#Carstensen

2025-02-17
"Great Barrier Reef" by Rasmus Danø and 2 works by Claus Carstensen plus the Ara by Philip Starck
#art #painting #artwork #contemporary #frommycollection #danø #carstensen #starck
2023-11-22

Es lassen sich #Kämpfe beobachten, die #tief​er in #Technologie​n einzugreifen #versuch​en und das #Design von #Artefakt​en und #Infrastruktur​en sowie #Produktionsbedingungen in #Frage stellen.

#Kritik an #Arbeitsbedingungen und #Produktionsbedingungen sowie #Eigentumsverhältnis​sen #digital​er #Technologie​n zeige sich an #Exit #Strategie​n von #User​:innen.

Tanja #Carstensen - #Ringen um #Handlungsfähigkeit im #digital​en #Kapitalismus in: #Theorie​n des #digital​en #Kapitalismus

Kämpfe um Design und Technikgestaltung

Darüber hinaus lassen sich Kämpfe beobachten, die zum Teil noch etwas "tiefer" in die Technologien einzugreifen versuchen und auch das Design von digitalen Artefakten und Infrastrukturen sowie die Produktionsbedingungen in Frage stellen und kritisieren. Konkrete Anlässe sind die Kritik an diskriminierenden technologischen Funktionen, Vorgaben und Eigenschaften und der Widerstand gegen begrenzendes oder einschränkendes Design. Auch in vielen dieser Auseinandersetzungen geht es zentral um Fragen der Anerkennung von Diversität, Kritik an Rassismus, Antifeminismus, aber auch das Ringen um die Legitimität von Diversität und das Hinweisen auf Diskriminierung.
Ein queer-feministisches Beispiel sind die Petitionen für mehr als zwei Auswahlmöglichkeiten bei der Pflichtangabe zum Geschlecht in den Anmeldeformularen. Bereits im frühen StudiVZ gründeten sich Gruppen wie "Gendergerechte Sprache im StudiVZ"; massiv schlossen sich Gruppen für ähnliche Forderungen auch bei Facebook zusammen. In vielen Fällen waren die Proteste lange wirkungslos - die Forderungen wurden seitens der Betreiber:innen abgelehnt, entweder mit der technikdeterministischen Argumentation, dass mehr als zwei Angaben "höchst kompliziert" zu programmieren seien, oder mit dem Beharren auf der Binarität von Geschlecht.
Mittlerweile haben Plattformen wie Facebook die Anmeldeoptionen erheblich erweitert. Medien berichten über solche Verän-derungen durchaus als Erfolg sozialer Bewegungen, nämlcih so, als wäre die entsprechende Entscheidung aufgrund von "Druck aus der transgender Szene" getroffen worden. Dieser Erfolg ist allerdings ambivalent zu sehen: Die erweiterten Möglichkeiten haben für die User:innen zwar ermächtigendes Potenzial, produzieren dabei aber noch weiter ausdifferenzierte Daten, die durch die Konzerne sowie die Datenmärkte ökonomisch verwertbar sind. Rena Bivens zeigt allerdings, dass die Optionenvielfalt nur für die Anmelde- und Profilformulare auf der Oberfläche gilt, dass "darunter" also zum Beispiel mit Block auf zielgruppenspezifische Werbung, binäre Logiken aber weiterbestehen bleiben.
In Einzelfällen gelingt es in weiteren Hinsichten zudem, breitere Öffentlichkeiten zu erreichen, so wurde im Falle einer rassistischen Verschlagwortung einer Google-App zur Gesichtserkennung über Twitter so viel Aufmerksamkeit generiert, dass Google sich entschuldigte.
Als Reaktion auf den Bias und die stereotypen Repräsentationen der KI sind in den letzten Jahren zudem Projekte und Initiativen entstanden, die nicht nur auf dei Problemlagen von KI aufmerksam machen wollten, sondern darüber hinaus eigene, diskriminierungsfreie Technologien entwickeln wollen. Ein Beispiel ist "Q" - der Versuch, einen Sprachassistenten mit einer genderlosen Stimme zu schaffen, um auf klassische Rollenbilder zu verzichten und inklusiv zu sein, damit sich "auch Menschen, die sich nicht als eindeutig weiblich oder männlich...weiteres Beispiel ist F'xa, ein feministischer Chatbot. Entwickelt von einem bewusst divers zusammengesetzten Team der britischen Organisation Feminist Internet", soll F'xa diskriminierungs- und belästigungsfreie Interaktionen im Internet ermöglichen. Auch indigene Aktivist:innen haben sich zusammengeschlossen, um alternative Möglichkeiten der KI-Gestaltung zu entwickeln. Zunehmend gibt es außerdem Kritik an den Arbeits- und Produktionsbedingungen sowie Eigentumsverhältnissen digitaler Technologien; dies zeigt sich auch an immer wieder zu beobachtenden breiten "Exit-Strategien" von User:innen, so etwa von WhatsApp zu Telegram, von Telegram zu Signal oder von Twitter zu Mastodon. Auch die Nachfrage nach Produkten wie dem Fairphone zeigen, dass die Nutzer:innen nach Handlungsspielräumen suchen. Räume wie Makerspaces versuchen, andere Ökonomien zu etablieren, und arbeiten zum Teil sehr bewusst an inklusiven Angeboten mit Blick auf Klasse und Ability.Fußnoten 64 (teilweise) bis 68
2023-09-29

