel Blödsinn gelabert, dass ich dich komplett aus dem Konzept gebracht hab. 1:27:24 – 1:27:31

Wobei die Frage ist, hat dieses Format überhaupt ein Konzept außer Depressivität vor Weihnachten? 1:27:31 – 1:27:36

Es hatte nie eins und es geht ja um Depressivität an Weitem. 1:27:36 – 1:27:43

Aber ich glaube, wir haben jetzt eigentlich mit der neuen Generation einen sehr, sehr schönen Trott entwickelt. 1:27:43 – 1:27:46

Das verdanken wir auch Corona. 1:27:46 – 1:27:59

Bei allem Elend, das diesen popkulturellen Zwang zur Versammlung unter denen, die halt einfach quasi in deiner Umgebung geboren wurden, hatte. 1:27:59 – 1:28:05

Ja, also ich fand's immer super, was wir am zweiten Weihnachtsfeiertag gemacht haben. 1:28:05 – 1:28:09

Oder manchmal sogar am ersten, dass wir halt einfach Auto genommen haben 1:28:09 – 1:28:13

und bei allen vorbei sind, die man halt noch so kannte, weißt du? 1:28:13 – 1:28:15

Das war nicht Familie, das war zum Teil was, Familie. 1:28:15 – 1:28:20

Also gerade väterlicherseits war es da eher unkompliziert. 1:28:20 – 1:28:22

Gehst du überall hin, trinkst überall noch einen Kaffee mit. 1:28:22 – 1:28:25

Einen Schlürrschluck und dann zum nächsten. 1:28:25 – 1:28:30

ist da die Schweiz, weil, wie gesagt, wir sind nahe genug an einer französischen Weinkultur. 1:28:30 – 1:28:32

Du kannst nicht bei jedem Menschen Wein trinken, oder? 1:28:32 – 1:28:34

Bier geht. Bier ist easy. 1:28:34 – 1:28:38

Also das ist ja das deutsche Konzept, aber du willst ja nahe noch fahren. 1:28:38 – 1:28:38

Ja. 1:28:38 – 1:28:43

Und das hab ich als Kind extrem positiv in Erinnerung, oder auch später, als du es gemacht hast. 1:28:43 – 1:28:49

Heute ist es eher so, dass ich mir den ganzen Bums aufschnalle und mit dem Fahrrad die Hütten abklappere. 1:28:49 – 1:28:55

Aber das ist für mich eine Tradition, die ich meinen Kids viel, viel lieber weitergeben würde, 1:28:55 – 1:29:01

als hier so, ja Klingeling darf nicht reinkommen oder Geschenke, bla. 1:29:01 – 1:29:07

Es muss ja auch noch inhaltlich was bei rumkommen. 1:29:07 – 1:29:14

Ich hatte ja jetzt gesagt, dass ja jetzt die Tage herum ja ein paar Veröffentlichungen von mir kommen 1:29:14 – 1:29:23

und da gibt es eine Textseile, die so genial ist, die Weihnachtsgeschenke bringt Amazon. 1:29:23 – 1:29:28

Ist ja auch so, irgendwie dieses ganze Kommerzmachnachten, was daraus geworden ist. 1:29:28 – 1:29:34

Aber so trocken betrachtet, weißt du, es widerspricht halt dem, was gepredigt wird, weißt du? 1:29:34 – 1:29:35

Ja! 1:29:35 – 1:29:36

Im popkulturellen Sinne. 1:29:36 – 1:29:39

Das ist halt die Wahrheit. 1:29:39 – 1:29:40

Auch so im christlichen Sinne. 1:29:40 – 1:29:46

Ich hatte ein TikTok gesehen, wo jemand sich beschwert hatte, dass sie sich jetzt zu Nikolaus 1:29:46 – 1:29:50

nicht leisten kann, ihren Filius eine Playstation 5 zu schenken. 1:29:50 – 1:29:54

Und weißt du, was ich früher zu Nikolaus bekommen habe? 1:29:54 – 1:29:56

Nüsse. 1:29:56 – 1:30:06

Genau, so Stiefel, Tüte oder sonst was. Da waren ein paar Nüsse drin, eine Orange und eine Handvoll Schokoteile. 1:30:06 – 1:30:09

Eine Playstation 5 ist kein Nikolaus Geschenk. 1:30:09 – 1:30:11

Was kommt dann zu Weihnachten? 1:30:11 – 1:30:13

Ja, Ferrari, keine Ahnung. 1:30:13 – 1:30:17

Ja, eben. Inflation hin, Inflation her. 1:30:17 – 1:30:21

Willst du eine Playstation zu Nikolaus toppen? 1:30:21 – 1:30:28

Kriegst du dann irgendwie eine 100 Meter Yacht zum Geburtstag, zum 18.? 1:30:28 – 1:30:32

Macbook würde funktionieren, aber wir haben ja zusammengelegt, weißt du? 1:30:32 – 1:30:37

Geburtstag und Weihnachten, das war immer so nahe zusammen, dass man dann auch mal ein bisschen größer gehen konnte. 1:30:37 – 1:30:42

Ja, das hat man bei mir auch ein paar mal gemacht gehabt, wo es um die Tanzschule ging. 1:30:42 – 1:30:47

