Einsteins Glaubensbekenntnis
Weil die Welt gerade mal wieder komplett abdreht und die Zeichen auf Sturm stehen.
Ende August 1932 schrieb Albert Einstein in Caputh „Mein Glaubensbekenntnis“ und sprach es vermutlich Ende September, Anfang Oktober, im Auftrag und zu Gunsten der Deutschen Liga für Menschenrechte, auf Schallplatte. Das handschriftliche Originalmanuskript schenkte Einstein Konrad Wachsmann, dem Architekten seines Sommerhauses in Caputh.
Ich achte stets das Individuum und hege eine unüberwindliche Abneigung gegen Gewalt und gegen Vereinsmeierei. Aus allen diesen Motiven bin ich leidenschaftlicher Pazifist und Antimilitarist, lehne jeden Nationalismus ab, auch wenn er sich nur als Patriotismus gebärdet.
Aus Stellung und Besitz entspringende Vorrechte sind mir immer ungerecht und verderblich erschienen, ebenso ein übertriebener Personenkultus. Ich bekenne mich zum Ideal der Demokratie, trotzdem mir die Nachteile demokratischer Staatsform wohlbekannt sind. Sozialer Ausgleich und wirtschaftlicher Schutz des Individuums erschienen mir stets als wichtige Ziele der staatlichen Gemeinschaft.
Tondokument
Quelle einstein-website.de/glaubensbe…
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