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Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-06-09

Tagesschau schreibt rechte Desinfo-Kampagne über EU-NGOs ab

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Tagesschau schreibt rechte Desinfo-Kampagne über EU-NGOs ab

von Thomas Laschyk | Juni 9, 2025 | Faktencheck

Ein neuer inszenierter „Skandal“ um Klima-NGOs macht die Runde – lanciert von Axel-Springer-Desinformationsmedium WELT – und ausgerechnet eigentlich seriöse Medien wie die ARD-Tagesschau übernehmen Framing und Desinformation völlig unkritisch. Die WELT kramte Anschuldigungen hervor, die bereits vor Monaten widerlegt worden waren. Und wurde dabei von einer verdächtig brandneuen Lobbyorganisation unterstützt, die gerade einmal zwei Wochen vorher gegründet wurde.

Deutschlands seriöse Medien, insbesondere die Tagesschau, müssen dringend wieder seriösen Journalismus betreiben, statt ständig naiv rechte Kampagnen nachzuschreiben und deren Framing zu übernehmen. Sonst versagen sie nicht nur fundamental in ihrer Aufgabe – sie graben der aufgeklärten Gesellschaft das eigene Grab. Hier die ganze Blamage für Tagesschau & Co.

Die erfundene „NGO-Lobby“-Story der WELT wurde schon im Februar widerlegt

Den Stein ins Rollen bei der aktuellen Inszenierung brachte Anfang Juni ein Artikel in der Welt am Sonntag, verfasst von Axel Bojanowski. Bereits Monate vor dem WELT-Artikel hatten anderen Medien die Vorwürfe geprüft und als haltlos entlarvt. So veröffentlichte das Magazin Politico am 4. Februar 2025 einen ausführlichen Faktencheck, der die rechten Behauptungen Punkt für Punkt überprüfte. Ironisch dabei: Politico gehört ebenso wie WELT zum Axel-Springer-Verlag. Auch die Süddeutsche Zeitung hatte bereits im April darüber berichtet.

Die WELT suggeriert – Achtung, hier kommt Desinformation ins Spiel -, die EU-Kommission habe Umwelt-NGOs mit geheimen Verträgen und Steuergeld dafür eingespannt, im Hintergrund Lobbyarbeit und sogar Klagen „im Auftrag“ der Kommission durchzuführen, um bestimmte „grüne“ Klimaschutz-Ziele durchzudrücken. Konkret behauptete WELT etwa, Brüsseler Beamte hätten sich mit Aktivisten bis ins Detail abgestimmt, um die Öffentlichkeit von der EU-Klimapolitik zu überzeugen – im Gegenzug seien Millionen Euro an Steuergeld an die NGOs geflossen. Einzelne Organisationen hätten bis zu 700.000 € pro Jahr erhalten.

Angeblich sollte z.B. die Umweltrechts-Organisation ClientEarth mit EU-Geld deutsche Kohlekraftwerke verklagen, um den Betreibern „finanzielle und rechtliche Risiken“ aufzubürden (350.000 € habe man dafür gezahlt). Friends of the Earth Europe sei laut WELT sogar beauftragt worden, gegen das Mercosur-Freihandelsabkommen zu kämpfen. Während andere Gruppen Geld für die Beeinflussung von EU-Politik erhalten hätten. Kurz: Die EU-Kommission hätte im geheimen Aktivisten dafür bezahlt, Kampagnen gegen Unternehmen und unliebsame Politik (z.B. Handelsabkommen) zu fahren – so das falsche Narrativ der WELT. ClientEarth hat sogar einmal die Kommission selbst verklagt. So viel zu „regierungsnah.“

Hier die Wahrheit hinter dem Welt-Fake:

Politico (und andere) konnten 28 Verträge zwischen der EU-Kommission und NGOs einsehen und analysieren und fanden (im Februar bereits!) keinerlei Beleg, dass die Kommission grüne Gruppen dafür bezahlt hätte, in ihrem Namen Lobbyarbeit zu machen. Vielmehr zeigen die Dokumente, dass die Kommission völlig legal Beträge von max. 700.000 € jährlich an einige Umwelt-NGOs vergibt – aber als allgemeine Betriebskostenzuschüsse, nicht zweckgebunden für bestimmte Aktionen.

Die entsprechenden Förderprogramme (LIFE-Programm) wurden vom EU-Parlament bereits 2020 offiziell bewilligt und sind öffentlich ausgeschrieben. Ziel ist, den Stimmen der Zivilgesellschaft in Brüssel Gehör zu verschaffen, denn in den Lobby-Schlachten um EU-Gesetze haben wirtschaftliche Interessen mit riesigen Budgets oft Übergewicht. Nichts an dieser Praxis ist „schattig“ oder geheim: Die Förderbedingungen sind transparent. Und nirgendwo wird verlangt, dass NGOs dafür der Kommissionslinie folgen oder im Auftrag der Kommission Parlamentarier bearbeiten.

Die Organisationen müssen zwar vertraulich grob darlegen, was sie im kommenden Jahr vorhaben – aber dieses Arbeitsprogramm wird von den NGOs selbst geschrieben, nicht von der Kommission vorgegeben. Eine Zensur oder Weisung findet nicht statt. Entsprechend steht in jedem Vertrag sogar ein Disclaimer, dass die geäußerten Ansichten der NGO „nicht unbedingt“ den der EU entsprechen.Kurz gesagt: WELT plappert einfach eine alte rechte Verschwörung nach.

Die Liste aller geförderten NGOs ist öffentlich

Bleibt der Vorwurf der fehlenden Transparenz. Tatsächlich monierte der Europäische Rechnungshof im April 2025, dass die EU-Verträge mit NGOs teilweise unübersichtlich seien – er forderte etwa klarere Infos, welche Summen genau wofür fließen. Doch auch der Rechnungshof fand keinerlei Hinweis, dass die Kommission nur regierungsnahe oder linientreue NGOs fördert.