Die Kurse kosten auch ein Schweinegeld oder halt mein erster Computer. 1:30:47 – 1:30:58

Da habe ich halt zu Weihnachten und Geburtstag nichts anderes gekriegt, außer von allemann halt den ersten PC 94. 1:30:58 – 1:31:04

Wir haben es jetzt halt mittlerweile so gemacht, also jeder zieht halt lose. 1:31:04 – 1:31:06

Ja, dieses Wichtelding. 1:31:06 – 1:31:13

Genau, jeder muss halt einen beschenken. Am Endeffekt haben alle alles. Und dann kommt die sogenannte illegale Runde, 1:31:13 – 1:31:18

Wo dann einfach die Leute die Geschenke rausschmeißen können, ohne dass sich jemand schlecht fühlt dabei. 1:31:18 – 1:31:24

Und für mich ist die illegale Runde eigentlich immer das Beste, weil ich kann mich dann zurücklehnen, 1:31:24 – 1:31:31

Sekt trinken, also Alkoholfreien, Lachs fressen und der Rest beschmeißt sich mit Plunder. 1:31:31 – 1:31:34

Das ist meistens ziemlich interessant oder du machst halt beim Plunderwahnsinn mit, 1:31:34 – 1:31:38

aber meistens fällt so diese Verpflichtung weg, oder? 1:31:38 – 1:31:50

Und jetzt stelle ich mir aber so meinen hypothetischen Neffen vor, der da in der Schule das erzählt. 1:31:50 – 1:31:58

Ja, so illegale Runde, oder? Und die Lehrer da so. 1:31:58 – 1:32:02

Ich fände es cool, wenn wir dieses Konzept beibehalten würden, weißt du? 1:32:02 – 1:32:11

Aber das ist halt so, erklär das mal einem Vierjährigen, das wäre ja selbst mit meinem Intellekt, wäre das nur in komischen Äußerungen geendet. 1:32:11 – 1:32:17

Ich war ja ein komisches Kind in solchen Sachen, aber auch so im Durchschnitt der Vierjährigen, da kapiert das doch überhaupt nicht. 1:32:17 – 1:32:25

Aber willst du dann nur zwecks sozialen Druck wieder in den Unsinn mit dem Christkind durch den Kamin verfallen? 1:32:25 – 1:32:30

Ja, oder auch dann halt so, dass jeder für jeden noch Geschenke holt. 1:32:30 – 1:32:37

Und dann wird da einfach nur halt so, die Beträge werden im Endeffekt nur von Ort nach Ort transferiert, 1:32:37 – 1:32:39

dass im Endeffekt Plus Minus Null herauskommt. 1:32:39 – 1:32:43

Genau, es ist natürlich so, hey, lass einfach das Handy aneinander, 1:32:43 – 1:32:45

halten uns einfach die Geldbeträge, twinden. 1:32:45 – 1:32:46

Ja. 1:32:46 – 1:32:52

Hier ist mein Wallet und Karte. 1:32:52 – 1:32:55

Keine Ahnung, was habt ihr in Deutschland für so ein Standard? 1:32:55 – 1:32:57

Boah, das weiß ich gar nicht, ehrlich gesagt. 1:32:57 – 1:32:59

Apple Pay? Google Pay? Ich weiß es nicht. 1:32:59 – 1:33:05

Also PayPal geht immer. Das haben die meisten. 1:33:05 – 1:33:08

Und wenn du per Freundschaft machst, ist es ja auch kostenneutral. 1:33:08 – 1:33:14

Und alles andere ist ja immer irgendwie mit welcher Bank, mit welcher zusammenarbeitest. 1:33:14 – 1:33:16

Alle Banken bieten ja Apple Pay ja noch nicht mal an. 1:33:16 – 1:33:20

Inzwischen ja, was bei euch? Markt groß genug. 1:33:20 – 1:33:24

Ich glaube, in der Schweiz ist es zwar auch angekommen, aber wie gesagt, damals zu Corona, 1:33:24 – 1:33:27

Twint war einfach so richtig, da seid ihr am richtigen Ort und dann war einfach zack, 1:33:27 – 1:33:34

Einbezahldienst für alles. Mit riesigen Problemen, aber es war ja wie WhatsApp, 1:33:34 – 1:33:38

das war auch ein Fass ohne Boden, sicherheitstechnisch und das haben wir trotzdem alle benutzt. 1:33:38 – 1:33:41

Alles und seine Mutter benutzt es, dann musst du irgendwie zwangsläufig mitziehen. 1:33:41 – 1:33:53

Richtig. Aber ich finde die Idee so geil, anstatt dass man sich diese Stellenweise auch manchmal 1:33:53 – 1:34:00

blödsinnig schenkt. Ja, Plunder schenkt, genau. Ich hab dir mal 20 Euro getwintet. Cool, ich dir auch. 1:34:00 – 1:34:08

Warum haben wir das gerade getan? Ja, wir haben dir noch Bankgebühren. Am Ende musst du erstmal 1:34:08 – 1:34:12

