#Methoden

2025-05-05

#Oberbürgermeisterwahl in #Würzburg

CSU-Kandidatin schwärzt Kandidat der Grünen bei einer Lokalzeitung an. Der Verdacht stimmte aber nicht und die CSU-Kandidatin sah auf einmal gar nicht gut aus

Zum Glück hat die #Schmutzkampagne dem Grünen-Kandidat wohl nicht geschadet, nach der 1.Runde liegt er klar in Führung

sueddeutsche.de/bayern/wuerzbu

sueddeutsche.de/bayern/wuerzbu
(archive.is/NuXEK)

#CSU #Methoden #Bayern #Bürgermeister #Wahlkampf

2025-05-04

Die #Demokratie ist wie ein #Bus, in den man einsteigt und bis zum Ziel fährt. Und dann steige man wieder aus.

Wie schnell wurden gewählte #Präsidenten anderer Länder über Nacht zu #Machthabern oder #Diktatoren, wenn sie damit begannen, andere #Positionen zu vertreten, als das hiesige #Weltgericht über #Recht und #Moral ihnen zugestanden hätte. Und wie schnell wurden die #Henkersknechte zu ernstzunehmenden #Verhandlungspartnern, die sich auf dem Weg zur Demokratie befanden, wenn sie sich den #Interessen hier anpassten. Hier hatte man eine große #Fertigkeit entwickelt, mit doppelten #Maßstäben zu jonglieren.

Am Ende haben die #Parteien, die im #Bundestag dabei sind und auch in der #Regierung, nicht mehr so richtig gecheckt, wessen #Auftrag sie eigentlich haben. Einige haben sogar gesagt, dass ihnen das #Votum der #Auftraggeber eigentlich egal ist.

Sie haben #Feindbilder gezeichnet, waren #kriegsgeil, haben #Andersdenkende #diskriminiert, sind in #Rassismus abgerutscht, haben #Grundrechte außer #Kraft gesetzt, #Oppositionelle des #Staatsverrats bezichtigt und alle, die sich nicht in ihrem #Sinne äußerten und die immer plumper werdenden #Methoden der #Manipulation und #Propaganda durchschauten, unter #Generalverdacht gestellt.

form-7.com/2025/05/04/die-demo

Alexander Gerberagerber@troet.cafe
2025-04-24

"Trumps #Verhandlungsstil ist das politische #Äquivalent zum Faxgerät – einst revolutionär, heute überholt.
Seine #Methoden sind spektakulär, aber nicht #nachhaltig.
In einer vernetzten Welt braucht es mehr als
#Dominanz: Es braucht
#Dialogfähigkeit, kulturelles #Feingefühl und
strategisches #denken
Trump liefert davon nichts [...]. Die Bühne der #Weltpolitik verlangt mehr als Schlagzeilen und Zölle. Sie verlangt Substanz, strategische Weitsicht – und die Fähigkeit, zuzuhören."

Interview aus der Zukunft – eine Utopie-Methode

Das Interview aus der Zukunft ist eine Coaching-Methode, mit der man die eigene Utopiefähigkeit stärken kann. Ausgehend von einem aktuellen Problem entwickelt man kreativ ein wünschenswertes Zukunftsszenario und verschafft sich Inspiration für nächste Schritte.

Interview aus der Zukunft; CC-0

Diese Methode kann sowohl alleine als auch als Gruppe angewendet werden. Wenn ihr sie als Gruppe benutzt, ist es hilfreich, wenn eine Person die anderen durch den Prozess führt, indem sie Fragen stellt (sie kann trotzdem während der einzelnen Phasen am Prozess teilnehmen). Versucht, den inneren Kritiker auszustellen – in der Methode geht es nicht darum, Beiträge von anderen zu kritisieren oder zu evaluieren (das könnt ihr in der letzten Phase noch machen). Außerdem kann es hilfreich sein, Gedanken mitzuschreiben – in der Gruppe geht das zum Beispiel auf einem großen Blatt Papier in der Mitte; oder ihr delegiert die Aufgabe an eine Person. Ich hab die Methode sowohl alleine als auch in verschiedenen Gruppen ausprobiert und sie immer als sehr bereichernd empfunden. Ich schreibe den Artikel ab jetzt im Plural.

Phase 1: Ausgangspunkt definieren

Manchmal ist der Ausgangspunkt ein Problem, das wir lösen wollen. Es kann aber auch sein, dass es gar kein konkretes Problem gibt, und ihr nur Lust habt euch vorzustellen, wie ein Projekt oder eine Gruppe in der Zukunft aussehen könnte. Beides ist möglich! Beschreibt diesen Ausgangspunkt so, dass für alle klar ist, worüber ihr reden möchtet. Überlegt euch dann ein Datum in der Zukunft, an dem ihr euch den neuen, veränderten Status Quo vorstellen und von dem aus ihr zurückblicken wollt!

Phase 2: Status Quo in der Zukunft

In dieser Phase könnt ihr beschreiben, wie eure Zukunft aussehen wird. Es ist besonders wirkungsvoll, wenn ihr im Präsenz aus Sicht eures zukünftigen Ichs sprecht. Geht dabei ruhig ins Detail! Hier einige Fragen, die vielleicht hilfreich sein können:

  • Wie fühlt sich diese Zukunft an?
  • Was löst sie in euch aus?
  • Was könnt ihr sehen oder hören?
  • Wie sieht ein normaler Tag in dieser Zukunft aus?

Phase 3: Prozess in die Zukunft

In Phase 3 geht es darum, zu überlegen, welche Schritte zu diesem neuen, wünschenswerten Status Quo geführt haben.

  • Was ist in der Zwischenzeit passiert, dass ihr diese Zukunft verwirklichen konntet?
  • Welche Schritte habt ihr selber unternommen?
  • Gab es Menschen, die euch unterstützt und geholfen haben?
  • Was waren glückliche äußere Umstände?
  • Gab es vielleicht auch Hindernisse und Probleme? Wie habt ihr diese überwunden?

Dieser Teil ist manchmal eine Gratwanderung: Am wirkungsvollsten ist er, wenn ihr es schafft, eine Perspektive zu entwickeln, die sich realistisch und gleichzeitig im Hinblick auf den Status Quo in der Zukunft möglich anfühlt.