Im Gegenteil: Die Liste aller geförderten NGOs und die jeweiligen Beträge sind öffentlich einsehbar. Die Auswahl der Projekte erfolgt über öffentliche Ausschreibungen mit festgelegten Kriterien (die NGO muss z.B. gemeinnützig, unabhängig von Parteien und Konzernen und EU-weit aktiv sein). Die Bewertung übernehmen Executive Agencies wie die Klimaschutz-Agentur CINEA – also nicht die Kommission selbst – und am Ende werden die Zuwendungen regelmäßig geprüft und auditiert. „Geheim“ oder „intransparent“ sieht anders aus.

Die EU-Kommission selbst hat die Vorwürfe, die WELT wieder hochgekocht hat, deutlich zurückgewiesen: Es gebe keine geheimen Verträge mit NGOs, man sei vielmehr sehr transparent bei diesen Finanzhilfen, die Empfänger und Summen stünden öffentlich im Finanztransparenzsystem. Außerdem, so ließ die Kommission wissen, würden keine NGO-Arbeitsprogramme genehmigt, die spezifische Aktivitäten gegen EU-Institutionen oder deren Vertreter vorsehen.

Die rechte Verschwörungserzählung – gegen die konservative EU-Kommission?!

Diese Geschichte passt bestens ins Weltbild rechtskonservativer Kreise, die den europäischen Green Deal und Klimaschutzauflagen ablehnen. Ironisch dabei: Konservative stellen gegenwärtig selbst die EU-Kommissions-Präsidentin – Ursula von der Leyen. Ihr Steckenpferd ist der European Green Deal. Die Konservativen kritisieren nun die von ihnen gestellte Kommission! Die Realität ist doch etwas komplizierter als rechter Populismus.

Tatsächlich gingen die Vorwürfe direkt auf die Europäische Volkspartei (EVP) zurück, insbesondere auf konservative Abgeordnete wie die CSU-Politikerin Monika Hohlmeier. Im EU-Parlament hatte Hohlmeier, Tochter von Franz Josef Strauß, im Haushaltskontrollausschuss bereits seit Ende 2024 Stimmung gegen die NGO-Finanzierung gemacht.

Angeblich habe man endlich enthüllt, wie die „grüne“ EU-Kommission sich mit Aktivisten verschworen habe. Die Kampagne wurde interessanterweise von einer neu gegründeten „NGO“ begleitet, die in WELT zitiert wurde – hinter diesem vermeintlich unabhängigen Verein stehen jedoch auch bekannte Lobbyisten, darunter gescheiterte FDP- und CDU-Politiker. Eine Gruppe von Klimaschutzgegnern inszenierte sich als neutrale Instanz, um der WELT-Geschichte Rückenwind zu geben?

Die Ironie: Monika Hohlmeier tritt als Kritikerin auf, hat aber selbst potenziell einen Interessenkonflikt. Sie sitzt im Aufsichtsrat der BayWa AG – und aus demselben EU-Fördertopf, den sie jetzt angreift, flossen auch Millionen an eine BayWa-Tochter. Konkret erhielt BayWa r.e. (ein erneuerbare-Energien-Ableger des Agrarkonzerns) im November 2024 rund 6,5 Mio. € aus dem LIFE-Programm der EU. Hohlmeier behauptet zwar, das sei etwas völlig anderes – doch die Doppelmoral ist offensichtlich.

Der WELT-Autor ist kein Unbekannter

Der WELT-Autor, Axel Bokanowski, der hinter dem Fake steckt, wird von vielen Wissenschaftlern als notorischer Klimawandel-Verharmloser kritisiert. Journalist Christopher Schrader kritisiert an Bojanowski, durch die Hinweise auf wissenschaftliche Unsicherheiten, für Zögern im Handeln gegen die Klimakrise zu sorgen. Das sei, was „Lobbyisten der Kohle- und Ölindustrie“ wollen. Der Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf hat nach eigenen Angaben „mehrfach sachliche Fehler von Bojanowski bei Redaktionen beanstandet.“

Prof. Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sagte im Oktober 2023 über Bojanowski und dessen Arbeit, die er „zutiefst ablehnt“:

„Er verdreht und verzerrt seit Jahrzehnten Fakten, um, wie ich nur vermuten kann, eine Stabilisierung des Klimas zu beenden. Das hat mit Journalismus meiner Auffassung nach nichts zu tun, sondern ist reine Ideologie. Ich habe ihn seit langer Zeit geblockt und ihm seit etwa 20 Jahren kein Interview mehr gegeben.“

Er passt gut zu seiner Zeitung.

„WELT“ ist keine seriöse Zeitung mehr, sondern Lobby-Fake-Agitprop

Viele Menschen halten die WELT für den seriöseren Gegenspieler zur BILD, die weitgehend als unseriöses Boulvard-Blatt gesehen wird. Aber die WELT steht ihrem Schwesterblatt in Sachen Desinformation nichts nach. Unserer Erfahrung nach verbreitet die WELT mindestens genauso häufig offene Desinformation und falsche Behauptungen, die rechte Narrative bedienen. 

Dem WELT-Redakteur Tim Röhn darf man gerichtsfest vorwerfen, Fake News zu verbreiten. Ein WELT-Artikel der Desinformations-Verbreiterin Elke Bodderas erhielt sogar einen Faktencheck auf Facebook, die eigene Quelle distanzierte sich von der falschen Überschrift. Die WELT verbreitete auch irreführende Artikel über PCR-Tests. Kein Wunder, dass sich das Wissenschaftsressort der WELT praktisch in Dauer-Auflösung befindet.

Noch weniger Wissenschaft bei WELT: 3 Mitarbeiter aus dem Wissen-Ressort haben gekündigt

Döpfners Linie

Bei Volksverpetzer müssen wir regelmäßig Fake News in WELT richtig stellen. Es wird jetzt geleitet von einem Verharmloser der menschengemachten Klimaerwärmung: Mathias Döpfner. Dieser hat bereits mehrfach Desinformation zum Klimawandel verbreitet. Er sagte einmal wörtlich „Bin sehr für den Klimawandel“. Auch dieser Verleger greift direkt in seine Zeitungen ein und forderte 2021 im Wahlkampf die BILD auf, die FDP zu stärken:

„Please Stärke die FDP. Wenn die sehr stark sind können sie in Ampel so autoritär auftreten dass die platzt. Und dann Jamaika funktioniert“.