Wirtschaftsstudium gemacht haben, damit du ausrechnen kannst, war jetzt Weihnachten 1:34:12 – 1:34:15

tatsächlich teuer für mich oder bin ich mit einem kleinen Plus rausgekommen? 1:34:15 – 1:34:23

Ja, so Negativzinsen sind niedriger, weil die Verwaltungsgebühr ja pauschal ist. 1:34:23 – 1:34:29

Und jetzt stell dir mal vor, dein mittlerer Neffe, da ist er glaube ich neun oder so, 1:34:29 – 1:34:38

hast du halt diesen Stoß in der Schule oder? Ja und habt ihr schön unter dem Baum gefeiert? 1:34:38 – 1:34:46

Ja, die haben sich alle das Geld zugeschickt. Also da gibt es ja aus meinen Lieblingsweihnachtsfilmen, 1:34:46 – 1:34:51

das ist ja hier irgendwie da mit der Familie Griswold, da sagt er ja irgendwie so, 1:34:51 – 1:34:55

ja Weihnachten ist ja schon was gefühlsechtes und die Verkäuferin, Kondome gibt es oben. 1:34:55 – 1:35:01

Das ist für mich der Ausdruck von Weihnachten. 1:35:01 – 1:35:11

Ja, wo der Klark da so ganz suspenstisch so "Weihnachten ist schon was gefühlsechtes und 1:35:11 – 1:35:12

Kondome gibt es oben". 1:35:12 – 1:35:15

Ja, das ist Weihnachten, Leute. 1:35:15 – 1:35:19

Ich möchte ja nicht wissen, wie viele Kinder auf der Weihnachtsfeier von Betrieb gezeugt 1:35:19 – 1:35:24

wurden, weil sie alle da zu viel und zu tief ins Glas geschaut haben. 1:35:24 – 1:35:29

Ich weiß es noch mal so schön, man fickt nicht das Büro. 1:35:29 – 1:35:35

Ich bin viel zu Realist, um das zu verneinen. 1:35:35 – 1:35:38

Das heißt ja auch das Fest der Liebe. 1:35:38 – 1:35:41

Ob es jetzt körperlich werden muss, ist was anderes, aber… 1:35:41 – 1:35:48

Ja, aber das ist ja auch die grundsätzliche Sinnkrise dieser ganzen grundsätzlichen moralischen Ebene. 1:35:48 – 1:35:55

Das finde ich halt das Schöne an der Weihnachtserzählung. 1:35:55 – 1:36:01

Aber wenn der Pfaffer das nicht bringt, macht er eigentlich seinen Job nicht. 1:36:01 – 1:36:07

Aber wer will denn in die Kirche gehen, in viel zu hübschem Fummel, mit Kids, die keinen Bock drauf haben, 1:36:07 – 1:36:11

die einfach mitgeschleift werden, denen man den Mund zuhält, während da vorne der Chor singt, 1:36:11 – 1:36:21

Damit sie nicht mitsingen. Und dann kommt von vorne so irgendwie so, ja, ihr seid schon alle ganz schlecht, das wisst ihr? 1:36:21 – 1:36:22

Ja. 1:36:22 – 1:36:33

Deswegen braucht ihr die Erlösung. Diese klassischen Weihnachtslieder. Er kommt zum Weltgerichte. Das ist eine Weihnachtsbotschaft. 1:36:33 – 1:36:34

Ja. 1:36:34 – 1:36:38

Willst du da nach Hause gehen in deinen belanglosen Scheiß-Trott? 1:36:38 – 1:36:40

Da geht's ja um was. 1:36:40 – 1:36:42

Bekannte haben mir mal sehr schön diesen Satz gesagt. 1:36:42 – 1:36:46

Hör auf mir von der Auferstehung zu erzählen, da müsste ich mein Leben lindern. 1:36:46 – 1:36:48

[Lachen] 1:36:48 – 1:36:52

Oh Gott. 1:36:52 – 1:36:54

Ich meine, das ist ja der Punkt. 1:36:54 – 1:36:58

Der erste, es hat ja zwei Schwierigkeiten damit. 1:36:58 – 1:37:02

Also historisch ist die Evidenz nicht so schlecht, aber es gibt diese zwei großen Probleme. 1:37:02 – 1:37:08

Erstens, es ist ein sehr unübliches Event und zweitens, wenn es stimmt, 1:37:08 – 1:37:11

müsse ich mein Leben ändern. Das ist die Konsequenz daraus. 1:37:11 – 1:37:16

Ja, klar. Die Frage ist ja, wie lange kann ich und wie viel Scheiße sein, 1:37:16 – 1:37:21

damit ich später noch genügend wieder aufholen kann, damit ich halt doch noch 1:37:21 – 1:37:28

das Comeback feiern kann. So funktioniert es dann halt nicht. 1:37:28 – 1:37:35

Also das ist ja die Punchline, dass alle scheiße sind, dass man quasi aus der Scheißigkeit gerettet werden muss. 1:37:35 – 1:37:40

Wenn man jetzt hier mal zum Ende noch ein bisschen Weihnachtsbotschaft reinklatscht. 1:37:40 – 1:37:47

