Was mich an #eIDAS (electronic #IDentification, #Authentication and trust Services) wirklich sprachlos macht ist das mittlerweile übliche Regulierungsgehabe, #EU-style.
Ohne auf die #Zivilgesellschaft zu hören wird zu komplexesten Themen reines Wunschdenken als verpflichtende Regulierung "verabschiedet". Noch die grundlegendsten Gedanken zur reinen Machbarkeit und zum Design der technischen Seite werden als "Architecture Reference Framework (ARF)" nachgeschoben, in mehreren Versionen, weil: huch, eIDAS muss ja jetzt irgendwie implementiert werden?!
Den Rest regelt der Markt, dank #Digitalzwang. Praktisch der gesamte Inhalt von eIDAS ist eine Liste von Goldgruben für "Dienstleistungs"-Unternehmen.
Entweder Du zahlst für deren Dienstleistungen z.B. zur "Digitalen Brieftasche" mit Deinem sauer verdienten Geld, für ein bisschen #Datenschutz; oder Du bekommst sie "kostenlos" als kleines Zuckerl von den Profiteuren des "surveillance capitalism", weil Du Dich gleich ganz nackig machst (Art. 5a (16) a): "…es sei denn, der Nutzer hat dies ausdrücklich genehmigt." – d.h., weggeklickt).
Nicht einmal ein Rest von relativer Anonymität oder wenigstens Pseudonymität wird übrigbleiben, weil es (wieder mal) angeblich funktionierende technische Lösungen gibt, die aber auch wieder keine sind.
Du glaubst, Art. 5 schützt Dich? "Unbeschadet spezifischer Vorschriften des Unionsrechts oder des nationalen Rechts, wonach die Nutzer sich identifizieren müssen, oder der Rechtswirkungen, die Pseudonyme nach nationalem Recht haben, darf die Benutzung von vom Nutzer gewählten Pseudonymen nicht untersagt werden."? Dann hast Du den ersten Teil nicht gelesen – der surveillance capitalist Deiner Wahl bietet dann eben auch z.B. "Zahlungsdienstleistungen" an und muss dann "leider" Deine Identität kennen.
Konsolidierter aktueller Volltext von eIDAS