Phase 4: Feinschliff

An dieser Stelle könnt ihr überlegen, ob ihr noch einige Details ändern wollt.

  • Sind euch zum Beispiel im Rahmen des Prozesses noch Dinge eingefallen, die ihr beim zukünftigen Status Quo ändern wollt?
  • Oder ist euch aufgefallen, dass in der Zeitleiste einige Teilbereiche vielleicht doch länger brauchen könnten als gedacht?

Auch hier geht es nicht um Perfektion – solange sich das Bild einigermaßen stimmig anfühlt, ist es völlig in Ordnung!

Phase 5: Auswertung

Zuletzt könnt ihr auf die Meta-Ebene gehen.

  • Wie hat es sich für euch angefühlt, diese Utopie zu entwickeln?
  • Inspiriert euch das Bild von der Zukunft und/oder das Bild vom Prozess dahin?
  • Gab es Dinge, die euch überrascht haben?
  • Hat euch der Prozess auf Ideen gebracht, die ihr vielleicht demnächst umsetzen wollt?

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und beim Stärken eurer Utopie-Muskeln!

#Methoden

eBildungslabor-Blognele@ebildungslabor.de
2025-03-19

Themenanker-Methode: Welcher Aspekt spricht dich intuitiv am meisten an?

Wahrscheinlich kennst du die Postkarten-Methode zum Einstieg in Lernangebote. Sie funktioniert so:

  • Alle sitzen im Kreis. In der Mitte sind Postkarten mit unterschiedlichen Motiven verteilt.
  • Jede Person wählt sich eine Postkarte aus.
  • Alle stellen sich reihum vor, zeigen dabei ihre ausgewählte Postkarte und begründen ihre Auswahl.

Diese Methode lässt sich beliebig variieren. Zum Beispiel kann man eine Postkarte aussuchen lassen, die gut zur aktuellen Stimmung passt. Oder eine Postkarte, wie man sich am Ende des Lernangebots gerne fühlen will. Oder eine Postkarte, die einen an ein Erlebnis in den letzten Monaten erinnert. Oder eine Postkarte, die man einer anderen Person mit einem guten Wunsch weitergeben will …

Zugleich kann man die Methode auch so abwandeln, dass man schon einen inhaltlichen Einstieg versucht. Zum Beispiel mit der Aufforderung:

Wähle das Bild, das aus deiner Sicht am besten zu unserem heutigen Thema passt und begründe warum.

Genau zu dieser Variation eines inhaltlichen Einstiegs habe ich nun einen Remix der Methode ausprobiert, der nicht mit Bildern, sondern mit Begriffen arbeitet – und aus meiner Sicht in vielen Kontexten besser funktioniert. Ich nenne sie Themenanker-Methode.

Mein Lernangebot dazu war ein Online-Workshop zu nachhaltigem Wissenstransfer. Inhaltlich sollte es um Themen wie KI-Nutzung in sozialer Hinsicht, Open Educational Resources, Kultur des Teilens, persönliche Lernnetzwerke und Content Marketing gehen. Entsprechend vielfältig waren auch die Perspektiven der beteiligten Personen.

Anstatt Bilder zu präsentieren, habe ich eine Liste mit möglichen Aktivitäten bzw. inhaltlichen Aspekten geteilt:

  • Mut zu Fehlern haben
  • Feedback erhalten
  • Wissen durch Teilen vermehren
  • Perspektivwechsel wagen
  • das Rad nicht neu erfinden
  • gute Fragen stellen
  • Storytelling nutzen
  • Chance für Content Marketing ergreifen
  • spielerische Formate nutzen
  • sich mit anderen vernetzen
  • experimentieren statt Perfektion anstreben
  • interdisziplinäre Perspektiven einbeziehen
  • Vertrauen schaffen
  • mit Künstlicher Intelligenz effizienter zusammenarbeiten
  • eine lernende und eine lehrende Person sein
  • Resonanz in sozialen Räumen ermöglichen

Alle konnten sich nun den Aspekt auswählen, der sie intuitiv am meisten ansprach (oder natürlich auch einen ganz anderen Aspekt, der einem in der Liste fehlte). Auch hier machten wir dann eine schnelle Vorstellungsrunde – und jede Person nannte und begründete ihre Auswahl.

Ich fand diesen Einstieg aus mehreren Gründen gelungen:

  • Es ergab sich ein sehr vielfältiges, perspektivenreiches Bild zum Thema des Workshops.
  • Alle Teilnehmenden suchten nach einem persönlichen Bezug zum Thema.
  • Alle lernten sich untereinander ein bisschen kennen – allerdings direkt mit Fokus auf das gemeinsam zu bearbeitende Thema.
  • Auch Menschen, die ganz neu im Thema waren, konnten etwas auswählen und das vielleicht als Frage formulieren (Beispiel: Ich habe ‚Mut zu Fehlern haben‘ ausgewählt, weil ich nicht weiß, wie ich das in unserer Organisation verankern kann).
  • Die Methode ließ sich auch im Online-Kontext einfach durchführen.

Eine Weiternutzung der Methode kann ich vor diesem Hintergrund sehr empfehlen. In größeren Gruppen könnte man das Ganze auch als Kartenaustausch mit Zweier-Gesprächen gestalten. In jedem Fall lassen sich die Begriffe natürlich wunderbar für das jeweilige Thema anpassen.

Viel Freude damit!

#Methoden #OnlineLernen

2025-03-10

Jetzt passiert es bereits. Der der -Regierung mit den eigenen schlägt - in die und für die eigene . Das ruft noch eskalierendere hervor. So zerstört Trump die eigene Behörden- und gefährdet massiv. Es kommt wohl die Zeit der und .

„Breite Palette an Befugnissen“: US-Regierung nutzt bei eigenen Mitarbeitern
tagesspiegel.de/internationale

2025-03-04

Was die #Telekom jetzt braucht, ist einen neuen #Chef . Sobald mein Vertrag zu einem anderen Anbieter umgeschaltet worden ist, kann sich #Hoettges darauf verlassen, daß ich nicht mehr zur #Telekom zurück komme.