Aber das ist halt, ich sag mal so, es ist halt einfacher sich hinzustellen und sagen "All I want for Christmas is you" 1:37:47 – 1:37:54

zum nächsten potenziellen Fake-Objekt, als sich mit so was wie Weltgerichte und Schuld und Sünde und all das, weißt du? 1:37:54 – 1:37:58

Stille Nacht, das ist einer der, ich sag mal, kirchenhistorisch neueren Dinge, oder? 1:37:58 – 1:38:02

Und der ist ja schon nur schon gehäuchelte Besinnlichkeit. 1:38:02 – 1:38:04

Weißt du, wie still diese Nacht war? 1:38:04 – 1:38:07

Da ging's, wenn man den Originaltext anschaut, da ging's um Steuereinträge. 1:38:07 – 1:38:12

Das heißt, die Leute mussten hinreisen, um sich dort in Steuerlisten einzuschreiben. 1:38:12 – 1:38:14

An ihren Geburtsort. 1:38:14 – 1:38:17

An ihrem Geburtsort. Das war ein Riesenchaos, oder? 1:38:17 – 1:38:19

Dann guckst du auch hier, nix Stall. 1:38:19 – 1:38:20

Nee, da war einfach die Hütte bumsvoll. 1:38:20 – 1:38:23

Da mussten sie runter zu den Tieren. Das war ja damals so. 1:38:23 – 1:38:27

Unten war das Handwerk und das Vieh und oben hat man gewohnt. 1:38:27 – 1:38:32

Fotagrippe, komplett logisch. Der Stahl hat dann irgendwann die Zeit dazu gedichtet. 1:38:32 – 1:38:37

Der wird dann auch. Hirten und Könige sind sich nie begegnet, aber es ist halt ein schönes Bild. 1:38:37 – 1:38:42

Oder stille Nacht, stille Nacht, stille Nacht oder Besinnlichkeit, Arschlecken. 1:38:42 – 1:38:47

Es heißt in der Geschichte, Lukas schreibt ja, die Hirten gingen raus und erzählten es allen. 1:38:47 – 1:38:48

Ja. 1:38:48 – 1:38:52

Aber damit kannst du halt keine Besinnlichkeit verkaufen, weißt du? 1:38:52 – 1:38:57

So eine durchschnittliche Action von, keine Ahnung, habt ihr in Dortmund so eine fette Kirmes? 1:38:57 – 1:39:00

Meinst du das zu Weihnachten herum? 1:39:00 – 1:39:02

Ne, ne, generell. Einfach so was Vergleichbares. 1:39:02 – 1:39:07

Oder so, stell dir mal so vor, Fan-Meile-WM, oder? 1:39:07 – 1:39:09

Oder einfach nur so eine halbwegs übliche... 1:39:09 – 1:39:16

Es gibt halt Kirmes hier, aber eine wirklich große, das ist die in Herla Krange. 1:39:16 – 1:39:21

Ja klar stimmt, Krangheer ist ja um die Ecke, dann kannst du ja fast nicht dagegen arbeiten, 1:39:21 – 1:39:24

höchstens mit dem Weihnachtsmarkt und wenn ein Krangheer den Weihnachtsmarkt aufmacht, 1:39:24 – 1:39:26

musst du öffentlich pöbeln dagegen. 1:39:26 – 1:39:31

Oder man baut sich den künstlich größten Weihnachtsbaum der Welt zusammen aus vielen 1:39:31 – 1:39:32

kleinen Tannen. 1:39:32 – 1:39:36

Das war ja die Pöbelei, die haben es irgendwie offiziell gekrakelt in der Presse. 1:39:36 – 1:39:41

Dorf, Kirmes, Glühweinausschank mit 25 Meter Tanne. 1:39:41 – 1:39:43

Unsere ist größer. 1:39:43 – 1:39:45

Ja, weil es ja ab Stück ist. 1:39:45 – 1:39:48

Stell dir mal so einen Verkaufsauf- und Sonntag vor, weißt du? 1:39:48 – 1:39:54

So der vor Weihnachten, oder? Das ist stille Nacht nach Original-Erzählung, oder? 1:39:54 – 1:39:58

Aber da kannst du nicht schön in der Kirche sitzen in guten Klamotten, 1:39:58 – 1:40:01

dir nachher zu Hause die Weihnachtsgans um die Ohren schlagen. 1:40:01 – 1:40:02

Geht nicht. 1:40:02 – 1:40:06

Ja, vor allem wenn du halt noch diese traditionellen Zeremonien durchmachst, 1:40:06 – 1:40:11

wenn du wirklich zur Christmette gehst oder zur Urt, wie man auch sagt, 1:40:11 – 1:40:13

Das ist halt ein ziemlich spätes Happening, ne? 1:40:13 – 1:40:18

Da gehst du ja irgendwie 10 Uhr oder 11 Uhr in die Kirche. 1:40:18 – 1:40:21

Also lässt der ganze Klattererlatsch laufen. 1:40:21 – 1:40:29

Eigentlich hat man ja auch dieses "Wir schmeißen uns die Geschenke an den Kopf" ja nicht am 24. gemacht abends, sondern am 25. morgens. 1:40:29 – 1:40:33

Weil in der Nacht von auf ist ja das alles passiert. 1:40:33 – 1:40:36

Also eigentlich ist es im Oktober passiert, aber das spielt ja jetzt keine Rolle. 1:40:36 – 1:40:40

