#NetzwerkRecherche

Hej, jornalisty, benutz doch die KI

So jedenfalls das so genannte und selbsternannte netzwerk reschersche [archivversjon], das heute einen lustigen kwatschzettel — für die bessere wirkung auf jornalisty als „posizjonspapier“ bezeichnet — veröffentlicht hat. Ich fasse mal kurz mit meiner natürlichen intellidingsda zusammen:

  1. Was ist gemeint, wenn von KI die Rede ist, und wie können solche Systeme helfen, Rechercheprozesse zu verbessern?
    Mit spämm an von angelernten neuronalen netzwerken ausgewählten möglichen contentkwellen natürlich. Die man am besten vom angelernten neuronalen netzwerk formulieren und versenden lässt, ohne irgendeine prüfung im vorfeld. Endlich gibts jornalismus auch als spämm.
  2. Journalist:innen sollten offenlegen, in welcher Form sie KI in ihrer Arbeit eingesetzt haben, wenn die Technologie den Inhalt wesentlich geprägt hat
    Jornalistys kennzeichnen noch nicht einmal, wenn sie ihren text vollständig oder mit nur leichten veränderungen aus einer PResseerklärung abgeschrieben haben. Quellen werden nur in seltenen fällen genannt und noch seltener verlinkt.
  3. Journalist:innen müssen auch in der Lage sein, von anderen mittels KI generierte Inhalte zu erkennen und kritisch einzuordnen
    Woran denn? Texte aus angelernten neuronalen netzwerken lesen sich wie der normale contentindustrielle auswurf des jornalismus, und irgendwelchen kwatschigen scheißsymbolbilder — wisst schon, bilder die nix am text verbessern und das textverständnis nicht unterstützen, sondern technokratisch-absurd reingemacht werden, weil in der vorlage fürs CMS nun mal ein platz für ein bild ist — kommen inzwischen überall aus angelernten neuronalen netzwerken. Dabei fallen auch größeren fischblättern völlig unübersehbare artefakte überhaupt nicht auf.
  4. Bei KI-​Systemen lässt sich oft nicht unmittelbar nachvollziehen, wie sie zu ihren Ergebnissen kommen. Umso wichtiger ist hier die Prüfung der durch die KI verwendeten Quellen und Methoden
    Wenn man das überprüfen ernst nimmt, kann man sich den umweg über das angelernte neuronale netzwerk vollständig schenken. Der „zeitgewinn“ wird marginal, und die „arbeitserleichterung“ verdampft, denn ein großteil des hervorgebrachten ist schrott, häufig sogar richtig falsch. Aber vielleicht findet das hirnfressende mitlebewesen jornalisty ja demnäxt einen tollen trick, wie man die überprüfung mit einer so genannten „künstlichen intelligenz“ machen kann, damit es wieder leicht, dumm und schnell geht.
  5. Für den Journalismus bedeutet das: KI ist nicht nur ein Werkzeug, sondern muss auch selbst Gegenstand kritischer Recherche und öffentlicher Debatte sein
    Keine sorge, das hirnfressende mitlebewesen jornalisty wird auch in zukunft informazjonstechnischer analfabet sein und einfach glauben und gleichermaßen öffentlich wie äffentlich nachbeten, was in PResseerklärungen und der von PR-lügnern frisierten wicked pedia steht oder was ihnen ein angelerntes neuronales netzwerk aus diesen vergifteten kwellen zusammenfasst, weil lesen immer so anstrengend ist. Denn wenn das hirnfressende mitlebewesen jornalisty mehr könnte, würde es nicht unter oft prekären lebensbedingungen als hirnfressendes mitlebewesen jornalisty arbeiten.
  6. KI-​Systemen die richtigen Leitplanken geben
    Geiler autovergleich, der genau das dünnbrettlochende hirnkaliber des typischen hirnfressenden mitlebewesens jornalisty trifft. Leitplanken sind besonders wichtig für leute ohne verkehrsbeobachtung, die auch verkehrszeichen und straßenmarkierungen nicht lesen können und bestehende regeln eher so nebenbei aufgeschnappt haben. Ohne leitplanken würden sich solche leute ja einfach irgendwann rausmendeln, weil sie sich gehäuft um bäume wickelten oder in gräben verreckten. Unter menschen, die sich wie intelligente zivilisierte menschen aufführten, also nicht unter jornalistys, brauchte man solche vorkehrungen nicht.

Wie schrieb ich vor einigen wochen mal so schön: „präambelstrebige schwallwörter aus der herrschaftlichen faselhölle“. Ach, es trifft so oft so gut. Die leute, die so faseln, damit gähnende bedeutungsleere gar hehr und inhaltsvoll klinge, sind nicht die lösung des problems, sondern ein großer teil davon.

Stirb, jornalist, stirb! Verrecke, contentindustrie, verrecke!

#Journalismus #KünstlicheIntelligenz #NetzwerkRecherche #Satire

2025-02-28

@nrecherche Ergänzender Hinweis:
Das Investigativ-Fellowship-Programm wird selbstverständlich von #NetzwerkRecherche und den @ndmedienmacher.bsky.social gemeinsam organisiert!!!