Wer #Nazi #Methoden als Lösungen von Problemen fordert, dessen #Kunde bin ich nicht mehr!
#defundTelekom

tagesschau.de/wirtschaft/unter

2025-03-04

Bei der Recherche nach neuen Meldungen, Veranstaltungen, Lektüre u.v.m. im Bereich der Lehre mit digitalen Medien stoßen wir auch immer wieder auf weitere nützliche Fundstücke, die wir dann über die Zeit zu einem praktischen Sammelpost zusammenfassen.
U.a. haben wir diesmal die VR/AR Sprechstunde, den interaktiven Lernraum ILIAS, Aufzeichnungen zum Thema Digitale Barrierefreiheit und die Didaktikhäppchen aufgenommen, stöbern Sie gerne hier:
e-teaching.org/news/eteaching_

#tools #methoden #tipps #neu

weiblich gelesene Person setzt eine VR-Brille auf
eBildungslabor-Blognele@ebildungslabor.de
2025-02-25

Raum für Transformation öffnen: ‚Kann weg!‘-Schneeballschlacht

Wenn wir Bildung verändern wollen, dann sind wir oft in bisherigen Routinen gefangen. Das erschwert es uns, neu und anders zu denken. Hinzu kommt, dass es dann auch ganz objektiv an Raum mangelt, dass etwas Neues entstehen kann. Mit der Methode ‚Kann weg!‘-Schneeballschlacht lässt sich diese Herausforderung spielerisch aufgreifen.

Vorgehen

Die Methode ist sehr einfach und kann in Workshops oder auch als Zwischen-Interaktion in Vorträgen gleichermaßen genutzt werden. So gehst du vor:

  1. Alle erhalten einen leeren DinA4-Zettel und notieren auf diesem Zettel einen Aspekt, der weg kann oder von dem es weniger braucht. Dabei können sie sich mit Nebensitzer*innen austauschen.
  2. Wenn ein Aspekt notiert ist, wird der Zettel zerknüllt und als Schneeball zu einer anderen Gruppe (oder auch einfach quer durch den Raum geworfen). Wer den Zettel auffängt oder findet, öffnet das Papier, liest was darauf notiert ist – und ergänzt einen weiteren Aspekt. Zusätzlich/ alternativ können auch die bisherigen Einträge unterstützt werden (= ein Herz oder Stern dazu malen, zustimmend kommentieren …)
  3. Danach wird der Zettel wieder zerknüllt und weiter geworfen.
  4. Zum Abschluss landen alle Schneebälle in einem großen Papierkorb.

Hintergrund

Das Spiel ist für alle Beteiligten gleichermaßen spannend und befreiend. Zugleich gelangt die Gruppe in Interaktion miteinander. Der gut gefüllte Papierkorb am Ende symbolisiert für alle Beteiligten ganz wunderbar: „Wow, so viel kann weg! Das ist toll. Dann haben wir jetzt ja Raum für neue Ideen!“ Vor diesem Hintergrund finde ich diese Methode optimal zum Einstieg in Workshops geeignet, wenn es um Transformation in der Bildung geht.

Mein Lieblingsbeispiel für die Tatsache, dass Transformation durch bestehende Routinen und Strukturen blockiert ist, ist die Veränderung der Lernkultur hin zu selbstbestimmten Lernen mit personalisierter Lernbegleitung. Vor dem Hintergrund von klassischem Unterricht ist hier sehr oft die Erwiderung von lehrenden Personen: „Das geht nicht. Dazu fehlt mir die Zeit!“. Diese Erwiderung ist stimmig, wenn es weiterhin dabei bleiben würde, dass die lehrende Person vor der Lerngruppe steht und unterrichtet. Wenn dagegen dieser klassische Unterricht und damit auch die frontalen Phasen zurückgedrängt oder ganz abgeschafft werden, ist plötzlich viel mehr Zeit für anderes da. Genau das kann allen Beteiligten durch eine einleitende ‚Kann weg‘-Schneeballschlacht bewusst werden.

Praxis: „Kann weg“-Schneeballschlacht als Vortrags-Murmelrunde

Ich habe die Methode heute im Rahmen eines Vortrags bei der Initiative Professionell in der Lehre (PROFiL) an der Ludwig Maximillians Universität München genutzt. Hier erfüllte die Methode den Sinn einer Murmelphase und hatte ansonsten inhaltlich das gleiche Ziel.

Ich habe mich für diese Methode aus mehreren Gründen entschieden:

  • Ich hoffe, dass alle Zuhörenden – auch wenn sie sich sonst vielleicht nicht an viel von dem Vortrag erinnern – das Bild mit den Schneebällen und dem gemeinsam gefüllten Papierkorb mitnehmen – und damit gut weiter vorankommen bei der Transformation von Lehre.
  • Es gab vor meinem Vortrag schon ein paar Grußworte. Deshalb dachte ich, dass ein Wachmacher schön sein könnte.
  • Der Raum war relativ eng bestuhlt, weshalb Bewegung (z.B. mit Kartenaustausch oder ähnlichem) nicht gut funktioniert hätte. Zugleich wollte ich gerne, dass die Kolleg*innen als gesamte Gruppe ein bisschen in den Austausch kommen.

Bei der Durchsicht von einigen ‚Scheebällen‘ fand ich besonders die Kommunikation auf den Zetteln sehr schön. Zum Teil wurde richtiggehend aufeinander aufgebaut:

Ansonsten auch sehr viel ‚geliked‘ …

… und kommentiert.

Fazit: große Empfehlung!

Ich hatte die Methode im Internet gefunden und für mich inhaltlich angepasst. Trotzdem war ich zunächst etwas zögerlich, ob sie nicht zu wild sein könnte. Doch auch in dem (bei mir) feierlichen, seriösen Rahmen einer universitären Festveranstaltung war der Impuls meines Eindrucks nach ganz genau richtig. Zudem braucht die Methode kaum Vorbereitung oder Materialien, sondern sie lässt sich sehr niederschwellig umsetzen.

In diesem Sinne deshalb: Viel Freude beim Ausprobieren!