Da war als Sonnenwende, da konnte man halt quasi den Heiden einen vor die Tür kacken. 1:40:40 – 1:40:44

Das ist einfach Adoption. 1:40:44 – 1:40:48

Klar, mit Baum und mit allem. 1:40:48 – 1:40:54

Aber ich mein, es ist ja auch schön. Also ich find's ganz nett, wenn du da so im Dunkeln her so irgendwie 1:40:54 – 1:40:59

blinkender LED-Klattereratscher an die eigene Terrasse hängst, dass deine Nachbarn nicht mehr schlafen für einen Monat. 1:40:59 – 1:41:14

Genau, ich hatte zum Beispiel auch schon mal Nachbarn, die waren so totale LED Freaks, wo damals erstens so diese LED Lichterketten aufkamen und die hatten sich eine blinkende LED Lichterkette in komplett blau geholt. 1:41:14 – 1:41:24

Die haben sich dann auch schön draußen drum gemacht und als es dann tatsächlich mal so 0,5 Millimeter Schnee gab und dann alles so leicht weiß war, 1:41:24 – 1:41:30

Konntest du nicht mehr schlafen, weil du gedacht hattest, du hast jetzt einen riesen Polizeieinsatz. 1:41:30 – 1:41:31

Ja genau. 1:41:31 – 1:41:36

Weil dieses Licht hat so unregelmäßig geblinkt und das sah tatsächlich aus wie Blaulicht. 1:41:36 – 1:41:38

Da haben sich einen Haufen Nachbarn beschwert. 1:41:38 – 1:41:43

Also alles so im Umkreis von 150 Metern hat sich beschwert. 1:41:43 – 1:41:45

Das ist Weihnachten, Leute. 1:41:45 – 1:41:50

Ja, ich hatte neulich diesen Gedanken. 1:41:50 – 1:41:53

Wir waren die letzte Generation, die noch mit Glühlicht aufgewachsen ist. 1:41:53 – 1:41:58

Ja, mit diesen richtig fetten Glühkerzdinger. 1:41:58 – 1:42:03

Ja, vor allem halt mit Licht, das halt ein ganzes Spektrum abdeckt, weißt du, und nicht nur eine einzige Wellenlänge. 1:42:03 – 1:42:09

Ja, oder halt so Peak-Wellenlängen, also ein bisschen von da, ein bisschen von da, sehr schmalbandig. 1:42:09 – 1:42:14

Weißt du, wenn sich alle sagen, warum die Welt so kalt geworden ist, vielleicht ist auch das Licht kalt geworden. 1:42:14 – 1:42:19

Hast du dir mal eine Glühbirne angeguckt? Oder angefasst? 1:42:19 – 1:42:27

Klar, jede Woche auf der Arbeit, schön halogen und alle so "boah, sieht das geil aus!" 1:42:27 – 1:42:33

Stimmt, halogen war ja auch so ein Ding, wobei das ja schon ein bisschen schmalbandiger war 1:42:33 – 1:42:34

wie Glübia, ne? 1:42:34 – 1:42:35

Ja klar, ja. 1:42:35 – 1:42:40

Und das kriegst du ja auch immer in einem warmen Ton und in einem kalten Ton. 1:42:40 – 1:42:43

Also die Cars waren immer mit dem kalten. 1:42:43 – 1:42:48

Ja, halt mit einem gewissen fix gelegten CRI brauchst du ja, aber du hattest trotzdem noch 1:42:48 – 1:42:49

ein Spektrum. 1:42:49 – 1:42:51

Das hast du ja bei der LED dann überhaupt nicht mehr. 1:42:51 – 1:42:52

Nein. 1:42:52 – 1:42:57

Was da alleine so ein Farbkorrektoren in so einem durchschnittlichen LED-Spot drinsteckt, das ist irre. 1:42:57 – 1:42:59

Und trotzdem ist es halt immer als LED zu erkennen. 1:42:59 – 1:43:04

Also ich habe jetzt hier eine Philips Hue gelernte, ich könnte die jetzt aufhängen zu Weihnachten. 1:43:04 – 1:43:09

Die kriegt einen Weißton hin, den du nicht auf 500 Meter als LED erkennst. 1:43:09 – 1:43:10

Das kenne ich. 1:43:10 – 1:43:11

Weißt du, und das fällt den Leuten auch auf. 1:43:11 – 1:43:18

Ich war mit einem Kumpel auf der Kirmes, wir haben dann nachts auf das einzige Fahrgeschäft gestartet, das halt noch normale Dübeln hatte. 1:43:18 – 1:43:22

Was aber auch genauso viel Strom verbraucht hat wie alle anderen zusammen. 1:43:22 – 1:43:28

Ja, aber er war halt so, das sieht schon besser aus. Warum? 1:43:28 – 1:43:39

Auch wenn dieses Einschwingen und Ausschwingen Verhalten, wenn du die anmachst und ausmachst, das ist halt einfach so, das ist nicht wie bei der LED. 1:43:39 – 1:43:45