2024-10-25

#Deportationen #Rassismus Friedensnobelpreisträger #EU. Diese Recherche von #Lighthouse Reports in Kollaboration mit zahlreichen europäischen Medien deckt auf, dass die EU Millionen von Euro in ein Abschiebesystem gesteckt hat, das kurz vor den Grenzen der #Türkei eingesetzt wird. Syrische und afghanische #Geflüchtete wurden darin inhaftiert, missbraucht und sogar getötet. Via #NetzwerkRecherche. lighthousereports.com/investig

Onlinejournalismus.deojour@social.ojour.de
2024-08-19

Übermedien/Holger ruft an? Warum musste die Kritik an der "Geheimplan"-Recherche sein?

Holger Klein und Stefan Niggemeier sprechen im Podcast über die Frage: Ist das jetzt die Debatte, die sich die Autoren gewünscht haben?
Warum musste die Kritik an der "Geheimplan"-Recherche sein? | Übermedien

Onlinejournalismus.deojour@social.ojour.de
2024-08-02

SZ [€]: Scharfe Kritik wegen handwerklicher Mängel bei Correctiv-Recherche

„Correctiv“ berichtet von einem Treffen zur „Remigration – das treibt Tausende gegen rechts auf die Straßen. Nun wird der Text wegen handwerklicher Mängel scharf kritisiert. Ist das angemessen?
Scharfe Kritik wegen handwerklicher Mängel bei Correctiv-Recherche

Onlinejournalismus.deojour@social.ojour.de
2024-07-30

Übermedien [€]: Der Correctiv-Bericht verdient nicht Preise, sondern Kritik – und endlich eine echte Debatte

Die Wirkung der Recherche war großartig, aber das ist der falsche Maßstab, um Journalismus zu bewerten: Der „Geheimtreffen“-Artikel hat erhebliche Mängel.
Der Correctiv-Bericht verdient nicht Preise, sondern Kritik – und endlich eine echte Debatte | Übermedien

2024-07-20

Verkehrsminister Wissing erhält Negativpreis von "Netzwerk Recherche"

Die Journalistenvereinigung "Netzwerk Recherche" hat ihren Negativpreis für problematischen Umgang mit der Presse vergeben. In diesem Jahr erhält Verkehrsminister Wissing die "Verschlossene Auster".

➡️ tagesschau.de/inland/regional/

#NetzwerkRecherche #Wissing #VerschlosseneAuster

Hamburg und UmzubotNdrHamburgNews
2024-07-20

"Netzwerk Recherche" vergibt Negativpreis an Volker Wissing

Die Journalistenvereinigung vergibt die "Verschlossene Auster" bei der Jahreskonferenz beim NDR an "Informationsblockierer".

ndr.de/nachrichten/hamburg/Net

2024-07-20

Filz-Affäre um Wasserstoff-Projekte im Verkehrsministerium

#NetzwerkRecherche verleiht #VerschlosseneAuster an #Verkehrsminister #Wissing

Ein ganz üble Rolle spielte dabei auch das #Handelsblatt

"Der Journalist Daniel Delhaes wurde demnach massiv unter Druck gesetzt und von der Berichterstattung abgezogen. Dabei kam es zu einem beispiellosen Vorgang: Das „Handelsblatt“ ließ eine Anwaltskanzlei prüfen, ob Delhaes gezwungen werden kann, seine Quellen offenzulegen"

businessinsider.de/wirtschaft/

#FDP

2024-07-20

Gestern auf der #nr24: Panel zu #Verkehrsdaten mit David Hilzendegen, @sphmnr und Julia Barthel. Ich habe viel gelernt - über Lärmkarten in schwierigen Datenformaten und den Umgang mit Staudaten, und durfte unsere Berichterstattung zum Stuttgarter S-Bahn-Chaos vorstellen.
#NetzwerkRecherche #ÖPNV #Mobilität

Ein Seminarraum mit mehreren Menschen im Publikum und vier Personen, die eine Präsentation halten
Onlinejournalismus.deojour@social.ojour.de
2024-07-19

TIDETVhamburg/Youtube: An der Grenze zum Gesetzesbruch: Was dürfen Journalist:innen?

#Hamburg #NR24Gerichtsbeschlüsse aus laufenden Verfahren oder heimliche Aufnahmen von Politikern zu veröffentlichen, ist schwierig für Journalist:innen. Stra...
An der Grenze zum Gesetzesbruch: Was dürfen Journalist:innen?

KLIMA° vor acht e.V.klimavoracht
2024-07-19

Heute fand in Hamburg die erste Verleihung des deutschen Klimajournalismuspreises statt. Dabei wurden nicht nur herausragende Beiträge ausgezeichnet, es gab auch einen undotierten Ehrenpreis. Die Auszeichnungen werden vom Netzwerk Klimajournalismus Deutschland und Netzwerk Recherche vergeben. Gratulation an die Gewinner:innen!

Onlinejournalismus.deojour@social.ojour.de
2024-03-28

Kress: Wie Investigativjournalist Daniel Drepper seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzt

Daniel Drepper, Chef der Recherchekooperation von NDR, WDR und SZ, wird im Sommer einen Vortrag bei einer Unternehmensberatung halten. Eine wichtige Frage von "kress pro" dazu will er partout nicht beantworten.
Wie Investigativjournalist Daniel Drepper seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzt

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