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#LernenVorOrt #Methoden #neueLernkultur

2025-02-25

Wie das IQWiG bewertet: Die Version 8.0 der Allgemeinen #Methoden steht zur Diskussion: #Stellungnahmen zu den jetzt geplanten Änderungen von allen Interessierten - Personen oder Institutionen - bitte ans IQWiG bis zum 29. April 2025.
Was sich ändern soll? Unter anderem:
>> Neues Kapitel (8) zur #Betroffeneneinbindung in die Arbeit des IQWiG.
>> Standardvorgehen für #Metaanalysen bei sehr wenigen Studien ergänzt (Abschnitt 10.3.). .

Unsere Pressemitteilung dazu: lnkd.in/gKkx3ADM

Jörg Lauterberg, Leiter der internen AG Betroffeneneinbindung, zum neuen Kapitel 8 im Methodenpapier 8.0: "In der nächsten Version unseres Methodenpapiers wollen wir transparent und übersichtlicher als bisher darlegen, wie das IQWiG die Perspektiven von Patientinnen, Patienten und Angehörigen in seine Arbeit einbezieht - direkt oder indirekt."
Dirk Bachhausendirk@www.bachhausen.de
2025-01-16

Mit fragwürdigen Methoden: Konservative US-Denkfabrik nimmt Wikipedia ins Visier

Dieser Artikel stammt von Netzpolitik.org.

Mit fragwürdigen MethodenKonservative US-Denkfabrik nimmt Wikipedia ins Visier

Eine Donald Trump nahestehende konservative US-Denkfabrik will die Identitäten unliebsamer Wikipedia-Autor:innen enthüllen. Das soll angeblich antisemitische Inhalte aus der freien Online-Enzyklopädie fegen. Wikimedia Deutschland sieht sich dagegen gewappnet.


16.01.2025 um 08:31 Uhr
Tomas Rudl – in Wissen2 Ergänzungen Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia gerät im US-Kulturkampf zwischen die Fronten. – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / imagebroker

Die konservative US-Denkfabrik Heritage Foundation bläst zur Jagd auf Wikipedia-Autor:innen der englischsprachigen Ausgabe. Einem Dokument zufolge, welches das Magazin Forward letzte Woche veröffentlicht hat, will der Think Tank die Identität von Wikipedianer:innen mit fragwürdigen Methoden entblößen und sie „ins Visier nehmen“.

Die Heritage Foundation gilt als eine der einflussreichsten Denkfabriken in den USA und ist bestens in konservativen Kreisen verankert. Zuletzt hatte sie mit dem „Project 2025“ Aufmerksamkeit erregt, einer detaillierten Blaupause für die Machtübernahme des kommenden US-Präsidenten Donald Trump. Auf eine Presseanfrage hat die Organisation nicht reagiert.

Unter dem Titel „Wikipedia Editor Targeting“ richtet sich die Aktion gegen Wikipedianer:innen, die angeblich ihre Position missbrauchen würden. Laut Forward sei das Dokument an diverse jüdische Organisationen und andere mögliche Unterstützer:innen des „Project Esther“ verschickt worden. Letzteres ist eine Initiative der Heritage Foundation, die sich laut Eigenaussage dem Kampf gegen Antisemitismus verschrieben hat, sich dabei aber selbst antisemitischer Anspielungen bedient.

Eine Reihe von Enthüllungstechniken

Um die wahre Identität anonymer beziehungsweise pseudonymer Wikipedianer:innen herauszufinden, soll eine Reihe von Techniken angewandt werden. Dazu zählen unter anderem Analysen von Texten und Benutzernamen, aber auch die Auswertung von Datenlecks, Fingerprinting, menschliche Quellen und technisches Targeting. Forward zufolge wird das Projekt von einem ehemaligen FBI-Agenten geleitet.

So würden etwa Handlungsmuster wie ein bestimmter Schreibstil, die Häufigkeit von Editierungen in der freien Online-Enzyklopädie oder Kollaborationen Hinweise darauf geben, wer hinter einem Wikipedia-Account steckt. Hierbei helfen sollen auch auf unterschiedlichen Online-Diensten verwendete Benutzernamen sowie Informationen aus Datenlecks. Weiter graben ließe sich unter anderem mit diversen OSINT-Anbietern oder mit der umstrittenen Gesichtserkennungssoftware von PimEyes.

Als aktive Methoden listet das Dokument beispielsweise Umleitungen auf, mit denen sich IP-Adressen, Fingerabdrücke von Browsern und andere Daten sammeln ließen. In Frage käme auch die Überwachung des Standorts, des verwendeten Netzbetreibers und andere Netzwerkdetails, die beim Aufrufen untergeschobener Links anfallen können. Zudem empfiehlt das Dokument, mit Hilfe sogenannter Sockenpuppen-Accounts Diskussionen anzustoßen und dabei womöglich entlarvende Reaktionen zu provozieren.

Anonymität respektive Pseudonymität ist nicht nur im Internet, sondern auch in demokratischen Gesellschaften unerlässlich. Dafür sprechen eine Vielzahl an Gründen, unter anderem, weil es gerade bei heiklen Themen den freien Austausch von Argumenten erleichtert. Umgekehrt haben wiederholt Studien gezeigt, dass eine Klarnamenpflicht oder gar unfreiwillig entblößte Identitäten nicht zu einer besseren Diskussions- oder Faktenkultur beitragen.

Konservative reiben sich an der Wikipedia

US-Konservativen ist Wikipedia schon seit langem ein Dorn im Auge. Der von Freiwilligen bestückten und auf belegten Fakten aufbauenden Online-Enzyklopädie werfen sie eine linke Schlagseite vor. Das freie Projekt tendiere dazu, ein „liberales – und in manchen Fällen sogar sozialistisches, kommunistisches und mit Nazis sympathisierendes – Weltbild zu projizieren, das in völligem Widerspruch zur konservativen Realität und Rationalität steht“, heißt es etwa im entsprechenden Artikel des von konservativen US-Aktivist:innen gegründeten Gegenprojekts Conservapedia.