LED, die LED ist irgendwie so linear, bei der Glühbirne ist das so eine Kurve mehr gewesen, 1:43:45 – 1:43:50

so wie die an und aus geht. Das ist vielleicht alles. Weißt du, wie lange die getüftelt haben 1:43:50 – 1:43:57

auf dem Markt, bis sie ein gutes LED-Stromoskop hatten? Und trotzdem gehen die Leute hin bis heute, 1:43:57 – 1:44:03

also der Fotografiemarkt hat nur Blitzröhren. Genau. Kein LED-Blitz und die Bühne hat nur 1:44:03 – 1:44:10

LED-Blitz, weil sie sich damit halt drei LEDs auf eine Phase packen kann, wo die gerade vorher ohne 1:44:10 – 1:44:14

Starkstrom schon das Netz rausgeflogen ist. Das ist der Grund. Wir haben inzwischen so zwei, drei 1:44:14 – 1:44:20

Modelle, wo man sagen kann, okay, die Stroboskopieren so halbwegs brauchbar, weißt du? Die Idee kommt 1:44:20 – 1:44:26

drüber, der Effekt, dieser Zeitanhalteeffekt, der kommt immer noch nicht drüber. Von daher, ja, 1:44:26 – 1:44:30

bin jetzt gespannt, ob wir jetzt da die, wie ist so die Generation, weißt du, vergiss Gen Z, 1:44:30 – 1:44:33

vergisst Generation Alpha. Das ist Generation LED. 1:44:33 – 1:44:36

Pre und Post LED. 1:44:36 – 1:44:40

Pre, wieso Post? Meinst du, da kommt noch was? Gehen wir jetzt all of laser? 1:44:40 – 1:44:47

Keine Ahnung, aber ich meine, die einen sind dann halt vor der LED-Einführung und die anderen sind 1:44:47 – 1:44:49

nach der LED. Achso, ja, stimmt natürlich, Post, ja. 1:44:49 – 1:44:56

Ich meine, pre-Glybiane ist ja Kerze gegen Glybiane. 1:44:56 – 1:45:01

Ja, ich meine, es geht ja nichts über einen brennenden Weihnachtsbaum, weil man irgendwie 1:45:01 – 1:45:03

die Hunderter Gegend getreten hat. Ja, oder weil man vergessen hat, 1:45:03 – 1:45:07

das gute Ding auch mal ein bisschen zu wässern. Und dann macht das Ding auch so. 1:45:07 – 1:45:11

Ja, vor allem wenn es schon drei Wochen in der Wohnung steht. 1:45:11 – 1:45:16

Ja, selbst wenn du den drei Wochen lang erst mal auf dem Balkon stehen hast und dann in der 1:45:16 – 1:45:21

Wohnung reinholst, ist das Ding furztrocken. Ist das überhaupt so ein Ding in Deutschland? 1:45:21 – 1:45:24

Also hier holt man sich den Weihnachtsbaum zwei Tage vorher. 1:45:24 – 1:45:38

Ja, die meisten Leute machen das, aber es gibt auch Leute, die haben jetzt schon, also ich sehe ja hier die Fensterchen und ich kann bei manchen Leuten auch, also nicht nur ins Küchenfenster, sondern auch ins Wohnzimmerfenster anschauen. Manche haben ja auch Weihnachtsbaum schon stehen. 1:45:38 – 1:45:47

Ich hoffe an künstlichen, weil ansonsten hast du nämlich bis zu das Happening ist nämlich keine einzigen Nadeln mehr am Baum. 1:45:47 – 1:45:50

Aber immerhin am Boden und das ist ja auch was. 1:45:50 – 1:45:59

Und wenn du dann noch ne Katze hast, die frisst die Nadel und dann geht sie hin und kotzt sie aus, dann hast du gedacht, hören wir damit auf. 1:45:59 – 1:46:07

Wunderschönes Schlusswort. In dieser Hinsicht, bekotzte Weihnachten, beschissene Weihnachten, whatever. 1:46:07 – 1:46:09

Man könnte auch sagen, Kackduka. 1:46:09 – 1:46:11

Boah, ey. 1:46:11 – 1:46:13

Der ist deep. 1:46:13 – 1:46:18

Ja, klar, so ein Darm ist lang, meinst du? 1:46:18 – 1:46:19

Mhm. 1:46:19 – 1:46:25

Sehr lang. Also wie war das, wenn du deine eigenen Eingeweide aneinander orten könntest, 1:46:25 – 1:46:29

würden sie von hier bis zum Mond reichen oder was war das nochmal? 1:46:29 – 1:46:32

Alle Systeme. 1:46:32 – 1:46:33

Achso. 1:46:33 – 1:46:39

Alle Systeme, also Adern, alles wo eine Flüssigkeit durchgepresst werden kann, 1:46:39 – 1:46:41

