@carmilladewinter
Ganz richtig. Und die Distanz schrumpft ja bei vielen anderen Themen ebenso.
Was wir Kulturkampf nennen, hat meiner Beobachtung nach immer mehrere Ebenen gleichzeitig. Ja, es funktioniert als Ablenkungsmanöver und Popanz. Ja, es ist ganz viel Metapolitik, Symbolpolitik, Dogwhistling usw.
Es ist aber auch gleichzeitig ganz konkrete Politik gegen reale Menschengruppen, die früher oder später noch weiter diskriminiert und entrechtet werden. Wer das sehen will, kann es sehen, aber oft sind das nur die Betroffenen selbst.
Ich finde es sehr gefährlich, wenn solche aggressiven Strategien auch in linkeren Kreisen als reine Scheindebatten abgetan werden. Vermutlich ist das einfach bequemer?
Bei allem Verständnis für das Dilemma, nicht über Stöckchen springen zu wollen, macht es mich wütend und besorgt, wenn man für die sehr realen Konsequenzen dieser Debatten überhaupt erst einmal um ein minimales Verständnis ringen muss.
Es ist deshalb sehr schade, dass auch die Queerbeauftragte diese gefährlichen Tendenzen so leichthin abtut und das Framing der "Scheindebatte" übernimmt. Ihr Job wäre meines Erachtens das Gegenteil.