Auch Döpfner erklärt, direkten Eingriff in die redaktionelle Arbeit sei sein Job. 2019 verfasste er in WELT einen Gastbeitrag, in welchem er nach dem rechtsextremen und antisemitischen Terroranschlag in Halle völlig absurderweise Merkel und der „Willkommenskultur“ die Schuld dafür gab. Es ist nicht der einzige Vorwurf, dass Vorgaben gemacht werden, wie zu berichten ist: Im Oktober 2023 berichtete The Intercept von Vorwürfen, dass die Newsapp Upday, welche zu Axel-Springer gehört, von oben Anweisungen bekommen haben sollte, stets Meldungen von palästinensischen Todeszahlen herunterzuspielen und stattdessen stärker die israelische Seite zu pushen. Axel Springer widersprach den Vorwürfen.

2017 sprach der Milliardär Döpfner von der „gebührenfinanzierten Staatspresse“ bei Online-Aktivitäten der Öffentlich-Rechtlichen. Im selben Jahr verbreitete er die Lüge von einem „Bockwurstverbot“ in Schwimmbädern – wegen der Muslime natürlich. 2019 behauptete er in einem WELT-Kommentar, „die Medien“ würden mehrheitlich (im Kontext von Einwanderung) nicht die Realität abbilden, sondern verschweigen und verharmlosen. Das, während er buchstäblich selbst Vorstand der Zeitungsverlage war.

Einflussnahme durch Fossil-Investoren?

Der Axel-Springer-Verlag, zu dem die WELT gehört, gehörte bis vor kurzen auch dem Private Equity Investor KKR, der auch massiv in fossile Infrastruktur (unter anderem in Putins Öltanker) investiert hatte. Neue Dokumente, die Lobbycontrol vorliegen, belegen, dass der Finanzinvestor zufällig gleichzeitig Lobbyarbeit in Deutschland betrieb, als die Axel-Springer-Zeitung BILD das Heizingsgesetz mit Desinformation torpedierte, wovon KKR profitierte. Es gibt viele, viele rechte Fake News:

WELT-Herausgeber zerstört versehentlich E-Fuels beim Verbreiten eines Klima-Fakes

Peinlich: „WELT“-Chef teilt gefälschte ÖRR-Grafik

WELT lässt Klimakrise-Leugner Fake News unwidersprochen verbreiten – Faktencheck

KKR spaltete sich jetzt aber vom Unternehmen ab – damit gehört das Unternehmen nur noch Friede Springer und Mathias Döpfner. Der findet aber wie gesagt auch persönlich den Klimawandel offenbar ziemlich super.

Döpfner-Leaks: WELT & BILD wollen dich manipulieren

Selbst Studien zeigen, dass es tatsächlich „heimlichen Lobbyismus“ gibt, der mit Desinformation die Gesetzgebung beeinflusst: Desinformationskampagnen wie von BILD & Welt gegen das Heizgesetz zum Beispiel. Auch das haben wir sehr akribisch dokumentiert:

Habecks Heizgesetz bleibt wohl unberührt: So wurden wir belogen

Tagesschau kopiert die Falschbehauptung ungeprüft!

Hier wird normale Förderung als Verschwörung inszeniert – mit einer rechten Verschwörungserzählung, die schon vor Monaten bekannt war – und widerlegt wurde.

So weit, so schlecht – doch richtig fatal wurde es, als weite Teile der deutschen Medienlandschaft diese konstruierten „Enthüllungen“ willig übernahmen. Statt kritisch zu hinterfragen, druckten etliche Redaktionen den WELT-Spin nahezu wortgleich nach. Ausgerechnet die Tagesschau, einmal Flaggschiff des seriösen öffentlich-rechtlichen Nachrichtenjournalismus, fiel auf die WELT-Story herein. Am 7. Juni veröffentlichte tagesschau.de zunächst einen Artikel mit der Überschrift „EU-Kommission soll Aktivisten für Klimalobbyismus bezahlt haben“.

Darin wurden die WELT-Vorwürfe weitgehend unreflektiert nacherzählt. Man wiederholte den „Medienbericht“, laut dem die Kommission Umweltverbände für Klagen und Kampagnen gegen Firmen bezahlt habe, um die Klimapolitik zu pushen – gestützt auf angebliche „geheime Verträge“. Genauso wenig wie WELT hat die Tagesschau die Betroffenen mit den Vorwürfen konfrontiert. Augenscheinlich keine zweite Quelle eingeholt, nicht einmal vorher ein einziges Mal auch nur dazu gegoogelt! Dabei stand das alles doch bereits bei Politico oder bei der Süddeutschen.

Die Tagesschau war leider kein Einzelfall. Von Nachrichtenagenturen über große Online-Portale bis zu Regionalzeitungen – „Die halbe deutsche Presse“ schrieb den WELT-Artikel mehr oder weniger unkritisch ab. Besonders schmerzhaft ist dies jedoch bei der Tagesschau, die die meisten immer noch als seriöse Quelle wahrnehmen. Ein Triumph für die Desinformationsprofis. Eine Blamage für den ÖRR.

Fazit: Medienversagen mit Folgen – Zeit für Verantwortung

Das sind wichtige Ausgaben für Lobbying für Interessengruppen, die eben nicht so viel Geld haben wie die großen Wirtschaftsverbände. Die klagen nicht willkürlich irgendwelche Leute an, weil es ihnen Spaß macht. Sondern sie vertreten Bürger, die von Umweltverschmutzung betroffen sind oder gehen gegen Staaten vor, die z. B. Grenzwerte der EU nicht einhalten. Natürlich sollen und dürfen sie auch kritisiert werden dürfen, auch wenn sie von einigen Superreichen gefördert werden. Eine der NGOs erhält Geld von der Band Coldplay. Ist das noch „Zivilgesellschaft“? Es ist halt nicht das Märchen der großen grünen Verschwörung – die noch dazu irgendwie von Ursula von der Leyen gemacht werden soll.