Dann hast du so eine Strecke. 1:46:41 – 1:46:44

Also vom feinsten Kapillar bis zu... 1:46:44 – 1:46:47

Ja. 1:46:47 – 1:46:50

Ja, in diesem Sinne, 1:46:50 – 1:46:52

besinnliche Weihnachten. 1:46:52 – 1:46:54

Mach's gut, Frank. Feier schön. 1:46:54 – 1:46:57

Wenn das bis hier durchgehalten ist. 1:46:57 – 1:46:59

Ja, whatever. 1:46:59 – 1:47:01

Wir hören uns dann. 1:47:01 – 1:47:04

Schreibt mir auf WhatsApp "piep", dann wissen wir Bescheid. 1:47:04 – 1:47:05

Genau. 1:47:05 – 1:47:09

Ja, dann bis nächstes Weihnachten. 1:47:09 – 1:47:16

wo und wie dann auch immer. Richtig. Was meinst du, haben die Deutschen bis 1:47:16 – 1:47:21

dann wieder eine funktionierende Regierung? Wir reden von Deutschland, das Land der Denker 1:47:21 – 1:47:29

und Dichter. Der Dichtendenker. Der Dichtendenker, richtig. Frohes Fest. Frohes Fest. Tschüssi. 1:47:29 – 1:47:30

Ciao. 1:47:30 – 1:47:48

[Musik]

Beschreibung:

Manches ist Tradition. Die Laune ist immer noch schlecht, das Konsumfest ist immer noch furchtbar und Franks Lieblingsformat funktioniert auch ein drittes Mal erstaunlich gut. Tobi und Sascha reden über Traditionen, Zynismus und warum Schlittenglocken auf jede Achtel gehören.

Themen Gliederung:

  1. Begrüßung und Einstieg ins Thema
    • Tobis seltene Podcast-Auftritte: Traditionen und Ausnahmen.
    • Weihnachtsstimmung vs. weihnachtliche Depression: Erste Lacher.
  2. Diskussion: Weihnachtsmythen und Traditionen
    • Geburt Christi: Chronologie, historische Ungenauigkeiten und kulturelle Übernahmen.
    • Der Ursprung des Weihnachtsfests und die „katholische Anpassungsfähigkeit“.
  3. Weihnachtsessen-Debatte
    • Kartoffelsalat mit Würstchen vs. Spaghetti mit Tomatensauce: Kulinarische Traditionen und persönliche Vorlieben.
    • Erinnerungen an Stress und Harmonie bei Weihnachtsessen.
  4. Popkulturelle Einflüsse und Zynismus
    • Weihnachtsmusik: Schlittenglocken auf Achteln und die KI-Generierung von Weihnachtsliedern.
    • Kritik an konsumorientierter Weihnachtskultur und „Last Christmas“-Diskussion.
  5. Ernste Themen im weihnachtlichen Kontext
    • Tod und Auferstehung: Warum Weihnachten zur Reflektion über das Leben einlädt.
    • Gesellschaftliche Depression und der Zwang zur Fröhlichkeit.
  6. Absurditäten und Anekdoten
    • SSDs in der Mikrowelle: Sicherheit oder Paranoia?
    • Geschichten aus dem Alltag: Reiskocher und die kleinen Freuden im Leben.
  7. Gesellschaftskritik und Zukunftsaussichten
    • „Carpe diem“ in schwierigen Zeiten: Über den Umgang mit der gegenwärtigen Weltlage.
    • Übersteigerte Erwartungen an Weihnachten und persönliche Reflexionen.
  8. Abschluss und Ausblick
    • Humorvoller Rückblick auf die besprochenen Themen.
    • Abschließende Gedanken und Ausblick auf künftige Episoden.

🎄Weihnachten: Mythos, Mikrowellen-SSDs und Kartoffelsalat-Debatten. Tobi und Sascha reden über Traditionen, Zynismus und warum Schlittenglocken auf jede Achtel gehören. Besinnlich absurd!🎙️

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Trustpilot

Sprecher:

Sascha Tobi

Anzahl der Downloads: 17
Spieldauer: 1:47:48
Tag der Aufnahme: 09.12.24
Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesamt 4 Staffeln.


Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.

Vorschau auf eine kommende Veröffentlichung im LautFunk Podcast:

Die nächste Episode "Die Abschweifung 45 Ein besinnliches Jahr voller Herausforderungen und Erkenntnisse" erscheint am 26. Dezember 2024 um 10:31 Uhr und hat 3 Kapitelmarken, unter anderem: "Die Abschweifung" . Du kannst dich auf 0:30:56 feinste Unterhaltung freuen.

Podcast Lizenz:

This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License


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#AdderallEgal #BesinnlichAbsurdes #Festtagschaos #Humor #Kartoffelsalat #Kulturkritik #Podcast #PodcastLiebe #Popkultur #Ruhrgebiet #Ruhrpott #Sarkasmus #Schlittenglocken #Spaghetti #SSDInDerMikrowelle #Traditionen #weihnachten #Weihnachtsdepression #Weihnachtsessen #Weihnachtsmusik #Weihnachtsmythen #Zynismus

Franziska Köppe | madikomadiko@mastodon.green
2024-12-06

#PodcastLiebe:

Des-Information (die bewusste Manipulation von Meinungen) und Mis-Information (Fehl-Einschätzungen, Fehl-Interpretationen, voreilige Schlüsse und unvollständiges Wissen).

