#Zeigen

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-06-02

(Rheinische Post) 800 Teilnehmer bei CSD-Parade in Leverkusen: “Standhaft bleiben und zeigen, wie wir sind”

Zum zweiten Mal zog ein Demozug von queeren Menschen und Sympathisanten durch Schlebusch. Auch Regenwetter und homophobe Störer konnten ihnen den Spaß nicht verderben.

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#bleiben #leverkusen #parade #rheinische #standhaft #teilnehmer #zeigen

Lord.BobbelLordBobbel
2025-02-15

So eine Süßmaus 🥹♥️🫶🏼

Sie muss uns immer alles zeigen können, was sie findet, egal wann, egal wo, egal was es ist 😂🫣
Bei Sch**** klappt es leider noch nicht so gut aber beim Rest (auch draußen beim gassi) 1A 😅 wir übel weiter 😅 auch die letzte Hürde 💩 muss sie noch irgendwann schaffen 🙈


instagram.com/reel/DGFgN61Nwh9

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-01-10

Süddeutsche Zeitung zum rechtsextremen Anschlag auf ein Haus in Geretsried: Flagge zeigen!

Die Initiative “Gemeinsam für Demokratie und Vielfalt” bietet eine Möglichkeit, Solidarität und Schutz zu demonstrieren.

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#anschlag #flagge #geretsried #rechtsextremen #suddeutsche #zeigen #zeitung

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-12-14

Focus: Bikini-Model wird für transgender gehalten und muss Genitalien zeigen

Ein Bikinimodel behauptet, dass sie nach ihrer Festnahme in Marokko beschuldigt wurde, transgender zu sein. Sie sei gezwungen worden, den Beamten ihre Genitalien zu zeigen.

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#bikini #focus #gehalten #genitalien #model #transgender #zeigen

2024-12-04

Aus dem Archiv (vom 23.12.2012): Nr. 239 - Sterndeuter
#cartoon #comic #wortspiel #zeichnung #sterndeuter #stern #deuter #zeigen #himmel #hinweisen #deuten

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-10-24

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Faktencheck

USA: Nein, diese Aufnahmen zeigen nicht Hurrikan „Milton“

Anfang Oktober sorgte Hurrikan „Milton“ in Florida für Verwüstung. Teils wurden dazu alte und woanders entstandene Aufnahmen verbreitet, so auch in einem tausendfach geteilten Video.

von Max Bernhard

24. Oktober 2024

Ein Video soll angeblich verschiedene Aufnahmen von Hurrikan „Milton“ in Florida in den USA zeigen. Das ist falsch. (Quelle: Tiktok; Screenshots und Collage: CORRECTIV.Faktencheck)
Behauptung

Ein Video zeige verschiedene aktuelle Aufnahmen von Hurrikan „Milton“.

Aufgestellt von: Beiträgen in Sozialen Netzwerken Datum:
08.10.2024

Quelle

Bewertung

Falsch
Über diese Bewertung

Falsch. Die einzelnen Aufnahmen zeigen keine Verwüstungen durch Hurrikan „Milton“, sie sind älter und teils an völlig anderen Orten entstanden.

Anfang Oktober wütete Hurrikan „Milton“ im US-Bundesstaat Florida. Behörden warnten vor Tornados, Starkregen und Hochwasser.

Im Netz verbreitete sich dazu ein Video, das in verschiedenen Aufnahmen angeblich die Ankunft und Auswirkungen des Hurrikans zeigen soll. „Milton ist hier“, heißt es in dem Video auf Tiktok, das mehr als sechshunderttausend Mal geteilt und knapp 60 Millionen Mal angezeigt wurde. Mittlerweile sind der Beitrag und der Account nicht mehr verfügbar. Deutschsprachige Accounts verbreiteten die Aufnahme auch auf Tiktok und X.

Doch die Aufnahmen sind alt und entstanden teils an anderen Orten.

Das Video mit mehreren Aufnahmen zeigt nicht, wie behauptet, Hurrikan „Milton“ in Florida (Quelle: Tiktok; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Aufnahmen sind alt und zeigen nicht „Milton“ 

Das Video besteht aus neun verschiedenen Aufnahmen. Eines schon vorab: Dass diese nicht „Milton“ zeigen können, ist schon deshalb klar, weil Beiträge mit dem Video bereits am 8. Oktober geteilt wurden – also bevor der Hurrikan in der Nacht des 9. Oktober (Ortszeit) auf Land traf. Woher stammen sie also?

Der erste Ausschnitt (bis Sekunde 9) findet sich seit Juli 2024 im Internet, wie eine Rückwärtssuche zeigt. Laut verschiedenen Beiträgen zeigt er einen Tornado in Iowa am 15. Juli. Über diesen hatte unter anderem der US-Wetterdienst berichtet. Die Aufnahme in dem aktuell verbreiteten Video wurde gespiegelt. Den Aufnahmeort konnten wir nicht unabhängig verifizieren, „Milton“ zeigt das veraltete Video in jedem Fall nicht. Im Unterschied zu einem Hurrikan ist ein Tornado viel kleiner und löst sich schon nach kurzer Zeit, maximal wenigen Stunden, wieder auf.

Der erste Ausschnitt (links) fand sich schon im Juli 2024 im Netz und zeigt laut verschiedenen Beiträgen (Beispiel rechts) einen Tornado in Iowa (Quelle: Tiktok, Instagram; Screenshots und Collage: CORRECTIV.Faktencheck)

In der zweiten Aufnahme sieht man einen Parkplatz vor einem Gebäude mit US-Flagge und einem grünen Dach. Über eine Rückwärtssuche findet sie sich zum Beispiel in einem Beitrag von Mai 2022. Demnach zeigt die Aufnahme einen Tornado Ende April 2022 in Kansas. Der US-Fernsehsender CBS teilte das Video am 5. Mai 2022 auf X.

Laut weiteren Beiträgen online hatte eine Sicherheitskamera des Rathauses in Andover, Kansas die Bilder aufgezeichnet. Ein Vergleich mit Bildern auf Google Maps zeigt, dass darin der Platz vor dem Rathaus zu sehen ist. Der offizielle Kanal der Stadt Andover veröffentlichte das Video des Tornados auf Youtube. Ein Vergleich bestätigt, dass es sich um die gleiche Perspektive handelt, allerdings wurde die Aufnahme gespiegelt und beschleunigt.