Der Fall zeigt, wie gefährlich es ist, wenn etablierte Medien rechte Kampagnen und Falschframes unhinterfragt übernehmen. Es ist ein weiterer Ausfall von immer mehreren, in denen rechte Kampagnen Erfolg haben, weil ein Großteil der Medienlandschaft nicht mehr seinen Job macht. Kein Wunder, dass Rechtsextreme auf dem Vormarsch sind und Desinformation so grassiert.

Tagesschau muss dringend wieder zu ordentlichen Journalismus zurückfinden

Die deutsche Medienlandschaft – insbesondere Flaggschiffe wie die Tagesschau – muss hieraus dringend Lehren ziehen. Es reicht nicht, im Nachgang kleine Korrekturen oder Dementis zu bringen. Journalisten sollten von vornherein Quellen prüfen, Kontext recherchieren und Quellen zweiter Ordnung (wie WELT) mit Vorsicht behandeln. Ein Blick nach Brüssel, zu Politico oder in die EU-Dokumente selbst, hätte in diesem Fall sofort gezeigt, dass die WELT-Story aufgebauscht und irreführend war. Seriöser Journalismus bedeutet, Frames zu erkennen und zu hinterfragen, statt sie naiv zu reproduzieren. Wenn öffentlich-rechtliche Nachrichten einfach auf Springers Kampagnenjournalismus hereinfallen, spielen sie den Falschnachrichten-Verbreitern in die Hände.

Die Medien sollen aufklären, nicht die Vorwürfe von Desinformationsverbreitern nachplappern und so tun, als sei das Berichterstattung. Sie versagen gerade systematisch nicht nur in ihrer Kernaufgabe – sie sägen auch am Ast der aufgeklärten Demokratie. Denn eine Bürgergesellschaft, die durch falsche Schlagzeilen in die Irre geführt wird, kann keine fundierten Entscheidungen treffen. Im Kampf gegen Klimawandel und für faktenbasierte Politik können wir uns solche kollektiven Medienschwächen nicht leisten. Ein klarer Appell an die Medien: Macht euren Job – die Demokratie braucht euch als kritische Vierte Gewalt, nicht als Lautsprecher von Lügengeschichten.

Teile des Artikels wurden mit maschineller Hilfe ausformuliert. Wie Volksverpetzer KI verwendet. Artikelbild: canva.com, Screenshot tagesschau.de

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Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-05-03

Die Berliner Zeitung schreibt Energiewende-Bashing & übernimmt naiv alle Fehler

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Die Berliner Zeitung schreibt Energiewende-Bashing & übernimmt naiv alle Fehler

von Jan Hegenberg | Mai 3, 2025 | Faktencheck

Das Wall Street Journal und die Berliner Zeitung, die das von ihr abschreibt, verbreiten die Behauptung, die deutsche Energiewende sei gescheitert – ein rein ideologisches Argument, das nicht nur die Fakten ignoriert, sondern auch die globalen Trends der Erneuerbaren Energien. In ihrem Eifer, die deutsche Energiewende zu kritisieren, setzen diese Medien auf selektive Argumente und ideologische Verzerrung, die die wahren Fortschritte in der Wind- und Solarenergie ausblenden. Doch die Realität zeigt: Schwankungen in der Stromerzeugung sind normal und kein Zeichen des Versagens. Dieser Faktencheck entlarvt die falschen Narrative und zeigt, warum die Kritik an der Energiewende mehr mit Ideologie als mit einer fundierten Analyse zu tun hat.

Gemessen daran, wie unglaublich effektiv Windkraft, Solarkraft und Batterietechnik bereits geworden sind und wie vorteilhaft sie für ein Land sind, das selbst kaum über Öl- und Gasvorkommen verfügt, wird unplausible Kritik daran irritierend gern verbreitet.

In diesem Fall schmiss sich die Berliner Zeitung für die Fossillobby in die Bresche, deren Führung Windkraft mutmaßlich schon allein durch ihre leider schon seit Jahren gepflegte Russland-Nähe blöd finden wird, denn die Erpressung durch ausbleibende russische Energielieferungen funktioniert durch sie naheliegenderweise immer schlechter.

Berliner Zeitung blamiert sich immer noch mit Impfgegner-Panikmache

Dass solch befangene Typen was gegen die Energiewende haben, liegt nahe, dennoch ist es irgendwie lustig, dass sie das nicht einfach selbst ausformulieren, sondern sich dazu an einen ziemlich kruden Kommentar aus dem Wall Street Journal dranhängen. Sollte eine deutsche Zeitung nicht besser einordnen können, wie es um die deutsche Energiewende bestellt ist als eine amerikanische?

„Experten aus dem Ausland“

Klar, hier soll sich mit „Experten aus dem Ausland“ geschmückt werden. Es wirkt leider dennoch so, als würde ein ohnehin schon mieser Sänger beim Karaoke kneifen und stattdessen seinen komplett erkälteten Cousin vorschicken, der zum Leidwesen aller Beteiligten eine grässliche, zur Unkenntlichkeit verzerrte Interpretation von Wonderwall ins Mikro krächzt:

Zunächst mal ist das halt nur EIN Kommentar in EINER Zeitung, die selbst in FAZ-Kreisen vielen eher konservativ erscheinen könnte. Laut dieser Studie ist das Wall Street Journal unter den bedeutenden US-Zeitungen die Zeitung, die am wenigsten über die Auswirkungen globaler Erwärmung berichtet und Klimaschutzmaßnahmen am negativsten bewertet.

Dass diese Zeitung an der deutschen Energiewende kein gutes Haar lässt, ist also ähnlich erwartbar, wie wenn Markus Söder angesichts eines veganen Burgers einen emotionalen Zusammenbruch durchlebt. Energieversorgung durch Windkraft mag vielen Angestellten in den New Yorker Redaktionsräumen genauso verrückt anmuten wie dieses neumodische Frauenwahlrecht und dass Siam jetzt auf einmal Thailand heißt, aber für ein Stimmungsbild „der Amerikaner“ ist das schon hartes Cherrypicking.