Zuletzt hatte die konservative Influencerin Chaya Raichik, die unter der Online-Identität „Libs of TikTok“ kräftig den Kulturkampf in den USA befeuert, Stimmung gegen Wikipedia gemacht. Weil das Projekt Geld für Antidiskriminierung ausgebe, solle niemand mehr für die „Wokepedia“ spenden, schrieb sie kurz vor Ende der jährlichen Wikipedia-Spendenkampagne im Dezember auf X. Den Aufruf hatte der X-Chef und Donald-Trump-Vertraute Elon Musk verstärkt, wenn auch ohne nennenswerten Erfolg.

Zugleich schlägt der seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel laufende Krieg im Gazastreifen auch in den USA hohe Wellen. Das macht nicht vor der Darstellung des Konflikts in der Wikipedia Halt: Im Vorjahr hatte etwa der Jüdische Weltkongress der englischsprachigen Wikipedia-Ausgabe in einem Bericht „Desinformation und das Verbreiten negativer Stereotype“ rund um den Konflikt vorgeworfen. Weite Teile der Debatte lassen sich in einem eigenen Wikipedia-Artikel nachlesen, der zudem, wie in der offenen Enzyklopädie üblich, eine Änderungshistorie sowie die inhaltlichen Diskussionen enthält.

Weiter eskaliert ist die digitale Auseinandersetzung im vergangenen Sommer, nachdem die englische Wikipedia-Community die prominente US-Menschenrechtsorganisation Anti-Defamation League (ADL) zu einer nicht vertrauenswürdigen Quelle erklärt hat. Vorwürfe von Geschichtsrevisionismus hagelte es nach einer Überarbeitung des Eintrags über Zionismus, der nun auch Verweise auf Kolonialismus enthält.

Wikipedia-Prinzipien ein „gutes Schutzschild“

Die Kampagne der Heritage Foundation stößt bei der deutschen Wikipedia auf Unverständnis. „Sollte dieses Dokument echt sein, wäre es ein Einschüchterungsversuch, mit dem offenbar Menschen unter Druck gesetzt werden sollen, die ehrenamtlich verlässliches und belegtes Wissen teilen“, sagt eine Sprecherin von Wikimedia Deutschland. Aus ihrer Sicht sei nicht nachvollziehbar, warum die Heritage Foundation die Wikipedia als politischen Gegner betrachtet. Die Wissensplattform sei doch vor allem „ein enzyklopädisches Projekt, das quellen- und faktenbasiert Wissen über die Welt mit der Welt teilt“.

Zwar habe es in der Vergangenheit immer wieder Versuche gegeben, Inhalte zu manipulieren, sagt die Sprecherin. „Jedoch sind die große Community sowie die Wikipedia-Prinzipen, nach denen diese Community Wissen teilt, ein guter Schutzschild, um solche Versuche zu erkennen und abzuwehren.“

Auf einer ganz anderen Ebene spielen sich indes die Versuche ab, Klarnamen von Wikipedianer:innen gegen ihren Willen zu enthüllen. Auch das habe es in der Vergangenheit vereinzelt gegeben, sagt die Sprecherin. Es gebe allerdings Mechanismen und Vorkehrungen, um dies zu vermeiden – über die Wikipedia zum Schutz der Anonymität von Wikipedianer:innen nicht öffentlich sprechen will. Sollte diese Form des Kulturkampfs auch auf Deutschland überschwappen, wäre das von manchen als „digitales Weltwunder“ bezeichnete Projekt also gewappnet.

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Author: Tomas Rudl

#denkfabrik #fragwurdigen #konservative #methoden #nimmt #visier #wikipedia

Mit fragwürdigen Methoden: Konservative US-Denkfabrik nimmt Wikipedia ins Visier
2025-01-16

Was ist semantische Versionierung und funktioniert sie auch für Systeme?
Semantische Versionierung hat die komponentenbasierte Softwareentwicklung ermöglicht. Vielleicht auch im Systems Engineering?
se-trends.de/was-ist-semantisc
#Methoden #StandardsMethoden #Abhngigkeiten #nderungsmanagement #Kommunikation #Komponenten #Semantik #SemVer #Software

eicker.BEratungeicker
2025-01-03

🤝 Was macht ein wirklich und wie unterscheidet es sich von klassischen ?

1️⃣ Welche wie oder fördern die und ?
2️⃣ Wie schaffen eine offene ?
3️⃣ Welche unterstützen die und im Team?
4️⃣ Wie misst man den eines agilen Teams und verbessert kontinuierlich?

👉 Agile Teams treiben und voran: Agilist.in

2024-12-12

ist so dermaßen , dass man sich fragen muss: Wie und muss man eigentlich sein, um nur einen dieser rechtsdrehenden für bare zu nehmen ?? Die ausgelutschten ""-, die sie benutzen, locken wirklich keinen mehr hinter dem hervor. Zumindest keinen mit .

Weihnachtsmarkt Wolfsburg: Wie dich NIUS für dumm verkauft - Volksverpetzer
volksverpetzer.de/faktencheck/

Spektrum (inoffiziell)spektrum@anonsys.net
2024-12-09
Eugenia Cheng möchte für die Mathematik begeistern, indem sie deren grundlegende Ideen vermittelt. Ein guter Ansatz, aber mit kleinen Schwächen in der Ausführung. Eine Rezension#Mathematik #Spaß #Grundlagen #Methoden #Einführung
»Das Buch, von dem du dir wünschst, dein Mathe-Lehrer hätte es gelesen«: Eine Werbung für die Mathematik
Anja Reul 📯eule_anja
2024-11-29


"Falsche Angaben zu & respektl. Verhalten gegenüber Parlamenten: verteidigt sein problemat. mit problemat. ."

: Amazons Macht gehört aufgebrochen!
lobbycontrol.de/macht-der-digi

eBildungslabor-Blognele@ebildungslabor.de
2024-11-27

Check-In Methode: Alles auf den Tisch!

Für Workshops in kleineren Gruppen (bis ca. 12 Personen) mache ich zum Einstieg gute Erfahrungen mit der Check-In Methode ‚Alles auf den Tisch!‘. Sie ist niederschwellig nutzbar, beliebig anpassbar und hilft dabei, die vielfältigen Perspektiven der Teilnehmenden sichtbar zu machen, sowie das Thema für alle aufzuspannen. Außerdem bekommt man als moderierende Person ein gutes Gespür für die Gruppe und kann den weiteren Workshop bei Bedarf noch spontan anpassen.