Die zweite Aufnahme (links) zeigt einen Tornado in Andover, Kansas. Die städtische Verwaltung hatte das Original Anfang Mai 2022 auf Youtube geteilt (rechts). (Quelle: Tiktok, Youtube; Screenshots und Collage: CORRECTIV.Faktencheck)

Auch der dritte Ausschnitt im Video ab Sekunde 14 ist alt. Man sieht Wellen, die auf ein Gebäude mit einem roten Dach brechen. Laut einem Tiktok-Beitrag von November 2023 zeigt es einen Sturm in Batumi, Georgien, auch diese Aufnahme wurde gespiegelt. Andere Beiträge sprechen von Hurrikan „Idalia“ in Florida, der im August 2023 für Zerstörungen sorgte. Die Aufnahme wird immer wieder fälschlich mit Unwettern in Verbindung gebracht, auch im September 2024 bei Hurrikan „John“. Wann und wo sie tatsächlich aufgenommen wurde, konnten wir nicht abschließend verifizieren. Klar ist, dass sie nicht „Milton“ zeigt.

Auch der dritte Ausschnitt kann nicht „Milton“ zeigen – denn die Aufnahme verbreitete sich schon vor dem Sturm (Quelle: Tiktok; Screenshots und Collage: CORRECTIV.Faktencheck)

Ausschnitt Nummer vier findet sich ebenfalls schon länger im Netz. Er zeigt mehrere Häuser mit einem Tornado im Hintergrund. Ein Tiktok-Beitrag damit stammt von Juli 2023. Auch in diesem Fall wurde die Aufnahme gespiegelt. In einem der Beiträge von Juli 2023 wird der Hashtag „Greenscreen“ verwendet – der Begriff stammt aus der Filmproduktion. Dabei wird eine Szene vor einem grünen Hintergrund aufgenommen, mit dessen Hilfe diese täuschend echt in einen anderen Hintergrund eingefügt werden kann. Das legt nahe, dass es sich nicht um eine echte Aufnahme handelt. Über eine Google-Suche findet sich eine Computeranimation eines Sturms. Ein Vergleich zeigt Übereinstimmungen mit dem Ausschnitt. Mutmaßlich wurde das Video also manipuliert. Den Vergleich sehen Sie in diesem Video:

https://correctiv.org/wp-content/uploads/2024/10/tornado-vergleich-cgi.mp4

Die fünfte Aufnahme findet sich seit September 2024 im Netz und zeigt laut einigen Beiträgen den Taifun „Yagi“. Der Sturm zog Anfang September zunächst über die Philippinen und anschließend über Hainan, China und Nordvietnam. Wo und wann genau die Aufnahme entstand, konnten wir nicht abschließend verifizieren. Klar ist auch hier: Hurrikan „Milton“ ist in jedem Fall nicht zu sehen.

Auch Aufnahme Nummer 5 (links) zeigt nicht wie behauptet „Milton“, sondern entstand schon Anfang September 2024 (rechts) (Quelle: Tiktok, Facebook; Screenshots und Collage: CORRECTIV.Faktencheck)

Der darauf folgende Ausschnitt zeigt ein gelbes Gebäude am Strand, auf das Wellen einbrechen. Über eine Bilder-Rückwärtssuche findet sich der mutmaßliche Original-Beitrag des White Sands Resort, das im Video zu sehen ist. Die Aufnahme stammt vom 27. September und zeigt demnach Hurrikan „Helene“ auf Anna Maria Island, Florida. Die Insel wurde besonders schwer von dem Sturm getroffen. Dass es sich um das White Sands Resort handelt, bestätigt ein Vergleich mit Bildern auf Tripadvisor. Auch diese Aufnahme wurde gespiegelt.

Bei dem Gebäude im sechsten Clip handelt es sich um das White Sands Resort in Florida, wie ein Vergleich mit Bildern auf Tripadvisor zeigt. Details, wie die Überwachungskameras (rot), ein Stromkabel (hellblau) und das Geländer (grün) stimmen überein. (Quelle: Tiktok, Tripadvisor; Screenshots und Markierungen: CORRECTIV.Faktencheck)

Auch restliche Aufnahmen zeigen nicht Hurrikan „Milton“ 

Der siebte Ausschnitt wurde bereits im September verbreitet und zeigt laut Beiträgen von damals ebenfalls den Taifun „Yagi“ in Vietnam – auch diese Aufnahme wurde im aktuellen Video gespiegelt. In der Aufnahme sind Schiffscontainer mit den Aufschriften „Vinalines“ und „VMIC“ zu sehen – der alte und neue Name des staatlichen vietnamesischen Reederei-Konzerns.

Auch diese Aufnahme ist alt und entstand laut verschiedenen Beiträgen in Vietnam. Dafür spricht auch, dass die Namen einer vietnamesischen Reederei auf den Containern zu sehen sind. (Quelle: Tiktok; Screenshots und Collage: CORRECTIV.Faktencheck)

Die nächste Aufnahme zeigt, wie das Dach eines Gebäudes davongeweht wird. Laut lokalen Medienberichten, die wir über eine Rückwärtssuche finden, stammt das Video von einem Bewohner außerhalb von Sao Paulo in Brasilien. Es wurde demnach bei einem Sturm im Oktober 2023 aufgenommen. Auch diese Aufnahme wurde gespiegelt.

Diese Aufnahme zeigt nicht wie behauptet Hurrikan „Milton“, sondern einen Sturm in Sao Paulo, Brasilien, im Oktober 2023 (Quelle: Tiktok, Youtube; Screenshots und Collage: CORRECTIV.Faktencheck)

Der letzte Ausschnitt zeigt ebenfalls nicht Hurrikan „Milton“. Das Video kursierte schon im März mit der Angabe, es zeige einen Tornado in Dubai. Die indische Faktencheck-Redaktion Factcrescendo fand ein Stock-Video mit dem Ausschnitt von 2018. Laut der Beschreibung zeigt das Video Hurrikan „Michael“, der im Oktober 2018 auf Florida traf.