Zu den einzelnen Punkten:

1. Energiewende als angeblich „deutsches Problem“ – wirklich?

Der Subtext des Artikels suggeriert, dass der Ausbau der Erneuerbaren – insbesondere der Windkraft – eine deutsche Obsession sei. Doch das ist sachlich grob falsch: Der GLOBALE Kraftwerkszubau bestand laut Bloomberg NEF im Jahr 2023 bereits zu 91 Prozent aus Wind- und Solarkraft. Angesichts solcher Zahlen ist es befremdlich, dass ausgerechnet eine Wirtschaftszeitung diesen globalen Trend ignoriert und ihre Perspektive stattdessen allein auf Deutschland eingrenzt. Das wirkt weniger wie Analyse, mehr wie Ideologie.

Deutschland habe in den letzten 12 Monaten seit dem April 2024 noch mal 4,3 Gigawatt Windkraft installiert, wird dort extra hervorgehoben, so als sei das eine erstaunliche Besonderheit. Tatsächlich wurde weltweit das knapp 30-fache des deutschen Ausbaus installiert und das etwa 25-fache des Solarkraft-Zubaus.

So weit hätte das Wall Street Journal aber gar nicht denken müssen, ein Blick ins eigene Land hätte ihnen gezeigt, dass Windkraft weder was typisch deutsches, noch sonderlich ideologisch ist. So hat der US-Bundesstaat Iowa sich mit 56 Prozent der Stimmen für Donald Trump entschieden, während gewaltige 59 Prozent des Strommix in Iowa aus Windstrom stammen.

Es gab sicher auch Tage, an denen der Wind in Iowa schwächelte und stattdessen Kohle- und Gaskraftwerke hochfuhren. Dass hier dennoch niemand ein Problem damit hat, wird daran liegen, dass es sich schlicht lohnt.

2. Rückgang trotz Zubau: Warum schwankende Erträge nichts Ungewöhnliches sind

Der Artikel macht sich lustig über die Tatsache, dass trotz starkem Windkraft-Zubau die Stromerzeugung durch Wind im Quartalsvergleich gesunken ist. Nun schwanken die Erträge aus Wind- und Solarkraft von Jahr zu Jahr nun einmal. Es kann passieren, dass in einem Jahr trotz Zubau einen Rückgang des Ertrags gibt (wie auch 2021), oder aber auch den Fall wie im Jahr 2023, in dem es kaum Zubau gab, aber der Ertrag stark wuchs, schlicht, weil 2023 ein recht windiges Jahr war.

Die Schlussfolgerung, der Ausbau sei wegen weniger Windstrom Unsinn, ist so absurd, als würde eine Bäuerin in einem Jahr 10 Hektar mehr Weizen anbauen, dann ein Dürrejahr mit schlechter Ernte erleben und ich würde sagen „haha, voll dumm, die 10 Extra-Hektar Weizen-Feld!“. Dabei hätten wir ohne diese 10 Hektar noch weniger Getreide gehabt.

Wir reden hier außerdem nur von einem Quartal. Ob 2025 insgesamt ein windschwaches Jahr sein wird oder nicht, können wir am 01.01.2026 beurteilen.

3. Die Mär von der allgegenwärtigen Dunkelflaute

Die Behauptung, im gesamten ersten Quartal 2025 habe eine sogenannte „Dunkelflaute“ geherrscht, ist sachlich nicht haltbar. Es gibt für den Begriff ja nicht mal eine einheitliche Definition, aber selbst wenn: Es gab selbstverständlich auch im ersten Quartal 2025 Phasen mit niedriger Residuallast, in denen Wind und Sonne den Großteil der Stromnachfrage deckten.

Hinzu kommt: Das Wall Street Journal übersetzt Dunkelflaute mit „dark stillness“ – was eher nach der kreativen Wirkkraft Dieter Nuhrs klingt als nach einem meteorologischen Fachbegriff, bei dem Dunkelheit mit einer Windflaute zusammentrifft.

4. Erneuerbare allein? Niemand hat das je behauptet

Das Wall Street Journal verbreitet die These, dass „Erneuerbare alleine kein Industrieland versorgen können“. Das ist ein klassisches Strohmannargument. Kein ernst zu nehmender Akteur behauptet, dass man Windräder und Solarmodule einfach ohne Speicher oder Backup-Kapazitäten betreiben könne. Es gibt weltweit kein Land – und nicht einmal einen Landkreis – der so plant. Die Aussage ist daher irreführend und rein rhetorisch.

5. Subventionen: Wer im Glashaus sitzt …

Das Wall Street Journal warnt vor „mehr Subventionen“ für Erneuerbare. Interessant dabei: Als mögliche Alternative wird Atomkraft genannt – ohne Hinweis darauf, dass diese Technologie weltweit nirgends ohne staatliche Subventionen funktioniert. Allein die Versicherungsfrage macht private Investitionen nahezu unmöglich. Wer Subventionen kritisiert, aber Atomkraft als Lösung anbietet, argumentiert selektiv.

6. Wasserkraft und Dürren: kein starkes Argument

Der Verweis auf die unterdurchschnittliche Leistung der Wasserkraft aufgrund von Dürren ist ebenfalls schwach: Der Anteil der Wasserkraft am deutschen Strommix ist ziemlich gering, zudem bekommen gerade thermische Kraftwerke – also die angebliche Alternative – große Probleme, wenn ihnen das Wasser für ihre Kühlung fehlt bzw. Flüsse so wenig Wasser führen, dass der Nachschub mit Brennstoff stockt.

7. Keine Alternativen aufgezeigt

Der größte inhaltliche Mangel des Artikels: Er sagt nicht, was denn stattdessen geschehen soll. Ja, auch die Erneuerbaren haben ihre Schwächen und wir müssen die damit verbundenen Probleme lösen, aber wer so großspurig auf eine Technologie eindrischt, ohne auch nur den Hauch einer Alternative bietet, ist unglaubwürdig.

Welche Kraftwerke sollen denn die 1.000 bis 1.500 Terawattstunden im Jahr liefern, die Deutschland 2050 benötigt? Kohlekraft? Gaskraft? Subventionierte Atomkraft? Der Artikel bleibt dieser zentralen Antwort schuldig, damit wirkt die Kritik schal.