Vorbereitung

In der Vorbereitung nimmt man sich ein Flipchart-Papier und beschriftet es mit dem Thema des Workshops in der Mitte. Drumherum werden mit Icons vier Bereiche markiert:

  • 🙂 Positive Erfahrungen dazu
  • ❗ Informationen dazu
  • 🙁 Negative Erfahrungen dazu
  • ❓ Fragen dazu

So sah mein Flipchart-Papier bei einem Workshop zur lernförderlichen Leistungsbewertung im Kontext generativer KI aus:

Vorbereitetes Flipchart

Durchführung

Die Teilnehmende erhalten Post-its und die Aufgabe, mindestens ein Post-it zu einem selbst gewählten Bereich in einem Silent Writing zu beschriften. Das bedeutet also, dass sie entweder eine positive oder eine negative Erfahrung, die sie zu dem Thema gemacht haben, notieren können. Oder auch eine Frage oder eine Information, die sie an andere weiter geben wollen. Wer mehr teilen will, darf das natürlich ebenfalls tun.

Gefülltes Board nach dem Teilen der Perspektiven der Teilnehmenden

Nach dem Schreiben werden die notierten Zettel geteilt: Jede Person sagt kurz, was sie aufgeschrieben hat und klebt das Post-it in den entsprechenden Bereich.

Durch die Zuordnung in Bereiche und die Vorstrukturierung mit den Post-its erreicht man, dass der Check-In nicht eine lange ‚Laber-Runde‘ wird, sondern alles sehr schnell und prägnant auf den Tisch kommt. Das kann noch zusätzlich unterstützt werden, indem man das Check-in als kleines ‚Stand Up‘ gestaltet. In diesem Fall liegt das Papier in der Mitte und alle stellen sich nach der Beschriftung der Post-its darum auf und bringen nacheinander ihre Zettel an.

Weitere Nutzung

Die gesammelten Aspekte werden dann als Grundlage für den weiteren Workshop genutzt und dafür gut sichtbar für alle im Workshopraum angebracht. Als moderierende Person kann man einzelne Fragen vielleicht direkt beantworten oder sich darauf für spätere Impulse-Phasen vorbereiten. Ansonsten können die Teilnehmenden in den folgenden Phasen des Workshops immer wieder ermuntert werden, jetzt z.B. sich auch noch einmal die geteilten Beispiele oder Informationen dazu zu holen und zu berücksichtigen.

Spätestens beim Abschluss sollte sichergestellt sein, dass alle offenen Aspekte gemeinsam geklärt wurden.

Online-Variante

Eine Übertragung in den Online-Kontext ist unproblematisch möglich. Dann würde man sich anstelle des Flipchart-Papiers eben ein Online-Whiteboard einrichten und mit den Teilnehmenden teilen. Sie können ihre Aspekte dann mit digitalen Klebezetteln teilen.

Fazit

Ich mag die Methode, weil alle Zeit bekommen, sich in das Thema einzufinden und ihre Perspektive zu teilen. Zugleich wird das Thema für alle in seinen vielfältigen Facetten aufgespannt. Aus moderierender Perspektive erhält man einen sehr guten und schnellen Überblick, was den Menschen in der Gruppe zu dem Thema unter den Nägeln brennt. Im weiteren Verlauf des Workshops kann dann immer wieder auf die Sammlung Bezug genommen werden.

#Methoden

eBildungslabor-Blognele@ebildungslabor.de
2024-11-22

Workshop an der HAWK: Generative KI im Bildungskontext gemeinsam gestalten!

Ich bin auf der Rückfahrt von Hildesheim, wo ich heute an der HAWK einen Workshop zur Gestaltung einer guten Lern- und Prüfungskultur im Kontext von KI gestaltet habe. Den Tag fand ich sehr lohnend und gelungen – und teile hier deshalb gerne Konzept und Materialien.

Rahmen

Den wahrscheinlich wichtigsten Part für das Gelingen des Workshops hatte ich gar nicht in der Hand, sondern habe ich den Kolleg*innen vor Ort zu verdanken. Sie haben sich darum gekümmert, dass die grundlegenden Aspekte stimmten:

  • Die Hochschule greift das Thema generative KI in der Bildung bewusst proaktiv auf. Das bedeutet nicht, dass sie KI bejubelt, sondern dass sie es als ein Thema einordnet, das das Lernen prägt und wahrscheinlich auch zukünftig prägen wird. Deshalb gilt es, sich damit auseinanderzusetzen.
  • Die Hochschule ermöglicht ein erkundendes Lernen. Bei allen Beteiligten des Workshops hatte ich den Eindruck, dass sie in den letzten Monaten sowohl ganz praktische Unterstützung erfahren hatten (insbesondere einstiegsorientierte Angebote zur grundsätzlichen Erklärung) als auch mit der HAWKI-Schnittstelle einen hochschulinternen Zugang zur Nutzung eines KI-Sprachmodells.
  • Die Servicestelle für Qualität in der Lehre stellt nun das weitere Fortbildungsprogramm auf die Beine. Den Kolleginnen war es gelungen, Multiplikatorinnen von allen Standorten und Fachbereichen sowie mit unterschiedlichen Perspektiven zusammenzubekommen. Die Einladung hatte den Tenor: „Lasst uns gemeinsam lernen und gestalten!“

Insgesamt waren wir beim Workshop rund 25 Personen. Der Zeitrahmen war von 10 bis 16 Uhr.