Dieses Video findet sich bereits seit Jahren auf der Stock-Video-Plattform Shutterstock, und zeigt laut Beschreibung Hurrikan „Michael“ im Oktober 2018 (Quelle: Tiktok, Shutterstock; Screenshots und Collage: CORRECTIV.Faktencheck)

Fazit: Keine der Aufnahmen zeigen „Milton“. Sie sind allesamt vor dem Sturm entstanden und zeigen teils völlig andere Orte.

Redigatur: Sophie Timmermann, Steffen Kutzner

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Author: Max Bernhard

https://www.bachhausen.de/usa-nein-diese-aufnahmen-zeigen-nicht-hurrikan-milton/

#aufnahmen #diese #hurrikan #milton #nicht #zeigen

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-09-05

Dieser Artikel stammt von Netzpolitik.org.

Porno-Riesen zeigen ZahlenDutzende Fälle bildbasierter Gewalt pro Tag

Dank neuer EU-Gesetze haben die drei Pornoseiten Pornhub, XVideos und Stripchat erstmals ausführliche Transparenzberichte vorgelegt. Darin geben sie Einblicke, die sie seit Jahren verwehrt haben – und sorgen an vielen Stellen für Verwirrung. Die Übersicht.


05.09.2024 um 16:05 Uhr
Sebastian Meineck – in Öffentlichkeit3 Ergänzungen Sie nennen es Transparenz. – Screenshots: Pornhub, XVideos, Stripchat; Montage: netzpolitik.org

Viele Jahre lang haben sich große Pornoplattformen darum bemüht, möglichst wenig transparent zu sein. Keine oder ausweichende Antworten auf Presseanfragen. Keine oder ausweichende Reaktionen auf Behörden. Nun verlangt das Gesetz über digitale Dienste (DSA) der EU, dass sich zumindest die größten von ihnen in die Karten schauen lassen – oder Strafen riskieren.

Als „sehr groß“ eingestuft hat die EU Ende 2023 die Porno-Plattformen Pornhub, XVideos, und Stripchat. Sie gelten als „very large online platform“, kurz: VLOP und müssen sich entsprechend an strengere Regeln halten. In den ersten Transparenzberichten lassen sich die drei Riesen jetzt tiefer in die Karten schauen als bisher. Auch XVideos-Schwesterseite XNXX wurde nachträglich als VLOP eingestuft, hat aber noch keinen Bericht vorgelegt.

Erstmals gibt es damit detaillierte Angaben über Anzahl und Gründe gemeldeter und gelöschter Inhalte. Bildbasierte Gewalt auf den großen Pornoseiten lässt sich somit etwas genauer beziffern. Gemeint sind Aufnahmen, die ohne Einverständnis der gezeigten Personen verbreitet wurden, umgangssprachlich bekannt als „Racheporno“. Es ist eine Form digitaler Gewalt, die vor allem Frauen trifft.

Aus den Transparenzberichten geht hervor: Allein bei XVideos und Pornhub gibt es im Durchschnitt täglich Dutzende neue Fälle von bildbasierter Gewalt. Diese Fälle machen allerdings nicht den Großteil der gelöschten Inhalte aus. Die überwiegende Mehrheit der Löschungen fassen die Plattformen leider unter wenig aussagekräftigen Sammelbegriffen zusammen wie „Verstoß gegen Richtlinien“ oder „Sonstige“. Die durch die Transparenzberichte gewonnene Transparenz ist deshalb sehr eingeschränkt. Es ist weiterhin unklar, welche Probleme auf den Plattformen wirklich dominieren.

Hinter den Kulissen prüfen den Berichten zufolge durchaus Menschen die Inhalte der Pornoseiten. XVideos schreibt von 43 Vollzeit-Stellen in vier Moderationsteams. Stripchat schreibt von „94 Personen“ – ohne zu benennen, wie viel Arbeitszeit sie aufwenden. Pornhub schreibt nur von einem „umfangreichen Team“, das allerdings jeden hochgeladenen Inhalt noch vor der Veröffentlichung prüfe. Alle drei Plattformen verwenden neben menschlicher Moderation auch automatische Tools wie etwa Uploadfilter.

Pornhub: Drei Monate Ausbildung für Moderator*innen

Der Transparenzbericht von Pornhub (Mutterkonzern: Aylo) bezieht sich – wie die anderen – auf den Zeitraum von Mitte Februar bis Ende Mai 2024; er umfasst also mehr als drei Monate. Die Pornoseite hat in dieser Zeit dem Bericht zufolge rund 272.000 Bilder und rund 27.000 Videos entfernt. Insgesamt wurden rund 18.000 Nutzer*innen gesperrt.

Die Klassifikation der gesperrten Inhalte stammt von der Plattform selbst. Am ehesten unter bildbasierte Gewalt fallen dürfte die Pornhub-Kategorie „nicht-einvernehmliches Verhalten“ („Non-Consensual Behavior“). Aus diesem Grund entfernt wurden auf Pornhub rund 1.900 Bilder und Videos, bezogen auf den Zeitraum des Berichts. Das entspräche 18 pro Tag.

Auch wegen Verdacht auf sogenanntes „Kindesmissbrauchsmaterial“ („child sexual abuse material“, kurz: CSAM, wie es im Bericht genannt wird) hat Pornhub Inhalte entfernt. In der Summe waren es rund 3.550 Bilder und Videos. Unter CSAM fallen je nach juristischer Definition auch Cartoons oder Inhalte mit Erwachsenen, die sich als minderjährig darstellen. Hier berichten wir mehr über die Fallstricke bei der Erfassung von CSAM.

Ein Großteil der Löschungen fällt laut Bericht unter die vage Sammelkategorie „Verstoß gegen die Plattform-Richtlinien“. Das Problem: Die Plattform-Richtlinien von Pornhub untersagen auch beispielsweise nicht-einvernehmliches Verhalten oder Inhalte mit Minderjährigen. Entsprechend ist unklar, wie die Zahlen aus dem Transparenzbericht zu deuten sind. Auf eine kurzfristige Presseanfrage zu den Gründen hat Pornhub zunächst nicht reagiert; wir werden den Artikel ergänzen, wenn wir eine Antwort erhalten.