Fazit: Ideologische Polemik statt energiewirtschaftlicher Analyse

Der Beitrag des Wall Street Journal offenbart weniger eine Analyse der deutschen Energiewende als ein Misstrauen gegenüber allem, was nicht fossil oder atomar ist. Statt sachlicher Auseinandersetzung gibt es rhetorische Spitzen, Halbwahrheiten und suggestive Sprachbilder – aber keine konstruktive Alternative.

Bleibt nur die Frage: Wieso schreibt die Berliner Zeitung so einen kruden Text auch noch ab? Für ein bisschen „höhöhö, voll wenig Windkraft dieses Quartal“ reicht es, sich regelmäßig den deutschen Strommix anzusehen. Die genannten Talking Points sind gute Bekannte mittelmäßig kreativer Windkraft-Phobiker wie NZZ, WELT oder anderen im energiepolitischen Mittelalter gefangener Akteure. Ein von ChatGPT verfasster Text wäre unterhaltsamer und enthielte mutmaßlich auch weniger Fehler.

Wieso schreibt die Berliner Zeitung so einen kruden Text auch noch ab?

Sollte eine renommierte Tageszeitung einen so einfachen Zusammenhang nicht mit weniger Fehlern hinbekommen? Auch wenn es sich um eine Meinung handelt, sollten Zeitungen in einem Meinungsbeitrag nicht einfach Falschbehauptungen aufstellen. „Ich finde den Rhein ist hässlich, weil er durch Kiel fließt“ ist auch als Meinungsbeitrag schlechter Journalismus.

Und als wäre das noch nicht schlecht genug, schreibt die Berliner Zeitung das nicht mal richtig ab. Der deutsche Ökostrom-Anteil sei im ersten Quartal 2024 (!) drastisch eingebrochen. Kann irgendwer den Küchenkalender in der Redaktion auf das korrekte Jahr umblättern?

Aber viel wichtiger: Beide Zeitungen schaffen es nicht im Ansatz, eine Alternative zur Energiewende zu benennen. Das Wall Street Journal streut recht verschämt gegen Ende des Artikels das Wort Atomkraft ein, angesichts der eigenen Warnungen vor Dürren, wie gesagt, ein unglaubwürdiger Rat. Die USA sind das Land mit den mit Abstand meisten laufenden Kernreaktoren, die CO₂-Bilanz einer US-Kilowattstunde ist aber auf sehr ähnlichem Niveau wie eine Deutsche.

FAZIT: Wenig Kenntnisse von der Materie, aber viel Meinung bei der Berliner Zeitung

Die Berliner Zeitung hingegen wagt nicht mal das, sie hat sich komplett in der verbitterter-Typ-am-offenen-Fenster-Mentalität eingerichtet und findet einfach alles doof, was es nicht schon 1985 gab.

Gerade aus deutscher Sicht ist es doch reichlich naiv, einem den Republikanern nahestehendem Medium nach dem Mund zu reden, das an europäischer Energie-Autarkie nun wirklich kein Interesse haben dürfte. Aus deren Sicht ist es schon besser, wenn sich ausreichend Käufer für das ganze US-Fracking-Gas finden, sowohl dies- als auch jenseits des Atlantiks.

Das herbei geschriebene „Debakel“ ist schlicht wechselhaftes Wetter, das sowohl deutsche als auch US-amerikanische als auch vietnamesische oder kanadische Stromerträge beeinflusst. Windkraft war, ist und bleibt aber laut aktuellen Zahlen ein zentraler Pfeiler in der Energiepolitik dieser Länder und wird weiter ausgebaut.

Dass sich das Wall Street Journal angesichts der Zahlen die Finger in die Ohren steckt und laut vor sich hin singt, ändert daran nichts. Dass die Berliner Zeitung das alles treudoof übernimmt, ändert daran noch weniger.

Dieser Artikel erschien zuerst bei graslutscher.de. Artikelbild: canva.com, Screenshot

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#bashing #berliner #energiewende #fehler #schreibt #ubernimmt #zeitung

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-03-11

Bündnis Verkehrswende schreibt Brief an Kölner Grüne – Betreff: Ost-West-Achse

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#betreff #brief #bundnis #grune #kolner #schreibt #verkehrswende

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-10-20
Historische Qualifikation! Noa-Lynn van Leuven (28) holte sich am Samstag beim 21. Turnier der PDC Women’s Series den Sieg und löste damit auch ihr Ticket für die anstehende Darts-Weltmeisterschaft – als erste Trans-Frau überhaupt.

Direktlink

https://www.bachhausen.de/tag24-als-erste-trans-frau-dabei-darts-spielerin-schreibt-wm-geschichte/

#dabei #darts #erste #schreibt #spielerin #tag24 #trans

φօӀìէìҟచąէçհ🇩🇪🇪🇺PolitikWatch
2024-09-28

🤔
Damit kann schon mehr als @merzcdu ⬇️

Kann Merz Kanzler? Nein!

- 0

- War in

- War noch mal

- aber seinen

- Hetzt seit 1 Jahr gegen &

- von der ab (Flüchtlingspolitik)

- und wie die

- Hält für

Also eine Fachkraft ist er nur 🤦‍♂️🤬

φօӀìէìҟచąէçհ🇩🇪🇪🇺PolitikWatch
2024-07-24

Man weiß ja die gerne ab ❗️🤬

Augen auf bei der sonst gibt's ein

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-07-10

Report-K

Blick vom Kalkberg im März 2016

Köln | Geht es nach dem Dezernat für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln und der Feuerwehr der Stadt Köln, dann kann der Kalkberg am 7. September 2024 nicht in das Kalkfest  mit dem Titel „Kalkfest trifft Tag des guten Lebens – Zeig mir Deine Welt“ eingebunden werden. Diese hatten dem Ansinnen eine Absage erteilt. Jetzt schreiben engagierte Bürger:innen den Mitgliedern des Rates der Stadt Köln.