Durch #Forschungsarbeit​en aus den #sozialwissenschaftlich​en #Feld​ern Science and Technology Studies #STS, Social Shaping of Technology #SST und Social Construction of Technology #SCOT gelte als #unbestritten, dass #technisch​er #Fortschritt NICHT einer #eigene​n #Entwicklungslogik folgt, sondern #widersprüchlich und #widerstreitend #verhandelt wird.

#Konstruktion; #Konstruktivismus; #Aushandlungsprozess; #Forschung;

Tanja #Carstensen - #SocialMedia in der #Arbeitswelt (2016), S.22f.

2.1 Die gesellschaftliche Konstruktion von Technik

Während in den Anfängen der soziologischen Betrachtung von Technik Herangehensweisen dominierten, die die (meist negativen bewerteten) Auswirkungen von Technik auf Gesellschaft und Individuum untersuchten, sind solche technikdeterministischen Denkmuster spätestens seit den 80er Jahren verpönt. Zunehmend verabschiedete man sich seitdem von der Annahme einseitiger technischer Wirkungen auf die Gesellschaft. Stattdessen wurde den sozialen Einflüssen auf die Technikgestaltung und -nutzung ein größerer Stellenwert eingeräumt, die Spielräume und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Technik wurden in den Blick genommen. Wesentlich angestoßen durch die Forschungsarbeiten der Science and Technology Studies STS, der Social Shaping of Technology SST und der Social Construction of Technology SCOT gilt seitdem als unbestritten, dass technischer Fortschritt nicht einer eigenen Entwicklungslogik und einem "one best way" folgt (...), sondern Ergebnis sozialer Aushandlungsprozesse ist (vgl...). Relevante gesellschaftliche Akteurinnen aus Technik, Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit verhandeltn ihre Interessen an Technik und streiten um alternative Ausgestaltungen des technischen Artefakts...Fußnote: Das klassische Beispiel für einen solchen Aushandlungsprozess ist die Entwicklung des Fahrrads: Mit seiner Entwicklung waren zunächst von verschiedenen gesellschaftlichen Akteurinnen (Ingenieure, sportbegeisterte junge Männer, Frauenvereine, Hochradmechaniker) sehr unterschiedliche Visionen verbunden - Sportgerät, alltägliches Fortbewegungsmittel oder Hobbygegenstand. Mit der Zeit wurde daraus eine Form des Fahrrads entwickelt, die die Interessen der durchsetzungsfähigen Akteurinnen widerspiegelt bzw. eine Einigung dieser über seine Funktionen darstellt, in diesem Fall die zwischen Sportlichkeit und Sicherheit vermittelnde Lösung eines relativ niedrigen Fahrrads mit Gummistreifen (vgl. ...).
2023-09-29

Ein #grundlegend​er #Wandel der #Arbeitswelt stehe bevor, dessen #Folge​n noch nicht abzusehen sind, der aber im #Wesentlich​en #technologisch getrieben werde.

#Hype um #Digitalisierung als #Ermöglichungsbedingung für #Disruption #Finden zusätzlicher #Verdienstmöglichkeit​en;

Über #Digitalisierung werde durch #Gewerkschaft​en und #Arbeitgeberverband die #Gestaltung #zukünftig​er #Arbeitsbedingungen verhandelt.

