#Beleg

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-01-30

Proteste gegen AfD-Parteitag in Riesa: Tiktok-Kommentar ist kein Beleg für „Demogeld“

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Bundestagswahl 2025

Proteste gegen AfD-Parteitag in Riesa: Tiktok-Kommentar ist kein Beleg für „Demogeld“

Ein Kommentar auf Tiktok soll als Beleg herhalten, dass Teilnehmende bei Aktionen gegen den AfD-Parteitag in Riesa „Demogeld“ erhalten hätten. Tausende Nutzerinnen und Nutzer verbreiten das Gerücht, nur wenige teilen es im Scherz.

von Sarah Thust

30. Januar 2025

Angeblich Demogeld gezahlt? Gerüchte dazu kursieren auch wieder nach den Demonstrationen gegen den AfD-Parteitag in Riesa (Foto: Bastian Stock / Pic One / Picture Alliance) Behauptung

Jemand habe am 11. Januar 2025 in Riesa „Demogeld“ für die Teilnahme an den Demonstrationen gezahlt bekommen: 474 Euro für drei Stunden inklusive Fahrt und Verpflegung.

Aufgestellt von: Beiträgen in Sozialen Netzwerken Datum:
12.01.2025

Quelle

Bewertung

Unbelegt
Über diese Bewertung

Unbelegt. Die Behauptung geht auf einen Tiktok-Kommentar zurück. Das Profil des Nutzers ist nicht mehr abrufbar. Er sagt nicht, von wem er das Geld erhalten habe, und liefert auch keine Belege. Die Zahlen, die er nennt, sind unrealistisch – bei 10.000 Teilnehmenden würden 4,47 Millionen Euro Kosten zusammenkommen. Das Bündnis „Widersetzen“, das zu diesem Tag in Riesa zu Protesten gegen den AfD-Parteitag aufgerufen hatte, dementiert die Behauptung.

Nach großen Protesten wird im Netz häufiger behauptet, Teilnehmende hätten „Demogeld“ erhalten. So auch nach den Protesten im sächsischen Riesa gegen den Parteitag der AfD am 11. Januar 2025. Laut Medienberichten gingen an dem Tag mindestens zehntausend Menschen auf die Straße. 

„Mit besten Dank an den Steuerzahler“, heißt es danach in vielen Beiträgen in Sozialen Netzwerken. Sie unterstellen – teils im Scherz, teils ernst gemeint –, dass Demonstranten in Riesa bezahlt worden seien. Beweisen soll das ein Bild, das einen Kommentar von einem Tiktok-Nutzer zeigt. Er behauptet, er habe 474 Euro „Demogeld“ für drei Stunden und zweimal warmes Essen bekommen, sei abgeholt und nach Hause gefahren worden.

Das Bild zeigt einen Kommentar von einem Nutzer auf Tiktok – der ist aber nicht mehr auffindbar (Quelle: Tiktok; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Obwohl die Behauptung unglaubwürdig wirkt, folgen hunderte, teils wütende Reaktionen – ein Facebook-Beitrag mit dem Bild wurde mehr als 5.200 Mal geteilt. Nutzerinnen und Nutzer verbreiteten es auch auf Tiktok, Telegram, X und den Plattformen des US-Konzerns Meta (Instagram, Threads, Whatsapp). 

Das X-Profil „Die Insider“ hat einige Kommentare gesammelt: „Sags ja immer wieder alles nur gekauft!“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer kommentiert: „War doch schon vorher klar, dass diese sogenannten Demokratieschützer nur gekauftes Pack sind!“ Einer fragt nach einer Quelle – er erhält die Antwort: „Ist doch dabei. Eine Nachricht aus Facebook.“

Das Nutzerprofil, das den Tiktok-Kommentar verfasst hat, ist nicht mehr auffindbar

Der angebliche Beleg zeigt keine Facebook-Nachricht, sondern einen Kommentar, den jemand zu einem Video auf Tiktok verfasst hat. Das ist zum Beispiel an den Texten „Für dich“ und „Folge ich“ oben im Bild zu erkennen – beides Rubriken in der mobilen App. Nicht ersichtlich ist, wo genau und an welchem Datum der Kommentar erschienen ist. 

Ein Tiktok-Profil mit dem entsprechenden Nutzernamen ist Ende Januar nicht mehr auffindbar. Das Profil lässt sich also weder kontaktieren noch liefert der Kommentar überprüfbare Details, zum Beispiel von wem der Nutzer das Geld erhalten haben soll. Der Kommentar allein ist kein Beleg für die Behauptung.

Laut Bündnis „Widersetzen“ wurden Demo-Teilnehmende nicht bezahlt

Ein Blick auf die Fakten: Die Polizei ging im Vorfeld der Demonstrationen von rund 10.000 Teilnehmenden aus – bei 474 Euro pro Teilnehmer lägen die Kosten bei etwa 4,47 Millionen Euro. Bundesweit aufgerufen zu Aktionen und Demonstrationen gegen den AfD-Parteitag in Riesa hatte das spendenfinanzierte Bündnis „Widersetzen“. 