Holger @holgi im Gespräch mit Kai @kakape über das interessante wie herausfordernde Forschungsfeld:
uebermedien.de/100751/was-ist-

Danke fürs Teilen @uebermedien 🥰

Frau Nora 🦋fraunora@chaos.social
2024-11-23

Das Video wird mit Hilfe von Adobe Premiere KI-unterstützt geschnitten mit dem PlugIn AutoPod. Das schneidet zB schonmal so, dass die jeweils sprechende Person im Vollbild ist.

‼️Kleine Anmerkung zum Thread: Videopodcast läuft v.a. auf Spotify gut. Youtube eher weniger

Und damit endet Tag 1 mit einem lauschigen Abendessen und tollen Gesprächen mit Indie-Podcaster*innen und journalistischen Kolleg*innen.

Viel #PodcastLiebe für die kleine, aber feine #SoManyVoices 🎙️ 💖

7/7

Von Rädern und Zeiten Podcastradundzeit
2024-11-22

📢 Von Rädern und Zeiten – Folge "Heiraten in Las Emonsfeld"
Haloha, Freunde von Intrigen und Chaos! 🎭 Diese Woche stürzen sich Elayne und Nyneave in eine gewagte Mission: Einbruch in den Palast der Panarchin. 🏰 Was könnte schon schiefgehen? (Spoiler: Es wird ein Trümmerhaufen, den selbst Sylvester Stallone feiern würde. 💥)
Unterdessen entdecken wir auf der anderen Seite der Welt die Wahrheit über den Schlächter.
open.spotify.com/episode/0GEjb

2024-10-25

Da es eine Überraschung werden sollte, konnte ich es auf der #Subscribe11 bei meinem Vortrag über den Podcast noch nicht erzählen: Heute war Hape Kerkeling zu Gast beim Livepodcast. Warum ich das schreibe: Es ist ein Hobby für uns und eine Leidenschaft. Wir sind stolz auf unseren Podcast! #keingeldderwelt #podcastliebe #keinpardon

2024-10-10

Ich hab’ jetzt drei Mal den Anfang einer Folge neu gestaltet, aber jetzt fühlt sich’s nach einer runden Geschichte an. Im Endspurt heute fällt dann plötzlich alles an seinen Platz. Und morgen ist dann vielleicht sogar schon der erste Rohschnitt fertig. #podcastliebe

2024-10-06

Ich wollte eigentlich diesen Herbst "nur" zur #Subscribe11 (#sub11) vom @sendezentrum– die Speaker*innen und ihre Themen auf der #SoManyVoices2024 von @hauseins klangen aber so spannend, dass ich mir am Wochenende spontan noch Ticket, Bahnfahrt und Hotel für München Ende November geklickt habe. Bin sehr neugierig auf beide Konferenzen und natürlich alle netten "alten“ und neuen Gesichter. #podcastliebe

Gabi Pahnkegapa4C
2024-07-20

@msiemund @hnnng

Ja! Die wird auch bei mir einen Platz im (baldigen) neuen Büro finden. 😄 Auch weil sie so schön die Stimmung des Workshops spiegelt.

Werbepostkarte: Podcast Liebe. Nur echt mit RSS-Feed
2024-07-19

Meinen Laptop ziert ein neuer Sticker dank @hnnng <3 #PodcastLiebe #RSS #WissPodPotsdam2024

Zu sehen ist der Deckel eines rosanen Laptops, der mit vielen Aufklebern beklebt ist.  U.a. zu sehen  "Public Humanities", "RaDiHum20", "Podcast Liebe nur echt mir RSS-Feed", "Ein Herz für Infrastruktur", "Gamebrarians" und "Sprachheld*in"
2024-07-03

Klauen und Krallen raus! 🐾 Im neuen Tabulaludo Podcast nehmen wir King of New York, den spannenden Nachfolger des Brettspielhits King of Tokyo, unter die Lupe! Kann Garfields 2014er Klassiker bei uns punkten?

spoti.fi/3XPahld
#KingOfNewYork #BrettspielKlassiker #GarfieldGames #Tabulaludo #KingOfTokyoNachfolger #SpielenInNewYork #PodcastLiebe #BrettspielReview #ZurückZuDenKlassikern #TabulaludoPodcast #BrettspielPodcast #KingOfNewYorkSpiel #RichardGarfieldBrettspiele

2024-07-03

Klauen und Krallen raus! 🐾 Im neuen Tabulaludo Podcast nehmen wir King of New York, den spannenden Nachfolger des Brettspielhits King of Tokyo, unter die Lupe! Kann Garfields 2014er Klassiker bei uns punkten?

spoti.fi/3XPahld
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Franziska Köppe | madikomadiko@mastodon.green
2024-05-08

Hoffnung – Denken Sie groß! Ein wunderbares Gespräch zwischen @fraunora & Rita via @wasdenkstdudenn. Es geht um Individualismus und Gemeinschaft. Welche Auswirkungen hat es auf die Gesellschaft, wie wir uns entwerfen? Es geht um Utopien und Humanismus (das "Gute im Menschen"). Sie erkunden ferner Hoffnung als Triebfeder, Hoffen und Scheitern, das "Mängelwesen" Mensch, existenzielle Bedrohung (sehr interessant zB die Analyse zu "Wirtschaftsflüchtlinge") uvm. #PodcastLiebe wasdenkstdudenn.de/2017/12/08/

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