Pornhub wechselt Eigentümer und startet Charme-Offensive

Die Menschen, die Pornhub-Inhalte prüfen, müssen laut Bericht eine dreimonatige Schulung durchlaufen und am Ende eine Prüfung mit „perfekten“ Ergebnissen bestehen. Während ihrer Arbeit müssen sie laut Pornhub keine Mindestquoten erreichen, das heißt: Sie können sich für die Moderation mehr Zeit lassen. Unterstützt werde das Team durch automatische Erkennungs- und Filtersysteme.

Rechtsextreme Kräfte sind auf dem Vormarsch.

Wir halten mit unserer Arbeit dagegen.

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Demnach nutzt Pornhub etwa eine Blockliste mit rund 40.000 gesperrten Begriffen in 40 Sprachen, darunter 21 EU-Sprachen. Mit dieser Blockliste würden die Metadaten von Uploads abgeglichen, darunter dürften etwa Titel, Videobeschreibungen und Tags fallen. Welche Begriffe genau auf dieser Liste stehen, legt Pornhub im Bericht nicht offen. Höchst wahrscheinlich gehören dazu einschlägige Begriffe rund um sexualisierte Gewalt an Kindern.

Laut Bericht prüfen Menschen auch die Audio-Spur eines Uploads, notfalls mithilfe von Software für Transkription und Übersetzung. Falls ein Audio-Inhalt nicht verstanden wird, werde der Inhalt nicht veröffentlicht, wie Pornhub betont.

Behörden scheinen sich derweil wenig für die Plattform zu interessieren. Nur in einem Fall aus Griechenland habe eine Strafverfolgungsbehörde die Löschung eines Inhalts angefordert. Insgesamt 22 Mal hätten Behörden Informationen über Nutzer:innen angefragt, davon 6 mal wegen nicht-einvernehmlichen Inhalten und 7 mal wegen Verdacht auf CSAM.

Nach eigenen Angaben hat Pornhub nur 31 Millionen monatliche Nutzer*innen in der EU – und läge damit unter der Schwelle von 45 Millionen, ab der die EU einen Dienst als „sehr große Online-Plattform“ einstufen darf. Die meisten Nutzer*innen kommen demnach aus Frankreich (5,6 Millionen), gefolgt von Deutschland mit 5,3 Millionen.

Ob die Nutzer*innen-Zahlen wirklich so gering sind, darüber wird Pornhub gewiss noch mit der EU streiten. Denn Pornhub und auch Stripchat sehen sich zu Unrecht als VLOP eingestuft und wehren sich juristisch. Es dürfte zugleich auch im Interesse einer Plattformen sein, die eigenen Zahlen in der EU kleinzuhalten, um sich nicht den besonderen Pflichten als VLOP unterwerfen zu müssen.

XVideos: Menschen prüfen nicht alles

Die Pornoseite XVideos (Mutterkonzern: WGCZ Holding) sortiert gelöschte Inhalte in andere Kategorien als Pornhub, wie man ihrem Transparenzbericht entnehmen kann. Vergleichbar sind die Angaben deshalb schwerlich. Ähnlich wie bei Pornhub sind die Kategorien zudem wenig aussagekräftig. So fällt die überwiegende Mehrheit der gelöschten Inhalte (rund 388.000) unter eine Kategorie namens „Übermäßige Verstöße“ („Excessive infractions“), gefolgt von der maximal vagen Kategorie „Sonstige“ („other“) mit rund 114.000 Löschungen. Auch XVideos hat auf eine kurzfristige Presseanfrage zu den Gründen zunächst nicht reagiert.

Eine ganze Reihe an zahlenmäßig kleineren Kategorien dürfte Phänomene bildbasierter Gewalt betreffen. Unter die Kategorie „nicht-einvernehmlich“ fallen rund 7.500 Löschungen, unter „nicht-einvernehmliche Filmaufnahmen“ rund 3.400 Löschungen, unter „Revenge Porn“ 131 Löschungen. Fasst man diese Kategorien zusammen, landet man bei 105 Löschungen pro Tag. Unter die Kategorie „Minderjährig“ fallen wiederum rund 5.420 Löschungen.

In einer Recherche Anfang 2022 haben wir aufgedeckt, wie automatische Empfehlungen auf XVideos Videos zum Thema Vergewaltigung auffindbar machen – etwa mithilfe von Schlagworten wie „Bewusstlos und gefickt“. 30 zweifelhafte Videos hatten wir gemeldet; einen Tag später waren 25 nicht mehr verfügbar.

Für XVideos sind dem Bericht zufolge vier Moderationsteams tätig, offenbar abgestuft nach Brisanz ihrer Aufgaben. Mit 23 Vollzeit-Stellen prüfen Menschen im Team „Basic review“ erstmalig Inhalte und Kanäle. 12 Vollzeit-Stellen sind im Team „Channel Oversight“ für „besondere Kanäle“ zuständig. Auch hier gibt sich XVideos nebulös, denn die Aufgaben des Teams benennt der Transparenzbericht so: „Einhaltung der Vorschriften sicherstellen und auftauchende Probleme adressieren“. Fünf Vollzeit-Stellen kümmern sich bei XVideos wiederum um „komplexere“ Fälle und drei Stellen bearbeiten gezielt Beschwerden und Lösch-Ersuchen.

Das Porno-Imperium von nebenan

Im Gegensatz zu Pornhub gibt XVideos nicht an, dass ausnahmslos jeder Inhalt vor der Veröffentlichung geprüft werde. Stattdessen benennt XVideos die Anzahl geprüfter Inhalte innerhalb des Zeitraums von gut drei Monaten. Demnach hätten die Teams von Februar bis Ende Mai rund 1,9 Millionen Bilder und Videos geprüft, rund 48.000 Accounts und rund 36.000 Darsteller*innen.

EU-Behörden interessieren sich dem Bericht zufolge noch weniger für XVideos als für Pornhub. Demnach gab es null Anordnungen wegen illegaler Inhalte und nur acht Auskunftsanfragen.

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20 Euro für 20 Jahre

XVideos hat offenbar weniger Ambitionen, die eigenen Nutzer*innen-Zahlen kleinzureden. Selbstbewusst weist die Plattform rund 85 Millionen monatliche EU-Nutzer*innen aus, und liegt damit deutlich über der VLOP-Schwelle. Dennoch ist die Zahl überraschend: Noch im Jahr zuvor hatte XVideos eine deutlich höhere Zahl von 150 Millionen EU-Nutzer*innen genannt. Auf einer Infoseite liefert XVideos einen Erklärungsversuch, der davon handelt, wie schwierig sich solche Zahlen einschätzen ließen.