Meine Konzeption

Ganz grob hatte ich den Tag in drei Teile unterteilt:

  1. Verstehen: Im ersten Teil ging es um die kollaborative Rekapitulation der Grundlagen, sodass alle auf einer gemeinsamen Grundlage lernen und diskutieren konnten.
  2. Explorieren: Im zweiten Teil ging es darum, durch bewusst mosaikartig angelegte Methoden in einen vertieften Austausch zu kommen und das Denken zu öffnen.
  3. Ideen-Entwicklung: Im dritten Teil arbeiteten wir zu konkreten Fragen und entwickelten Ansatzpunkte für erste Schritte.
Folie mit Überblick zum Einstieg

Im Folgenden beschreibe ich, wie wir genau vorgegangen sind. Vor dem richtigen Start haben wir eine schnelle Speed-Dating-Runde gemacht: Alle liefen durch den Raum, stellten sich gegenseitig vor und versuchten dann, ihre Plätze so zu wählen, dass an jeder der Tischinseln möglichst viele unterschiedliche Perspektiven vertreten waren.

Teil 1: Verstehen

Der erste Part war als Murmelrundenvortrag angelegt. Ich habe meinen nun schon häufiger genutzten Vortrag zum grundlegenden Einstieg genutzt. Dabei geht es mir zuerst immer darum, die grundsätzliche Funktionsweise von KI-Sprachmodellen zu verdeutlichen und allen in Erinnerung zu rufen, dass es sich dabei um gestaltbare Technik und nicht um Magie handelt. Ich nutze dazu gerne das Bild des „stochastischen Papageis“ von Emily Bender – und erkläre dann die Weiterentwicklung des Transformer-Modells, bei dem wir es nicht mehr mit einfacher Satzvervollständigung, sondern mit einer deutlich komplexeren Wahrscheinlichkeitsberechnung zu tun haben, die es ermöglicht, dass der Kontext mitberücksichtigt wird und auf Eingaben zum Teil sehr gute Ausgaben generiert werden können.

Von Andreas Dengel habe ich hier das schöne Beispiel zur Illustration gelernt, das man direkt mit der Gruppe ausprobieren kann:

  • Man fragt zunächst, wie der Satz weitergeht: „Süßes oder…?“ Gerade kurz nach Halloween werden alle sehr wahrscheinlich mit „Saures“ antworten.
  • Dann erzählt man die Geschichte, dass man mit Freunden im Kino war, zum Popcorn-Stand ging und vorher fragte, welches Popcorn sie möchten: „Süßes oder…?“ Sehr wahrscheinlich werden die Zuhörenden nun richtigerweise mit „Salziges“ antworten. Genau diese Kontext-Berücksichtigung haben inzwischen auch große Sprachmodelle gelernt.

An diese erste Erklärung schließt sich direkt eine Murmelrunde an: Alle sind eingeladen, ihre Definitionen zu KI mit Nebensitzer*innen zu besprechen.

Weiter geht es dann mit einer Darstellung der Widersprüchlichkeit von KI in der Bildung. Es ist zum Beispiel gleichermaßen richtig, dass KI zur Verdummung von Menschen beitragen kann, wie auch dass es super lernförderlich sein kann. Es kommt immer darauf an, wie man es gestaltet. „Sowohl als auch“ hilft in der Regel deutlich besser weiter als „Entweder-Oder“. Ich nenne das auch Shruggie-Haltung. ¯\_(ツ)_/¯

An diesen Part schließt sich die nächste Murmelrunde an, in der die Teilnehmenden solche Widersprüche selbst erkunden können. Dazu nutzte ich meine Widerspruchskarten von KI-Orientierung.

Zum Abschluss habe ich noch fünf grundsätzliche Orientierungen vorgestellt, die mir für den weiteren Workshop und bei der Gestaltung von KI in der Bildung insgesamt wichtig erscheinen:

  1. Wertequadrat zwischen Aufgeschlossenheit für Neues und kritischer Reflexion gut ausbalancieren.
  2. Fokus auf die Veränderung der Lern- und Prüfungskultur im Kontext von KI legen und nicht nur auf Lernen mit KI.
  3. Freiräume zum Erkunden und Experimentieren einfordern und nutzen.
  4. Auf eine pädagogische Haltung von Zutrauen und Wachstum orientieren.
  5. Mehr digitale Mündigkeit als Ziel setzen.

Nach diesem kurzen Einstieg und ersten Austauschphasen ging es in die Exploration.

Teil 2: Exploration

Bei der Exploration ging es darum, das Thema KI in der Bildung aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten, das Denken zu öffnen und in einen intensiven Austausch untereinander zu kommen. Ich habe dazu die folgenden drei Methoden genutzt:

Methode 1: Wozu sollten wir lernen, was Maschinen besser können?

Die Frage „Wozu sollten wir lernen, was Maschinen besser können?“ ist insbesondere von Beat Döbeli Honegger in die KI-Debatte in der Bildung gebracht worden. Ich habe die Teilnehmenden zunächst zu einem offenen Brainstorming dazu eingeladen. Anschließend haben sie die 3–5 wichtigsten gesammelten Aspekte an jeder Tischinsel an einer Pinnwand geteilt.

Vorbereitete Pinnwand zur Sammlung

Methode 2: Future Wheel

Aus dem Methodenkasten des Design Futuring stammt das „Future Wheel“. Es funktioniert so, dass in die Mitte eines großen Papiers ein beobachtbarer Trend geschrieben wird. Bei uns war das: „Generative KI prägt zunehmend die Bildung.“ Um diesen Mittel-Kreis herum wurden alle Aspekte festgehalten, die den Teilnehmenden damit verbunden einfielen, was den zweiten Kreis des Rades ergab. Spätestens ab da wurde es dann immer spannender, weil es nun zu reflektieren galt, was jeweils aus diesen gesammelten Aspekten folgen könnte. So konnte man sich langsam von innen nach außen vorarbeiten. Alle erhielten so einen Eindruck davon, was mit generativer KI in der Bildung alles potenziell in Bewegung gerät.

Erklärungsflipchart zum Future WheelBeispiel für ein erarbeitetes Future Wheel

Methode 3: Persona-Gestaltung mit Troika-Consulting

Die dritte Methode war dann noch eine Persona-Gestaltung. Hier ging es um die Entwicklung einer fiktiven Person an der Hochschule, deren Perspektive den Beteiligten wichtig war. Jeder kritzelte und beschriftete eine solche Persona.