„Kalkfest trifft Tag des guten Lebens – Zeig mir Deine Welt“

In seiner Sitzung am 6. Juni 2024 stimmte die Bezirksvertretung Kalk für den gemeinsamen Antrag von SPD und Grünen das Kalkfest 2024 zu ermöglichen bei Enthaltung der CDU Köln. In dem Beschluss heißt es unter anderem: „Die Bezirksvertretung Kalk beauftragt die Verwaltung ‚Tage des guten Lebens‘ im Stadtbezirk Kalk als autofreie, nachbarschaftlich geprägte Tage bestmöglich logistisch und organisatorisch zu unterstützen.“ Weiter stellt der Beschluss fest: „Es handelt sich um eine nicht-kommerzielle, von bürgerschaftlichem Engagement getragene Veranstaltung, die von der Stadt Köln gefördert wird.“

Das Kalkfest wird in diesem Jahr als Kooperation von Sozialraumkoordination/Stadteilkonferenz und Agora/Tag des Guten Lebens durchgeführt. Die Veranstalter des Kalkfestes fragten bei der Stadtverwaltung Köln an, ob der Kalkberg mit seiner Aussicht auf die Gesamtstadt und Kalk Teil des Kalkfestes werden könnte. Ein Jahr zuvor konnte der Kalkberg in die Veranstaltung des Kalkfestes eingebunden werden. Also fragten die Veranstalter des Kalkfestes frühzeitig bei der Stadtverwaltung an, wer eingebunden werden müsste und ob es möglich sei den Kalkberg in das Kalkfest zu integrieren. Daraufhin erhielten die Veranstalter eine Absage aus dem Dezernat für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln, die da lautet: „Für die Einbeziehung des Kalkbergs als Veranstaltungsort muss ich Ihnen mitteilen, dass es sich bei dem Areal nach wie vor um eine Baustelle handelt, deren Nutzung für die Öffentlichkeit in der Vergangenheit nur mit erheblichen Einschränkungen und unter Einhaltung strenger Auflagen möglich war. Die erforderlichen Abstimmungen zur Erstellung der Sicherungskonzepte sowie die Durchführung und Kontrolle der Maßnahmen sind mit einem sehr hohen Aufwand verbunden, so dass die Feuerwehr, in deren Eigentum sich der Kalkberg befindet, von der Genehmigung weiterer Veranstaltungen auf dem Kalkberg Abstand nimmt.“

Entscheidung im Hauptausschuss im Juli 2024?

Nach der Absage durch die Kölner Stadtverwaltung schaltete sich die BI Kalkberg ein und schrieb an die Mitglieder des Kölner Rates. Diese schrieb an die Ratsmitglieder zur Ablehnung durch die Kölner Feuerwehr: „Wir denken, dass es angesichts der Sachlage sowie der seit langem bestehenden politischen Beschlusslage zum Kalkberg weder akzeptabel noch zielführend ist, dass die Feuerwehr immer noch das Sagen auf dem Kalkberg hat. Auch das von der Feuerwehr jahrelang mantraartig vorgetragene Argument, es sei „juristisch nicht realisierbar“ auf der Baustelle Kalkberg die Öffentlichkeit zu empfangen, dürfte sich spätestens mit den sehr erfolgreichen Veranstaltungen auf dem Kalkfest 2023 sowie bei der Öffentlichkeitsveranstaltung zur Umnutzung des Kalkbergs am 25.5. dieses Jahres erübrigt haben. Beide Veranstaltungen haben bewiesen, dass es problemlos möglich ist, die Öffentlichkeit auf den Kalkberg zu lassen. Dass die Feuerwehr den Aufwand hierfür mit teilweise absurden Einwänden (u.a.“das ist zu gefährlich, weil da Menschen abstürzen könnten“, dabei ist jeder Schlittenhügel genauso steil oder steiler) absichtlich in die Höhe getrieben hat, ist nicht das Problem der Öffentlichkeit!“

Die BI Kalkberg bittet nun die Kölner Stadtpolitik auf ihrer Sitzung des Hauptausschusses am 22. Juli 2024 zu beschließen, dass der Kalkberg wie schon 2023 am 7. September 2024 für die Öffentlichkeit zugänglich sei. Zudem kommt aus der BI Kalkberg die Anregung den Baustellenstatus des Kalkberges im Außenbereich aufzuheben und diesen Teil des Geländes der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nur die Aufbauten sollten dann noch gesichert und als Baustelle gewertet werden.

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https://www.bachhausen.de/bi-kalkberg-schreibt-an-koelner-ratspolitik-wegen-kalkberg/

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BI Kalkberg schreibt an Kölner Ratspolitik wegen Kalkberg
φօӀìէìҟచąէçհ🇩🇪🇪🇺PolitikWatch
2024-04-30

? ❗️🧠
Merz hat
- 0
- War in
- War noch nicht mal
- aber seinen
- seit 1 Jahr gegen &
- von der ab ( )
- und wie die
- Hält für
Also eine Fachkraft ist er nur in der Wirtschaft🤬
Wirso liegt die in immer noch bei 30% 🤦‍♂️🧠

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-04-09

Report-K

Symbolbild Stadtbahn der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB): Haltestelle Rathaus

Köln | Der Kreisverband der Linken schreibt einen offenen Brief an den Vorstand der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB). Der Grund: Die Linke fühlt sich im Rat ausgegrenzt, weil die Mehrheit einen Antrag der Linken auf Aussprache ablehnte.

Die Kölner Linke spricht von einer Verkehrswende in die falsche Richtung, da die KVB weniger statt mehr Fahrgäste befördert. Die Fahrgastzahlen lägen auf dem Niveau des Jahres 1996. Besonders sauer stößt der Linken auf, dass der KVB-Fahrplan immer noch seit März 2023 eingeschränkt sei. Die Linke ist in Sorge, dass sich Köln und der Vorstand der KVB mit einem sinkenden Angebot und Fahrgastzahlen abgefunden habe. Dabei sei es wenig überraschend, dass die Einschränkung von Leistungen weniger Fahrgäste anziehe.