Die meisten XVideos-Nutzer*innen kommen laut Bericht aus Spanien (23,1 Millionen). In Deutschland ist XVideos mit rund 5,5 Millionen Nutzer*innen eher wenig frequentiert.

Stripchat: Echtzeit-Bilderkennung für Darsteller*innen

Stripchat ist im Gegensatz zu Pornhub und XVideos eine Plattform für Live-Streaming. Das heißt die Darsteller*innen präsentieren sich ihrem Publikum in Echtzeit. Stripchat gehört zum Firmenkosmos von xHamster. Das ist eine der meistbesuchten Pornoseiten der Welt, die von der EU allerdings bislang nicht als „sehr groß“ eingestuft wurde. Darauf angesprochen teilt die EU-Kommission mit: xHamster habe nach eigenen Angaben nur rund 29 Millionen EU-Nutzer*innen – und die Kommission werde „die Situation weiterhin sorgfältig beobachten“.

Nach Angaben in seinem Transparenzbericht hat Stripchat am häufigsten Maßnahmen wegen „Betrug“ ergriffen (rund 52.000 mal), gefolgt von „Umfang der Plattformdienste“ (rund 4.700 mal). Was genau man sich unter diesen Kategorien vorstellen darf, führt der Bericht jedoch nicht weiter aus.

Das Phänomen bildbasierte Gewalt lässt sich durch die von Stripchat gewählten Kategorien nur schwer umreißen. Unter „Verletzungen von Datenschutz und Privatsphäre“ fallen demnach 64 Fälle, unter „Gewalt“ 21 Fälle. Insgesamt 354 Fälle beziehen sich zudem auf „Schutz Minderjähriger“.

Die Männer hinter xHamster

Ein Team aus 94 Menschen überwache die Inhalte auf Stripchat rund um die Uhr, heißt es im Bericht. Alle Inhalte, die nicht live erschienen, würden vor Veröffentlichung geprüft. Um Inhalte in Fremdsprachen zu verstehen, verwende das Team Übersetzungs-Software.

Außerdem setzt die Plattform offenbar automatische Bilderkennung („computer vision“) ein, um die Darsteller*innen in Echtzeit zu überwachen. Wenn etwa eine Person mit nicht sichtbarem Gesicht auftrete, schlage das System Alarm. Dann würde sich das Moderationsteam einschalten und prüfen, dass wirklich nur vorab verifizierte Darsteller*innen vor der Kamera auftreten.

Ähnlich wie Pornhub nennt Stripchat eine Nutzer*innen-Zahl deutlich unter der 45-Millionen-Schwelle. Demnach habe Stripchat nur rund 16 Millionen monatliche EU-Besucher*innen, die meisten davon (rund 3,2 Millionen) aus Deutschland.

Großer Bogen um Ausweiskontrollen

Auch auf andere Weise wirkt sich der DSA auf Pornoseiten aus, und zwar beim Thema Alterskontrollen. Dagegen wehren sich Plattformen seit Jahren vehement. Sie weigern sich, dass alle ihrer Abermillionen Besucher*innen ihr Alter nachweisen müssen, indem sie zum Beispiel ein amtliches Dokument zücken oder ihr Gesicht biometrisch scannen lassen. Genau das verlangen jedoch viele nationale Gesetze, unter anderem in Deutschland. Auch die EU drängt auf solche Schikanen: Der DSA erwähnt Alterskontrollen ausdrücklich, allerdings nicht als Pflicht, sondern als eine von mehreren möglichen Maßnahmen für VLOPs, um Minderjährige vom Besuch einer Plattform abzuhalten.

Während XVideos und Pornhub in der EU noch einen Bogen um Alterskontrollen machen, hat Stripchat offenbar einen kreativen Ansatz gewählt. Wer die Plattform unter der URL „de.stripchat.global“ aufruft, bekommt Anfang September zunächst nur geblurrte Inhalte zu sehen und soll erst einmal über den britischen Anbieter Yoti sein Alter nachweisen, zum Beispiel per Ausweis. Unter anderen URLs mit deutscher Subdomain ist Stripchat aber weiterhin ohne solche Schranken erreichbar. Unsere Presseanfrage zum Umgang mit Alterskontrollen hat Stripchat nicht beantwortet.

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Author: Sebastian Meineck

https://www.bachhausen.de/porno-riesen-zeigen-zahlen-dutzende-faelle-bildbasierter-gewalt-pro-tag/

#bildbasierter #dutzende #falle #porno #riesen #zahlen #zeigen

Porno-Riesen zeigen Zahlen: Dutzende Fälle bildbasierter Gewalt pro Tag
Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-09-03

Belltower.News

So denkt die Zivilgesellschaft in Sachsen und Thüringen nach den Landtagswahlen.

Von Kirsten Achtelik| 2. September 2024
Auch in Thüringen demonstrierten Bürger*innen gegen die rechtsextreme AfD.

(Quelle: picture alliance/dpa | Hannes P Albert)

Die Voraussagen haben sich bewahrheitet, eine extrem rechte Partei hat in Thüringen die meisten Stimmen bekommen. Obwohl es niemanden wirklich überrascht, die Sorgen in der Zivilgesellschaft hatten zugenommen, je näher die Wahlen rückten.