#Ökonomisch​e #Krise;

Tanja #Carstensen - #SocialMedia in der #Arbeitswelt, S.15

1.5 Digitalisierung als neuer Megatrend

Diese Veränderungen der Erwerbsarbeit wurden bisher überwiegend "technikfrei" diskutiert. Dies dürfte sich in naher Zukunft angesichts des Hypes um "Digitalisierung" ändern. Mit der Verbreitung von Social Media, mit der Nutzung von digitalen und mobilen Geräten wie Handys und Tablets und angesichts von Industrie 4.0 (...) besteht zurzeit eine gewisse Einigkeit, dass (erneut) ein grundlegender Wandel der Arbeitswelt bevorsteht, dessen Folgen noch nicht abzusehen sind, der aber im Wesentlichen technologisch getrieben wird. Die Prognosen reichen von flexiblem, selbstbestimmtem Arbeiten jenseits von räumlichen und zeitlichen Begrenzungen bis hin zu Einschätzungen, dass ein Großteil der gegenwärtigen Berufe in den nächsten zehn bis 20 Jahren automatisiert werden könnte (Frey/Osborne 2013; Bonin/Gregory/Zierahn 2015) Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände verhandeln an der Digitalisierung längst über die grundlegende Gestaltung zukünftiger Arbeitsbedingungen und Fragen und Regulierung bzw. Deregulierung der Arbeitswelt (Bohsem 2015).
Social Media ist ein Baustein in diesem Digitalisierungsprozess und verändert Arbeit ebenfalls; Aufgaben und Tätigkeiten verschieben sich, die arbeitenden Subjekte sind mit neuen Anforderungen konfrontiert. Intern genutzte Enterprise-2.0-Plattformen erweitern den sozialen Handlungsraum des Arbeitens zu einer globalen informations- und Kommunikationsumgebung, werden, als Informationsram (...) zu einer ...
2022-11-08

#Soziale #Wirklichkeit ist #Akteur​Innen über #permanent​e #Deutungsarbeit #zugänglich, die diesen als #Deutungsmuster in #Form von #Wahrnehmungsform​en und #Interpretationsform​en der #Welt #dienen und #Wissen der #Alltagswelt #struktur​ieren.

#Thomas Theorem: If men define #situation​s as real, they are real in their consequences.
(1928: child in America)

#Oevermann #Deutungsmuster
scholar.archive.org/work/jn2e6

Tanja #Carstensen - Die #interpretativ​e #Herstellung des #Internet S.21ff.

Foto der zitierten Stelle aus Tanja Carstensen - Die interpretative Herstellung des Internet. S.21. Mit Markierungen

Wirklichkeit existiert nicht, sondern wird hergestellt und ist über permanente Deutungsarbeit zugänglich.Foto der zitierten Stelle aus Tanja Carstensen - Die interpretative Herstellung des Internet. S.22. Mit MarkierungenFoto der zitierten Stelle aus Tanja Carstensen - Die interpretative Herstellung des Internet. S.23. Mit Markierungen
2022-11-08

#Strübing konstatiere, dass wichtige #Forschungsfrage​n der #Internetforschung das #Potenzial der #Andersartigkeit von #virtuell​er gegenüber #real​en #Sozialwelten betreffe.

-> #Differenzierung von #Sozialwelten

Strübing, Jörg (2003): Von ungleichen Schwestern. Was forscht die #Wissenschaftsforschung und (was die) #Technikforschung?

Tanja #Carstensen - Die #interpretativ​e #Herstellung des #Internet S.14

Foto der zitierten Stelle aus Tanja Carstensen - Die interpretative Herstellung des Internet, S. 14. Mit Markierungen.

...konstatiert, dass wichtige Forschungsfragen der Internetfroschung "zum einen das Potential an Andersartigkeit von "virtuellen" gegenüber "realen Sozialwelten, zum anderne die absehbaren qualitativen Veränderungen im Kommunikations- und Informationshandeln der mit Netzdiensten agierenden Akteure und Organisationen" betreffen.
2022-11-08
Foto der zitierten Stelle aus "Die interpretative Herstellung des Internet" von Tanja Carstensen. Diverse Markierungen. S.30Foto der zitierten Stelle aus "Die interpretative Herstellung des Internet" von Tanja Carstensen. Diverse Markierungen. S.31Foto der zitierten Stelle aus "Die interpretative Herstellung des Internet" von Tanja Carstensen. Diverse Markierungen. S.32Foto der zitierten Stelle aus "Die interpretative Herstellung des Internet" von Tanja Carstensen. S.35

Leitbilder werden interessenbezogen erzeugt, d.h. dass die Wahrnehmung von Technik strategisch beeinflusst werden kann. AkteurInnen tragen aber auch ungewollt unterschiedliche Bedeutungen an Technik heran, indem sie ausgehend von unhinterfragten Selsbtverständlichkeiten Technikbilder entwerfen. So entfaltet sich durch die diversen Rahmungsversuche der unterschiedlichen AkteurInnen ein ganzes Spektrum vertexteter und visualisierter, beabsichtigter und unbeabsichtigter "Lesarten" von Technik...
2017-11-09
Aus aktuellem Anlass: Rede zur Einführung von Karenzzeiten http://m7k.ltsh.de/iframe.php?b=17376 #Carstensen #CDU

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