Zu dem Bündnis gehören laut Webseite „lokale Initiativen aus Riesa und Umgebung, Gewerkschaften, antirassistische und antifaschistische Initiativen und Organisationen, Klimabewegte, NGOs und viele mehr“. Eine Sprecherin schrieb uns, in Riesa hätten sich über 80 unterschiedliche gesellschaftliche Akteurinnen und Akteure beteiligt. 

Sie schrieb weiter, dass Teilnehmende für Anreise, Verpflegung oder Teilnahme nicht entschädigt worden seien. Es gebe aber zum Beispiel solidarische Bustickets, die einigen günstigere Tickets ermöglichen, und die Kosten könnten auch regional solidarisch geteilt werden. „Darüber haben wir aber keine Informationen.“

Satire zu Demogeld wird immer wieder ernst genommen

Manche der Beiträge in Sozialen Netzwerken verlinken neben dem Kommentar das Foto eines Standes von „Die Partei“. „Hier Demogeld“ steht dort auf einem Schild. Doch wie die DPA in einem Faktencheck berichtet, handelt es sich bei dem Plakat um Satire – den Stand der Partei gab es, doch wurden dort keine echten, sondern verfremdete Scheine ausgegeben.

Behauptungen zu einem angeblichen Demogeld kursieren schon länger und häufig im Scherz. Ein zu dem Thema wird ebenfalls noch Jahre später von manchen ernst genommen.

Alle Faktenchecks rund um die Bundestagswahl 2025 lesen Sie hier.

Redigatur: Kimberly Nicolaus, Gabriele Scherndl

Zur Quelle wechseln
Author: Sarah Thust

#beleg #gegen #kommentar #parteitag #proteste #riesa #tiktok

De ArcheoloogDeArcheoloog
2024-06-25

hebben eerder deze maand bij het van in in acht stenen blootgelegd. Ze werden daar waarschijnlijk afgevuurd tijdens het van het kasteel in 1266 door koning Hendrik III tijdens de 13e-eeuwse Engelse .
popsci.com/science/medieval-ca

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-06-12

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Faktencheck

Europawahl 2024: Fehlende Wahlzettel in Magdeburg sind kein Beleg für Wahlbetrug

In einem Tiktok-Beitrag heißt es, im Magdeburger Stadtteil Diesdorf habe es um 16 Uhr keine Wahlzettel mehr für die Europawahl gegeben. Der Nutzer suggeriert in diesem Zusammenhang Wahlbetrug. Die Landeswahlleiterin weist das zurück.

von Viktor Marinov

12. Juni 2024

Rund um die Europawahl 2024 kursieren online mehrere Behauptungen über angebliche Wahlmanipulation, etwa wegen fehlender Stimmzettel (Symbolbild: Michael Bihlmayer / Chromorange / Picture Alliance) Behauptung

Im Magdeburger Stadtteil Diesdorf habe es um 16 Uhr keine Wahlzettel mehr gegeben.

Aufgestellt von: Tiktok-Beitrag Datum:
10.06.2024

Quelle

Bewertung

Fehlender Kontext
Über diese Bewertung

Fehlender Kontext. Laut der zuständigen Landeswahlleiterin hat es in Diesdorf tatsächlich zwischenzeitlich keine Wahlzettel mehr gegeben. Es seien aber innerhalb von 20 Minuten neue Wahlzettel geliefert worden, alle Wählerinnen und Wähler hätten dadurch ihre Stimme abgeben können.

Einen Tag nach der Europawahl 2024 verbreitete sich auf Tiktok ein Foto, das Wahlbetrug im Magdeburger Stadtteil Diesdorf suggeriert. Im Hintergrund ist ein Wahlzettel zu sehen, im Vordergrund steht in roten Buchstaben: „Wahlbetrug Magdeburg!? 16 Uhr sind Wahlzettel in Diesdorf leer!!! Wie geht sowas??“ In den Kommentaren erklärt der Nutzer, der das Video hochgeladen hat, die Bedeutung weiter: Leer hieße, dass es keine Wahlzettel mehr gegeben habe.

Zu dem Video läuft das Lied „L’Amour Toujours“ von Gigi D’Agostino, das insbesondere rechtsextreme Kreise in einer umgedichteten deutschen Version nutzen, wie jüngst für ausländerfeindliche Gesänge auf Sylt. Mehr als 70.000 Nutzerinnen und Nutzer auf Tiktok haben das Video gesehen.