In Thüringen und Sachsen gilt die AfD als gesichert rechts­extremistisch. Trotzdem oder gerade deswegen ist die Partei als stärkste und zweitstärkste Kraft aus den Wahlen hervorgegangen. Der Leipziger Soziologe Thorsten Mense denkt, dass die Wahlergebnisse „dem autoritär-rassistischen Milieu weiteren Aufschwung und ein noch stärkeres Selbstbewusstsein geben werden. Dies wird sich in vielen Landesteilen Sachsens und Thüringens im Alltag und auf den Straßen bemerkbar machen und stellt bereits jetzt, auch ohne eine Regierungsbeteiligung der AfD, eine konkrete Gefahr dar.“

Die Debatten über vermeintliche Protestwähler*innen müssten angesichts dieser Ergebnisse aufhören: „Zum ersten Mal seit Ende des Nationalsozialismus hat eine rechtsextreme Partei eine Landtagswahl gewonnen. Noch dazu mit einem Landesverband, der von einem völkischen Nationalisten angeführt wird, der gerichtlich bestätigt als Faschist bezeichnet werden darf. Dass die AfD dort trotz Björn Höcke, oder vielleicht gerade wegen ihm, zur Wahlsiegerin wurde, sollte alle Diskussionen darüber beenden, ob die Menschen aus Protest oder Unzufriedenheit die Partei wählen,“ so Mense im Gespräch mit Belltower.News. Über 32 Prozent der wählenden Bevölkerung habe bewusst ihre Stimme für einen „neuen Faschismus“ gegeben. „Erschreckend ist außerdem, dass die AfD ihren Stimmenzuwachs an zweiter Stelle vorherigen Linken-Wähler*innen zu verdanken hat, was das autoritäre Potenzial in diesem Lager deutlich sichtbar macht“, sagt der Soziologe.

Autoritäre Mehrheit

In Sachsen sei zwar das Schlimmste abgewendet worden, Grund zur Entwarnung sei das aber keineswegs: „Vielmehr zeigt sich hier die fortschreitende autoritäre Entwicklung breiter Schichten der Gesellschaft. Bei den Themen Migration, Genderpolitik und dem Verhältnis zu Putins Russland sind die Positionen von CDU, BSW und AfD im Freistaat schon längst nicht mehr voneinander zu unterscheiden. Fast 75 Prozent der Wähler*innen in Sachsen stimmten also für eine autoritäre, rassistische und antifeministische Politik. Auch ohne die AfD an der Regierung wird diese autoritäre Entwicklung in Politik und Gesellschaft die nächsten Jahre deutlich spürbar sein,“ bilanziert Mense, der zusammen mit Judith Goetz soeben den Sammelband Rechts, wo die Mitte ist. Die AfD und die Modernisierung des Rechtsextremismus herausgegeben hat.

Fatma Kar aus dem Vorstand des Netzwerk Polylux e.V. betont gegenüber Belltower.News, dass es jetzt vor allem darauf ankomme, die Projekte zu unterstützen, die sich der AfD und der Gefährdung der Demokratie  entgegenstellen. Poylux fördert unbürokratisch vor allem kleinere Initiativen, die sich oft nicht anders finanzieren können, weil Förderung häufig nur für neue Projekte möglich ist, oder die Regelungen zu kompliziert sind.

Nach den Europawahlen habe das Netzwerk viele neue Fördermitglieder und Spenden bekommen. Kar befürchtet, dass durch einen Machtzuwachs der AfD auch größere Projekte und Beratungsstellen in Finanzierungsschwierigkeiten geraten, diesen Bedarf könne das Netzwerk dann nicht mehr auffangen. „Die AfD ist nicht das einzige Problem“, sagt Kar: „Die drei Parteien mit den meisten Stimmen sind sich ähnlich in ihren Feindbildern, Migration, queere Menschen, Feminismus. Da kommt noch was auf uns zu. Mir macht es aber Mut, dass jetzt neue Projekte entstehen, dass Menschen sich zusammenfinden, die nicht resignieren, sondern sich sagen, ‚Jetzt erst recht!‘“. Der Osten sei nicht verloren, „es ist jetzt unsere gemeinsame Verantwortung als Antifaschist*innen, uns solidarisch zu zeigen und zu unterstützen!“

Mehr Bildung soll helfen

Der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, hatte sich schon vor den Wahlen per Brief an die Wähler*innen in Thüringen gewandt. Darin warnte er eindringlich vor der NS-Verharmlosung der AfD und den positiven Bezügen der Partei auf den Nationalsozialismus. Wagner erinnerte die Wähler*innen an die Forderung des Thüringer Parteichefs Björn Höcke nach einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ und mahnte, dass eine kritische Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen „grundlegend für unsere Demokratie“ sei. Nach diesem Brief hat Wagner Drohungen erhalten, in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora wurde sein Bild auf eine Todesmarschstele geklebt. Nach dem Bekanntwerden der Wahlergebnisse twitterte die Stiftung der Gedenkstätten: „Die Antwort auf die heutigen Wahlen kann nur heißen, die historisch-politische Bildung zu intensivieren: Geschichte begreifen – für die Zukunft handeln.“

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Twitter Tweets immer entsperren

Auch unter Künstler*innen waren die Befürchtungen vor den Wahlen groß. Belltower.News sprach mit Tony Milano, Puppenspieler*in am tjg. theater junge generation in Dresden, einem der größten Kinder- und Jugendtheater in Europa. Milano hat nach den Europawahlen einen Antrag auf Einbürgerung gestellt, weil das Kind italienischer Gastarbeiter*innen vom Gerede über „Remigration“ mitgemeint fühlt. Einen Antrag auf Anpassung des Geschlechtseintrags nach dem Selbstbestimmungsgesetz will Milano erst nach der Einbürgerung stellen, da Milano mit dem Eintrag „divers“ Diskriminierung im Einbürgerungsverfahren befürchtet. „Ich habe auch Angst, dass nach den Wahlen noch mehr im Kunst- und Kulturbereich gespart wird“, sagt Milano.

„Es heißt, man müsse die Sorgen der Bürger*innen ernst nehmen – wie wäre es denn, wenn man zu Abwechslung die Sorgen derjenigen ernst nimmt, die vom Rechtsextremismus bedroht werden?“ fragt sich J. aus Thüringen, Der seinen vollständigen Namen nicht gedruckt sehen will. Er ist Jude und befürchtet, dass er sich nur deswegen halbwegs sicher bewegen kann, weil er als weiß wahrgenommen wird. Sicher sei es in Thüringen schon lange nicht mehr: „Die Tatwaffe, mit der der CDU-Politiker Walter Lübcke 2019 von Nazis erschossen wurde, kam aus Thüringen. 13 Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU, der ebenfalls aus Thüringen kam, ist eine Nazipartei die stärkste Partei in Thüringen. Hierin drückt sich das ganze Versagen deutscher Politik aus.“