Die Linke fragt, wie es zu dem Personalnotstand kommen konnte, der immer noch anhalte. Die Partei beantwortet die Frage selbst: Das Personal der KVB sei überaltert. Die Linke findet eine Reihe von Argumenten warum das Problem entstanden ist, nennt aber keine Schuldigen. Stattdessen vergleicht die Linke die Situation mit der Düsseldorfer Rheinbahn, der es gelungen sei 250 Menschen im Fahrdienst einzustellen. Das Köln kein Personal finde, läge an der schlechten Bezahlung, so die Linke. Die Löhne müssten ordentlich erhöht werden.

Weitere Kritikpunkte sind in dem offenen Brief, die Unzuverlässigkeit von Aufzügen und Rolltreppen, nicht barrierefreie Haltestellen und das stagnierende Schienennetz mit nur 14 km pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: Düsseldorf hat 25 km pro 100.000 Einwohner.

Gegenüber den Vorständen macht die Linke den Vorwurf, dass diese ihr Kerngeschäft nicht im Griff hätten. Die Kölner Öffentlichkeit sollte der Vorstand der KVB mit Ausreden verschonen. Der Vorstand solle sich darauf konzentrieren die KVB wieder flott zu bekommen.

Weiter schreibt die Linke: „Bitte lassen Sie die Finger von einem neuen Tunnel-Projekt, wehren Sie sich mit Händen und Füßen! Es gibt andere gute Argumente für eine oberirdische Lösung auf der Ost-WestAchse. Sie aber dürfen bei den aktuellen Problemen schlicht und einfach keine Zeit dafür haben. Und die Stadt Köln soll Ausbau und Instandsetzung der KVB finanzieren. Da kann sie sich absehbare weitere Hunderte Millionen (ohne Bund/Landesmittel) für 2 km Tunnel einfach nicht mehr leisten. Bitte sagen Sie den Finanzexperten von CDU-SPD-Grün im Rathaus die Wahrheit: Eine funktionierende, wachsende KVB kostet ihren Preis. Ein Ausbau der Stadtbahn zum aktuellen Düsseldorfer Versorgungsniveau erfordert 100 km Schiene zusätzlich in Köln. Davon würden sogar das meiste Bund und Land bezahlen. Auch mehr und besser bezahlte Mitarbeiter und ein größeres Ersatzteillager kosten viel Geld. Aber das Geld wäre gut investiert. Und wer noch Geld für Milliarden-Tunnel-Projekte übrighat, könnte das auch stattdessen für die Instandsetzung der KVB einsetzen. Das brächte den Menschen in Köln dann wirklichen Nutzen.“

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https://www.bachhausen.de/koelner-linke-schreibt-an-kvb-vorstand/

#kolner #linke #schreibt #vorstand

Kölner Linke schreibt an KVB-Vorstand
Kicker (inoffiziell)kicker@friendica.produnis.de
2022-12-07
Marokko schreibt im WM-Achtelfinale Geschichte und wirft Spanien im Elfmeterschießen raus. Wie das passieren konnte? Nicht allein durch puren Willen.
Helden wie wir
#wm-achtelfinale #geschichte #wirft #schreibt #spanien #marokko #raus #passieren #konnte #puren #willen
2022-11-18

Ich schreibe gerade für #ProjektGeisterjäger eine gruselige Séance. Ich liebe solche Szenen, kein Wunder, dass die Wörter sich heute nicht sträuben ins Manuskript zu fließen. 😁👻👻

#schreibtwt #schreibt #ichschreibeHorror

Kicker (inoffiziell)kicker@friendica.produnis.de
2022-11-02
Profifußballer leben einen Traum. Doch was passiert mit einem jungen Mann, der sich schwer verletzt? Hier schreibt Ruwen Werthmüller über seinen Kreuzbandriss und gibt seltene Einblicke in das Seelenleben eines aufstrebenden Talents.
„Ich spiele, also bin ich - und was, wenn nicht?“
#profi #jungen #schwer #ruwen #werthmüller #passiert #verletzt #schreibt #kreuzbandriss
Kicker (inoffiziell)kicker@friendica.produnis.de
2021-12-14
Magdeburg mimt den Streber, Lautern schreibt keine Unterkurse mehr und auf Duisburg wartet der Rohrstock. Zum Ende der Hinrunde ist es an der Zeit für die Zwischenzeugnisse in der 3. Liga.
Jetzt gibt’s Senge
#streber #lautern #schreibt #unterkurse #duisburg #mimt #wartet #magdeburg #rohrstock #zwischenzeugnisse #liga
Kicker (inoffiziell)kicker@friendica.produnis.de
2021-12-13
Borussia Dortmund macht Borussia-Dortmund-Dinge, Fürth schreibt Geschichte und Patrick Ittrich tänzelt zwischen Sympathie und Cringe. Schämt sich niemals fremd: Die Elf des 15. Spieltags.
Unangenehm, aber auch ein bisschen süß
#macht #borussia-dortmund-dinge #fürth #schreibt #geschichte #patrick #ittrich #tänzelt #dortmund #sympathie #borussia #cringe
2020-10-18

#FAS, 18.10.2020, S. 56, #Rubrik #Wissenschaft, #Soziale #Sytem​e: #Drinnen vor der #Tür; Schnell ist heute von #gespalten​en #Gesellschaft​en die Rede. Nun bemüht sich ein #prominent​er #Soziologe um #Präzision.

Von Gerald #Wagner...

#Irritation über #Perspektive des #Author​s. Wer schreibt hier? Freund von Rudolf #Stichweh über dessen 12 Seiten Artikel "#Divided #Society"?

#Soziologe ohne Eintrag bei #Wikipedia, #schreibt #regelmäßig für die #FAZ / #FAS;

#Sonntagssoziologe

2020-10-14

#Öffentlichkeit als #Partner
Max #Frisch

Wer ist die Öffentlichkeit?
Oder was?

Wie kommt es, dass der #Schriftsteller, indem er #schreibt, #Schamhaftigkeit überwindet und #Regung​en preisgibt, die er unter vier #Auge​n noch nie #ausgesprochen hat?

#Schrift #Buchdruck
#Bibliothek #Medientheater

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