Danach kamen die Beteiligten in Dreier-Gruppen zusammen. Die erste Person begann und stellte vor, was der Blick ihrer Persona auf das Thema KI sei und welchen Wunsch sie zum Umgang mit dem Thema hätte. Dann drehte sie sich weg und die anderen beiden beratschlagten über diesen Wunsch.
Anschließend waren die nächsten beiden Personen an der Reihe.

Abschluss der Exploration: Relevante und offene Nordsterne!

Zum Abschluss der Explorations-Phase kamen alle wieder an ihre Tischinseln zurück und beratschlagten gemeinsam, was aus ihrer Sicht im Ergebnis der getätigten Erkundungen wichtige Nordsterne im Kontext von KI in der Bildung sind. Diese wurden auf Karten geschrieben – und nach Absprache mit mindestens einer Person aus einer anderen Gruppe – in einem Koordinatensystem einsortiert. Dieses hatte als erste Achse die Relevanz: Wie wichtig ist uns dieser Nordstern? Die zweite Achse war die Offenheit: Wie wenig Antworten haben wir darauf bis jetzt / wie offen sind wir noch in unseren Erkundungen?

Gesammelte Nordsterne im Koordinatensystem

Diese Koordinatenachsen-Variante habe ich zum ersten Mal so genutzt und fand es sehr zielführend, um im oberen Quadranten die Themen identifizieren zu können, bei denen Beratung als besonders herausfordernd und wichtig angesehen wird.

Nach diesem Zwischenfazit gingen wir alle mit sehr viel Inspiration in den Köpfen in die Mittagspause.

Teil 3: Ideenentwicklung

In die Ideenentwicklung starteten wir so, dass wir zunächst gute und möglichst konkrete Fragen entwickelten. Dazu orientierten wir uns an der Question Formulation Technique:

  • Erster Schritt: Alle Gruppen schrieben in vier Minuten so viele Fragen wie möglich auf, die ihnen zur Gestaltung guter Bildung im Kontext von KI in den Sinn kamen. Wichtig war: Alles aufschreiben, noch nicht diskutieren!
  • Zweiter Schritt: Die Fragen wurden, wo nötig, weiter qualifiziert und offener bzw. mit mehr Gestaltungsperspektive formuliert. Ich habe als Anregung den Frageanfang „Wie können wir …?“ mitgegeben.

Von dieser Frageformulierung gingen wir in ein Mini-Barcamp über, wozu wir eine Art zweistufige Sessionplanung gestalteten:

  • Erste Phase: Alle notierten die Fragen, die ihnen besonders wichtig waren, auf Karteikarten und brachten sie an eine Pinnwand. Ich sortierte die Karten grob in drei Slots ein.
  • Zweite Phase: Da wir viele, vor allem sehr wichtige Fragen entwickelt hatten, waren in jedem Slot nun zu viele „Sessions“. Deshalb konnten Freiwillige nach vorne kommen, sich eine Frage auswählen, sie nochmals vorlesen und dazu einladen, diese gemeinsam zu diskutieren. Dabei wurde zugleich angekündigt, an welcher Tischinsel die Diskussion stattfinden sollte.
Improvisierter ‚Sessionplan‘

Auf diese Weise führten wir drei Slots mit je 20 Minuten Zeit durch. Das ermöglichte sehr intensive Diskussionen. Dokumentiert wurde auf Karteikarten, die anschließend mitsamt der Fragekarte in einen Umschlag gesteckt und an mich zur Aufbereitung übergeben wurden.

Konkretisierung durch Brainwriting

Nach dem Mini-Barcamp wollten wir noch einmal konkreter werden. Dazu führten wir ein Brainwriting durch:

  • Jede Person erhielt ein DIN-A4-Blatt, das so gefaltet war, dass es neun Felder hatte. Auf der Rückseite wurde der eigene Name notiert.
  • In die erste Zeile schrieb jede*r drei Ideen, was erste mögliche Schritte sein könnten, die sofort angegangen werden könnten.
  • Anschließend wurde der Zettel nacheinander an zwei weitere Personen weitergegeben, die die ursprünglichen Ideen kommentierten und so weiter qualifizierten. Danach ging der Zettel wieder an die ursprüngliche Person zurück, die ihre Lieblingsidee auswählte und mit Konkretisierung auf eine Karteikarte schrieb.

35er-Austausch

Mit der Karteikarte in der Hand bewegten sich alle durch den Raum. Wenn sie eine andere Person trafen, stellten sie sich gegenseitig ihre Ideen vor und verteilten dann 7 Punkte auf die Ideen (z. B. eine Idee bekommt 4 Punkte, die andere 3 Punkte). Die Punktezahl wurde auf die Rückseite der Karte notiert. Anschließend wurden die Karten getauscht, und das nächste Gespräch begann. Insgesamt gab es fünf Runden, sodass eine Karte maximal 35 Punkte erhalten konnte.

Abschluss: Präsentation der besten Ideen

In einem Countdown wurden die zehn „besten“ Ideen im Plenum vorgestellt. Natürlich nicht, ohne darauf hinzuweisen, dass alle Ideen wertvoll sind und dass die Auswahl relativ zufällig ist. Trotzdem schafft solch eine Vorstellung ein sehr schönes, verbindendes und motivierendes Moment zum Schluss.

Fazit

Zum Abschluss des Tages machten wir noch eine schnelle Blitzlichtrunde. Ich freute mich über sehr viel Begeisterung zum Konzept!

Vor mir liegt nun die Herausforderung der Verschriftlichung der Ergebnisse. Von dem, was ich vor Ort mitbekommen habe, sind sehr gute und vielfältige Sachen zusammengekommen, weshalb ich mich darauf sehr freue. Auch diese inhaltlichen Ergebnisse werden wir dann teilen.

Für mich ist der heutige Tag ein wunderbares Beispiel dafür, wie Lernen zu KI im Kontext der Bildung viel mehr aussehen sollte: Räume schaffen, um sich auszutauschen, gemeinsam zu lernen und daran anschließend zu gestalten.

Vielen Dank an die Kolleginnen von der Servicestelle Qualität in der Lehre, insbesondere an Cornelia Roser, für die Einladung und Beauftragung. Die Konzeption und Durchführung dieses Tages hat mir sehr viel Freude gemacht!

#KI #LernenVorOrt #Methoden

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