Ein Tiktok-Beitrag suggeriert, dass fehlende Wahlzettel in einem Magdeburger Stadtteil Wahlbetrug bedeuten würden. Dem Beitrag fehlt jedoch entscheidender Kontext. (Quelle: Tiktok; Screenshot und Schwärzung: CORRECTIV.Faktencheck)

Landeswahlleiterin: Es gab in Diesdorf 20 Minuten lang keine Wahlzettel, alle konnten wählen

Yvonne Lisec, Sprecherin bei der Geschäftsstelle der zuständigen Landeswahlleiterin, bestätigt uns auf Anfrage, dass es bei der Europawahl in Diesdorf tatsächlich für eine kurze Zeit keine Stimmzettel gab. Lisec schreibt aber auch: „Die Nachlieferung traf innerhalb von 20 Minuten im Wahllokal ein, sodass alle Wahlberechtigten, wenn auch mit einer kurzen Wartezeit von maximal bis zu 20 Minuten, ihr Wahlrecht ausüben konnten.“

Den impliziten Vorwurf des Tiktok-Beitrags, es habe wegen der fehlenden Stimmzettel Betrug bei der Wahl gegeben, weist Lisec zurück: Diese vorübergehende Behinderung im Wahlablauf stelle – aufgrund der Kürze der Wartezeit und der zügig erfolgten Nachlieferung – keinen Wahlfehler dar. „Anhaltspunkte von Wahlmanipulation lassen sich daraus nicht schlussfolgern.“

Dass es in Wahllokalen zu Engpässen bei Wahlzetteln kommt, geschieht immer wieder. Auch dieses Jahr gab es weitere Berichte über solche Vorfälle, etwa in Iserlohn. Bei der Europawahl 2019 ist das zum Beispiel in Bochum passiert.

Der Stimmzettel, der im Tiktok-Beitrag zu sehen ist, ist im Übrigen weder aktuell noch aus Magdeburg. Zum einen steht dort klar lesbar das Bundesland Nordrhein-Westfalen – Magdeburg liegt aber in Sachsen-Anhalt. Zum anderen sieht man einen Teil des Datums: „26. Mai 201“. Die vorherige Europawahl fand am 26. Mai 2019 statt – vermutlich stammt der Stimmzettel also aus dieser Wahl und nicht aus der aktuellen, die am 9. Juni 2024 stattfand

Unsere Anfrage hat der Tiktok-Nutzer, der den Beitrag ursprünglich veröffentlichte, nicht beantwortet.

Redigatur: Kimberly Nicolaus, Uschi Jonas

Zur Quelle wechseln
Author: Viktor Marinov

https://www.bachhausen.de/europawahl-2024-fehlende-wahlzettel-in-magdeburg-sind-kein-beleg-fuer-wahlbetrug/

#beleg #europawahl #fehlende #magdeburg #wahlbetrug #wahlzettel

2024-03-02

Manche Weisheiten lernt man nur in ner Gaststätte.

#kassenzettel #beleg

Wortgeschichte digital (WGd)wgd@wisskomm.social
2024-01-29

Zu den wichtigsten Arbeitsmitteln der Wörterbucherstellung gehört traditionell der #Zettelkasten: In ihm werden die #Beleg​|e gesammelt, auf deren Grundlage die #Bedeutungsgeschichte eines Wortes erarbeitet wird. Der Zettelkasten von #WortgeschichteDigital ist die App #ZettelsTraum: adw-goe.de/forschung/weitere-f. In die App können Belege aus dem #DTA, den Korpora des @dwds.wisskomm.social und vielen anderen Quellen automatisch importiert werden.

#Wörterbuchwerkstatt 4/12

Digitalen Karteikasten zum Lemma Team in der Zettelkastenapp Zettel's Traum von Wortgeschichte digital
De ArcheoloogDeArcheoloog
2023-05-12

In hebben amateurarcheologen boringen gedaan naar de . Dit was een van de schansen die de optrokken bij het van in 1573 en 1574. Er zijn geen (directe) sporen van de schans gevonden.
oegstgeestercourant.nl/nieuws/

2021-05-24

#Frage nach der #Bedeutung #theoretischen #Rechtsdenkens.
Die #Vorstellung von #römischen #Rechts als #Fallrecht geht insb. auf #romantische #Vorstellungen des 19. Jhd zurück

#Theorie wird meist nicht #ausdrücklich in #Quellentexten #explizit. #Beleg bei #Cicero, wurde als #Quelle wegen Theodor #Mommsen jedoch nicht #ernst genommen

#Rechtshistorisches #Modell: #Klassische #Zeit durch #Nebeneinander #mehrerer #Auffassungen #gekennzeichnet

#Rechtstheorie

#Rechtsgeschichte #Avenarius

Überblicksdarstellung zur Entwicklung der römischen Rechtswissenschaft
2020-06-20

#Filibuster - #Begriff für die #Taktik, durch #Dauerrede​n eine #Beschlussfassung durch die #Mehrheit zu #verhindern oder zu #verzögern. Gleichzeitig werde hinter den #Kulisse​n versucht, #Überzeugungsarbeit gegen den #Beschluss​es zu leisten.

Filibuster gehe auf die #römisch​e #Tradition der #Ermüdungsrede zurück. (ohne #Beleg)

#Filibusterei #Filibustero #Überzeugung

de.wikipedia.org/wiki/Filibust

Client Info

Server: https://mastodon.social
Version: 2025.04
Repository: https://github.com/cyevgeniy/lmst