Die Reaktionen der demokratischen Parteien auf das Wahlergebnis sieht er sehr kritisch: „Dass die Parteien der sogenannten Mitte jetzt meinen, man müsse nach der Wahl erst recht die von der AfD gesetzten Themen bearbeiten, lässt für die Zukunft nichts Gutes ahnen. So geht das seit Jahren: Alle reden über die Themen der AfD, der Diskurs verschiebt sich nach rechts, und am Ende profitiert die AfD.“ J. findet die vielen kämpferischen Apelle zwar richtig, will aber eigentlich lieber das Leben genießen, anstatt kämpfen zu müssen. Deswegen überlegt er wegzuziehen: „Aber es gibt so viele Leute, die ich nicht im Stich lassen möchte – diese Dinge sind jeden Tag in meinem Kopf und das ist sehr, sehr anstrengend.“

Solidarität mit Betroffenen

Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) rief vor den Wahlen mit einer Kampagne dazu auf, Solidarität, Feminismus und Inklusion zu wählen. Eine Befragung der Mitgliedsorganisationen vor Ort sollte die konkreten Befürchtungen und Bedarfe vor Ort herausfinden. Geschäftsführerin Katharina Göpner bilanziert: „Antifeministische, rassistische, trans- und queerfeindliche, antisemitische und behindertenfeindliche Angriffe nehmen immer weiter zu und gehören leider zu Alltagsrealität in Deutschland, nicht nur in den östlichen Bundesländern. Beratungsstellen und Vereine, die sich dem entgegenstellen und Betroffene von Gewalt und Diskriminierung unterstützen, werden oft zur Zielscheibe rechter Angriffe und Androhungen.“ Viele zivilgesellschaftliche Organisationen hätten schon jetzt Angst, sich öffentlich politisch zu äußern und klar gegen rechts zu stellen, um ihre Gemeinnützigkeit nicht zu gefährden: „Sie befürchten die Kürzung oder gar Streichung ihrer finanziellen Mittel – bei einer ohnehin sehr prekären Finanzierung ihrer wichtigen Arbeit“, erklärt Göpner. „Deswegen brauchen wir breite solidarische Bündnisse und mehr Engagement gegen Gewalt und Diskriminierung. Auf Bundesebene muss das Gemeinnützigkeitsrecht zur Stärkung der Zivilgesellschaft geändert werden und es braucht ein Gewalthilfegesetz noch in dieser Legislatur!“

„Vor fünf Jahren haben wir nach den Wahlen immer wieder betont, dass zwei Drittel der Wähler*innen demokratische Parteien gewählt hätten“, erinnert sich Michael Nattke, der Geschäftsführer vom Kulturbüro Sachsen. „‚Wir sind mehr!‘ kann man jetzt wirklich nicht mehr sagen. Es gibt die anderen demokratischen Kräfte, aber das ist nicht mehr die Mehrheit.“ Nattke befürchtet, dass in der Ursachenforschung für die Wahlergebnisse wie so oft das Narrativ der abgehängte, verunsicherten und verängstigten Ostdeutschen bedient würde. „Das stimmt aber nicht, die Leute wählen bewusst Faschisten. Dagegen helfen keine Dialogformate, das gibt ihnen nur noch mehr Raum. Es wird wirklich allerhöchste Zeit, dass wir stattdessen den Mut haben, Faschisten und Nazis auszugrenzen.“

https://www.bachhausen.de/nach-den-wahlen-faschismus-benennen-solidaritaet-zeigen-zivilgesellschaft-staerken/

#benennen #faschismus #solidaritat #starken #wahlen #zeigen #zivilgesellschaft

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-06-14

Report-K

Symbolbild

Köln | Sie seien Mitglieder einer kriminellen Vereinigung, so sollen sich heute Mitglieder der Letzten Generation bei der Polizei Köln in Kalk selbst angezeigt haben. Die Selbstanzeige wollen die Mitglieder der Letzten Generation als Protest gegen die Anzeige von sechs Personen der Letzten Generation wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung gewertet wissen.

Es sei eine Solidaritätsaktion, so die Letzte Generation. Die Unterstützer:innen sehen sich zu Unrecht kriminalisiert, da die Regierung mit Unternehmen die fossile Energien nutzen die Klimakatastrophe eskalieren würde. So kritisieren die Aktivist:innen, dass Personen die sich an friedlichen Protesten beteiligten, der Vorwurf gemacht werde Teil einer kriminellen Organisation zu sein. Es geht um die Einordnung des Paragrafen 129 des Strafgesetzbuches (StGB). Dieser so bewertet es die Letzte Generation stehe zur Bekämpfung organisierter Kriminalität im Strafgesetzbuch und werde nun gegen die Klimagerechtigkeitsbewegung angewandt.

In schriftlichen Statements kommen zwei Aktivist:innen zu Wort. Irmie Zielke aus Köln: „Ich habe mich heute hier selbst angezeigt, um deutlich zu machen, dass die Menschen, die jetzt wegen ihres friedlichen Protests weggesperrt werden sollen, nicht alleine sind. Wir sind alle „Menschen gegen Öl!“ und der Protest wird nicht aufhören, nur weil einzelne willkürlich herausgepickt und eingesperrt werden. Wie wäre es, wenn sich der Bundeskanzler und die Bundesregierung zur Abwechslung mal um die realen Probleme kümmerten, anstatt darum, den Protest wegzusperren. Wie viele Überschwemmungen, wie viele Dürren, wie viele Hochwasser muss es noch geben, bis Olaf Scholz aufhört, an den Symptomen herumzudoktern und ehrlich benennt, was sich ändern muss, [damit wir / damit meine Kinder und ich] eine Zukunft haben?“

Stefan Schönenberg von der Letzten Generation Köln ergänzt: „Was hier passiert, dient der Einschüchterung. Hier soll Angst geschürt werden, damit Menschen sich nicht trauen, ihre verfassungsmäßigen Rechte einzufordern. Die Profite fossiler Unternehmen sind der Bundesregierung anscheinend wichtiger als der Fortbestand der Menschheit. Aber das geht so nicht. Dass die Bundesregierung jetzt schon keinen anderen Weg mehr sieht, als das Rechtssystem und die Gerichte zu missbrauchen, um uns von der Straße zu bekommen, zeigt, dass unser Protest wirkt.“

