Die Schweiz stimmte mit 50.4% superknapp Ja zur staatlichen digitalen Identität eID.
Nicht nur die Befürworter und Umfrageindustrie (die ein klares Ja erwarteten) versagten. Dies ist auch ein Warnsignal an die EU.
Denn in der EU kommen die #eIDAS Wallet-Apps im nächsten Jahr.
Ich denke kaum, dass die Stimmbevölkerung in den EU-Staaten - wenn sie die halb-direkte Demokratie hätte - bei diesem Thema mehr zugestimmt hätten.
Ich hoffe die Unternehmenslobbys und Behörden lernen es endlich:
Die Gesellschaft muss bei all den KI-Turbos, Tech-Broligarchen und Digitalinnovationsdebatten endlich mitgenommen und ernst genommen werden. Wir brauchen eine bürgerzentrierte Debatte:
Wer braucht wofür genau und wieso eine eID?
Was ist der Mehrwert?
Wie werde ich vor Missbrauch geschützt?
Schützt mich der Staat vor bösen Akteuren?
Wird das technisch so umgesetzt, dass ich dem Staat vertrauen kann und Unternehmen nicht zu viel abfragen?
Habe ich Alternativen und werde ich nicht diskriminiert, wenn ich mich gegen den digitalen Weg entscheide?
Sonst wird jede digitalpolitische Abstimmung eine Stellvertreterdebatte und als Protestvotum genutzt, um sein diffuses Unbehagen gegenüber der Digitalisierung auszudrücken.