#Ozeanerwärmung schadet marinen Sauerstoffproduzenten
... Diese Daten legen nahe, dass der wichtige marine #Sauerstoffproduzent #Prochlorococcus wärmeempfindlicher ist als lange angenommen. „Anders als küstennahes und in höheren Breiten vorkommendes #Phytoplankton, das substanzielle Temperaturschwankungen gewohnt ist und eine breite Temperaturtoleranz aufweist, zeigt Prochlorococcus eine spezifische Anfälligkeit gegenüber hohen Temperaturen“, erklären Ribalet und seine Kollegen. Sie führen dies auch darauf zurück, dass dieses #Cyanobakterium im Laufe seiner #Evolution viele für die Anpassung wichtige Gene reduziert hat. Den neuen Erkenntnissen zufolge könnte die Erwärmung der #Ozeane damit auch erhebliche Folgen für die #Sauerstoffproduktion im #Meer und die marinen #Nahrungsketten haben. Denn #Klimaprognosen zufolge könnten viele tropische und subtropische #Meeresgebiete schon in naher Zukunft zumindest zu einigen Zeiten im Jahr die 28-Grad-Schwelle der Wassertemperatur überschreiten. Wie sich dies konkret auf Prochlorococcus auswirken wird, haben Ribalet und seine Kollegen mithilfe eines dreidimensionalen numerischen Ökosystemmodells untersucht. In diesem simulierten sie die Vermehrung und Populationsdichten des Cyanobakteriums bis 2100 unter dem gemäßigten #Klimawandelszenario RCP4.5 und bei weitgehend ungebremstem #Klimawandel (RCP8.5) reagieren wird. Beim gemäßigten Szenario steigen die Meeresoberflächentemperaturen um 1,6 Grad, bei starkem Klimawandel um im Mittel 3,8 Grad.
Die Simulation ergab: „Bis 2100 wird die Produktivität von Prochlorococcus in tropischen Regionen je nach Erwärmungsszenario um 17 bis 51 Prozent absinken“, berichten Ribalet und sein Team. „Besonders stark wird sich dies in Regionen wie dem westpazifischen Wärme-Pool auswirken, für das unser Modell einen fast völligen #Kollaps der Prochlorococcus-Populationen prognostiziert.“ Allerdings sagt das Modell auch voraus, dass sich die Verbreitungsgebiete des Cyanobakteriums auch deutlich verschieben werden. Von den zu heiß gewordenen Meeresgebieten der #Tropen wird sich dieses Phytoplankton zunehmend in kühlere subtropische und gemäßigte Meeresregionen verlagern. „Trotz der Habitaterweiterung wird die globale Produktivität von Prochlorococcus aber im moderaten Klimaszenario um 17 Prozent abnehmen, bei stärkerer Erwärmung um 38 Prozent“, schreiben die Forschenden.
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