In ihrer Begründung beziehen sich die Umweltschützer, die wie keine andere Bewegung auf zivilen Ungehorsam setzt, auf Michael Forst, den Berichterstatter der UN, der in einem Vorwort des „Green Legal Spaces Report“ schrieb: „Ich glaube, was die Regierungen beunruhigt, was sie dazu veranlasst, Klimabewegungen wie in Deutschland als kriminelle Organisationen einzustufen, ist nicht so sehr die vermeintliche Illegalität ihrer Aktivitäten […] sondern die Reichweite ihrer Stimme. Es ist die Tatsache, dass sie hörbar sind, gehört und beachtet werden.“ In einem Kommentar wirft ihm die „Taz“ romantische Verklärung vor und hinterfragt, ob die Klimabewegung den Sündenbock in Form des Staates suche und diesen für ihr Scheitern verantwortlich mache wolle. Denn der Staat geht gegen Maßnahmen des zivilen Ungehorsams vor und reagiert auf diese. Die Frage der Schärfe dieser Reaktion muss dabei Teil der Debatte sein. Aber dass Kosten von Sachbeschädigung eingefordert werden, wie etwa Farbattacken auf das Brandenburger Tor dürften unzweifelhaft sein.

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https://www.bachhausen.de/mitglieder-der-letzte-generation-zeigen-sich-bei-der-polizei-koeln-selbst-an/

#generation #letzte #mitglieder #polizei #selbst #zeigen

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-02-21

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Zunächst waren es vier, jetzt sind es sechs größtenteils falsche Bildcollagen: Sie zeigen angeblich die Großväter von Personen aus der Politik, zum Beispiel von Baerbock, Scholz und von der Leyen. Sie sollen in Verbindung mit dem Nationalsozialismus gebracht werden – dahinter steckt Desinformation.

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Author: Sarah Thust

https://www.bachhausen.de/angebliche-nazi-verbindungen-nein-diese-bilder-zeigen-nicht-die-grossvaeter-von-personen-aus-der-politik/

#angebliche #bilder #diese #nicht #vater #verbindungen #zeigen

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-02-09

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Ende Januar griffen Huthi-Rebellen aus dem Jemen den britischen Tanker „Marlin Luanda“ an. Einen Tag später kursieren Aufnahmen in Sozialen Netzwerken, die das brennende Schiff zeigen sollen. Doch die sind woanders entstanden.

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Author: Paulina Thom

https://www.bachhausen.de/diese-aufnahmen-zeigen-keinen-britischen-frachter-nach-einem-huthi-angriff/

#aufnahmen #britischen #diese #einem #frachter #keinen #zeigen

MiraculixxxenMiraculixxen@mas.to
2024-01-30
Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2024-01-26

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Wer auf Tiktok nach dem Eiffelturm sucht, sieht aktuell mehrere Videos, die das Wahrzeichen von Paris in Flammen zeigen. Einige wurden im Januar 2024 Millionen Mal geteilt. Was ist da los?

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Author: Sarah Thust

https://www.bachhausen.de/nein-der-eiffelturm-in-paris-ist-nicht-abgebrannt-videos-sind-manipuliert-oder-zeigen-andere-gebaeude/

#abgebrannt #eiffelturm #manipuliert #nicht #paris #videos #zeigen

Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2023-12-06

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Zwei Fußballspieler der U17-Nationalmannschaft sollen auf einem Foto angeblich einen „IS-Gruß“ zeigen. Damit ist offenbar der „Tauhid-Finger“ gemeint, eine Geste des islamischen Glaubensbekenntnisses. Auf dem Foto ist ein solches Zeichen aber nicht zu erkennen. Auch der DFB dementiert.

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Author: Paulina Thom

https://www.bachhausen.de/deutsche-u17-fussballer-zeigen-auf-einem-foto-keinen-is-gruss/

#baller #deutsche #einem #keinen #zeigen

Institut für Deutsche Spracheids_mannheim@wisskomm.social
2022-12-13

Am kommenden Dienstag, den 20.12.2022, lädt das #EZS im Rahmen der Vortragsreihe #Sprache#Leib#Interaktion zum Vortrag von Prof. Anja Stukenbrock (Heidelberg) zum Thema "#Zeigen - Zum Zusammenwirken von Sprache, Leib und Raum in der Interaktion" ein.
📅 Di, d. 20.12.2022, 18.15 Uhr
📍 Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg

Kicker (inoffiziell)kicker@friendica.produnis.de
2022-12-07
Die wilden Personaldebatten bei DFB und DFL zeigen: Die Macht im deutschen Fußball wird gerade neu verteilt. An den grundlegenden Problemen dürfte das jedoch wenig ändern.
Die Woche der langen Messer
#zeigen #macht #deutschen #fußball #personaldebatten #gerade #wilden #verteilt
Kicker (inoffiziell)kicker@friendica.produnis.de
2022-10-24
Vincenzo Grifo bedankt sich beim BVB, Jesper Lindström ist brandgefährlich und die Profis vom VfL Wolfsburg zeigen, was mit der neuen Demut im Profifußball gemeint ist: das ist unsere 11 des Spieltags.
Letsch me if you can
#lindström #brandgefährlich #wolfsburgs #profis #bedankt #zeigen #grifo #demütig #spieltags
Kicker (inoffiziell)kicker@friendica.produnis.de
2022-01-17
Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach bleiben diese Saison unberechenbar. Das zeigen sie auch im direkten Duell. In dem Bayer das Tempo hat, das Gladbach gerne hätte. Fünf Thesen zum Spiel.
Der Bayern-Besieger-Fluch
#gladbach #bleiben #leverkusen #unberechenbar #fünf #thesen #spiel #zeigen #duell
Kicker (inoffiziell)kicker@friendica.produnis.de
2022-01-06
Nicht zum ersten Mal in seiner Karriere hat Romelu Lukaku den Unmut seines Vereinsumfeldes auf sich gezogen. Zuletzt liebäugelte der Chelsea-Stürmer öffentlich mit einer Rückkehr zu Inter Mailand. Jetzt entschuldigte er sich - und muss nun zeigen, ob er es wirklich ernst meint.
Is it too late now to say sorry?
#liebäugelte #öffentlich #lukaku #rückkehr #zeigen #ernst #romelu #mailand #entschuldigte #meint

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